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Beschreibung;
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Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des IIauptanspruchs.
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Bei einem Baulos der Bundesautobahn Hannover wurde 1979 ein ABG-Fertiger
der Fa. Hochtief mit folgenden Merkmalen eingesetzt: Das hintere Abstreifblech der
hinter der Betonverteileinrichtung vorgesehenen Einbaubohle ist in drei Segmente
unterteilt, wobei das mittlere Segment mit einem Hydraulikzylinder auf und ab verfahrbar
ist. Vor einem Querbereich der Betondecke, in dem Längsdübel eingesetzt werden müssen,
wird das mittlere Segment über die normale Vorlagehöhe angehoben, so daß in diesem
Bereich eine Betonanhäufung auf der Vorlagehöhe entsteht. Danach wird das Segment
bis auf den Unterbau abgesenkt, wodurch bei der weiteren Bewegung des Fertigers
eine Dübelausnehmung geformt wird, deren Boden der Unterbau ist. Am Ende dieser
Ausnehmung wird das Segment wieder auf die eingestellte Vorlagehöhe angehoben, so
daß dahinter wieder die ebene Betonvorlage geformt wird. Hinter dem Fertiger legt
ein Arbeiter einen Stützkorb mit darauf festgeschweißten längsdübeln in die Ausnehmung
ein und befestigt den Stützkorb am Unterbau. Hinter dem Bertiger wird eine auf die
Vorlagehöhe eingestellte Streifvorrichtung nachgezogen, die dann die Betonanhäufung
in die Ausnehmung streift und die Dübel mit ihrem Stützkorb verdeckt. Hinter dem
Fertiger folgt der eigentliche Gleitschalungsfertiger, an dem vorderseitig über
einen Ausleger eine Rüttelvorrichtung befestigt ist, mit der ein weiterer Arbeiter
an den vorbestimmten Stellen Querdübel in die Betonvorlage einrüttelt. Der Gleitschalungsfertiger
und diesem nachgeordnete weitere Baufahrzeuge führen dann die weitere Bearbeitung
der Betondecke durch.
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Nachteilig ist hierbei, daß zum lagesichern der Dübel
Stiitzkörbe
erforderlich sind, die zudem im Untergrund veranlcert werden müssen. iach ist mindestens
eine Arbeitskraft fjir das Verlegen und Befestigen der Stützkörbe erforderlich.
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Da das Segnent jeweils bis auf den Unterbau abgesenkt wird, unterliegt
es dort einem starken Verschleiß. Zudem ist die Reaktionskraft des sich dort aufstauenden
3etons sehr groß, so daß eine stabile Abstützung des Segnentes erforderlich ist.
Da die Dübelausnehmung außerordentlich groß ist, muß auch eine ltsprechend groß
dimensionierte Betonanhäufung zuvor erzeugt werden, damit die Ausnehmung vollständig
zugeschüttet werden kann. Dies erfordert große Hubwege für das Segment und entsprechend
kräftige und langhubige Betätigungseinrichtungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit geringem Energieaufwand die Dübel selbsttätig
zu setzen vertrag.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
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Da die Abstreifvorrichtung nurmehr exakt auf das spätere Lageniveau
der Längsdübel abgesenkt zu werden braucht, wird die Dübelausnehmung seichter und
kann auch die Betonanhäufung geringer ausfallen. Entsprechend schwächer sind auch
die Reaktionskräfte an der Abstreifvorrichtung. Auch die Hubwege für die Betätigungseinrichtungen
sind er tsprechend lgurzer. Für die Dübel sind weder Stützkörbe n n,ch eine Arbeitskraft
erforderlich, die die Stützkörbe festlegt, da die Dübellegevorrichtungen die Längsdübel
exakt dort ablegen, wo diese gebraucht werden. Das Iageniveau gibt die Abstreifvorrichtung
beim Erzeugen te Dübelausnehmung vor. Die Dübellegevorrichtung kann alle in Querrichtung
in diesem Bereich erforderlichen Dübel gleich ablegen, wofür früher mehrere Stützkörbe
nebeneinander anzuordnen warzen,
Eine zweckmäßige Ausführungsform
der Erfindung geht aus Anaspruch 2 hervor. Bei dieser Ausgestaltung werden auch
die Querdübel selbsttätig dort verlegt, wo sie erforderlich sind.
