DE31856C - Verfahren zum Trockenen von gewaschenem oder nafsgewordenem Getreide in Centrifugen - Google Patents

Verfahren zum Trockenen von gewaschenem oder nafsgewordenem Getreide in Centrifugen

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DE31856C
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J. RlTCHIE in Liverpool
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B3/00Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering

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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1884 ab.
Beim Trocknen gewaschenen Getreides in Centrifugen wird der Raum zwischen dem Mantel und der Trommel alle 1 bis 2 Stunden mit abgeschleuderter Masse verstopft, so dafs man den Mantel zerlegen und reinigen mufs. Auch die Durchlochungen der Trommel müssen häufig gereinigt werden, was meistens mittelst einer durch eine Oeffnüng im Mantel eingeführten Bürste geschieht. Aufserdem wird das Getreide auch in den Centrifugen nicht vollständig getrocknet, so dafs es noch mehrere Tage stehen mufs, bevor man es vermählen kann.
Vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, das Reinigen während der Bewegung der Centrifuge zu ermöglichen und deren trocknende Wirkung^ so weit _zu erhöhen, dais ctäsT Getreide^ _i_j5tunde, nachdem™es~"def"Centrifuge entnommen ist, vermählen werden kann.
Die Ausführungsweise dieser Erfindung ist in folgendem mit Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen beschrieben, in welchen Fig. 1 ein Längenschnitt, Fig. 2 eine Endansicht und Fig. 3 ein Grundrifs einer zur Durchführung des Verfahrens adaptirten Centrifuge ist.
A ist in diesen Figuren der Aufgabetrichter, in welchen das zu reinigende oder zu trocknende Getreide eingeschüttet wird. B ist eine unterhalb dieses Trichters angebrachte Transportschnecke, welche das Getreide in die rasch rotirende Centrifugentrommel C vorschiebt; letztere ist in konischer Form aus Drahtgewebe erzeugt und wird mittelst der auf ihre Welle D aufgekeilten Riemscheibe E oder mittelst eines anderen Antriebsmechanismus in sehr rasche Umdrehung versetzt. F ist der Centrifugenmantel, welcher in Fig. 1 als theilweise entfernt dargestellt ist und die Trommel C von allen Seiten umschliefst, so dafs die abgeschleuderten Verunreinigungen und die abgeschleuderte Feuchtigkeit nicht in die Luft des Locales gelangen können, in welchem die Centrifuge arbeitet. G ist eine Schmutzkammer im Centrifugenmantel, in welche die schweren Schmutztheile fallen, um dann durch den Rohrstutzen H auszutreten oder von Zeit zu Zeit durch die Thüren H^ entfernt zu werden. Die Düsen / /, durch welche der Bewegungsrichtung des Getreides entgegen trockener Dampf in die Centrifugentrommel eingeblasen wird, bilden die wichtigste der meine Erfindung repräsentirenden Neuerungen; der injicirte Dampf treibt die Feuchtigkeit und die Verunreinigungen in den Centrifugenmantel und längs der Wände desselben in den Kanal J und nach dem Ventilator K, welcher den ganzen Procefs unterstützt, indem er den Schmutz aus dem Mantel absaugt. Die vereinigte Wirkung der Dampfstrahlen, der Centrifugalkraft und des Ventilators ist eine derartige, dafs selbst die Narbe von Weizen- und Gerstenkörnern gut von Schmutz gereinigt wird. Dampf von beträchtlicher Spannung ist dabei vorzuziehen, doch soll sowohl der Dampfdruck, als auch die Rotationsgeschwindigkeit des Ventilators regulirbar sein, so dafs man beides der Natur des zu reinigenden Getreides anpassen kann, bei welchem bald gröfserer und bald geringerer Zug die besten Resultate ergiebt.
Der Apparat functionirt auf folgende Weise: Das durch die Transportschnecke B zugeführte Getreide fällt in die rotirende Centri-
fugentrommel C Infolge der abschüssigen Form der Wände dieser Trommel und infolge der Einwirkung der Centrifugalkraft erhält das Getreide das Bestreben, sich vorwärts zu bewegen, während der Schmutz durch die Maschen des Drahtgewebes hinausfliegt. Der den Getreidekörnern aus den Düsen II entgegenströmende Dampf bläst den zwischen denselben befindlichen Schmutz heraus und durch das Drahtgewebe hindurch. Die schweren Partikel fallen in die Schmutzkammer G, während die leichteren in den Kanal J gelangen und durch den Ventilator F abgesaugt werden; letzterer unterstützt die Wirkung der Centrifugalkraft und der Dampfstrahlen auch in der Weise, dafs er den vom Getreide losgelösten Schmutz durch die Maschen der Trommel saugt. Das gereinigte Getreide fällt durch die Oeffnung L .heraus und wird eingesackt. Ist trockener Dampf benutzt worden, so ist das Getreide in etwa ι Stunde so weit ausgekühlt, dafs es gemahlen werden kann, wobei es sich aber so hart und trocken zeigt, als meinen Beobachtungen gemäfs gewaschenes Getreide nach einbis zweitägigem Trocknen an der Luft ist; man könnte auch trockene Luft injiciren, doch wirkt dieselbe bei weitem weniger energisch ■ als Dampfstrahlen. Der Dampf, welchen ich vorzugsweise anwende, mufs so trocken als möglich sein, doch nicht so weit überhitzt, dafs er irgendwie verkohlend wirken könnte; übrigens leistet gewöhnlicher Dampf von 4 bis Atmosphären Spannung genügend gute Dienste.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zum Reinigen und Trocknen von Getreide, darin bestehend, dafs man das Getreide der Einwirkung der Centrifugalkraft aussetzt und ihm gleichzeitig unter einem spitzen Winkel einen Strom trockenen Dampfes entgegenführt, welcher den Schmutz in centrifugaler Richtung fortträgt und das Getreide trocknet.
2. Bei Apparaten zum Reinigen und Trocknen von Getreide eine um eine horizontale Achse drehbare, durchlochte, konische Centrifugentrommel C, in deren engeres Ende das Getreide gefüllt wird, und in welche die Dampfstrahlen am weiteren Ende parallel zur Rotationsachse eintreten.
3. Die beschriebenen Vorrichtungen zum Reinhalten des Centrifugenmantels, bestehend aus dem Windflügelventilator K, welcher alle leichteren Partikel aus dem Ende des Mantels absaugt, und aus der mit dem offenen Auslaufstutzen H und Thurm H1 versehenen Schmutzkammer G zum Ansammeln schwererer Stoffe.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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