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Verfahrbare Vorrichtung zum Formgießen insbesondere
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von Beton Die Erfindung geht aus von einer verfahrbaren Vorrichtung
zum Formgießen insbesondere von Betqn mit einem verfahrbaren Gehäuse, das unter
anderem einen Betontrichter, ein Formteil, eine Fördereinrichtung für die zu vergießende
Masse sowie eine Antriebseinrichtung trägt.
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Zwar wird vereinfachend in dieser Anmeldung lediglich von Formgießen
von Beton gesprochen; die neue Vorrichtung soll jedoch auch für Asphalt, verfestigbare
plastische Stoffe und dergleichen geeignet sein. Vornehmlich soll die Vorrichtung
aber zum geformten Auslegen "vor Ort" von Beton-Formteilen, wie Einfassungen, Bordkanten,Rinnsteinen,
Wasserrinnen und dergleichen dienen.
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Bislang erforderte das Fertigen und Auslegen solcher Formteine das
Verlegen einer Schalung über die gewünschte Länge der Formkörper, das Einfüllen
von Betonbrei in die Schalung,
das Stampfen mit dem Ziel des Verdichtens
der Masse bzw. des Beseitigens von Lufteinschlüssen und schließlich das Glätten
bzw. anderweitige Schlichten von Hand. Es war also sehr viel Handarbeit von Facharbeitern
nicht nur für die saubere eigentliche Betonarbeit, sondern auch für das Erstellen
der Schalung und für deren Vorrücken entsprechend dem Arbeitsfortschritt erforderlich.
Abgesehen von dem Zeitaufwand war auch der diskontinuierliche Betrieb nachteilig,
weil immer nur soviel Beton vergossen werden konnte, wie die jeweils verlegte Schalung
erlaubte.
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Zwar sind bereits Maschinen bekannt, die zum fortlaufenden Verlegen
von Beton und vergleichbarem plastischen Material dienen. Beispielsweise beschreibt
die US-PS 2 932 875 eine selbstfahrende Betonformanlage, die eine Reihe von Merkmalen
aufweist, die zunächst einigen Einzelheiten vorliegender Erfindung vergleichbar
erscheinen könnten. Die Anlage hat eine verschwenkbare Stampfvorrichtung, die aus
einer ersten in eine zweite Stellung verschwenkbar ist, wodurch der Zementbrei in
einer "Stampfkammer" verdichtet werden soll. Unter dem Einfluß einer verschwenkbar
angeordneten Stampfplatte gelangt dann der verdichtete Beton in eine "Formkammer",
deren Querschnitt den Abmessungen des zu verlegenden Betonkörpers entspricht. Diese
Anlage ist zum Verlegen schwerer Fahrbahntafeln bestimmt; trotz eines vorne
angebrachten
Steuergriffes kann die Anlage nicht leicht gelenkt werden. Inbsbesondere ist ein
Arbeiten in einem Graben unmöglich.
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Eine Ausgestaltung vorerwähnter Anlage ist aus der AU-PS 427 457 bekannt.
Hier ist die wenig wirksame schwingende Stampfeinrichtung durch eine an wenigstens
einem Stößel angeordnete Stampfplatte ersetzt; diese ist so angeordnet, daß sowohl
eine hin- und hergehende, als auch eine oszilliegrenze Bewegung der Stampfplatte
möglich ist. Diese Anlage hat einen Stopfarm, um den Zementbrei (od.dgl.) der Stampfkammer
zuzuführen; ferner einen zusätzlichen Trichter, um auf den geformten und verdichteten
Zement einen Glattstrich aufzubringen. Ein zusätzliches Merkmal der bekannten Anlage
ist ein durch einen Lenkhebel lenkbares Rad, das es möglich macht, die Anlage auf
der vorgeschriebenen Bahn zu halten; die Anlage ist jedoch an sich von Gleitschienen
getragen.
