nachhaltig beeinflussen. Gleichzeitig ist damit eine wünschenswerte
Vereinfachung bei Zeitlupen- oder Zeitrafferwiedergaben gegeben. Die Zusammenhänge bei der
Ausrichtung der Synchronimpulse sind auch in einem Aufsatz von F. T. Bakeers und J. H. Wisseis unter dem
Titel »An experimental apparatus for recording television signals on magnetic tape« in Philips Technical Review,
VoI. 24, Nr. 3, Seite 81 bis 83,1962 beschrieben.
Aus der DE-AS 26 29 706 ist weiter ein Verfahren zur Übertragung und/oder Aufzeichnung von Farbfernsehsignal
bekannt, bei welchem die Farbinformation zeitkompnmiert
zeilensequentiell während der Horizontal-Austastlücke übertragen und/oder aufgezeichnet wird,
wobei ein breitbandiges Leuchtdichtesigna! beibehalten und eine zuverlässige Synchronisierung gewährleistet
werden soll. Die Leuchtdichteinformation wird dabei während etwa 80% der Zeilendauer und die Farbinformation
zeitkomprimiert zeilensequentiell während der Horizontal-Austastlücke eines genormten Farbfernsehsignal
übertragen. Weiter werden die Farbsignale während des größten Teils der restlichen 20% der Zeilendauer
übertragen bzw. aufgezeichnet. Das bekannte Verfahren bietet eine Verbesserung der Auflösung und
geringere Farbverfälschungen, weil bei der Übertragung bzw. Aufzeichnung entstehende Amplitudenfehler
sich allenfalls als Farbsättigungsfehler, jedoch nicht als Farbartfehler bemerkbar machen. Wegen der sequentiellen
Übertragung der Farbdifferenzsignale infolge der einkanaligen Verarbeitung unterliegt das bekannte
Verfahren jedoch merklichen Einschränkungen bezüglich der Auflösung bei der Farbwiedergabe.
Weiter ist aus der DE-OS 27 45 337 bekannt, den Bandbreitenbedarf bei der Aufzeichnung von breitbandigen
Signalen dadurch zu reduzieren, daß diese Signale zeitlich nacheinander in n-Gruppen aufgeteilt und in
mehreren Kanälen aufgezeichnet werden. Dabei handelt es sich jedoch um einen dynamischen Speicher mit
mehreren parallelen Spuren in Längsrichtung des Magnetbandes.
Aus der Γ.Έ-AS 23 47 148 ist eine Schaltungsanordnung
zur Umsetzung eines Breitband-Simultan-Bildsignals in ein Schrnalband-Teilbildsequenzbüdsignal bekannt,
bei welche die im Breitband-Simultanbildsignal simultan vorhandenen beiden Komponenten des Farbartsignals
durch Zeitbasisänderung auf die halbe Zeitdauer des Leuchtdichtesignals komprimiert und in der
schma'bandigen Übertragungsstrecke zusammen mit dem Leuchtdichtesignal sequentiell übertragen werden.
Die bekannte Schaltungsanordnung ist nur zur Übertragung einzelner oder perirdisch anfallender Einzelbilder
geeignet, nicht jedoch zur fortlaufenden Aufzeichnung bewegter "-ernsehszenen ohne Auflösungsverlust, da
die einkanalige schmalbandige Übertragung eines ursprünglichen Breiibandsimultanbildsignals wesentlich
mehr Zeit erfordert. Dabei ist auch nur ein festes Kompressionsverhältnis von 1 :2 für die Farbartkomponenten
möglich, ohne daß Lücken im Signal auftreten.
