DE3145973C1

DE3145973C1 - Kunststoff-Spritzgiessmaschine mit auf Fuehrungsschienen gelagerter Formschliesseinheit

Info

Publication number: DE3145973C1
Application number: DE3145973A
Authority: DE
Inventors: Karl 7298 Loßburg Hehl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-11-20
Filing date: 1981-11-20
Publication date: 1983-05-19
Also published as: CH659618A5; IT1153070B; ATA398682A; JPS6220883B2; AT385463B; IT8224315A0; IT8224315A1; US4530655A; GB2112696A; JPS5894437A; FR2516857B1; NL8204277A; GB2112696B; FR2516857A1; CA1195462A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoff-Spritzgießmaschine, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer bekannten Kunststoff-Spritzgießmaschine dieser Art (DE-GM 81 01313) liegt die auf den Maschinenfuß aufgesetzte Formschließeinheit ausschließlich über die Stützorgane des bewegbaren Formträgers an vertikalen Führungsflächen der Führungsschienen des Maschinenfußes an. Die dadurch für den bewegbaren Formträger erzielte seitliche Führung zum Auffangen von seitlichen Belastungsimpulsen setzt eine genaue Vermessung der Formschließeinheit bei der Montage voraus. Dabei wird in zeitaufwendigen Justiervorgängen die Formschließeinheit in eine Position gebracht, bei der ihre Symmetrieebene mit der Symmetrieebene des Maschinenfußes hochgradig übereinstimmt. Die Exaktheit der Vermessung hängt vom Können und von der Sorgfalt des Montagepersonals ab. Um menschlichen Unzulänglichkeiten vorzubeugen, sind Nachkontrollen der Justierung unvermeidbar, zumal erfahrungsgemäß bereits geringfügige Vermessungsfehler einen merklichen negativen Einfluß auf die Führung des bewegbaren Formträgers haben. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Qualität dieser Führung als auch hinsichtlich des Verschleißes der Führungsorgane. Die Qualität der Führung kann insbesondere dann beeinträchtigt sein, wenn die Schenkel des bewegbaren Formträgers an den Führungsflächen der Führungsschienen je über mehrere gleichzeitig belastete Laufrollen anliegen, die lose in einem endlosen Führungsgang dieser Schenkel aneinandergereiht sind. Andererseits setzt die für einen Qualitätsspritzguß notwendige Planparallelität der Spritzgießformhälften eine Führungsgenauigkeit voraus, die jegliche Durchbiegungen der Holme ausschließt. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine solche Führung des bewegbaren Formträgers über seine Stützorgane allein nicht erreichbar ist, vielmehr weitere Maßnahmen an der Formschließeinheit erfordert.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff-Spritzgießmaschine der eingangs genannten Gattung durch weitere Maßnahmen so weiterzubilden, daß die Qualität der Führung des bewegbaren Formträgers unabhängig vom fachlichen Können und der Sorgfalt des Montagepersonals beim Aufsetzen der Formschüeßeinheit auf den Maschinenfuß selbsttätig sichergestellt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine die Übereinstimmung der Symmetrieebenen von Maschinenfuß und Formschließeinheit erzwingende formschlüssige Anlage des stationären Formträgers und der Trägerplatte über an ihnen angeordnete, im Winkel zueinander stehende Schenkel an den horizontalen und vertikalen Führungsflächen der Führungsschienen erreicht.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung entfallen nicht nur zeitraubende Vermessungsvorgänge. Vielmehr wird durch sie ausgeschlossen, daß beim Transport der Maschine an ihren Bestimmungsort, insbesondere unter unkontrollierbaren Transportbedingungen in bestimmten Exportländern, die richtig eingestellte Position der Formschließeinheit durch mechanische Einwirkungen wieder verloren geht.

Die Erfindung wird nicht berührt durch eine bekannte

vergleichbare Kunststoff-Spritzgießmaschine (DE-AS 2137 284) bei welcher eine seitliche Führung des bewegbaren Formträgers und eine faktische Zentrierung des stationären Formträgers durch Anlage an die seitlichen Führungsflächen der Schienen verwirklicht sind, wobei allerdings diese Anlage die Folge einer Führung des stationären Formträgers zur axialen, stufenweisen Verstellung und Fixierung in unterschiedlichen axialen Positionen ist. Die erwünschte, erzwungene Übereinstimmung der Symmetrieebenen von Formschließeinheit und Maschinenfuß ist dabei nämlich nicht sichergestellt. Dies vor allem deshalb, weil eine Zentrierung der Formschließeinheit an ihren Eckpunkten, d. h. im Abstand und beidseits von den Stützorganen des bewegbaren Formträgers fehlt. Zudem ist die seitliche Führung des bewegbaren Formträgers bei der bekannten Anordnung in jedem Stützorgan lediglich durch den Flansch einer einzigen Laufrolle verwirklicht, die an einer Schiene eines frei tragenden und daher Schwingungen unterworfenen Montagearmes anliegt. Für eine solche Ausbildung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Schutz begehrt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Kunststoff-Spritzgießmaschine in Seitenansicht,

