DE305507C - - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung, ist eine Zünd-■ vorrichtung für Gewehrgranaten, bei denen das Infanteriegeschoß seine Bahn durch einen Mittelkanal der Granate nimmt.
Gewehrgranaten waren bisher mit Zeitzündern ausgerüstet, deren Brennsatz eich in bekannter Weise durch den, beim Abfeuern auftretenden Stoß mittels einer Nadel und eines Zündspiegels entzündete. .,Da aber die

to Kraft der zum" Fortschleudern der. Gewehrgranate dienenden überschüssigen ■ Pulvergase ' nicht einen gleich starken Stoß hervorrufen kann, wie im Zünder eines Artilleiriegeschosses, so war ein Versagen der Zündung nicht ausgeschlossen.

Durch die Anordnung nach der Erfindung wird ein solches Versagen zur Unmöglichkeit gemacht. Der neue Vorschlag geht nämlich dahlin, im Granatenkanal, in der Höhe des Kopfzünders, Mittelzünders oder Bode.n.zünders und in diesen hineinragend ein Randfeuerzündhütchen anzuordnen, dessen Rand um ein weniges in den Granatenkanal hineinragt. Wenn das Infanteriegeschoß mit großer Geschwindigkeit den Granatenkanal durchfliegt, so streicht es am Zündhütchenkopf entlang, bzw.'es schleift an ihm vorbei, da es außer einer Vorwärtsbewegung· auch noch eine Drehbewegung erfahren: hat. Ein wesentliches Hindernis für das Infanteriegeschoß bildet das mit seinem Rand um ein weniges in den Granatenkanal 'hineinragende Zündhütchen nicht, denn es ist aus weichem

< Metall und drückt sich auch¹ gegebenenfalls etwas tiefer in die Zündbohrung hinein oder preßt sich leicht in die Rundung des Mittelkanals hinein.

.Die Zündflamme dieses Zündhütchens entzündet den einstellbaren Brennsatz des Zeitzünders der Gewehrgranate ohne jede Mög- lichkeit des Versagens.

In der Zeichnung ist ein Schnitt durch eine Gewehrgranate mit ' Zeitzünder dargestellt. Die Gewehrgranate ist hohl, und¹ in ihre Wandlung α ist das Rohr b als Mittelkanal eingesetzt. Der Zünder c ist bei dem zur Darstellung gewählten Beispiel als Kopf- oder Bodenzünlder ausgebildet.

Vom Mittelkanal aus ragt ein Zündhütchen d durch eine Bohrung e des Rohres b in eine nach außen durchgehende Bohrung / des Zünders c hinein, welche als Brandloch idient. und außen durch die leicht ausschleuderbare Platte g abgeschlossen ist. Das Brandloch / steht mit dem Brennsatz des Zünders bei h in Verbindung. Das Zündhütchen ist schräg in dem Granatkanal gelagert und liegt mit seinem Rande derart in der Mündung der Bohrung/ auf, daß es von dem vorbeifliegenden Geschoß durch Reibung oder Quetschung entzündet wird.. ;

Die Ausbildung des Zeitzünders kann im übrigen eine ganz beliebige sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ⁶S

   Zündvorrichtung für Gewehrgranaten zum Abfeuern gernäß dem Verfahren nach

   Patent 3032057, unter Verwendung -;eines in. den Granatenkanal hineinragenden,^: von dtem Gewehrg'eschoß zur Entzündung zu bringenden Zündhütchens, dadurch gekennzeichnet, daß das für Randzündung eingerichtete Zündhütchen mit seinem Rande in der seitlichen Bohrung des Gra-. natenkanals derart aufliegt, daß es von dem vorbeifliegenden Geschoß durch Reibung oder Quetschung entzündet wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.