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Eine Arbeitskraft ist hierfür genauso wenig erforderlich wie ein zweites
Fahrzeug; oder eine Rütteleinrichtung. Das Grabglied bildet eine im wesentlichen
auf die Größe des Querdübels abgestimmte, kleine Querfurche und gibt das spätere
Lageniveau des Querdübels dadurch vor. Dieser braucht nurmehr in die Dübelausnehmung
eingelegt zu werden, ehe die nachfolgende Glättbohle die Ausnehmung wieder schließt.
Das Grabglied tritt nur dann in Aktion, wenn ein Querdübel zu verlegen ist. Ansonsten
steht es auf der Vorlagehöhe und beeinflußt die Erzeugung einer glatten Oberfläche
nicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die DIerlçmale von Anspruch 3 gegeben. In diesen Magazinen läßt sich eine größere
IIenge von Längsdübeln speichern, so daß die Vorrichtung die Dübel über eine längere
Arbeitsstrec1r setzen kann, ohne daß die Dübellegevorrichtung mit neuen Dübeln versorgt
werden müßte.
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Wichtig ist weiterhin auch das IrIer3ç1 von Anspruch 4, da dann auch
eine entsprechende Anzahl von Querdübeln in der Vorrichtung vorrätig ist.
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Ein weiteres, zweckmäßiges Merkmal hebt Anspruch 5 hervor.
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Die Dübelausnehmung wird dadurch nur geringfügig größer als der Querdiibel
lang ist. Der Energieaufarand und die Reaktionskräfte bei der Betätigung des Grabgliedes
bleiben wünschenswert klein.
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Schließlich ist ein weiterer wichtiger Gedanke der Erfindung noch
in Anspruch 6 enthalten. Ein derart konzipierter Gleitschalungsfertiger kann eine
Betondecke verlegen, die in der Oberfläche komplett fertiggestellt ist und zudem
sowohl die Langs- als auch die Qtierdübel in der richtigen
Anordnung
enthält. IJachfahrende Fahrzeuge brauchen z. B.
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nurmehr für den Besenstrich zu sogen oder einen Sprühauftrag aufbringen.-Eine
Ausfühvungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Gleitschalungsfertiger in einer Seitenansicnt,
teilweise im Schnitt, der mit einer Vorrichtung zum Dübelsetzen ausgestattet ist,
und Fig. 2 7Jnterschiedliche Arbeitsphasen beim Dübel bis 4 setzen, wobei nur die
wesentlichen Teile der Vorrichtung angedeutet sind.
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Gemäß Fig. 1 besitzt ein Gleitschalungsfertiger 1 einen vorderen Aufbau,
in den der Beton zum Herstellen einer Straßenbetondeckenschicht eingegeben und gespeichert
wird, worauf er über eine Fördereinrichtung 3 zu einem Verteilersystem, insbesondere
einer Querschnecke 4 gefördert wird, die im überschuß bei 5 auf den Unterbau abgibt.
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Der Materialaufnahmebehälter (Vorbau) 2 fährt im Schubverband mit
dem Gleitschalungsfertiger 1 auf Rädern 3. Zu beiden Seiten des Gleitschalungsfertigers
1 sind Teile.eines Fahrgestells 7 erkennbar, das auf >3 .-penfahrwerken 8 neben
den Fahrbahnrändern fährt. Auf lem Fahrgestell 7 sind Hydraulikzylinder 9 abgestützt,
die über eine Lagerung 10 einen Aufbau 11 auf- und abbeweglich stützen.
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In dem Gleitschalunbsfertiger ist eine erste und zeine zweite Abstreifvorrichtung
12, 13 sowie eine im A and dahinter festgelegte Glättbohle 15 mit vorderseitigem
Abstreifblech
16 festgelegt. Diese Elemente können zwar in der Höhe verstellt werden, sie sind
jedoch beim Arbeiten des Gleitschalungsfertigers auf eine feste Höhe eingestellt
(Vorlagehöhe H der Deckenschicht).
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In der Vorrichtung 11 ist eine Dübellegevorrichtung 17 mit nicht naher
dargestellten Dübelmagazinen enthalten, in der eine Vielzahl von Längsdübeln 18
gespeichert wird. Ablegeeinrichtungen 19 tragen dafür Sorge, daß die Dübel 18 vereinzelt
nach unten abgelegt werden. Die Dübellegevorrichtungen 17 sind zweckmäßigerweise
in einem quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Halter (nicht dargestellt)
eingegliedert. Die Magazine haben voneinander solche Abstände, daß die Längsdübel
16 für eine Querfuge nach einem bestimmten Verlegeschema nach unten abgelegt werden.