Aus der DE-AS 20 56 684 ist ferner ein System zur Speicherung von Farbbildsignalen bekannt, bei dem auf
einer Spur eines Aufzeichnungsträgers ein Leuchtdichtesignal und ein demgegenüber schmalbandigeres Farbartsignal
aufgezeichnet werden. Dabei wird während eines Teils der Zeilenperiode das zu dieser Zeilenperiode
gehörende Farbartsignal zeitkomprimiert an Stelle des Leuchtdichtesignals und während des restlichen
Teils der Zeilenperiode das entsprechende Leuchtdichlesignal aufgezeichnet. Isf.it dem bekannten System lassen
sich zwar Störungen zwischen dem Leuchtdichtc- und dem Farbartsignal vermeiden, weil diese Signale
niemals gleichzeitig aufgezeichnet sind, wegen des unverändert großen oder bei zeitkomprimierter Aufzeich ·
nung nach erhöhtem Bandbreitenbedarfs des Leuchtdichtesignals kann jedoch die Übertragungsbandbreite
eines vorgegebenen Übertragungskanals überschritten werden, so daß das wiedergegebene Bild vermindert
aufgelöst ist
Schließlich ist es bekannt, die zum Fernsehsignal gehörende Audioinformation zeitkomprimiert entweder
in getrennten Speicherspuren (DE-OS 30 33 165) oder blockweise am Anfang oder am Ende jeweils einer Videoaufzeichntmgsspur
(DE-OS 29 21 892) aufzuzeichnen. Dabei kann die Videoinformation ebenfalls zeitkomprimiert
aufgezeichnet sein. In beiden Fällen ergibt sich keine Verminderung des großen Bandbreitenbedarfs
für das Leuchtdichtesignal, so daß es in einem Kanal mit niedrigerer Übertragungsbandbreite nur unvollständig
gespeichert oder übertragen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, durch die Wahl beliebiger Kompruisionsverhältnisse
für die Komponenten des Farbartsignal.* und Expansionsverhältnisse
des Leuchtdichtesignals die Übertragungsbandbreite der zur Verfügung stehenden Übrrtragungskanäle
jeweils optimal zu nutzen und durch die zyklisch abwechselnde Aufzeichnung in wenigstens
zwei örtlich voneinander getrennten Kanälen Lücken im Signal zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Maßnahmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß die vorhandene Speicherfläche auf dem Aufzeichnungsträger möglichst vollständig ausgenutzt
werden kann, wobei die Signale durch entsprechende Zeittransformation auf etwa gleiche Bandbreite
gebracht werden können. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß das Übersprechen zwischen den einzelnen
Aufzeichnungskanälen reduziert wird.
D'irch die in den Unteransprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen
Verfahrens möglich. Besonders vorteilhaft is:, daß die vollständige Farbinformation einer jede.i Zeile .zusammen
mit dem entsprechenden Helligkeitssignal gespeichert wird und beide Informationen daher auch bei der
Wiedergabe einer jeden Fernsehzeile zur Verfügung stehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung ein Kopfrad eines Magnetbandgerätes zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen
System.
Fig.2 schematisch ein Spurbild auf einen* Magnetbandgerät,
aufgezeichnet durch ein Kopfrad nach Fig.l.
F i g. 3 als Block ;haltbild ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung nach dem erfindungsgemäßen
System,
Fig.4 ein Zeitschema zur Erläuterung des zeitlichen
Zusammenhangs bei der Signalverarbeitung mittels der Schaltungsanordnung nach F i g. 3,
Fig.5 als Blockschaltbild ein anderes Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung,
F i g. 6 das Zeitschema zur Erläuterung des zeitlichen Zusammenhangs bei der Signalverarbeitung mittels der
Schaltungsanordnung nach F i g. 5.
