DE3307367C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Entphosphorungs- und Entschwefelungsverfahren
für chromhaltige geschmolzene Eisenlegierungen.
Phosphor (P), der in chromhaltigem Stahl oder nichtrostendem
Stahl enthalten ist, ist als schädliche Verunreinigung
bekannt, die eine nachteilige Wirkung auf
die mechanischen Eigenschaften hat und Spannungsrißkorrosion
von Stahl verursacht. Die Entphosphorung
solcher chromhaltiger geschmolzener Eisenlegierungen
galt jedoch selbst bei Anwendung nach einem üblichen
Verfahren für Eisenlegierungen, durch Entphosphorung
mit hohem Sauerstoffpotential unter Verwendung von
CaO-FeO-Flußmittel oder nach dem Verfahren des Sauerstoffblasens
mit gebranntem Kalk (Calciumoxid), als
sehr schwierig, weil Chrom in großer Menge lediglich
bevorzugt oxidiert wird und die Schlacke erstarrt,
wodurch der Fortschritt der Oxidation von P schwierig
wird.
Üblicherweise wurden als Entphosphorungsverfahren für
chromhaltige geschmolzene Eisenlegierungen die beiden
folgenden Verfahren angewendet:
- 1. Entphosphorung unter Verwendung des Ca-CaF₂-Flußmittels
in der Elektroschlacke und Umschmelzprozeß
und - 2. Entphosphorung unter Verwendung von CaC₂-CaF₂-Schlacke in der Pfanne.
Bei beiden Verfahren erfolgt die Entphosphorung durch
Ca, wobei die Entphosphorung unter reduzierenden Bedingungen
gemäß der folgenden Formel verläuft:
3 (Ca) + 2 P → (Ca₃P₂).
Die letztgenannte Entphosphorung verwendet Ca, das
durch die wie folgt dargestellte Zersetzungsreaktion
von CaC₂ gebildet wird:
CaC₂ → Ca + 2 C.
Bei beiden Verfahren ist jedoch Ca₃P₂ in der Schlacke
nach der Entphosphorungsbehandlung enthalten. Das in
der Schlacke enthaltene Ca₃P₂ reagiert mit H₂O in der
Luft unter Bildung von Phosphin (PH₃) gemäß der folgenden
Gleichung:
Ca₃P₂ + 3 H₂O → 3 CaO + 2 PH₃.
Das Phosphin ist giftig und hat einen üblen Geruch
nach Knoblauch, wodurch das Problem der Behandlung der
Schlacke nach der Entphosphorung als schwierig zu lösen
angesehen wurde. Es stellte sich das Problem, für
chromhaltige geschmolzene Eisenlegierungen ein Entphosphorungs-
und Entschwefelungsverfahren, das die
Bildung von giftiger und schlecht riechender Schlacke
vermeidet, ohne an Wirksamkeit zu verlieren, verfügbar
zu machen.
Eine gewisse Lösung in dieser Richtung stellt die
US-PS 43 14 847 dar. Diese Patentschrift beschreibt
ein Verfahren zur Entphosphorung und Denitrifizierung
von chromhaltigem Roheisen durch eine Schlacke, die
mindestens ein Fluorid und Chlorid sowie mindestens
ein Oxid oder Carbonat der Erdalkalimetalle und mindestens
ein Oxid, Hydroxid und Carbonat des Natriums
oder Kaliums sowie mindestens eines der Oxide des
Eisens und Nickels als Oxidationsmittel enthält, wobei
die Oxidation des Chroms kontrolliert wird. Erforderlich
ist außerdem eine Kohlenstoffkonzentration nicht
kleiner als 2 Gew.-%.
Auch dieses Verfahren wies noch einige Mängel auf. So
war dieses Verfahren durch die Erfordernis eines Mindestgehaltes
an Kohlenstoff von nicht weniger als
2 Gew.-% und eines niedrigen maximalen Chromoxidgehaltes
stark eingeschränkt. Des weiteren wies dieses Verfahren
durch die Verwendung sehr vieler Komponenten,
nämlich Alkaliverbindungen neben Erdalkaliverbindungen,
wirtschaftliche Nachteile auf.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt,
vorstehende Mängel der aus der Technik bekannten
Verfahren zu beseitigen und gleichzeitig ein Verfahren
bereitzuhalten, durch das gleichzeitig der Anteil an
Phosphor und Schwefel in chromhaltigen geschmolzenen
Eisenlegierungen reduziert werden kann.