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Es sind auch geringfügige Höhenanpassungen an nicht ganz ebene Unterlagen
möglich. Indessen erlaubt es die bekannte Lenkvorrichtung nicht, die Anlage durch
Kurven zu steuern.-Dieser Mangel ist sämtlichen erwähnten derartigen Einrichtungen
gemeinsam.
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Aus der AU-PS 271 767 ist eine auf einem Fahrzeug angebrachte Betonformmaschine
bekannt, die durch eine "Grundlinienvorrichtung
" gesteuert wird;
die "Grundlinie" folgt einer im wesentlichen ebenen Fläche. Die Formmaschine beinhaltet
eine Anzahl von Sensoren, die zum Überwachen der Höhenlage des Formteiles der Maschine
dienen; außerdem werden eventuelle Abweichungen von der gewünschten Fahrtrichtung
der Maschine überwacht. Weitere Steuereinrichtungen können vorgesehen sein, z.B.
zum Berichtigen von seitlichen Schräglagen bzw. von Nickbewegungen der Anlage. Der
Betonbrei wird in die Form durch Schnecken- oder Schraubenförderer eingebracht und
verdichtet.
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Lediglich die beiden erstgewürdigten Maschinen sind selbstfahrend,
aber auch diese sind ausschließlich in der Lage, sich im wesentlichen längs einer
Geraden zu bewegen. Da die Anlagen in erster Linie für das Verlegen ausgedehnter
Betonflächen, wie z.B. von Gehwegen, gedacht sind, fällt das Fehlen einer Steuermöglichkeit
im allgemeinen nicht besonders ins Gewicht. Wenn man aber z.B. die Basis von Garteneinfassungen
od.dgl. verlegen will oder wenn in schmalen und zudem Kurven aufweisenden Gräben
gearbeitet werden soll, ist eine größere Manövrierfähigkeit unerläßlich.
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Demnach ist es Aufgabe der dem Patentanspruch 1 entnehmbaren Erfindung,
eine besser manövrierfähige und den Geländebedingungen anpaßbare selbstfahrende
sowie verdichtende
Zementformvorrichtung anzugeben.
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Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung von mindestens drei Rädern getragen,
von denen wenigstens ein am Aufbau in Nähe des Trichters befestigtes ein Tragrad
ist. Das bzw. die Tragräder können erforderlichenfalls entfernt werden, so daß die
Unterkanten des Formteiles auf dem Boden sich abstützen und damit gewissermaßen
als "Gleitkufen" od. dgl.
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für die Formgießvorrichtung dienen.
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Vorzugsweise liegen die Druckplatte samt Formteil tiefer als die Unterseite
des Aufbaues und es dient zum Erzeugen der hin- und hergehenden Bewegung der Druckplatte
eine Schrägfläche mit wenigstens einem Vertikalflansch. Ferner ist ein "kolbenartiges"
Übertrager-Teil (oder ein ähnlich wirkendes) vorgesehen, dessen Horizontalbewegung
durch eine Einrichtung steuerbar ist, welche die hin- und hergehende Bewegung des
Übertrager-Teiles bzw. des "Kolbens" (oder der ihnen gleichartigen Mittel) veranlaßt.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Druckplatte
mit einem oder mehreren Schlitzen bzw. sonstigen Öffnungen versehen ist, durch die
Armierungsdrähte oder -stangen hindurchgeführt werden können.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie durch diese erzielbare Vorteile
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus der
zugehörigen Zeichnung hervor; in dieser zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
der Formgießvorrichtung in perspektivischer Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt
durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entsprechend Schnittlinie A-A mit der Druckplatte
in einer ersten Endstellung, Fig. 3 einen Schnitt analog Fig. 2, jedoch mit der
Druckplatte in ihrer zweiten Endstellung, Fig. 4 die Druck- und Verdichtungsplatte
samt ihrem Anschluß an die Vorrichtung zum Erzeugen der hin-und hergehenden Bewegung
und Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in perspektivischer Seitenansicht.
