DE3044773C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Abtrennung eines im wesentlichen reinen Plasmaalbumins
aus Blutplasma gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Blut wird nicht nur für Bluttransfusionen im Rahmen
der ersten Hilfe oder ähnlicher Sofortmaßnahmen
zur Lebensrettung verwendet, sondern auch in Blutbänken
gelagert und zur Herstellung von Blutmedikamenten
verwendet. Dabei werden lediglich die wichtigen
Blutkomponenten abgetrennt und für die Transfusion
verwendet. Man kann auf diese Weise eine angestrebte
Dosis verabreichen und die durch nutzlose Komponenten
verursachten Nebenwirkungen verhindern. Gleichzeitig
kann so menschliches Blut, das nur in beschränktem
Maße zur Verfügung steht,
in effektiver Weise genutzt werden. Bekanntermaßen
kann Blut in Erythrocyten, Leukocyten, Blutplättchen und
flüssiges Blutplasma aufgetrennt werden. Das Blutplasma
enthält verschiedene Proteine mit unterschiedlichen Funktionen.
Es wird angestrebt, die Proteine des Blutplasmas
zu separieren, zu reinigen und lediglich die Fraktion mit
der je nach Anwendungszweck gewünschten Komponente zu verwenden.
Unter den Proteinen des Blutplasmas kommt dem
Plasmaalbumin die Funktion zu, den osmotischen Druck des
Bluts aufrechtzuerhalten und biologisch unverzichtbare
Materialien, wie Nahrung, den verschiedenen Organen zuzuführen.
Die medizinischen Anwendungen von Plasmaalbumin umfassen
die Therapie von Hypoalbuminämie und von durch Hypoalbuminämie
verursachten Ödemen; die Notfalltherapie von hämorrhagischen
Schockzuständen oder Verbrennungen sowie die Entfernung
von Plasmabilirubin bei der Austauschertransfusion
von Neugeborenen oder dergleichen. Bei diesen Anwendungen sind
ausgezeichnete Ergebnisse erzielt worden.
Als Verfahren zur Abtrennung von Plasmaalbumin von Blutplasma
sind folgende Methoden bekannt, die sich die Unterschiede
der Löslichkeiten der Moleküle, Unterschiede der
Ladungen und Unterschiede hinsichtlich der Größe der Moleküle
zunutze machen:
- (1) Die fraktionierte Präzipitation durch Zugabe eines neutralen Salzes, wie Ammoniumsulfat, oder eines organischen Lösungsmittels, wie kaltes Äthanol, oder eines wasserlöslichen Makromoleküls, wie Polyäthylenglykol;
- (2) die Chromatographie unter Verwendung eines Ionenaustauschers oder eines Adsorptionsmittels oder eines Molekularsiebs;
- (3) elektrophoretische Verfahren, die auf den Unterschieden der Ladungen basieren;
- (4) die Immunoadsorption.
Zur Trennung wurde bisher eines der oben erwähnten Verfahren
oder eine Kombination derselben angewendet. Diese Verfahren
weisen jedoch Nachteile auf. Entweder wird bei
Durchführung des Verfahrens bei Zimmertemperatur eine Schädigung
der Struktur des Plasmaproteinmoleküls verursacht
oder es tritt nachteiligerweise eine Aggregatbildung ein
oder es ist für die Abtrennung eine lange Zeit oder ein
präzises Einhalten der Verfahrensbedingungen erforderlich.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Abtrennung von Plasmaalbumin zu schaffen, bei
dem dieses bei einfacher Verfahrensweise während einer kurzen
Zeit ohne Aufbrechen der Struktur des Plasmaproteins
oder Bildung von Aggregaten erhalten wird.
Diese Aufgabe wird durch das in den Patentansprüchen gekennzeichnete
Verfahren gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Beziehung der prozentualen Permeation
von Albumin und dem pH von Lösungen in den Fällen, in denen
die gleiche Membran und die gleiche Probe wie bei Beispiel
1 verwendet werden, und
Fig. 2 und 3 Flüssigkeitschromatogramme, die als Ergebnis
der erfindungsgemäßen Beispiele erhalten werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch eine Fraktionierung
von Blutplasma mit einem Präzipitationsmittel,
wie einer wasserlöslichen makromolekularen Verbindung,
neutralen Salzen und kaltem Äthanol, eine rohe Albuminfraktion
abgetrennt. Die rohe Albuminfraktion wird unter
Verwendung einer Ultrafiltrationsmembran einer Ultrafiltration
unterworfen, und zwar unter Bedingungen, bei denen lediglich
reines Plasmaalbumin durch die Membran hindurchgeht.