Angesichts des vorstehend dargelegten Problems führte
die Anmelderin verschiedene Forschungsarbeiten mit dem
Ziel durch, neue einfache Entphosphorungsverfahren von
chromhaltigen geschmolzenen Eisenlegierungen durch
Sauerstoffblasen bei AOD-, VOD-, Konverterverfahren
oder im Vakuum-Ofen, z. B. RH oder dergleichen bei der
Raffination von chromreichem Stahl und nichtrostendem
Stahl mit niedrigem Phosphorgehalt zu entwickeln.
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Entphosphorung
und Entschwefelung von chromhaltigen geschmolzenen
Eisenlegierungen unter Zugabe von Sauerstoff enthaltenden
Gasen und von Übergangsmetalloxiden als Oxidationsmitteln
sowie von Erdalkalimetallverbindungen
aus der Gruppe Fluoride, Chloride, Oxide, Hydroxide
und Carbonate als Zusatzmittel, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man der geschmolzenen Eisenlegierung,
die 3 bis 30 Gew.-% Chrom enthält
- (a) als Zusatzmittel eine Mischung mindestens einer der Verbindungen BaO, BaCO₃ und Ba(OH)₂ mit mindestens einer der Verbindungen BaCl₂ und BaF₂ zusetzt, wobei der Gehalt des Zusatzmittels an BaO, BaCO₃ und/oder Ba(OH)₂, berechnet als BaO, 20 bis 60 Gew.-% beträgt und dann
- (b) Kontakt der geschmolzenen Eisenlegierung mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas in an sich bekannter Weise ermöglicht und als weiteres Oxidationsmittel Chromoxid oder Chromerz oder eine Kombination dieser Stoffe in einer solchen Menge zusetzt, daß der Anteil des gelösten Chromoxids in der Schlacke unter 8 Gew.-% beträgt.
Als Oxidationsmittel werden Chromoxid und/oder Chromerz
eingesetzt, weil sie keinen negativen Einfluß auf
die Zusammensetzung der herzustellenden Eisenlegierung
haben. Von diesem Standpunkt aus sind Gase, die eine,
zwei oder mehrere Arten von oxidierenden Gasen wie
Sauerstoff oder Luft enthalten, vorteilhaft anzuwenden,
und diese Oxide und oxidierenden Gase können
in Kombination verwendet werden. Als Alternative
kann jedes beliebige oxidierende Mittel,
das keinen negativen Einfluß auf die Zusammensetzung
der Eisenlegierung hat, verwendet werden.
Auch wenn der Kohlenstoffgehalt in der Eisenschmelze
etwa 6 Gew.-% beträgt, d. h. bei der Sättigung liegt,
oder 1 Gew.-% oder weniger beträgt, gewährleistet das
Verfahren gemäß der Erfindung den wirksamen Ablauf der
Entphosphorung und Entschwefelung.
Nachstehend wird auf die Funktion des Oxidationsmittels
und der Zusatzmittelkomponenten, die beim Verfahren
gemäß der Erfindung verwendet werden, ausführlich
eingegangen.
Der Ablauf der Entphosphorung während der Oxidationsreaktion
erfordert ein Oxidationsmittel zur Oxidation
des Phosphors in der geschmolzenen Eisenlegierung,
wobei beispielsweise P₂O₅ und basisches Oxid zur Stabilisierung
des P₂O₅, d. h. des sauren Oxids, gebildet
werden.
Geeignet sind beliebige Oxidationsmittel, die Sauerstoff
in der genannten Weise zu liefern vermögen und
von sich aus zum reduzierten Produkt wie Cr reduzierbar
sind, die für den als Produkt gewünschten chromreichen
Stahl oder nichtrostenden Stahl nicht schädlich
sind. Bei jedem Oxidationsmittel, das gebraucht
wird, ist es jedoch sehr wichtig, seine zugesetzte
Menge auf einen bestimmten Wert zu begrenzen.
