DE19527302A1 - Hohlraumboden für den Wohnungsbau - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hohlraumboden für den Wohnungs­ bau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Üblicherweise werden bei Hohlraumböden, wie sie häufig in Ver­ waltungsbauten, im Ladenbau etc. eingesetzt werden, Ständeraufbauten verwendet, auf denen Doppelbodenplatten eines bestimmten Rastermaßes lo­ se verlegt werden, um sie später wieder aufnehmen zu können, wenn die in dem Hohlraum unter den Doppelbodenplatten befindliche Installation er­ reicht werden muß. Der Ständeraufbau ist eine Metallprofilkonstruktion, die nicht nur wegen des Zusammenfügens der einzelnen Teile einen erheb­ lichen Arbeitsaufwand erfordert, sondern auch schwierig zu nivellieren ist, so daß sich häufig Unebenheiten und ein Wackeln der Doppelboden­ platten ergibt, letzteres insbesondere dann, wenn die Doppelbodenplatten einmal entnommen und dann nicht wieder richtig herum eingesetzt werden.

Es ist auch bekannt, Hohlraumböden unter Verwendung einer pro­ filierten, Ständer bildenden Folie und Fließestrich herzustellen, wobei letzterer sich automatisch nivelliert. Jedoch sind hierbei die Installa­ tionen nicht mehr zugänglich und es ergibt sich eine entsprechende War­ tezeit, bis der Fließestrich getrocknet ist, bevor weitergebaut werden kann.

Derartige Hohlraumböden werden jedoch im Wohnungsbau überhaupt nicht verwendet, sondern dort üblicherweise ein schwimmender Estrich auf eine Betondecke aufgebracht. Dieser hat allerdings den Nachteil, daß man einige Zeit warten muß, bis der Estrich eine genügende Festigkeit er­ reicht hat und weitergebaut werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hohlraumboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der sich für den Wohnungsbau eignet und einfach und schnell zu installieren ist.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Für die Verlegung verwendete Auflagebalken können einfach und schnell über die Mörtelauflage verlegt und nivelliert werden (Betonbö­ den, auf denen Hohlraumböden installiert werden, haben häufig Abweichun­ gen bis zu einigen Zentimetern von der Horizontalen). Hierdurch und durch das Verspannen der Doppelbodenplatten mit den Auflagebalken ergibt sich eine ebene, horizontale Fläche und ferner ein hohes Tragvermögen. Zugleich ist für die nötige Trittschallschottung gesorgt. Der Hohlraum­ boden kann vor, beim oder nach dem Verlegen von Installationsleitungen verlegt werden. Es bedarf keiner Wartezeiten nach seinem Verlegen, da er praktisch trocken verlegt wird und sofort begehbar ist. Hierdurch können Baukosten und Bauzeiten verringert werden. Abgesehen davon läßt sich hierdurch ein überwiegender Teil von Lostallionsleitungen im Boden an­ statt in den Wänden und damit erheblich einfacher verlegen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der beigefügten Abbildung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Der rechts dargestellte Hohlraumboden umfaßt eine Vielzahl von quadratischen oder rechteckigen Doppelbodenplatten vorbestimmter Grö­ ße, die einem vorbestimmten Rastermaß von beispielsweise 120 cm × 60 cm des Hohlraumbodens entspricht. Die Doppelbodenplatten 1, etwa Gipsfaser­ platten oder gegebenenfalls faserverstärkte Calciumhydrosilikat-gebunde­ ne Platten, sind auf Auflagebalken 2 aus mineralischem Material, bei­ spielsweise demselben Material wie die Doppelbodenplatten, verlegt. Die allgemein im Schnitt rechteckigen oder auch trapezförmigen Auflagebalken 2 sind in zueinander parallelen, beabstandeten Reihen entsprechend dem Raster auf einer Mörtelunterlage 3 auf dem eigentlichen Boden 4 verlegt, wobei letztere zum Nivellieren der Auflagebalken 2 dient. Die Doppelbo­ denplatten 1 liegen somit nur mit zwei gegenüberliegenden Randbereichen auf den Auflagebalken 2 auf.

Zur Trittschallschottung ist unter der Mörtelauflage 3, zwi­ schen der Mörtelauflage 3 und dem Auflagebalken 2 oder zwischen dem Auf­ lagebalken 2 und der Doppelbodenplatte 1 eine elastische Zwischenlage 5 angeordnet, die insbesondere auf die Auflagebalken 2 aufgeklebt sein kann und dann automatisch mitverlegt wird.

Zwischen zwei parallelen Reihen von Auflagebalken 2, dem Boden 4 und den Doppelbodenplatten 1 wird jeweils ein flacher, kanalartiger Zwischenraum 6 gebildet, in dem Installationsleitungen 7 verschiedenster Art, auch solche für eine Fußbodenheizung od. dgl. verlegt werden können. Außerdem kann der Zwischenraum 6 eine Schüttung 8 aus Wärmedämmaterial aufnehmen.

Zusätzlich oder statt dessen kann auch zunächst eine Wärmedämm­ schicht 9 auf dem Boden 4 aufgebracht werden, auf dem dann die Auflage­ balken 2 etc. verlegt werden (linke Seite der Abbildung).