Auf diese Weise wird Plasmaalbumin während kurzer
Zeit mittels eines einfachen Verfahrens abgetrennt.
Unter der rohen Albuminfraktion ist im Sinne der vorliegenden
Erfindung eine Fraktion von Plasmaalbumin zu verstehen,
die im wesentlichen kein γ-Globulin (Molekulargewicht von
16×10⁴) enthält. Dabei kann es sich um eine rohe Albuminfraktion
handeln, welche durch Fraktionierung mit Polyäthylenglykol
erhalten wurde, oder um eine SII+III-Fraktion,
die durch eine Cohn-Fraktionierung mit kaltem Äthanol erhalten
wurde (Cohn, E. et al., J. Am. Chem. Soc., 72; 465, 1950). Falls die Fraktion γ-Globulin enthält, geht
das γ-Globulin ebenfalls zusammen mit Plasmaalbumin durch
die Ultrafiltrationsmembran hindurch, und es kann auf diese
Weise kein reines Plasmaalbumin erhalten werden. Das für
die Fraktionierung zur Herstellung der rohen Albuminfraktion
angewendete Verfahren ist nicht kritisch und nicht
auf die oben erwähnten Verfahren beschränkt.
Falls man Blutplasma direkt einer Ultrafiltration unterwirft,
wird das im Blutplasma vorhandene Fibrinogen auf
der Ultrafiltrationsmembran adsorbiert, wodurch die Ultrafiltration
des Plasmaalbumins nachteiligerweise langsam
verläuft. Um diesen Nachteil zu überwinden, wird Fibrinogen
vorher durch eine Fraktionierung mit Polyäthylenglykol oder
einem neutralen Salz abgetrennt. Anschließend
wird die resultierende, rohe Albuminfraktion mit der Ultrafiltrationsmembran
behandelt, um ein reines Plasmaalbumin
zu erhalten. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf diesen
Beobachtungen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Ultrafiltrationsmembran
besteht aus
einem Polysulfonharz mit den folgenden Struktureinheiten:
oder
(n = 50 bis 250)
Die Membran kan dadurch hergestellt werden, daß man das
Polysulfon in einem Lösungsmittel auflöst und anschließend
die Lösung in Form eines Films ausbreitet und in ein Nicht-
Lösungsmittel eintaucht. Der Porendurchmesser der Membran
kann mittels eines Elektronenmikroskops nicht beobachtet
werden. Bei der Ultrafiltrationsmembran wird daher gewöhnlich
die Eigenschaft der Membran durch ein "cut-off" Molekulargewicht
definiert (Molekulargewicht der Teilchen, die
gerade noch zurückgehalten werden).
Das cut-off Molekulargewicht wird gewöhnlich definiert, indem
man die prozentuale Retention der Membran mit einem
sphärischen Protein bestimmt, das ein bekanntes Molekulargewicht
aufweist (1-Konzentration der durchgelaufenen
Lösung/Konzentration der ursprünglichen Lösung)×100. Die
Molekulargewichte der gelösten Bestandteile und die prozentualen
Retentionen werden gegeneinander aufgetragen, und das
Molekulargewicht bei einer prozentualen Retention von 100%
wird berechnet. Das cut-off Molekulargewicht kann je nach
dem Meßverfahren variieren. Beispielsweise wird für eine handelsübliche
PM-10-Membran, hergestellt von Amicon Co., ein cut-off Molekulargewicht
von 10 000 angegeben. Myoglobin mit einem Molekulargewicht
von 18 000 läuft jedoch durch die Membran
hindurch. Das cut-off Molekulargewicht variiert also je
nach dem Meßverfahren. Es zeigt sich z. B., daß sich das
cut-off Molekulargewicht in Abhängigkeit von der Veränderung
des pH-Wertes der Lösung verändert, und zwar selbst
dann, wenn die Probe und die Membran die gleiche sind. Es
wird angenommen, daß die Variation von Ladungen des Proteins
und von der Verteilung des Proteins in der Lösung abhängt.