F i g. 2, 3 und 4 Querschnitte nach den Linien V-V, VI-VI und VII-VII von Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,

Fig.5 einen Ausschnitt aus Fig.2 in vergrößerter Darstellung,

F i g. 6 den Ausschnitt gemäß F i g. 5 in Draufsicht, F i g. 7 einen Schnitt nach Linie X-X von F i g. 8 und Fig.8 einen Ausschnitt aus Fig.4 in vergrößerter Darstellung, teilweise im Vertikalschnitt

Der aus Stahlblech gefertigte Maschinenfuß ist aus tiefgezogenen Stanzstücken zusammengesetzt. Die Bodenwand 1Oy sowie die Längswände iOx sind durch ein U-förmiges Stanzstück 10 gebildet. Dieses weist mit Ausnahme der Stirnseite R einen zweimal je um 90° umgebogenen Rand bzw. Bördel 10a, 106 auf. Der erste Bördel 10a des Stanzstückes 10 ist im Abschnitt zwischen der offenen Stirnseite 5 und einer Zwischenwand mit im Querschnitt quadratischen Führungsschienen 14 armiert. Der quaderförmige, nach oben und an einer Stirnwand S offene Innenraum des Maschinenfußes ist durch die Zwischenwand 12 in einen Tankraum und einen weiteren Raum aufgeteilt. Letzterer liegt unterhalb einer auf den Führungsschienen 14 aufgesetzten Formschließeinheit. Die Zwischenwand liegt etwa in der Mitte des Maschinenfußes, der an drei Punkten bei 16 und 17 auf dem Fundament 18 abgestützt ist.

An den je mit einem Band 19 belegten Führungsflächen jeder Führungsschiene 14- liegt ein Schenkel 20c bzw. 20c/ einer diagonalen Stützrippe 206 des Formträgers 20 und je ein Schenkel 22c bzw. 22c/ einer diagonalen Stützrippe 22Z» der Trägerplatte 22 formschlüssig an. Die Trägerplatte trägt die hydraulische Antriebseinrichtung 37, welche mehrere hydraulische Zylinder umfaßt, deren Kolbenstangen 25, 27 teils unmittelbar teils über eine Platte 26 mittelbar am bewegbaren Formträger 21 ansetzen. Der bewegbare Formträger 21 umfaßt eine Aufspannwand 21a, eine Druckaufnahmewand 216 sowie Druckübertfagungsrippen 21a Er ist von Holmen 23 durchgriffen, die einenends vom stationären Form träger 20 und anderenends von der Trägerplatte 22 aufgenommen sind. Die Schenkel 20c, 20c/; 22c, 22c/ sind an Versteifungsschildern 20a und 22a vom Formträger 20 und Trägerplatte 22 angeformt. Sie sind mit den Breitseiten von Formträger 20 und Trägerplatte 22 bündig. Die horizontalen Schenkel 20cdes Formträgers 20 sind über Schraubenbolzen 2Oe mit den Führungsschienen 14 fest verbunden. Die horizontalen Schenkel 22c der Trägerplatte 22 umschließen je einen von einer Distanzhülse 32 umschlossenen Schraubenbolzen 22^ mit Spiel. Der Schraubenbolzen 22^sIeIn mit der zugehörigen mittels Elementen 15 befestigten Führungsschiene 14 im Gewindeeingriff. Die Distanzhülse 32 überragt den Schraubenbolzen 22g in Achsrichtung nach oben. An ihrer oberen Stirnkante liegt der Kopf des Schraubenbolzens 22g an. Zwischen der Distanzhülse 32 und der diese Hülse 32 umschließenden inneren Mantelfläche des Schenkels 22c ist ein Ringraum 33 gebildet Nach Maßgabe des radialen Durchmessers dieses Ringraumes 33 besteht die Möglichkeit einer Relativbewegung zwischen Trägerplatte 22 und den Führungsschienen 14 in Schließrichtung der Formschließeinheit Damit wird den periodischen Längenänderungen periodisch auf Druck und Zug beanspruchten Holme 23 Rechnung getragen. Die Anlageflächen der horizontalen Schenkel 22c der Trägerplatte 22 sind je mit einer Schmiernut 31 mit quer zur Führungsschiene 14 verlaufenden Abschnitten versehen. Das Schmiermittel wird über den Schmiernippel 30 eingebracht.