In Fi g. 1 wird ein Magnetband 10 durch Umlenkelemente 11,12 so um ein Kopfrad 13 geführt, daß es dieses
in einem Winkel von etwa 180° umschlingt. Dabei beschreibt das Magnetband 10 eine halbe Helix, so daß die
auf dem Kopfrad 13 angeordneten Magnetköpfe 1.1, 1.2, 2.1 und 2.2 das Magnetband 10 in einer Folge von
schräg zur Bandkante angeordneten Spurabschnitten beschreiben. Diese Zusammenhänge sind in F i g. 2 näher
erläutert. Von den auf dem Kopfrad 13 angeordneten Magnetköpfen bilden jeweils die Köpfe 1.1 und 2.1
sowie 1.2 und 2.2 einen Aufzeichnungs- bzw. Wiedergabekanal. Die jeweils einander diametral gegenüberliegenden
Magnetköpfe sind also elektrisch so miteinander verschaltet, daß sie jeweils gleichzeitig elektrische
Signale zur Aufzeichnung auf das Magnetband erhalten, bzw. bei der Wiedergabe das Magnetband abtasten und
dabei gleichartige Signale aufnehmen.
Die rsurnlichc Anordnung der Magnetkcpfe auf dem
Kopfrad 13 soll im weiteren unter Zuhilfenahme der Spuranordnung in Fig.2 erläutert werden. Das Magnetband
10 in Fig. 2 wird mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch bekannte und daher nicht weiter
dargestellte Antriebseinrichtungen in Bandlängsrichtung, beispielsweise in Richtung des Pfeiles 21, transportiert.
Das Kopfrad 13 mit den am Umfang befestigten Magnetköpfen rotiert rasch in Richtung des Pfeiles 14,
wodurch infolge der Steigung des Magnetbandes während der 180°-Umschlingung auf dem Magnetband 19
eine Folge von Magnetspuren 25 geschrieben werden. Diese Spuren sind in F i g. 2 mit den Bezugszeichen der
sie erzeugenden Magnetköpfe gekennzeichnet, und man erkennt, daß sich die Aufzeichnungssequenz nach
jeweils 4 Spuren wiederholt. Die Richtung der Aufzeichnung auf dem Magnetband ist durch den Pfeil 26
angedeutet.
Die Magnetkopfpaare 1.1. 2.1 und 1.2. 2.2 sind auf dem Kopfrad 13 um einen gewissen Winkelbetrag in der
Ebene des Kopfrades gegeneinander versetzt. Die beiden Magnetkopfpaare sind weiter senkrecht zur Zeichenebene
in der Höhe gegeneinander versetzt und zwar derart, daß die jeweils diametral einander gegenüberliegenden
Magnetköpfe in der gleichen Ebene rotieren. Die Größe des Winkelversatzes in der Kopfradebene und des Höhenversatzes senkrecht zu dieser ergibt
sich vor allem aus dem Wunsch, auf dem Magnetband 10 Spuren zu schreiben, weiche den vorhandenen
Speicherraum möglichst vollständig ausnutzen. Je nach Wahl der Umfangsgeschwindigkeit des Kopfrades, dessen
Durchmesser, der Breite des Magnetbandes und dessen Transportgcchwindigkeit ist der Versatz so gewählt,
daß die einzelnen Spuren 25 stets möglichst nahe an der Bandkante beginnen und vor dieser aufhören.
Weiter ist die Aufzeichnung der Spuren ohne Sicherheitsabstände zwischen den einzelnen Spuren erwünscht,
um die Aufzeichnungsdichte weiter zu erhöhen. Um das Obersprechen zwischen den einzelnen
Spurabschnitten möglicht zu unterdrücken, ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Anordnung so
getroffen, daß die Magnetköpfe eines Aufzeichnungskanals einen anderen Winkel des Kopfspaltes aufweisen
als die des anderen Aufzeichnungskanals (Fig. 2). Infolgedessen
tritt beim versehentlichen teilweisen Überstreichen eines Spurabschnittes durch einen nicht dafür
vorgesehenen Magnetkopf eine starke Dämpfung der Signale aus der Nebenspur infolge der Winkeiabweichung
auf. Dieser Effekt ist als Azimut-Dämpfung in der Technik bekannt.
Um die Übersprechstörungen von einem Spurabschnitt zum benachbarten, also von einem Kanal zum
anderen, weiter zu unterdrücken, kann die Spuranordnung so getroffen sein, daß, wie bei 27 in Fig.2 angcdeutet,
die durch große Amplitudenwerte bzw. gleiche Frequenzen gekennzeichneten Synchronanteile im Signal
jeweils nebeneinander liegen.