Im vorliegenden Fall wird das cut-off Molekulargewicht dadurch
bestimmt, daß man Proteine mit bekanntem Molekulargewicht
(Myoglobin, β-Lactoglobulin, Albumin, γ-Globulin etc.)
in einer Phosphatpufferlösung (pH 6,8) verwendet, die als
Eluat einer wäßrigen Gelpermeationschromatographie (GPC)
vorliegen. Es werden die Absorptionsverhältnisse der Proben
bei 280 nm unter Verwendung einer handelsüblichen G3000SW-Säule, hergestellt
von Toyo Soda Mfg. Co., gemessen und die prozentualen Retentionen
der Menbran aufgetragen. Bei der vorliegenden Erfindung
ist das cut-off Molekulargewicht bei einem pH von 6,8
angegeben.
Das cut-off Molekulargewicht der Ultrafiltrationsmembran,
die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, liegt
gewöhnlich in einem Bereich von 2×50⁵ bis 3,5×10⁵ und
vorzugsweise in einem Bereich von 2,5×10 5 bis 3×10⁵.
Das Bestimmungsverfahren der prozentualen Retention ist
nicht auf das erfindungsgemäße Verfahren beschränkt. Es
hat sich gezeigt, daß unter den Ultrafiltrationsmembranen
mit gleichem cut-off Molekulargewicht solche Membranen, die
aus einem Polyamid, einem Polyäthylenterephthalat, einem
Polycarbonat, Cellulose oder Celluloseacetat bestehen, manchmal
für makromolekulare Proteine genauso gut wie für Albumin
permeabel sind oder bei diesen Membranen die prozentuale
Permeeation von Plasmaalbumin bemerkenswet gering ist,
was zu einer schlechteren Trennfähigkeit führt. Beispielsweise
werden bei Verwendung eine Cellulosemembran die
Proteine an der Membran adsorbiert, und man erhält eine
bemerkenswert niedrige Ultrafiltrationsrate. Andererseits
kann bei Verwendung einer Polysulfonharzmembran eine Ultrafiltrationsmembran
mit bemerkenswert enger Verteilung der
Porendurchmesser erhalten werden. Man erhält eine konstante
Ultrafiltrationsrate, ohne daß irgendeine Adsorption der
Proteine auf der Membran eintritt. Diese Membran ist zur
Abtrennung von Plasmaalbumin optimal geeignet. Aufgrund der
Merkmale der Ultrafiltrationsmembran ist es daher möglich,
die Komponenten in Abhängigkeit von den Größenunterschieden
voneinander zu trennen. Es kann also unter Verwendung
dieser Membran die Ultrafiltration mittels eines einfachen
und schnellen Verfahrens durchgeführt werden, wobei die
Größenuntershiede von Plasmaalbumin und den anderen Proteinen
ausgenutzt werden.
Bei der mit dieser Membran erfolgenden Trennung liegt der
pH-Wert der wäßrigen Lösung vorzugsweise in einem Bereich
von 5 bis 8 und speziell 6 bis 7,5. Die prozentuale Permeation
des Plasmaalbumins (Konzentration der durchgelaufenen
Lösung/Konzentration der ursprünglichen Lösung×100)
verändert sich, abhängig vom pH-Wert, in bemerkenswerter
Weise.
In Fig. 1 ist die Beziehung der prozentualen Permeation von
Plasmaalbumin und des pH-Wertes der Lösung dargestellt.
Die Behandlungszeit kann, abhängig von einer höheren prozentualen
Permeation, entsprechend kürzer sein. Aus wirtschaftlichen
Gründen liegt der optimale pH-Wert bei der Abtrennung
unter Verwendung der Membran vorzugsweise in einem
Bereich von5 bis 8 und insbesonde von 6 bis 7,5. Die
Konzentration der Lösung ist vorzugsweise geringer als 2%
(Gew./Vol.). Bei einer höheren Konzentration ist die Ultrafiltrationsrate
geringer. Außerdem ist die prozentuale
Permeation von Plasmaalbumin niedriger, da eine höhere Konzentrationspolarisierung
er gelösten Bestandteile auf der
Oberfläche der Membran eintritt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der pH-Wert der
wäßrigen Lösung der rohen Albuminfraktion in einem Bereich
von 5 bis 8 eingestellt. Es wird eine Ultrafiltration der
Lösung durch die Membran durchgeführt, wobei die anderen
Proteine auf der Membran zurückgehalten werden, während lediglich
das Plasmaalbumin durch die Ultrafiltrationsmembran
hindurchgeht. Anschließend kann die durchgelaufene Plasmaalbuminlösung
in weiteren Verfahrensschritten mit einer
Membran konzentriert und entsalzt werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann nicht nur auf Blutplasma angewendet
werden, das vom Menschen stammt. Es kann auch auf Blutplasma
angewendet werden, das von Tieren, wie Rindern, Pferden
und Schafen, stammt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Ein Polykondensat von Diphenylsulfon und Bisphenol A (n =
170) wird in Dimethylacetamid aufgelöst, um eine 12%ige
(Gew./Vol.) Lösung herzustellen. Die Lösung wird mittels
einer Rakel auf einem 30 cm×30 cm großen Polyäthylenvliesmaterial
ausgebreitet, so daß man eine Dicke von 200 µm
erhält. Das Ganze wird in Wasser eingetaucht und man erhält
eine Membran. Zur Bestimmung des cut-off Molekulargewichts
der Membran wird die Membran in Stücke mit einem Durchmesser
von 90 mm zerschnitten. Damit wird eine Ultrafiltrationsvorrichtung
ausgerüstet. Es werden die prozentualen
Retentionen der Proteine Myoglobin (18 000), Albumin
(68 000), γ-Globulin (160 000) und Glutamatdehydrogenase
(350 000) bestimmt. Das cut-off Molekulargewicht beträgt
etwa 3×10⁵.