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In nachfolgender Beschreibung beziehen sich alle Lageangaben, wie
z.B. lotrecht, vorwärts, oben und unten, auf die Normallage der Vorrichtung, wobei
diese gebrauchsfertig auf ebenem Boden steht.
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Fig. 1 zeigt zunächst eine Gesamtdarstellung der Vorrichtung 10, die
sich im Gebrauch in Richtung des Pfeiles 11
nach vorne bewegt.
(Diese Pfeilrichtung ist somit die Bezugsrichtung, wenn hinfort "vorwärts" bzw.
"rückwärts" und dergleichen Richtungsangaben gemacht werden).
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Die Vorrichtung 10 besteht aus einem Aufbau 12, an dessen vorderem
Ende eine Trag- und Lenkeinrichtung angebracht ist, die allgemein mit 13 benannt
wird. Am rückwärtigen Ende des Aufbaues ist ein Trichter 14 sowie ein Formteil 15
befestigt, das weiter unten noch näher beschrieben werden wird. Fig. 1 zeigt ferner
ein Tragrad 16, das am Aufbau 12 mittels eines Achsschenkels 17 befestigt ist. Obwohl
dies aus Fig. 1 nicht zu ersehen ist, befindet sich an der abgewandten Seite des
Aufbaues ein analoges Tragrad 16.
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Die Trag- und Lenkeinrichtung 13 besteht aus einem Paar Pädern 20a,
20b, die mittels Achsschenkeln 21a., 21b an den unteren Enden von lotrecht einstellbaren
Stützteilen 22a, 22b befestigt sind. Die Stützteile 22a und 22b sind mittels Querträgern
23 und 24 fest miteinander verbunden; hierfür sind beliebige Stahlprofile, beispielsweise
T-Träger geeignet. Beim dargestellten Beispiel bestehen die lotrecht einstellbaren
Stützteile 22a und 22b jeweils aus einem Paar teleskopartig beweglichen Tragteilen
mit kreisförmigem Querschnitt, wobei die unteren Tragteile 25a, 25b innerhalb der
oberen Tragteile 26a, 26b eingepaßt sind. Die teleskopartige
Bewegung
jedes der unteren Tragteile 25a, 25b gegen ber den zugehörigen oberen Teilen wird
durch Drehen von nicht dargestellten Gewindestangen bewirkt, die sich innerhalb
dieser Stützteile erstrecken. Zum Drehen dienen Handgriffe 27.
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Offensichtlich läßt sich durch die voneinander unabhängige Teleskopbewegung
der Stützteile 22a bzw. 22b die Neigung des Aufbaues 12 beherrschen. Außerdem ist
die Lenkeinrichtung 13 mit dem Aufbau 12 über Querträger 24 verbunden.
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Wenn der Aufbau 12 geneigt wird, kann eines der beiden Räder 16 überflüssig
werden. In einem solchen Falle kann das betreffende Rad von dem zugehörigen Achsschenkel
17 abgenommen werden. Alternativ können auch die Lager der Achsschenkel 17 vertikal
einstellbar sein, so daß unter allen Umständen die Anlage über ihre vier Räder auf
dem Boden abgestütztlist .
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Beim dargestellten Beispiel sind die Räder 20a und 20b mittels eines
Lenkgestänges gleichsinnig gelenkt, das mit dem unteren Ende der Stützteile 22a
und 22b verbunden ist. Dieses Lenkgestänge besteht aus nach vorne ragenden Trägern
28a und 28b, die fest mit den Teilen 22a und 22b verbunden sind. Ferner ist eine
querliegende Spurstange 29 mittels Gelenken mit den vorderen Enden der Träger 28a
und 28b verbunden.
Damit ein Lenken der Räder 20a und 20b möglich
ist, ist mit einem der Träger 28a bzw. 28b ein Lenkhebel 30 verbunden.