In der schematischen Darstellung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsverfahrens nach Fig.3 wird das
für die Aufzeichnung bestimmte FBAS-Signal nach Aufteilung mittels einer (nicht dargestellten) Filteranordnung
in einen Luminanzteil (L) und einen Chrominanzteil (C) den Eingängen 31 und 32 zugeführt. Dabei wird
auf den Eingang 31 das Helligkeitssignal (Luminanzsignal)
L und auf den Eingang 32 das Farbartsignal (Chrominanzsignal) C gegeben. Mittels der Schalteinrichtungen
33,34 werden die an den Eingängen 31,32 liegenden
Signale abwechselnd auf die Speichereinrichtungen 35, 36 b7w ^ 35 «pCT#»Hf»n Hip Διίςσϋησρ Hpr Snnirhprpinrichtungen
35 und 37 liegen an je einem Umschaltkontakt einer weiteren Umschalteinrichtung 39, während
die Ausgänge der Speichereinrichtungen 36, 38 an je einem Umschaltkontakt einer gleichartigen Umschalteinrichtung
40 liegen. Der Mittelpol der Umschaltcinrichtung 39 ist mit der Signalspule eines ersten Magnetkopfes
1.1, der Mittelpol der Umschalteinrichtung 40 mit der Signalspule eines zweiten Magnetkopfes 1.2
verbünde Die Magnetköpfe 1.1 und 1.2 stehen in Wirkverbindung mit der Oberfläche des Magnetbandes
41 zur magnetischen Speicherung der ihnen zugeführten elektrischen Signale.
In analoger Weise nehmen bei de;· Wiedergabe — wie
in der rechten Hälfte der F i g. 3 dargestellt — die magnetisch wirksamen Teile der Magnetköpfe 1.1 und 1.2
die auf dem Magnetband in (unsichtbaren) Spuren gespeicherten Signale ab. Nach Umwandlung in elektrische
Signale in der jedem Magnetkopf zugehörigen Signalspule werden diese über Umschalteinrichtungen 39,
40 abwechselnd auf Speichereinrichtungen gegeben.
Dabei gelangen die Signale vom Magnetkopf 1.1 über die Umschalteinrichtung 39 abwechselnd zu den Speichereinrichtungen
35,37, die vom Magnetkopf 1.2 abgenommenen Signale über die Umschalteinrichtung 40 abwechselnd
zu den Speichereinrichtungen 36, 38. Die Ausgänge der Speichereinrichtungen 35,36 liegen an je
einem Umschaltkontakt der Umschalteinrichtung 33, die Ausgänge der Speichereinrichtungen 37, 38 an je
einem Umschaltkontakt der Umschalteinrichtung 34. Am gemeinsamen Pol der Umschalteinrichtung 33 liegt
dann ein zusammenhängendes Luminanzsignal (L), am gemeinsamen Pol der Umschalteinrichtung 34 ein .:usammenhängendes
Chrominanzsignal (C). *
Die Speichereinrichtungen 35,36,37,38 werden zum
Erzielen einer einfachen Schaltungskonfiguration mit Vorteil Speicheranordnungen mit voneinander unabhängigen
Einlese- und Auslese-Taktraten, beispielsweise solche vom CCD-Typ, gewählt Ferner können die
Speicheranordnungen, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, den Informationsinhalt einer ganzen
Fernsehzeile speichern. Das aus dem genormten FBAS-Signal ausgefilterte Luminanzsignal L wird vom Eingang
31 abwechselnd den Speichereinrichtungen 35 und 36 mittels der Umschalteinrichtung 33 zugeführt Dabei
liegt die Schaltfrequenz der Umschalteinrichtung 33 bei dem halben Wert wie die Zeilenfrequenz des aufzuzeichnenden