Mit anderen Worten, der zugesetzte Sauerstoff oxidiert
Chrom bevorzugt vor Phosphor in der Eisenschmelze und
dann teilweise das Eisen und den Kohlenstoff, wobei
das Chromoxid einen verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt
(z. B. etwa 1990°C bei Cr₂O₃) hat. In Fällen, in denen
das gebildete Chromoxid eine Menge übersteigt, die in
der mit der Bariumoxid bildenden Bariumverbindung und
dem Bariumhalogenid gebildeten Schlacke zu lösen ist,
erstarrt somit die Schlacke umso stärker, je mehr die
Menge ansteigt, wodurch der physikalische Ablauf der
Entphosphorungsreaktion nicht möglich ist. Aus diesem
Grunde ist es wichtig, die Chromoxidmenge in der
Schlacke unter deren Löslichkeitsgrenze zu halten, jedoch
kann diese Menge auch dann, wenn sie den Löslichkeitsbereich
etwas übersteigt, vernachlässigbar sein, solange
die Menge nicht zur Erstarrung der Schlacke
führt und damit den physikalischen Ablauf der Entphosphorungsreaktion
verhindert.
Andererseits wird das Chromoxid in der Schlacke während
der Behandlung durch Oxidation von P und Entkohlung
in einem sehr geringen Maße verbraucht. Bei der
Entphosphorungsreaktion bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung ist es zweckmäßiger, über eine hohe Oxidationskraft
für die Schlacke zu verfügen, d. h. mehr
Chromoxid ist vorzuziehen.
Vom vorstehenden Standpunkt ist es beim Verfahren gemäß
der Erfindung wichtig, das vorstehend genannte
Oxidationsmittel ordnungsgemäß so zuzusetzen, daß das
in der Eisenschmelze gebildete Chromoxid oder das als
Oxidationsmittel zugesetzte Chromoxid soweit wie möglich
innerhalb des Bereiches ansteigt, in dem die
Schlacke nicht erstarrt.
Außerdem ist die Löslichkeit des Chromoxids in der
Schlacke in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der
gebrauchten Schlacke und der Behandlungstemperatur
unterschiedlich. Beispielsweise beträgt die Löslichkeit
im Zusatzmittel, das die Zusammensetzung (30 bis
50 Gew.-%) BaO und (70 bis 50 Gew.-%) BaCl₂ hat, bei
einer Behandlungstemperatur von 1450 bis 1500°C etwa 6
bis 8 Gew.-%.
Es ist somit wichtig, die Chromoxidmenge in der
Schlacke bei einem geringeren Wert zu halten, bei dem
die Schlacke nicht erstarrt. Um dies zu erreichen, ist
es bei Verwendung des Oxids, z. B. Chromoxid oder
Chromerz, zweckmäßig, kontinuierlichen Zusatz oder
getrennten Einwurf anzuwenden. Ebenso ist es bei Verwendung
eines oxidierenden Gases wie Sauerstoff oder
Luft unerläßlich, genauestens auf die eingeblasene
Menge des Gases zu achten.
Das oxidierende Gas kann durch Einblasen in die Eisenschmelze,
durch Verwendung einer Aufblaselanze oder
einer am Boden oder der Seitenwand angeordneten Düse
zugesetzt werden. Dies wird als AOD-Verfahren bezeichnet.
In diesem Fall braucht nur ein Gemisch des oxidierenden
Gases mit Ar oder dergleichen in die Eisenschmelze
geblasen zu werden.
Wenn die vorstehend beschriebene Behandlung an der
Luft durchgeführt wird, ist der darin enthaltene
Sauerstoff als Oxidationsmittel wirksam, so daß schon
allein die eintretende Luft selbst, ohne zwangsläufigen
Zusatz eines Oxidationsmittels, den Ablauf der
Entphosphorung ermöglicht.
Da ferner die Bariumoxid bildende Bariumverbindung
einen hohen Schmelzpunkt hat, braucht ihr wirksamer
Beitrag zur Reaktion lediglich in der Verwendung als
Mittel zu bestehen, die Schlacke dünnflüssig zu
machen, um das Oxid ohne Senkung der Aktivität des
basischen Oxids zu schmelzen.
Als Mittel, die Schlacke dünnflüssig zu machen, eignen
sich die Bariumhalogenide, von denen Bariumfluorid und
Bariumchlorid besonders bevorzugt sind.
Als Bariumoxid bildende Bariumverbindung kann Bariumoxid
natürlich direkt verwendet werden. Als Alternative
sind Bariumcarbonat und Bariumhydroxid als Ersatz
für das Bariumoxid geeignet, weil diese sich bei Zusatz
zur gewünschten Eisenlegierungsschmelze gemäß den
folgenden Reaktionen zersetzen:
BaCO₃ → BaO + CO₂ und
Ba (OH)₂ → BaO + H₂O,
so daß das Bariumoxid gebildet wird. Da in diesem Fall
das zersetzte CO₂ oder H₂O selbst ein oxidierendes Gas
ist, besteht keine Notwendigkeit, bei Verwendung dieses
Carbonats oder Hydroxids ein Oxidationsmittel besonders
zuzusetzen.