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Wie erwähnt, ist. die Lenkeinrichtung 13 am Aufbau 12 mittels eines
Querträgers 24 befestigt, der beispielsweise ein T-Profil sein kann. Wie Fig. 2
und 3 mehr detailliert zeigen, liegt der Querträger 24 innerhalb eines in erster
Annäherung C-förmigen Hohlprofiles 31, das am oberen Bereich des Aufbaues 12 befestigt
ist. Bei dem dargestellten Beispiel wird der Querträger 24 mittels einer Feststellschraube
32 in seiner Lage gehalten. Diese Schraube durchsetzt mittels Gewinde den Träger
24 und drückt auf den Basisschenkel des tunnelähnlichen Hohlprofiles 31. Lockern
der Feststellschraube 32 ermöglicht ein seitliches Verschieben des Querträgers 24
längs des Hohlprofiles 31. Hierdurch läßt sich die Lenkeinrichtung 13 in bezug auf
die seitherige Vorrückrichtung der Anlage 10 "seitlich versetzen". Obwohl in der
Zeichnung die Feststellschraube 32 etwa in der Mitte des Querträgers 24 zwischen
den lotrechten Stützteilen 22a und 22b dargestellt ist, sind auch Stellungen näher
bei den Enden des Querträgers möglich. In jedem Falle soll durch die Feststellschraube
32 eine "seitlich versetzte Lage" der Lenkeinrichtung feststellbar sein.
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Selbstverständlich kann ein Fachmann für Lenkeinrichtungen im Rahmen
der Erfindung auch andere, bekannte Maßnahmen zum Feststellen der Lenkung vorsehen.
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Aus den Fig. 2 und 3 sind noch weitere Einzelheiten der Konstruktion
und über die Betriebsweise der Anlage ersicht-Inch. So trägt der Rahmen.12a des
Aufbaues 12 einen Motor 33, der vorzugsweise im oberen Bereich des Aufbaues 12 angeordnet
ist. Der Motor 33 treibt ein unter ihm liegendes Untersetzungs-Getriebe 34 mittels
einer Kraftübertragung 35 an, die aus einem Riemen, einer Kette bzw. einer Welle
bestehen kann. Aus dem Getriebe 34 ragen nach beiden Seiten Abtriebs-Wellen 36,
auf denen jeweils eine Kurbel 37 als erstes Koppelglied befestigt ist (siehe insbesondere
Fig.
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3). Das freie Ende einer jeden Kurbel ist mittels eines Gelenkes 38
mit einem Ende einer Koppelstange 39 verbunden, die das zweite Koppelglied darstellt.
Das andere Ende der Koppelstange 39 ist jeweils über ein Gelenk 40 mit einer lotrechten
Querplatte 41 verbunden. Diese wirkt in Verbindung mit einer Parallelführung, die
von parallelen Stangen 43 gebildet ist und die seitwärts des Getriebes 34 liegen,
als hin- und hergehender "Kolben". Jede Stange 43 der Parallelführung ist mit der
Querplatte 41 fest verbunden; dies kann z.B. durch eine Gewindeverbindung mit einer
Buchse bewirkt sein, die ihrerseits mittels Schweißung od. dgl. an
der
Querplatte 41 befestigt ist. Jede Stange 43 ist gleitbar innerhalb eines rohrförmigen
Führungsteiles 44 geführt, das seinerseits mit dem Aufbau 12 fest verbunden ist.
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Aus dem Vergleich der Fig. 2 und 3 ist die Wirkungsweise der Betonzuführung
und -verdichtung der Anlage 10 offensichtlich. Die Zeichnung verdeutlicht die Lage
der Abtriebswelle 36 samt Kurbel 37 beim Getriebe 34 in zwei unterschiedlichen Stellungen.
Es geht daraus hervor, daß die Drehbewegung des Motors 33 durch die Koppelgetriebeteile
37 und 39 sowie durch die parallelen Stangen 43, die in den Parallel-Führungsteilen
44 gleiten, in eine hin- und hergehende Bewegung der Querplatte 41 umgesetzt wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen diese Querplatte 41 in ihren beiden Endstellungen.