normgerechten Farbfernsehsignal. Infolgedessen wird jeweils der Helligkeitsanteil L einer Zeile
in den Speicher 35, die Helligkeitsinformation der
nächstfolgenden Zeile in den Speicher 36 eingeschrieben, usw. Gleichzeitig wird mit der gleichen Schaltfrequenz
die Schalteinrichtung 34 betätigt, mittels der der Chrominanzanteil C vom Eingang 32 abwechselnd auf
die Speicher 37,38 gegeben wird. Für das Auslesen der in den Speichereinrichtungen 35,36 enthaltenen Signalabschnitte
von Zeilenlänge mit der darin enthaltenen Helligwitsinformation wird eine Taktrate gewählt, welche
um den Faktor 1,5 geringer ist als die zum Einspeichern verwendete. Infolgedessen ist die Zeitdauer für
den Auslesevorgang um den Faktor 1,5 länger, die einzelnen Signalabschnitte werden also gegenüber dem
Einlesen zeitlich gedehnt. Für das Auslesen der in den Speichereinrichtungen 37, 38 enthaltenen Signalabschnittc
von Zeilenlänge mit dem Informationsinhalt des Chrominanzsignals wird eine Taktrate gewählt, welche
um den Faktor 2 größer ist als die zum Einspeichern verwendete. Infolgedessen dauert der Auslesevorgang
nur die Haine der zum Einschreiben verwendeten Zeit,
die einzelnen Signalabschnitte werden also zeitlich gestaucht.
Mittels der Schalteinrichtung 39 werden abwechselnd die mit L' bezeichneten, um den Faktor 1,5 gegenüber
der Originallänge zeitlich gestreckten Helligkeitssignale und die mit C bezeichneten, zeitlich auf die Hälfte der
Originallänge verkürzten Signalabschnitte mit dem Farbartsignal der Signalspule des Magnetkopfes 1.1 zugeführt
und auf dem Magnetband in zusammengehörigen Spurabschnitten gespeichert. In gleicher Weise
werden mittels der Umschalteinrichtung 40 die aus der Speicneranordnung 36 entnommenen zeitlich gedehnten
Signalteile L' und die aus der Speicheranordnung 38 ausgelesenen Signalanteile C zusammengefaßt und
durch den Magnetkopf 1.2 in einer zweiten Folge von zusammengehörigen Spurabschnitten auf dem Magnetband
41 gespeichert.
r\ie f";·· Ata ^aifl.nWfk ΠοΚηιιηη Vv-»iu Ctaii/^hunnr Aoc
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels sind willkürlich gewählt. Sie ergeben sich jedoch mit Vorteil aus der
Annahme, daß der Bandbreitenbedarf für das Helligkeitssignal L zu dem Bandbreitenbedarf für das Farbartsignal
C etwa im Verhältnis 3 :1 steht. Für die Speicherung der Helligkeitsinformation L müßte also ohne Änderung
der Zeitbasis ein Aufzeichnungskanal mit dem dreifachen Bandbreitenbedarf gegenüber dem Aufzeichnungskanal
für das Chrominanzsignal Czur Verfügung stehen oder, wenn beide Aufzeichnungskanäle
gleich ausgelegt werden, so ist der mit der Chrominanz C belegte Kanal nur zu etwa einem Drittel ausgenutzt.
Durch die zeitliche Dehnung der Signalabschnitte mit der Helligkeitsinformation L geht der Bandbreitenbedarf
für deren Aufzeichnung von beispielsweise 3 auf 2 MHz herunter, durch die Kompression der Signalabschnitte
mit dem Farbartsignal C steigt der Bandbreitenbedarf von zuvor ca. 1 MHz ebenfalls auf 2 MHz an.