Die Schenkel 24a, 24b des bewegbaren Formträgers 21 sind je über mehrere, gleichzeitig belastete Laufrollen an der zugehörigen Führungsschiene 14 abgestützt und geführt. Die Laufrollen 'sind in Laufrollenkassetten 34 angeordnet, aus deren Unterseite sie zwecks Lastübertragung geringfügig hervorragen (in den Laufrollenkassetten 34 sind die Laufrollen je in einem endlosen Führungsgang lose aneinandergereiht). Je ein horizontaler Schenkel 24a und ein vertikaler Schenkel 246 des bewegbaren Formträgers 21 bilden ein Stützorgan 24. Jedes Stützorgan 24 ist zwischen einem Aufnahmelager 21c/des Formträgers 21 und der benachbarten Führungsschiene 14 gefangen. Dabei liegt jedes Stützorgan 24 an zwei senkrecht zueinander stehenden Stellschrauben 28, 29 des zugehörigen Aufnahmelagers 21c/ an und wird von einem Mitnehmerzapfen 35 des Aufnahmelagers 21c/ bei Bewegung des Formträgers 21 mitgenommen, der in das Stützorgan 24 eintaucht und dabei eine Art Kugelgelenk bildet Die Stellschrauben 28,29 und der Mitnehmerzapfen 35 sind je durch eine Gewindemutter 28a, 29a, 36 in ihrer Stellung fixiert. Die Symmetrieebene b-b der Stützorgane 24 fällt mit der Symmetrieebene der zugehörigen Aufnahmelager 21c/ nahezu oder ganz zusammen, das senkrecht zueinander stehende Schenkel e und 21 /aufweist

Die Führungsschienen 14 sind je mit zwei die Anlagedrücke aufnehmenden gehärteten Bändern 19 oder mit einem Winkelband armiert, dessen Schenkel durch die beiden Bänder 19 gebildet sind.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer auf zwei durchgehenden, parallelen Führungsschienen mit je einer horizontalen und vertikalen Führungsfläche eines zweiseitig-symmetrischen Maschinenfußes gelagerter zweiseitig-symmetrischer, horizontal angeordneter Formschließeinheit, deren stationärer Formträger mit der Trägerplatte für die hydraulisehe Antriebseinrichtung über Holme starr verbunden ist, die den bewegbaren Formträger durchgreifen,

bei der die Trägerplatte oder der Formträger zum Ausgleich der periodischen Längendehnungen der '5 periodisch auf Zug beanspruchten Holme auf den Führungsschienen über an ihm angeordnete, im Winkel zueinander stehende Schenkel an den horizontalen und vertikalen Führungsflächen der Führungsschienen geführt und abgestützt ist, gekennzeichnet durch eine die Übereinstimmung der Symmetrieebenen von Maschinenfuß und Formschließeinheit erzwingende formschlüssige Anlage des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) über an ihnen angeordnete, im Winkel zueinander stehende Schenkel (20c, 2Od; 22c, 22d) an den horizontalen und vertikalen Führungsflächen der Führungsschienen (14).

2. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (20c, 2Od; 22c, lld) Verzweigungen diagonaler Stützrippen (20ό; 22b) des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) sind und daß die Schenkel (20c, 2Od; 22c, lld) den gleichen Winkel zueinander einschließen wie die Schenkel (24a, 240J des bewegbaren Formträgers (21).

3. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (20c, 2Od; 22c, 22d) an Versteifungsschildern (20a, 22a) des stationären Formträgers (20) und der Trägerplatte (22) angeformt und mit den Breitseiten des stationären Formträgers (20) sowie der Trägerplatte (22) bündig sind.

4. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Schenkel (20c) des stationären Formträgers (20) über Schraubenbolzen (2Oe^ mit den Führungsschienen (14) fest verbunden sind.

5. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach einem der so vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Schenkel (22ς) der Trägerplatte (22) je einen von einer Distanzhülse (32) umschlossenen Schraubenbolzen (22g) mit Spiel umschließen, der mit der zugehörigen Führungsschiene (14) im Gewindeeingriff steht.

6. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der zugehörigen Führungsschiene (14) abgestützte Distanzhülse (32) den Schraubenbolzen (22e,) in Achsrichtung nach oben überragt und mit ihrer Stirnkante am Kopf des Schraubenbolzens (22g) anliegt.

7. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen der horizontalen Schenkel (22c) der Trägerplatte (22) je mit einer Schmiernut (31) mit quer zur Führungsschiene (14)

verlaufenden Abschnitten versehen sind.