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Am rückwärtigen Ende des Aufbaues 12 ist ein Trichter 14 angebracht,
der jede beliebige Form und jedes zweckmäßige Fassungsvermögen haben kann. Wesentlich
ist nur, daß das untere Ende des Trichters 14 durch eine Öffnung 45 in das tunnelförmige
Formteil 15 mündet. Dieses weist ein Deckelteil 15a und zwei Seitenteile 15b auf.
Insbesondere das Deckelteil 15a hat die Querschnittsform, die der fertige Betonformstein
haben soll. Die Öffnung 45 liegt zweckmäfligerweise im Deckelteil 15a. Alternativ
kann, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, die Öffnung 45 sich unmittelbar
an
den Aufbau 12 anschließen, indem man die Seitenteile 15b seitlich über die Vorderkante
des Deckelteiles 15a hinaus fortführt. Nach unten ist das Formteil 15 offen.
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Innerhalb des Formteiles 15 ist eine Druckplatte 48 hin-und her bewegbar
angeordnet. Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 hervorgeht, ist die Druckplatte mittels
Schraub- oder einer anderen Verbindung mit einem Flansch 50 am einen Ende einer
Schrägplatte 51 verbunden. Die Schrägplatte 51 hat an ihrem anderen Ende eine Gegenplatte
52, die mittels Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln mit der Querplatte 41
der Druckvorrichtung verbunden ist, die wie beschrieben mit dem Getriebe 34 zusammenwirkt.
Durch Verstärkungsschienen 54 ist sichergestellt, daß die Schrägplatte 51 auch unter
erheblicher Druckbeanspruchung die gewünschte Form und Lage beibehält.
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Zwischen der Querplatte 41 und der Druckplatte 48 können alternativ
auch zweckmäßige andere Verbindungsmittel gewählt werden.
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Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, führt die hin- und hergehende Bewegung
der Quer platte 41 zu einer analogen Bewegung der Druckplatte 48. Das Ausmaß der
hin- und hergehenden Bewegung geht aus dem Vergleich von Fig. 2 mit Fig. 3 hervor.
Entsprechend
der Lehre dieser Erfindung kann der Bereich, in dem die Druckplatte 48 sich hin-
und herbewegt, als "Verdichtungskammer" bzw. "Verdichtungsvolumen" der Anlage bezeichnet
werden.
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Durch die erfindungsgemäße Schrägplatte 51 ist jegliche Gefahr beseitigt,
daß Zementbrei durch die Öffnung 55 entweicht und somit die hin- und hergehende
Bewegung der Druckplatte 48 behindert. Sofern alternativ die Schrägplatte 51 durch
eine Mehrzahl. von die Querplatte 41 mit der Druckplatte 48 verbindende Stangen
ersetzt wird, tritt an Stelle der Öffnung 55 eine entsprechende Anzahl yon Durchlaßöffnungen,
welche die hin- und hergehende Bewegung dieser Stangen zulassen.
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Natürlich entspricht die Druckplatte 48 im Querschnitt dem Formteil
15. Wie Fig. 4 zeigt, kann eine Anzahl von Öffnungen 53 in Form von Schlitzen, Bohrungen
od. dgl. zum Durchführen von Armierungsdrähten, -stäben usw. vorgesehen sein. Gegebenenfalls
hat selbstverständlich auch der Flansch 50 entsprechende Öffnungen. Die Öffnungen
53 brauchen ferner nicht einen einheitlichen Querschnitt haben, wie dies Fig. 4
zeigt, sondern können unterschiedlichen Querschnitt haben, wie dies eben die zu
verwendenden Armierungseisen verlangen.