Infolgedessen ist ein auf 2 MHz Bandbreite ausgelegter Aufzeichnungskanal sowohl bei der Speicherung des
Helligkeitsanteils L als auch des Farbanteils C jeweils optimal ausgenutzt
Wie bereits angedeutet enthält die F i g. 3 nur die zur Erläuterung der grundsätzlichen Wirkungsweise notwendigen
Schaltungselemente. In der schematischen Darstellung fehlen daher die in üblicher Technik vorhandenen
Signalverarbeitungsschaltungen wie Verstärker, Begrenzer, ebenso sind die für die Ansteuerung der
Schalteinrichtungen 33,34,39,40 notwendigen Takterzeugungseinrichtungen
nicht dargestellt Deren Aufbau und Wirkungsweise liegen jedoch im Rahmen des Könnens
eines Durchschnittsfachmannes auf dem Gebiet der Magnetspeichertech'nik, so daß hier auf deren ausführliche
Darstellung verzichtet werden kann.
In F i g. 4 sind die an den Eingängen 31 und 32 anstehenden Signalabschnitte mit L 1, L 2, L 3... und C1, C2,
C3 ... bezeichnet. Nachdem die Signale Ll, L2, L3
usw. die Speichereinrichtungen 35,36 und die Signalabschnitte Cl, C2, C3 mit der Chrominanzinformation
die Speicher 37, 38 durchlaufen haben und mittels der
ίο Umschalteinrichtungen 39 abwechselnd die Ausgänge
der Speichereinrichtungen 35, 37 und mittels der Umschalteinrichtungen 40 die Ausgänge der Speichereinrichtungen
36,38 mit den Signalspulen der Magnetköpfe 1.1 und 1.2 verbunden sind, ergibt sich ein zweikanaliger
Signalfluß von der Form, daß in dem Kanal 1 die mit ungeraden Indizes versehenen Luminanz· und Chrominanz-Signalabschnitte
enthalten sind, wobei die Signalabschnitte mit der Helligkeitsinformation L ... zum
Zweck der Banubreitetiverringeiuiig iciiücu gcdchni
und die SignalaDschnitte mit der Farbartinformation C ... zur Erzielung höchster Speicherdichten zeitlich
komprimiert sind.
In gleicher Weise werden die Ausgänge der Speichereinrichtungen 36,38 mittels der Umschalteinrichtung 40
abwechselnd auf die Signalspule des Magnctkopfcs 1.2 gegeben und so in einem zweiten Kanal in gleicher Weise
abwechselnd Signalabschnitte L ... mit der Helligkeitsinformation und Signalabschnitte C ... mit der
Farbartinformation aufgezeichnet. Mit Vorteil ist die Anordnung der Spuren auf dem Magnetband so getroffen,
daß in benachbarten Spuren die zwischen den Signalabschnitten befindlichen Grenzen einander gegenüberliegen,
so daß in benachbarten Spurabschnitten ähnliche Informationen gespeichert werden, was den
nachteiligen Einfluß des Übersprechens herabmindert. Bei der Wiedergabe werden die in den beiden parallelen
Ι^απαΐΑη aiifofii^iiifHnfitpn ^icrnnlahcr^hnittp mittpl«: erp-
eigneter Taktansteuerungen der Speichereinrichtungen 35 bis 38 und der Umschalteinrichtungen 33, 34, 39, 40
wieder auf die Originallänge gebracht und zu zwei fortlaufenden Signaizügen L 1, L2, L3 ... und Cl, C2. C3
zusammengefaßt. Infolge der Zeitransformation in den Speichereinrichtungen 35 bis 38 tritt nach der Wiedergabe
eine Grundverzögerung auf. was bei der Bestimmung des Aufzeichnungsmusters auf dem Magnetband
entsprechend zu berücksichtigen ist.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig.5 werden die
Speicheranordnungen 51, 52, 53, 54 vom CCD-Typ (Charged coupled devices) mit unterschiedlichen Taktraten
angesteuert Dazu sind die Takteingänge der Speichereinrichtungen mittels Schalteinrichtunen 55,
56, 57, 58 mit Taktquellen verbunden, deren Taktraten im Verhältnis 2:3:4 stehen. Die Eingänge der Speichereinrichtungen
51 bis 54 sind durch je eine Schalteinrichtung 61, 62, 63, 64 mit der Leitung 71 verbunden,
welche die Information der Helligkeit oder Luminanz (L) heranführt Parallel dazu sind über gleichartige
Schalteinrichtungen 81, 82, 83, 84 die Eingänge der Schalteinrichtungen 51 bis 54 mit einer zweiten Leitung
85 verbunden, welche die Farbartinformation oder Chrominanz (C) enthält Die Ausgänge der Speichereinrichtungen
51 bis 54 sind jeweils paarweise über Umschalteinrichtungen 86, 87 mit der Signaispule jeweils
eines Magnetkopfes 1.1 bzw. 1.2 verbunden.