Das Mischungsverhältnis des Bariumoxids, entweder direkt
hinzugesetzt oder durch Zersetzung des Carbonats
bzw. Hydroxids erhalten, zum Bariumhalogenid, die als
Zusatzmittel zugegeben werden, hängt von der Art des
verwendeten Zusatzmittels ab, in dem eine Oxidmenge
von etwa 20 bis 60 Gew.-% bevorzugt wird; denn wenn
der Anteil des Bariumoxids in diesem Verhältnis geringer
wird, wird die Schlacke zwar im Schmelzzustand
gehalten, aber die Stabilisierung von P₂O₅ verschlechtert,
so daß das Entphosphorungsvermögen verschlechtert
wird. Wenn andererseits der Anteil des Bariumoxids
60 Gew.-% übersteigt, ist die Schlacke schwierig
im Schmelzzustand zu halten, so daß ihr Entphosphorungsvermögen
ebenfalls verschlechtert wird. Es ist
somit vorzuziehen, den Anteil des Bariumoxids im Verhältnis
30 bis 50 Gew.-% zu halten.
Wenn das Flußmittel saure Oxide wie SiO₂ oder Al₂O₃
als Verunreinigungen enthält, verringert es die Basizität
der Schlacke und ist als Folge schwieriger Stabilisierung
von P₂O₅ nicht bevorzugt. Es ist somit
vorteilhaft, wenn möglichst wenig Verunreinigungen
vorliegen, und selbst in großer Menge betragen sie
vorzugsweise weniger als 20 Gew.-% der Gesamtmenge des
Flußmittels.
Wenn ferner in der gewünschten geschmolzenen Eisenlegierung
ein Legierungszusatz, z. B. Silicium oder
dergleichen, der eine stärkere Affinität zu Sauerstoff
hat als Chrom, in großer Menge enthalten ist, verbraucht
das Silicium vollständig den Sauerstoff des
Oxidationsmittels, und das als saures Oxid gebildete
SiO₂ ist unerwünscht, so daß es zweckmäßig ist, diesen
Legierungszusatz so gering wie möglich zu halten. Beispielsweise
muß die Si-Menge, die als Folge der zugesetzten
Menge des Zusatzmittels schwankt, unter höchstens
0,3 Gew.-% und, falls dies möglich ist, zweckmäßig
unter 0,1 Gew.-% liegen. In Fällen, in denen Si
in einer größeren Menge, als sie vorstehend genannt
wurde, in der geschmolzenen Eisenlegierung enthalten
ist, wird ein Zusatzmittel, das hauptsächlich Eisenoxid
oder Sauerstoffgas und BaO enthält, oder das gemäß
der Erfindung eingesetzte Zusatzmittel verwendet,
worauf zuerst die Entsilizierung vorgenommen und nach
Entfernung der Schlacke das absolut notwendige Verfahren
gemäß der Erfindung angewendet wird.
Andererseits ist ein Element, z. B. Ni, das eine geringere
Affinität zu Sauerstoff hat als Cr, in keiner
Weise problematisch, auch wenn es in der geschmolzenen
Eisenlegierung enthalten ist, und die Entphosphorung
wird in keiner Weise behindert, auch wenn Ni in einer
Chromnickellegierung (DIN X 5CrNi189 No 1 4301) oder
einer Nickellegierung vorhanden ist.
Um das Ausmaß der Entphosphorungsreaktion zu steigern,
ist es wichtig, die Eisenschmelze und die Schlacke
nach Zusatz des Zusatzmittels und des Oxidationsmittels
zu rühren, um sie gut miteinander in Berührung zu
bringen. Das Rühren kann mit üblichen Kreiselmischern
oder Schnellmischern oder durch Durchperlen von Ar
oder N₂ oder nach einer beliebigen anderen Methode
erfolgen, vorausgesetzt, daß eine Badbewegung möglich
ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch die folgenden
Ausführungsbeispiele weiter erläutert.
2 kg Eisenlegierung, die Chrom enthielt und die in
Tabelle 1 genannte Zusammensetzung hatte, wurde an der
Luft in einem MgO-Tiegel unter Verwendung eines Tamman-Ofens,
der bei einer Temperatur von 1450°C gehalten
wurde, geschmolzen. Der Schmelze wurden 200 g Zusatzmittel
zugesetzt, das 40% BaO und 60% BaF₂ enthielt,
worauf 10 g Cr₂O₃ als Oxidationsmittel getrennt in
kleinen Portionen zugeworfen wurden, während die Legierung
mit graphitbeschichteten Schnellmischern in
Bewegung gehalten wurde.