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Aus der Zeichnung geht ferner hervor, daß das Formteil 15 nach diesem
Beispiel mit seiner Unterkante tiefer liegt als der Boden des Aufbaues 12. Dadurch
kann die Anlage beispielsweise dazu dienen, um Beton (oder dementsprechendes Material)
in einem Graben auszuformen, während die Räder 16, 20a und 20b an der Oberkante
des Grabens laufen. Sofern man alternativ die Räder 20a und 20b durch ein einziges
lenkbares Rad ersetzt, kann dieses Einzelrad auch innerhalb'des Grabens laufen,
vorausgesetzt, daß die Höhenlage dieses Rades gegenüber dem Aufbau 12 einstellbar
ist. Eine andere Alternative besteht darin, das Rad 16 wegzunehmen, so daß dann
die Unterkanten. der Seitenteile 15a und 15b die rückwärtige Stütze für die Betonformanlage
bilden. Dadurch wird nebenbei verhindert, daß Beton seitlich von der gewünschten
Form bzw. von dem Formteil sich absetzt. Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht
darin, daß die Seitenteile-15a und 15b eine seitwärts nach außen ragende Lippe oder
einen Flansch aufweisen; dadurch ist ein leichteres Gleiten über den Boden ermöglicht.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 dargestellt; hierbei
sind analoge Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen wie bei dem Beispiel gemäß
Fig. 1, 2 und 3. Zunächst ist hier ein elektrischer Anschluß 70 zu sehen, der
hier
als elektrische Anschluß-Dose ausgebildet ist und dazu dient, den bei diesem Beispiel
vorgesehenen elektrischen Antriebsmotor zu speisen. Das einzige Lenkrad ist hier
mit 20 bezeichnet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich auf mannigfaltige Art und
Weise einsetzen. Wenn beispielsweise in einem flachen Graben von 6 x 9 Zoll ein
Bordstein, ein Rinnstein od. dgl. ausgeformt werden soll und die Formvorrichtung
10 zwar oberhalb sowie seitlich des Grabens verbleibt, in diesem aber das Formteil
15 hinunterragt, dann können gemäß dem Beispiel nach Fig. 1, 2 und 3 die lenkbaren
Räder 20a, 20b entweder zu beiden Seiten oder auch nur auf einer Seite des Grabens
laufen. Natürlich hat das Formteil 15 den Querschnitt, den der fertige Formkörper
aufweisen soll. Zementbrei oder ein anderes plastisch verformbares Material wird
in den Trichter 14 eingegeben. Die Druckplatte 48 befindet sich zunächst in ihrer
ersten Endstellung (Fig. 2). Das Material gelangt in die Verdichtungskammer 46,.
die in dem formgerecht ausgehobenen Graben liegt. Die hin- und hergehende Bewegung
der Druckvorrichtung 42 wird eingeleitet, so daß das in der Verdichtungskammer 46
befindliche Material zwangsweise durch das Formteil 15 auf den Boden des Grabens
ausgedrückt wird.
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Jedesmal wenn die Druckplatte 48 Zement-Material in das Formteil 15
einbringt, wird die Vorrichtung 10 automatisch entlang dem Graben nach vorne bewegt,
da der frisch geformte Beton gegen den in einem vorherigen Arbeitsgang ausgeformten
und verdichteten Beton gedrückt wird. Während des Betriebes wird im erforderlichen
Umfang neuer Beton in den Trichter 14 entsprechend dem Arbeitsfortschritt eingegeben.
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Durch das lenkbare Rad 20 oder die Räder 20a und 20b wird die Anlage
entlang der vorgesehenen Bahn gelenkt, was selbstverständlich auch durch Kurven
hindurch möglich ist.
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Wenn die Anlage auf einer unebenen Oberfläche eingesetzt wird, läßt
sich trotzdem ein ebener Formkörper erzeugen, indem in einfacher Weise die höheneinstellbaren
Stützteile nachgeregelt werden.