Bei der Wiedergabe sind Ein- und Ausgänge der Speichereinrichtungen
51 bis 54 miteinander vertauscht und die Taktansteuerung an den Takteingängen erfolgt von
Taktquellen, deren Taktraten im Verhältnis 13:2:3
stehen. Ansonsten ist die Wiedergabeanordnung streng spiegelsymmetrisch zur Aufnahme-Einrichtung, so daß
die einzelnen Bauteile nicht näher erläutert werden müssen.
Die Wirkungsweise der Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Einrichtung
nach Fig.5 soll im folgenden im Zusammenhang
mit dem Zeitdiagramm der Fig.6 erläutert
werden. Die auf den Leitungen 71, 85 eingehenden Signalabschnitte von jeweils Zeilenlänge mit der Helligkeitsinformation
(Leitung 71) bzw. Farbartinformation (Leitung 85) sind über die Schalteinrichtungen 61,62,63,
64 bzw. 81, 82, 83, 84 mit den Eingängen der Speichereinrichtungen
51, 52, 53, 54 verbunden. Entsprechend den Zeilen a, b ist also in einem Kanal das Luminanzsignal
L und im anderen Kanal das Chrominanzsignal C enthalten. Wird die Schalteinrichtung 61 für die Dauer
einer Fernsehzeile geschlossen, so wird die Helligkeitsinformation dieser einen Fernsehzeile entsprechend
Fi cf fia in Hip <?npirhprpinrirhtiino' 11 pincplpspn wenn
gleichzeitig der mit 3/bezeichnete Schalter der Schalteinrichtung
55 den Takteingang der Speichereinrichtung 51 mit der Taktquelle verbindet, welche die mittlere
Taktrate aus dem Taktratenverhältnis 2:3:4 liefert. Wenn das Einschreiben der Helligkeitsinformation L 1
in die Speichereinrichtung 51 beendet ist. so wird der Takteingang der Speichereinrichtung 51 jetzt mit der
Taktquelle verbunden, welche eine um den Faktor 0,66 niedrigere Taktrate liefert. Gleichzeitig wird die Umschalteinrichtung
86 so geschaltet, daß der Ausgang der Schaltereinrichtung 51 mit dem Magnetkopf 1.1 verbunden
ist. Das Auslesen der in der Speichereinrichtung 51 enthaltenen Helligkeitsinformation einer Fernsehzeile
dauert nun entsprechend der niedrigeren Taktrate beim Auslesen die l,5fache Zeit, d.h., die Zeitbasis wird gestreckt,
der Bandbreitenbedarf zur Speicherung herabgesetzt.
Wie aus dem Taktschema der F i g. 5a zu erkennen ist, erfolgt das Einschreiben der Chrominanzinformation einer
jeden Zeile mit der gleichen Taktrate, mit welcher das Auslesen der Luminanzinformation aus der Speichereinrichtung
erfolgt
Bei Anwendung des Sch-eberegisterprinzips ist es daher
möglich, gleichzeitig mit dem Auslesen eine andere Information in die Speichereinrichtung einzuschreiben,
sofern dies mit der gleichen Taktrate erfolgen soll. Infolgedessen
ist es möglich, durch Schließen des Schalters 81 und öffnen des Schalters 60 gleichzeitig mit dem
Auslesen der Helligkeitsinformation Z/l aus dem Speicher 51 die Chrominanzinformation C in diesen Speicher
einzuschreiben (F i g. 6c). Dabei wird zwar ein Teil des Signalabschnittes C3 (F i g. 6b) mit in den Speicher
eingeschrieben, jedoch ist dieser Umstand ohne Nachteil, da beim nachfolgenden Auslesen die überzählige
Information durch entsprechende Taktumschaltung unterdrückt
wird. In entsprechender Weise werden die Signalabschnittspaare L'2/C3. Z/3/O4 , L'4/C5 ...