Anstelle von Auflagebalken 2, auf denen die benachbarten Rän­ der von zwei benachbarten Reihen von Doppelbodenplatten 1 ruhen, können auch zwei nahe benachbarte Auflagebalken 2 vorgesehen sein, auf denen jeweils ein Rand von zwei benachbarten Reihen von Doppelbodenplatten 1 ruht (linke Seite der Abbildung). Hierbei können die Auflagebalken 2 bei gleicher Auflagefläche für die Doppelbodenplatten 1 entsprechend schma­ ler ausgebildet und damit entsprechend länger sein.

Anstelle einer Mörtelunterlage 3 kann auch eine nivellierende Mörtelauflage auf der Oberseite der Auflagebalken 2 aufgebracht werden.

Die Auflagebalken 2 können an ihrer Oberseite bzw. Unterseite oder durchgehende (nicht dargestellte) Löcher zwecks Gewichtsersparnis aufweisen.

Die Auflagebalken 2 können in jeder Reihe mit etwas Abstand zueinander verlegt sein, um Durchtrittsöffnungen für Installationslei­ tungen 7 zu bilden, die bei Nichtgebrauch mit Mörtel od. dgl. verschlos­ sen werden können.

Die Doppelbodenplatten 1 werden mit den Auflagebalken 2 bei­ spielsweise durch Schrauben, Nageln oder Kleben verspannt und bilden da­ durch eine einheitliche nivellierte Tragfläche, wobei außerdem eine Ver­ spachtelung der Fugen zwischen den Doppelbodenplatten 1 vorgenommen wird.

Auf der so gebildeten Fläche kann irgendein Bodenbelag, etwa ein Teppichboden, Keramikfliesen, Holzparkett od. dgl. verlegt werden.

Die Höhe der Auflagebalken 2 richtet sich nach der für den Hohlraumboden vorgesehenen Höhe. Diese ist im Wohnungsbau relativ nied­ rig, einige wenige Zentimeter, insbesondere 2 bis 6 cm, da sowohl für die Installationsleitungen 7 als auch für die Wärmedämmung nicht mehr benötigt wird. In bezug auf die Bauhöhe spielt ein solcher Hohlraumboden daher keine wesentliche Rolle.

Die Doppelbodenplatten 1 werden in ihrer Größe vorzugsweise etwa so gewählt, daß sie von zwei Personen noch handhabbar, d. h. etwa doppelt so groß wie bisherige Doppelbodenplatten sind, da sie nach dem Verlegen im allgemeinen nicht mehr aufgenommen werden müssen. Dies be­ schleunigt das Verlegen, zumal die Anzahl der Auflagebalken 2 entspre­ chend ist.

Sollte trotzdem einmal eine Revision der Installationsleitun­ gen 6 notwendig sein, kann man den Hohlraumboden gezielt öffnen und spä­ ter durch Einsetzen neuer Doppelbodenplatten 1 wieder schließen. Dies ist insbesondere bei Fußbodenheizungen vorteilhaft, da man hier nicht mehr, wie bisher üblich, den Estrich, in dem die Leitungen verlegt sind, sozusagen bergmännisch abbauen muß, um Schäden zu beseitigen.

Claims (10)

1. Hohlraumboden für den Wohnungsbau umfassend eine Vielzahl von Doppelbodenplatten (1), die in einem vorbestimmten Raster auf einer Ständeranordnung unter Belassung von Aufnahmeräumen (6) für Installa­ tionsleitungen (7) aufgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständeranordnung aus einer Vielzahl von zueinander parallel ent­ sprechend dem Raster angeordneten Reihen von Auflagebalken (2), die über Mörtel (3) nivelliert sind, besteht, so daß flache, kanalartige Zwi­ schenräume (6) einer Höhe von einigen Zentimetern zur Aufnahme der In­ stallationsleitungen (7) gebildet werden, wobei die Doppelbodenplatten (1) mit den Auflagebalken (1) verspannt sind und eine in Form von ela­ stischen Zwischenlagen (5) ausgebildete Trittschallschottung gegenüber dem Untergrund (4) vorgesehen ist.

2. Hohlraumboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume (6) mit einer Schüttung (8) aus Wärmedämmaterial ge­ füllt sind.

3. Hohlraumboden nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Auflagebalken (2) auf einer Wärmedämmschicht (9) verlegt sind.

4. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auflagebalken (1) im Schnitt rechteckig sind.

5. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auflagebalken (1) gewichtssparende Löcher aufwei­ sen.

6. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auflagebalken (1) Durchtrittsöffnungen von einer Seite zur anderen für die Durchführung von Installationsleitungen (4) bilden.

7. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die elastische Zwischenlage (5) zwischen der Mörtel­ auflage (3) und dem Auflagebalken (1) angeordnet ist.

8. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die elastische Zwischenlage (5) mit dem Auflagebalken (1) verklebt ist.

9. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Fugen zwischen den Doppelbodenplatten (1) zu einer geschlossenen Oberfläche verspachtelt sind.

10. Hohlraumboden nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Zwischenräume (6) zwischen 2 und 6 cm liegt.