Die Zusammensetzung der Eisenlegierung nach der Entphosphorungsbehandlung
für 15 min ist in Tabelle 1
genannt.
Die Schlacke konnte somit in nicht erstarrtem Zustand
behandelt werden. Wie die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen,
konnte mit dem Verfahren gemäß der Erfindung eine
Entphosphorung von 61% gleichzeitig mit einer Entschwefelung
von 70% erreicht werden.
2 kg chromhaltige Eisenlegierung mit der in Tabelle 2
genannten Zusammensetzung wurden an der Luft im MgO-Tiegel
unter Verwendung eines bei einer Temperatur von
1500°C gehaltenen Tamman-Ofens geschmolzen und anschließend
mit 200 g eines vorher in einem Platin-Tiegel
geschmolzenen Zusatzmittels versetzt, das
40% BaO und 60% BaCl₂ enthielt. Das Gemisch wurde mit
MgO-Schnellrührern gerührt. Zu diesem Zeitpunkt wurde
kein Oxidationsmittel zwangsweise zugesetzt.
Nachdem die vorstehend beschriebene Behandlung 40 min
durchgeführt worden war, hatte die Legierung die ebenfalls
in Tabelle 2 genannte Zusammensetzung.
Selbst ohne zwangsweise Verwendung eines Oxidationsmittels
ermöglichte somit der Sauerstoff in der Luft
eine Entphosphorung von 69% und eine Entschwefelung
von 86%, ohne daß hiermit ein wesentlicher Chromverlust
verbunden war. Außerdem blieb die Schlacke während
der vorstehend beschriebenen Behandlung im geschmolzenen
Zustand.
2 kg Eisenlegierung mit dem in Tabelle 3 genannten
Chromgehalt wurden an der Luft im MgO-Tiegel unter
Verwendung eines bei einer Temperatur von 1460°C
gehaltenen Tamman-Ofens geschmolzen. Der Schmelze
wurden dann 200 g eines 40% BaO und 60% BaCl₂ enthaltenden
gemischten Zusatzmittels zugesetzt. Ferner
wurde O₂-Gas in einer Menge von 0,1 l/min unter Verwendung
eines MgO-Rohres 25 min in die Eisenschmelze
geblasen, während die letztere mit einem weiteren
MgO-Rohr bewegt wurde.
Die Komponenten der Eisenschmelze nach der Behandlung
sind ebenfalls in Tabelle 3 genannt.
Die Schlacke konnte somit behandelt werden, während
sie in geschmolzenem Zustand gehalten wurde, so daß
eine Entphosphorung um 63% gleichzeitig mit einer
Entschwefelung von 87% ohne wesentlichen Chromverlust
stattfand.
Claims (2)
1. Verfahren zur Entphosphorung und Entschwefelung von chromhaltigen
geschmolzenen Eisenlegierungen unter Zugabe von Sauerstoff
enthaltenden Gasen und von Übergangsmetalloxiden als Oxidationsmitteln
sowie von Erdalkalimetallverbindungen aus der
Gruppe Fluoride, Chloride, Oxide, Hydroxide und Carbonate als
Zusatzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man der geschmolzenen
Eisenlegierung, die 3 bis 30 Gew.-% Chrom enthält
- (a) als Zusatzmittel eine Mischung mindestens einer der Verbindungen BaO, BaCO₂ und Ba(HO)₂ mit mindestens einer der Verbindungen BaCl₂ und BaF₂ zusetzt, wobei der Gehalt des Zusatzmittels an BaO, BaCO₃ und/oder Ba(OH)₂, berechnet als BaO, 20 bis 60 Gew.-% beträgt und dann
- (b) Kontakt der geschmolzenen Eisenlegierung mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas in an sich bekannter Weise ermöglicht und als weiteres Oxidationsmittel Chromoxid oder Chromerz oder eine Kombination dieser Stoffe in einer solchen Menge zusetzt, daß der Anteil des gelösten Chromoxids in der Schlacke unter 8 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zusatzmittel, dessen Gehalt an BaO, BaCO₃ und/oder
Ba(OH)₂, berechnet als BaO, 30 bis 50 Gew.-% beträgt,
verwendet wird.
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