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Sofern erforderlich, können Platten aus Dehnungsmaterial, die natürlich
entsprechend dem Querschnitt des Formteiles geformt sein müssen, durch den Trichter
eingegeben werden, wenn dieser gerade keinen Betonbrei enthält. Die jeweilige Dehnplatte
wird dann durch die Druckplatte in ihre gehörige Lage am Ende des bereits ausgeformten
Betonformteiles verbracht. Danach kann erneut Betonmischung in den Trichter eingegeben
werden-, worauf das kontinuierliche Ausformen von Einfassungen, Bordkanten, Rinnsteinen
u. dgl. fortgesetzt wird.
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Sofern die Druckplatte 48 sowie der Flansch 50 mit entsprechenden
Öffnungen 53 versehen ist, können Armierungsdrähte bzw. -stäbe beim Ausformen des
Betons in diesem mit eingearbeitet werden.
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Es ist natürlich nicht erforderlich, daß durch die Anlage Formsteine
lediglich in einem Graben od. dgl. ausgeformt werden, vielmehr kann die Anlage genausogut
auf ebenem Boden arbeiten, sofern die Höhe der einzelnen Räder entsprechend eingestellt
wird. Damit verlaufen die Unterkanten der Seitenteile 15b des Formteiles 15 gerade
entlang der Oberfläche des Bodens. Damit lassen sich Mauern geringer Höhe, ferner
Betonpfosten, Betonsteine, Treppenstufen u.
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dgl. herstellen.
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Zusammenfassung Verfahrbare Vorrichtung zum Formgießen insbesondere
von Beton -Eine verfahrbare Vorrichtung (10) zum Formgießen insbesondere von Beton
besteht aus einem Aufbau (12) mit einer Maschinenanlage (33,34,35), Rädern (16,30),
ferner aus einem Trichter (14) und einem Formteil (15).
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Um Formteile mit verhältnismäßig geringem Querschnitt kontinuierlich
auch in Gräben sowie- durch Kurven hindurch ausformen zu können, hat die Vorrichtung
(10) eine Lenkeinrichtung (13) sowie lotrecht einstellbare Stützteile (22). Beim
Ausformen gelangt das zu verarbeitende Material aus dem Trichter (14) in eine Verdichtungskammer
(46) des tunnelförmigen Formteiles (15). In diesem wird das Material durch den Rückwärtshub
einer Druckplatte (48) gegen das im vorangegangenen Arbeitstakt bereits ausgeformte
Material gedrückt und verdichtet. Infolge der ausgeübten Druckkraft fährt die Vorrichtung
(10) gleichzeitig um Hublänge vorwärts.
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Anläßlich des anschließenden Vorwärtshubes der Druckplatte (48) füllt
sich die Verdichtungskammer (46) erneut mit Material.
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(Fig. 1)
Positions-Zahlen-Liste 10 Vorrichtung 11
Pfeil 12 Aufbau 12a Rahmen 13 Trag- und Lenkeinrichtung 14 Trichter 15 Formteil
15a Deckelteil 15b Seitenteile 16 Tragrad 17 7 Achsschenkel 20 Rad 21 Achsschenkel
22 lotrecht einstellbares Stützteil 23 Querträger 24 Querträger 25 unteres Tragteil
26 oberes Tragteil 27 Handgriff 28 nach vorne ragender Träger 29 Spurstange 30 Lenkhebel
31 Hohlprofil 32 Feststellschraube 33 Motor 34 Untersetzungs-Getriebe 35 Kraftübertragung
(Riemen, Kette, Welle) 36 Abtriebs-Welle 37 Kurbel 38 Gelenk 39 Koppelstange 40
Gelenk 41 lot rechte Querplatte
42 Druckvorrichtung 43 Stange 44
Führung 45 Öffnung 46 Verdichtungskammer 48 Druckplatte 49 Gegenplatte 50 Flansch
51 Schrägplatte 52 Gegenplatte 53 Öffnungen 54 Verstärkungsschiene 55 Öffnung 7u
elektrische Anschluß-Dose
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