entsprechend dem Zeitschema der F i g. 6c bis f aus den beiden Signalzügen L2, L3, L4 ... und C3, C 4, C5 ...
(F i g. 6a, b) gewonnen und durch entsprechende Umschaltung der Schalteinrichtungen 86, 87 zu zwei fortlaufenden
Signalzügen mit gleichem Bandbreitenbedarf für Luminanz- und Chrominanzinformation zusammengefügt
(Fig.6g, h). Diese beiden Signalzüge werden durch die beiden Magnetköpfe 1.1 und 1.2 auf das Magnetband
10 aufgezeichnet. es
Der Wiedergabebetrieb erfolgt mit einer reziproken Zeittransformation der auf dem Magnetband to gespeicherten
Signalabschnitte. Dies wird durch eine entsprechende Taktansteuerung der Speichereinrichtungen 51
bis 54 erreicht. So wird entsprechend F i g. 6g zunächst der Signalabschnitt Z/ 1 mit der Luminanzinformation in
die Speichereinrichtung 51 eingelesen, nachdem die Umschalteinrichtung 85 den Speichereingang mit der
Signalspule des Magnetkopfes 1.1 verbunden hat. Dabei ist die Einlesetaktrate mit 2/gekennzeichnet, sie ist also
genauso groß wie die Auslesetaktrate beim Aufzeichnungsvorgang. Wenn die gesamte Information Z/l im
Speicher 51 enthalten ist, wird ihr Takteingang mit der Taktquelle mit der Taktrate 3f verbunden, so daß der
nachfolgende Auslesevorgang mit einer dem gegenüber dem Einschreiben l,5fachen Geschwindigkeit erfolgt.
Der Signalabschnitt erscheint daher am Ausgang der Speichereinrichtung 51 in der ursprünglichen Länge L 1
(F i g. 6i) gleichzeitig mit dem Auslesen der Luminanzinformation wird die auf dem Magnetband in der gleichen
Spur nachfolgend aufgezeichnete Chrominanzinformation C"2 mit der gleichen Taktrate in den Speicher eingeschrieben.
Nach dem Einschreiben wird der Takteingang der Speichereinrichtung 51 erneut umgeschaltet
und die in ihm enthaltene Chrominanzinformation mit einer gegenüber dem Einschreiben um die Hälfte verminderten
Taktrate ausgelesen und damit wieder auf die Ursprungslänge C2 gebracht (Fig.6i). Durch entsprechende
Umschaltung der Scha'.teinrichtungen 61, 81 werden die am Ausgang der Speichereinrichtung 51
nacheinander anstehenden Signalabschnitte mit abwechselnder Luminanz- und Chrominanzinformation
auf die Leitungen 71 bzw. 85 in der Weise verteilt, daß die Leitung 71 die fortlaufende Luminanz- und die Leitung
85 die fortlaufende Chrominanzinformation enthält. Zu diesem Zweck sind weiterhin die Ausgänge der
Speichereinrichtungen 52 bis 54 in gleicher Weise parallel mit den Leitungen 71 bzw. 85 verbindbar. Nach dem
Zusammensetzen der Signalabschnitte L 1/C2, L2IC3, L 3/C4... (F i g. 6i bis m) zu den beiden Signalzügen mit
der Luminanzinformation (L 1, Z,2, Z.3 ...) bzw. Chrominanzinformation
CCl. C2, C3 ...) (Fig.6n), ist der
Speichervorgang abgeschlossen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen