DE3103632A1 - "hohlboden" - Google Patents
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD" ""EiSHOLD'' FUES
VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
Firma
Schmidt Reuter Ingenieurgesellschaft mbH & Co KG
Graeffstraße 5
5000 Köln 30
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler+ 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden
Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
Dr. H.-K. Werner, Köln
D-5000 KÖLN 1
3. Februar 1981 Sg-fz
Hohlboden
Die Erfindung betrifft einen Hohlboden mit einer über Tragfüße auf einem Unterboden ruhenden und mit dem
Unterboden einen Hohlraum bildenden Oberboden, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Hohlbodens und ein
Flächenmaterial zur Durchführung des Verfahrens.
Ein bekannter Hohlboden (DE-OS 23 07 815) besteht aus einem mit einer Wärmedämmschicht belegten Unterboden
und einem im Abstand über der Wärmedämmschicht angeordneten, aus Platten zusammengesetzten Oberboden. Die
Platten des Oberbodens ruhen mit höhenverstellbaren Stützen auf dem Unterboden. In den Hohlboden wird Warmluft
zu Heizungszwecken geleitet, um eine indirekte Fußbodenheizung zu bewirken. Die Raumheizung erfolgt
durch die Wärmeleitung der den Oberboden bildenden Platten.
Der Unterboden/ der in der Regel aus einem Rohbeton besteht, hat normalerweise eine unebene Oberfläche,
deren Unebenheiten durch die höhenverstellbaren Tragfüße ausgeglichen werden. Die Tragfüße müssen einzeln
justiert werden, damit die den Oberboden bildenden Platte einheitlich nivelliert sind. Diese Justierarbeiten
an den Tragfüßen sind zeitaufwendig. Die höhenverstellbaren Tragfüße sind ebenfalls teuer. Ein
weiterer Nachteil des bekannten Hohlbodens besteht darin, daß die Unterstützung der Platten nur an den Eckpunkten
erfolgt, so daß die Platten eine hohe Stabilität und Tragfähigkeit haben müssen. Schließlich bildet bei
dem bekannten Hohlboden der Hohlraum einen insgesamt offenen Raum, in dem sich die Luft ausbreitet, ohne
daß eine Kanalisierung oder Luftführung erfolgen würde.
Dies hat zur Folge, daß sich in dem Hohlraum unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten ausbilden, wobei
z.B. in den Eckbereichen der Luftdurchsatz wesentlich geringer ist als auf dem direkten Weg zwischen dem Lufteinlaß
und dem Lüftauslaß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hohlboden der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen
Konstruktion und Herstellung einfacher sind als bei dem bekannten Hohlboden und der eine bessere Wärmeübertragung
von der Luft auf den Oberboden ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Tragfüße dem Oberboden fest angeformt
sind.
Da die Tragfüße ebenso wie der Oberboden aus gut wärmeleitendem
Material bestehen z.B. aus Beton oder Estrich, tragen sie zur erhöhten Wärmeeinleitung mit bei. Die
Anordnung der Tragfüße unter dem Oberboden ist unabhängig von einer etwaigen Plattengröße und nicht auf
die Eckbereiche von Platten beschränkt. Die Spannweite zwischen zwei Tragfüßen kann daher erheblich
kleiner gemacht werden, so daß die Voraussetzungen an die Zug- und Biegefestigkeit des Materials des Oberbodens
verringert werden. Dadurch, daß die Anzahl bzw. die Fläche der Tragfüße pro Flächeneinheit relativ groß gemacht
werden kann und die Anordnung der Tragfüße frei wählbar ist, können die Tragfüße auch zu einer Kanalisierung
der Luft benutzt werden, so daß die Hauptmasse der Luft entlang definierter Wege geführt wird. Dies
kann dadurch geschehen, daß durch die Tragfüße die Strömungswiderstände in dem Hohlraum in einer Vorzugsrichtung größer gemacht werden als in Querrichtung hierzu.
Schließlich erfolgt durch die zahlreichen Tragfüße auch eine Verwirbelung der Luft, wodurch der Wärmeübergang
von der Luft zu der Masse des Oberbodens einschließlich der Tragfüße verbessert wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung enthalten die Tragfüße des Hohlbodens eingebundene Füllkörper,
die zur Erhöhung der Wärmeleitung und der Wärmespeicherfähigkeit beitragen, die je nach Art zur Erhöhung oder
Verminderung der Wärmespeicherung beitragen. Diese Füllkörper können aus einem Schüttmaterial,wie Rollkies
oder Metallkörner, bestehen, das sich der Form der Schalung der Tragfüße anpaßt oder auch aus vorgefertigten
Blöcken, die die Form der Tragfüße bestimmen oder mit-
gestalten. Durch derartige Füllkörper wird auch vermieden, daß nach dem Gießen des Oberbodens infolge
von Schrumpfvorgängen über den Tragfüßen Mulden entstehen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Höhlbodens der genannten Art. Dieses Verfahren besteht darin, daß auf den Unterboden eine
Schalung aus einem sich der Kontur des Unterbodens im wesentlichen anpassenden profilierten Flächenmaterial
aufgelegt wird, das anschließend mit einer plastischen Masse bedeckt wird, welche nach dem Erhärten den Obejrboden
und ggf. die Tragfüße bildet.
Das Material, aus dem die Schalung besteht, ist so biegsam und geschmeidig, daß es sich bei Belastung mit
Estrich etwaigen Unebenheiten des Unterbodens anpaßt. Dieses Flächenmaterial wird mit der plastischen Masse
bedeckt, die nicht nur die nach unten gerichteten, später die iragfüße bildenden Ausbauchungen des
Flächenmater." als ausfüllt, sondern den Oberboden bildet.
Bei dem genannten Verfahren wird die Nivellierung an der Oberfläche des Oberbodens durchgeführt und nicht
an den den Oberboden tragenden Tragfüßen. Damit entfallen
die sonst erforderlichen Nivellierungsarbeiten.
Die aus dem Flächenmaterial bestehende Schalung verhindert ein Hindurchdringen der fließfähigen Masse.
Sie muß daher eine solche Dichtigkeit haben, daß sie die Unterseite des Oberbodens und die Außenseiten der
Tragfüße formt, ohne daß eine wesentliche Menge der fließfähigen Masse in den zwischen dem Flächenmaterial
und dem Unterboden gebildeten Hohlraum gelangt. Vorzugsweise besteht die fließfähige Masse
aus einer selbstnivellierenden Suspension, die von selbst eine exakt horizontale und glatte Oberfläche
bildet. Die fließfähige Masse kann jedoch auch eine breiförmige Konsistenz haben, was allerdings eine
mechanische Glättung erfordert.
Wenn das Flächenmaterial nach Art einer verlorenen Schalung an dem Oberboden und den Tragfüßen verbleibt,
bildet es eine Beschichtung der Wand des Hohlraumes. Bei Verwendung eines Materials aus Kunststoff kann
dabei eine thermische Isolationswirkung auftreten, durch die der Wärmeübergang von der Luft auf das Material
des Oberbodens und der Tragfüße verschlechtert wird. Zur Vermeidung einer derartigen Isolationsschicht bei
Verwendung eines Flächenmaterials aus einer thermoplastischen Kunststoffolie, ist in vorteilhafter Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß nach dem Erhärten der plastischen Masse die Kunststoffolie
durch Erhitzen geschrumpft, geschmolzen oder verbrannt wird. Diese Heißluft braucht lediglich durch
den Hohlraum hindurchgeleitet zu werden und ihre Temperatur muß hoch genug gewählt werden, um eine
Schrumpfung oder Schmelzung der Kunststoffolie zu bewirken. Dabei löst sich die Kunststoffolie von den
Wänden des Oberbodens und der Tragfüße, so daß sich ihre Reste entweder lose auf dem Unterboden absetzen oder,
im Falle der Schrumpfung, eine den Unterboden bedeckende Schicht bilden. Der Hohlraum/ durch den
später die Luft zu Heiz- oder Kühlzwecken hindurchgeleitet wird, befindet sich dann zwischen den Resten
der Kunststoffolie und der Unterseite des Oberbodens, so daß die Luft direkt mit dem Material des Oberbodens
in Verbindung kommt, ohne hieran durch eine isolierende Schicht gehindert zu werden. Die Reste der Kunststofffolie
bilden dagegen eine Isolierung des Unterbodens, so daß die unerwünschte Wärmeableitung zum Unterboden
hin noch zusätzlich behindert wird.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin,
daß die thermoplastische Kunststoffolie, die sich ja auch zwischen den Unterseiten der Tragfüße und dem
Unterboden befindet, bei der Heißluftbehandlung die Tragfüße mit dem Unterboden verklebt, so daß eine
Sicherheit gegen spätere Verschiebungen des Oberbodens gegenüber dem Unterboden erreicht wird.
Gemäß einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß ein aus zwei bereichsweise
miteinander verbundenen Folien bestehendes Kissen auf den Unterboden gelegt und mit Luft oder
Wasser gefüllt wird, daß die fließfähige Masse auf das Kissen aufgetragen und geglättet wird, und daß nach
dem Erhärten der fließfähigen Masse das Kissen entleert wird.
-/10-
■ Diese Variante hat den Vorteil, daß das gefüllte Kissen eine gute Tragfähigkeit hat/ so daß es einerseits
dem Gewicht der fließfähigen Masse selbst bei großer Schichtdicke des Oberbodens widersteht,
und daß andererseits während der Aufbringung der fließfähigen Masse der Oberboden bereits durch das Personal
betreten werden kann, ohne daß das Kanalsystem zusammenbricht .
Nachdem die zunächst fließfähig aufgebrachte Masse erhärtet ist, wird das Kissen entleert, so daß es zusammensackt
und die Oberseite des Unterbodens bedeckt. Auch hierbei besteht der Vorteil einer zusätzlichen Wärmeisolierung
des Unterbodens, während die Luft unmittelbar an die Unterseite des Oberbodens gelangt.
Das Kissen besteht in vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung aus einer ebenen ersten Folie und einer Aufwölbungen auf der ersten Folie bildenden und zwischen
den Aufwölbungen mit der ersten Folie verbundenen zweiten Folie, wobei die zweite Folie nicht selbsttragend ist.
Die beiden Folien bilden also gewissermaßen eine Luftmatratze mit im wesentlichen ebener Unterseite. Im gefüllten
Zustand bildet das Kissen eine Schalung für die Formgebung der Unterseite des Oberbodens und der
Tragfüße. Nach Aushärtung der auf das Kissen aufgetragenen
Masse, wird das Kissen entleert, wobei es sich schlaff auf den Unterboden auflegt.
Dieses Auflegen auf den Unterboden kann durch Absaugen der Füllung des Kissens noch verstärkt werden. Die über dem
leeren Kissen gebildeten Kanäle sind für die Belüftung frei.
. Die Erfindung betrifft ferner ein Flächenmaterial zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses
Flächenmaterial besteht aus Platten oder Bahnen mit in regelmäßigen Abständen angeordneten Vertiefungen, wobei
die Ränder zweier aneinandergelegter Platten oder Bahnen abdichtbare Stoß- oder Uberlappungszonen bilden.
Das profilierte Flächenmaterial kann als Bahnenware oder in Plattenform vorliegen, wobei die Bahnen oder Platten
jedoch abdichtend so verbunden werden müssen, daß eine durchgehende Gießform für den ortgegossenen durchgehenden
Oberboden entsteht. Daher sind die Ränder des Flächenmaterials in der Regel als ineinandergreifende oder gegeneinanderlegbare
geradlinige Leisten ausgeführt. Das biegbare Flächenmaterial kann bereichsweise durch weitere ausschmelzbare
Kunstrtoffe armiert werden oder mit Metalleinlagen zur Verbesserung der Wärmeleitung und Stabilität
kombiniert werden.
Außer den Tragfüßen kann das Flächenmaterial noch weitere
sich weniger weit nach unten erstreckende Vertiefungen zur Bildung von Luftleitelementen aufweisen. Wenn das
Flächenmaterial in Plattenform vorliegt, können diese Vertiefungen eine Vorzugsrichtung für die Luftleitung ergeben,
wobei die Platte durch Verdrehen so eingesetzt werden kann, daß benachbarte Platten eine Luftuml?.itung in
eine andere Richtung bewirken.
-η-
Bei einer alternativen Ausführungsform des Flächenmaterials/ besteht dieses aus einem tiefziehfähigen Metallblech oder
einer faltbaren Metallfolie, die im Inneren des Hohlbodens eine Beschichtung des Oberbodens und der Stützfüße bildend verbleibt.
Die Metallfolie bildet einen guten Wärmeleiter und beeinträchtigt daher nicht wesentlich den Wärmeübergang
zwischen der Luft und dem Oberboden, an dessen Unterseite sie festanliegend haftet.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Hohlboden,
Figur 2 eine Draufsicht einer Kunststoffplatte, wie sie
für die Herstellung des Hohlbodens nach Fig. 1 benutzt worden ist,
Figur 3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform des Hohlbodens,
Figur 4 in Draufsicht die Anordnung der Tragfüße bei dem Hohlboden nach Fig. 3 und
Figur 5 die verschiedenen Phasen bei der Herstellung des Hohlbodens nach Fig. 3.
Der in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Hohlboden besteht aus dem Unterboden 10,11,12 und dem darüber angeordneten
Oberboden 13. Der Unterboden 10,11,12 besteht aus einer Betonplatte 10, einer darüber angeordneten Wärmedämmschicht
11 und einem über der Wärmedämmschicht 11 angeordneten
Metallblech 12 zur besseren Lastverteilung.
Auf den Unterboden 10,11,12 wird zur Bildung des Oberbodens 13 zunächst eine Form 14 aus einer tiefgezogenen thermoplastischen Kunststoffolie aufgelegt.
Die Form 14 ist selbsttragend. Sie weist zahlreiche nach unten vorstehende Noppen oder Rippen 15 auf,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel länglieh
sind, wie Fig. 2 zeigt. Die Unterseiten der Rippen 15 liegen auf dem Blech 12 auf. Die Form 14 ist
insgesamt flexibel bzw. biegbar, so daß sie sich etwaigen Unebenheiten des Unterbodens 10,11,12
anpaßt.
Die Ränder 16 der Platte 14 sind als durchgehend
gleichförmig profilierte Leisten ausgebildet, die auf dem Niveau der erhabenen Flächenbereiche der Platte
14 liegen. Die Ränder 16 weisen eine nutartige Ausbauchung
auf, so daß die Ausbauchungen zweier aneinander angrenzender Pl^cten 14 abdichtend ineinandergesetzt
werden können. Die Ränder 16 können ferner mit einem Kleber oder durch Verschweißen miteinander verbunden
werden, so daß die Platten eine insgesamt abdichtende Gießform für den Oberboden 13 ergeben.
In die Noppen oder Rippen 15 sind Füllkörper 25 aus Rollkies eingefüllt, die über die Platte 14 hinaus in
den Bereich des späteren Oberbodens hineinragen.
Der Oberboden 13 wird aus einem Fließestrich erzeugt, der auf die Form 14 aufgebracht wird, und dabei
die Füllkörper 25 umschließt und einbettet. Dabei werden in den Rippen 15 der Form 14 die Tragfüße 17
gebildet und über diesen entsteht eine die gesamte Form 14 bedeckende Schicht 18. Die Oberfläche des
Fließestrichs wird erforderlichenfalls glattgestrichen, so daß sie unabhängig von Unebenheiten des
Unterbodens 10,11,12 eine horizontale Fläche bildet. Der Höhenausgleich erfolgt also dadurch, daß die Schicht
18 an verschiedenen Stellen erforderlichenfalls unterschiedliche Stärken erhält.
Wenn der Fließestrich erhärtet ist, wird in den zwischen dem Unterboden 10,11,12 und dem Oberboden 13 gebildeten
Hohlraum Heißluft eingeblasen. Hierdurch schrumpft das thermoplastische Material der Form 14, so daß
einerseits an den Unterseiten der Tragfüße 17 eine Verklebung der Tragfüße mit dem Blech 12 stattfindet und
andererseits das Material der Form 14 an den übrigen Stellen von dem Oberboden 13 bzw. den Seitenwänden der
Tragfüße 17 abgelöst wird und sich über dem Blech 12 ablegt bzw. strammzieht. Dies ist in Fig. 1 durch die
gestrichelten Linien 19 angedeutet. Der Hohlraum befindet
sich bei dem fertigen Hohlboden, also zwischen der Unterseite des Estrichmaterials des Oberbodens 13
und dem verbliebenen Rest 19 der Form 14. Wenn die
Temperatur der Heißluft groß genug ist, kann die Form 14 insgesamt zum Schmelzen gebracht werden, wobei
sich ihre Reste dann ebenfalls auf dem Blech 12 ab-0
legen.
- 45.
In den Hohlraum können danach auch Elektrokabel oder Rohrleitungen usw. eingebracht werden.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Hohlboden dargestellt, bei dem die Füße 17 nicht als Rippen ausgebildet
sind, sondern als kreisförmige Noppen, die jeweils gleiche Abstände voneinander haben. Die Stützfüße 17
sind in Reihen angeordnet und die Stützfüße zweier Reihen liegen jeweils auf Lücke. Dadurch entsteht
eine gleichmäßige Tragstruktur und Lastverteilung.
Außerdem werden innerhalb des Hohlbodens geradlinige Kanäle für den Luftdurchtritt vermieden. Die Luft
wird an den Tragfüßen 17 verwirbelt und verzweigt, so daß der Wärmeübergang zum Oberboden 13 verbessert
wird. Zwischen den Tragfüßen 17 befindet sich eine Gewölbestruktur,
d.h. der Durchmesser der Tragfüße 17 erweitert sich nach oben hin, so daß jeder Tragfuß
- im Querschni et gesehen - in Form eines Bogens in den benachbarten Tragfuß übergeht. Durch diese Gewölbestruktur
wird ebenfalls die Tragfähigkeit des Oberbodens 13 erhöht, so daß die durchgehende Oberschicht
18 relativ dünn ausgebildet werden kann.
Die Herstellung des Hohlbodens nach den Figuren 3 und 4 ist schematisch in Fig. 5 dargestellt.
Auf den aus der Betondecke 10 und der Wärmedämmschicht
11 bestehenden Unterboden wird eine Doppelfolie 20 gelegt
und verklebt, die aus einer glatten unteren Bahn 21 und einer darüber angeordneten nicht-selbsttragenden
oberen Bahn 22 besteht. Die obere Bahn 22 ist an den-
jenigen Stellen 23, an denen sich später die Tragfüße 17 befinden sollen, mit der ebenen unteren
Bahn 21 verschweißt. Zwischen den Stellen 23 weist die obere Bahn Aufwölbungen 24 auf, die im Zustand
nach Fig. 5a jedoch auf der unteren Bahn 21 abgelegt sind.
Nach dem Verlegen der Doppelfolie 20 auf dem Unterboden wird Luft zwischen die Bahnen 21 und 22 gepumpt,
wodurch sich die Aufwölbungen 24 gemäß Fig. 5b hochstellen. Die aufgepumpte Doppelfolie 20 gemäß Fig. 5b
bildet die Schalung, auf die der Fließestrich zur Bildung des Oberbodens 13 aufgebracht wird. Der Fließestrich
kann auch bereits vor dem Lufteinpumpen schon in der erforderlichen Schichtdicke aufgegossen werden.
Wenn der Fließestrich des Oberbodens 13 erhärtet istr
wird die Luft aus dem Kissen der Doppelfolie 22 herausgelassen. Zusätzlich kann noch eine Absaugung der Restluft
erfolgen, so daß die obere Bahn 22 sich auf der unteren Bahn 21 ablegt. Der Hohlraum des Doppelbodens
wird nun nach unten hin von den regellos flachgelegten Bereichen der Bahn 22 begrenzt und nach oben hin von dem
Oberboden 13.
Ein besonderer Vorteil des Hohlbodens besteht darin,daß
die wärmeübertragende untere Fläche des Oberbodens gegenüber einem plattenförmigen Oberboden wesentlich
vergrößert ist, so daß mit geringen Temperaturdifferenzen oder mit geringer unterer Strömungsgeschwindigkeit,
d.h. mit geringem Druckabfall im Hohlraum,
hohe Wärmeübertragungsleistungen erreicht werden
können. Dies gilt auch für den Kühlfall, bei dem
Kühlluft durch den Hohlraum hindurchgeleitet wird.
Der Hohlboden ist auch für eine Wärme- bzw. Kältespeicherung gut geeignet, weil die Unterseite des
Oberbodens ein vielfaches der Plattengrundfläche aufweist.
Leerseite
Claims (11)
1. Hohlboden mit einer Über Tragfüße auf einem Unterboden
ruhenden und mit dem Unterboden einen Hohlraum bildenden Oberboden, dadurch ge
kennzeichnet , daß die Tragfüße (17) dem Oberboden (13)' fest angeformt sind.
2. Hohlboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfüße eingebundene Füllkörper enthalten«
3. Hohlboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gberboden eingebundene
Füllkörper enthält.
4. Verfahren zur Herstellung eines Hohlbodens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Unterboden
eine Scha mg aus einem sich der Kontur des Unterbodens im wesentlichen anpassenden profilierten
Flächenmaterial aufgelegt wird, das anschließend mit einer plastischen Masse bedeckt wird, welche nach dem
Erhärten den Oberboden und ggf. die Tragfüße bildet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flächenmaterial aus thermoplastischer Kunststoffolie
verwendet wird, und daß nach dem Erhärten der plastischen Masse die Kunststoffolie durch Erhitzen
geschrumpft, geschmolzen oder verbr&nnt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus zwei bereichsweise miteinander verbundenen
Folien bestehendes Kissen auf den Unterboden gelegt und mit Luft oder Wasser gefüllt wird,
daß eine fließfähige Masse auf das Kissen aufgetragen und geglättet wird, und daß nach dem Erhärten
der fließfähigen Masse das Kissen entleert wird.
7. Flächenmaterial zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus Platten (14) oder Bahnen mit in regelmäßigen
Abständen angeordneten Vertiefungen (15) besteht, und daß die Ränder (16) zweier aneinandergelegter
Platten oder Bahnen abdichtbare Stoß- oder Uberlappungszonen bilden.
8. Flächenmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß außer den die Formen für die Tragfüße
(17) bildenden Vertiefungen (15) noch weitere sich
weniger weit nach unten erstreckende Vertiefungen zur Bildung von Luftleitelementen vorgesehen sind.
9. Flächenmaterial nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragfüße derart angeordnet und ausgebildet sind, daß die zwischen ihnen hindurchführenden
Luftwege in einer Vorzugsrichtung einen kleineren Strömungswiderstand haben als in anderen
Richtungen.
10. Flächenmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ,gekennzeichnet, daß es aus einem tiefziehfähigen
Metallblech oder einer faltbaren Metallfolie besteht, die im Inneren des Hohlbodens
- eine Beschichtung des Oberbodens und der Tragfüße bildend - verbleibt.
11. Flächenmaterial zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen aus einer ebenen ersten Bahn (21) und einer
Aufwölbungen (24) auf der ersten Bahn bildenden und zwischen den Aufwölbungen mit der ersten Bahn
verbundenen zweiten Bahn (22) besteht, und daß die zweite Bahn (22) nicht-selbsttragend ist.
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