Menschliches Blut wird bei tiefer Temperatur zur Entfernung
der Blutkörperchenkomponenten einer Zentrifugentrennung unterworfen.
Man erhält auf diese Weise Blutplasma. Der pH-
Wert des Blutplasmas wird mit einer 1N wäßrigen Lösung von
NaOH auf 8,0 eingestellt. Unter Kühlen und Rühren wird eine
50%ige Lösung von Polyäthylenglykol (4000) dem Blutplasma
zugesetzt, so daß man eine Konzentration des Polyäthylenglykols
von 12% erhält. Die Lösung wird bei tiefer
Temperatur zentrifugiert, und die überstehende Flüssigkeit
wird abgetrennt. Der pH-Wert der überstehenden Flüssigkeit
wird mit 1N HCl auf 4,6 eingestellt. Der Lösung werden unter
Kühlen und Rühren Polyäthylenglykol (4000)-Flocken zugesetzt,
um eine Konzentration des Polyäthylenglykols von
25% zu erhalten. Das Gemisch wird zur Abtrennung eines Präzipitas
bei tiefer Temperatur zentrifugiert. Das Präzipitat
wird in einer Phosphatpufferlösung mit einem pH von 6,8
aufgelöst, und zwar unter Bildung einer 1%igen Lösung. die
Lösung wird bei einem Druckunterschied von 1 kg/cm² in der
mit der Membran ausgerüsteten Ultrafiltrationsvorrichtung
einer Ultrafiltration unterworfen. Das unter den folgenden
Meßbedingungen resultierende Chromatogramm der Lösung ist
in Fig. 2 dargestellt.
Meßbedingungen:
Gelpermeationschromatographie: HLC-802UR G3000 SW (eine Säule), hergestellt von Toyo Soda Mfg. Co.,
Eluationsmittel: Phosphatpufferlösung (pH 6,8),
Detektor: UV Monitor 280 nm.
Gelpermeationschromatographie: HLC-802UR G3000 SW (eine Säule), hergestellt von Toyo Soda Mfg. Co.,
Eluationsmittel: Phosphatpufferlösung (pH 6,8),
Detektor: UV Monitor 280 nm.
Das Chromatogramm zeigt auf der linken Seite die Signale
der rohen Albuminfraktion, die durch Fraktionierung mit
Polyäthylenglykol erhalten wurde, und zwar vor der Ultrafiltration.
Das auf der rechten Seite dargestellte Chromatogramm
ist das der Lösung, die durch die Ultrafiltration
erhalten wurde (Plasmaalbumin). Aus dem Chromatogramm geht
klar hervor, daß lediglich Plasmaalbumin durch die Membran
hindurchgeht. Die prozentuale Permeation beträgt etwa 50%.