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In Fahrtrichtung ist hinter der zweiten Abstreifvorrichtung 13 ein
Grabglied 14 auf- und abbeweglich vorgesehen. Das Grabglied 14 läßt sich zwischen
einer oberen Stellung, in der es mit seiner Unterkante in der Vorlagehöhe H liegt
und einer unteren Stellung (Fig. 2) verstellen, in der es mit seiner Unterkante
bis auf das spätere lageniveau D von zu verlegenden Querdübeln 21 ragt. Eine Vielzahl
solcher Querdübel 21 ist in einer Querdübellegevorrichtung 20 bereitgestellt.
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Zu der Herstellung einer Betondeckenschicht 22 mit bestimmter Vorlagehöhe
H fährt der Gleitschalungsfertiger 1 mit konstanter Geschwindigkeit. Die beiden
Abstreifvorrichtungen 12 und 13 sind auf die Vorlagehöhe eingestellt. Die Glättbohle
15 mit ihrem Abstreifblech 16 glättet die vorgelebte und abgestreifte Betondeckenvorlage.
Sobald die erste Abstreifvorrichtung 12 sich dem Ort einer späteren, zu verdübelnden
Querfuge nähert, wird die erste Abstreifvorrichtung 12 um ein vorbestimmtes Ilöhenmaß
angehoben, so daß sich durch die Fertigerbelreung
eine Betonanhäufung
A bildet (Fig. 1, ausgezogene Stellung der AbstreiSvorrichtung 12).
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iwacn einer vorbestimmten Fahrstrecke des Fertigers 1 wird dann die
Abstreifvorflchtung 12 nach unten bis auf das spätere Lageniveau der Längsdübel
18 abgesenkt (Fig. 1, strichlierte Linien). Es entsteht dann durch die weitere Fahrbewegung
des Fertigers eine Grube G (Fig. 2) in mindestens der Lage der Längsdübel. Die Grube
erstreckt sich zumindest über die anreize des Deckenstreifens, in der Längsdübel
verlegt werden sollen. Sobald die Grube G eine der Länge der Längsdütoel 18 entsprechende
Breite besitzt, wird von der Ablegevorrichtung 19 jedes Magazins ein Längsdübel
18 in die Grube auf deren Grund abgelegt. Gleichzeitig wird die erste Abstreifvorrichtung
12 wieder bis auf die Vorlagehöhe H angehoben (Fig. 3).
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Durch die Fahrbewegung des Fertigers streift die zweite Abstreifvorrichtung
13 die Betonanhäufung A in die Grube G und schüttet die eingelegten Längsdübel 18
zu. Hinter der zweiten Abstreifvorrichtung liegt dann eine geschlossene Oberfläche
in der Vorlagehöhe H vor.
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Wenn das Grabglied 14 den Ort erreicht, an dem ein Querdübel oder
Anker 21 zu setzen ist, wird es aus der Vorlagehöhe (Fig. 1) bis auf das spätere
Lageniveau D des Querdübels 21 abgesenkt (Fig. 2). 3ei der Fahrbewegung des Fertigers
entsteht eine Grube G' für einen Querdübel.
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Das Grabglied braucht dazu nur eine BreIte zu haben die der Länge
eines Querdübels 21 annähernd entspricht. Sobald die Grube G' groß genug ist, um
den Querdübel aufnehmen zu können, wird dieser aus der Eubellegevorrichtung 20 abgelegt.
Die nachfolgende Glättbohle 15 mit dem Abstreifblech 16 führt ohnedies ständig eine
kieinere Betonanhäufung A' sor sich her, mit der es dann die Grube G' mit dem darin
eingelegwen Querdübel zuschüttet und die Oberfläche sauber glättet. In Fig. 4 sind
die eingelegten Längs- und Querdübel erkennbar und die in der Vorrichtung
erzeugte,
glatte Oberfläche der Betondeckenschicht 22.
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Die Vertikalbewegung der ersten Abstreifvorrichtung 12 und des Grab
gliedes 14 kann zweckmäßigerweise durch die Hydraulikzylinder 9 gesteuert werden.
Die anderen Elemente des Fertigers, die keine vertikalen taktweisen Be.rezangen
auszuführen haben, sind in bezug auf die erste Abstreifvorrichtung 12 und das Grabglied
14 fest angeordnet.