Signale (1) und (2): makromolekulare Proteine;
Signal (3): Plasmaalbumin:
Das Polysulfonharz von Beispiel 1 wird in einem gemischten
Lösungsmittel aus N-Methylpyrrolidon und Dimethylsulfoxid
(7 : 3) aufgelöst, um eine 15%ige (Gew./Vol.) Lösung herzustellen.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine Ultrafiltrationsmembran
hergestellt und das cut-off Molekulargewicht
der Membran bestimmt. Das cut-off Molekulargewicht
der Membran beträgt etwa 2,5×10⁵. Menschliches Blutplasma
wird zweckentsprechend behandelt, so daß man bei -3°C einen
pH-Wert von 7,2, eine Ionenstärke von 0,14, eine Äthanolkonzentration
von 8% und eine Proteinkonzentration von
5,1% erhält. Das Plasma wird weiterhin zur Abtrennung einer
überstehenden Flüssigkeit zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit wird so behandelt, daß man bei -5°C eine Äthanolkonzentration
von 25%, einen pH-Wert von 6,9, eine
Ionenstärke von 0,09 und eine Proteinkonzentration von
3% erhält. Anschließend wird wiederum zentrifugiert, um
die überstehende Lösung (SII+III-Fraktion) abzutrennen. Die
überstehende Lösung wird verdünnt, um eine Proteinkonzentration
von 1% zu erhalten. Die Lösung wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 einer Ultrafiltration unterworfen.
Das unter den Bedingungen von Beispiel 1 resultierende
Chromatogramm der Lösung ist in Fig. 3 dargestellt. Aus dem
Chromatogramm wird deutlich, daß lediglich Plasmaalbumin
durch die Membran hindurchgegangen ist. Die prozentuale
Permeation beträgt etwa 30%.
Ein Polysulfonharz mit der Haupteinheit
(n = 150)
wird in Dimethylsulfoxid zu einer Konzentration von 15% (Gew./Vol.) aufgelöst. Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine Ultrafiltrationsmembran hergestellt und das cut-off Molekulargewicht der Membran bestimmt. Das cut-off Molekulargewicht der Menbran beträgt 3 × 10⁵. Rinderblut wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 mit Polyäthylenglykol behandelt, um eine grobe Plasmaalbuminfraktion zu erhalten. Die Fraktion wird einer Ultrafiltration unterworfen, indem man eine Ultrafiltrationsvorrichtung vom Rührtyp verwendet. Dabei wird das Verfahren des Beispiels 1 angewendet. Das sich für die Lösung ergebende Chromatogramm ist im wesentlichen das gleiche wie das von Fig. 3. Daraus geht eindeutig hervor, daß lediglich Albumin durch die Membran hindurchgeht. Die prozentuale Permeation beträgt etwa 30%.
wird in Dimethylsulfoxid zu einer Konzentration von 15% (Gew./Vol.) aufgelöst. Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wird eine Ultrafiltrationsmembran hergestellt und das cut-off Molekulargewicht der Membran bestimmt. Das cut-off Molekulargewicht der Menbran beträgt 3 × 10⁵. Rinderblut wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 mit Polyäthylenglykol behandelt, um eine grobe Plasmaalbuminfraktion zu erhalten. Die Fraktion wird einer Ultrafiltration unterworfen, indem man eine Ultrafiltrationsvorrichtung vom Rührtyp verwendet. Dabei wird das Verfahren des Beispiels 1 angewendet. Das sich für die Lösung ergebende Chromatogramm ist im wesentlichen das gleiche wie das von Fig. 3. Daraus geht eindeutig hervor, daß lediglich Albumin durch die Membran hindurchgeht. Die prozentuale Permeation beträgt etwa 30%.
Unter Verwendung der Membran des Beispiels 1 wird eine
Ultrafiltration von menschlichem Blutplasma mit einem pH-
Wert von 7 durchgeführt. Bei der Ultrafiltration tritt lediglich
eine geringe Menge des Plasmaalbumins durch die
Membran hindurch.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt. Es wird jedoch
eine im Handel erhältliche Celluloseacetat-Ultrafiltrationsmembran
(cut-off Molekulargewicht von 3×10⁵)
eingesetzt. Es werden eine Fraktionierung und eine Ultrafiltration
durchgeführt. Als Ergebnis wird beobachtet, daß
zwar zu Beginn eine geringe Menge des Plasmaalbumins durchläuft,
jedoch zu einem späteren Zeitpunkt keine Permeation
des Plasmaalbumins stattfindet. Die Ultrafiltrationsrate
ist bemerkenswert niedriger.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abtrennen von Plasmaalbumin, wobei
man durch ein Grobfraktionierungsverfahren eine rohe
Albuminfraktion vom Blutplasma abtrennt, dadurch gekennzeichnet,
daß man nachfolgend Plasmaalbumin mit
einer Ultrafiltrationsmembran aus einem Polysulfonharz
der folgenden Formel abtrennt
oder
(n = 50 bis 250).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein rohes Albumin einsetzt, das mittels des
Grobfraktionierungsverfahrens unter Verwendung von
Polyäthylenglykol aus dem Blutplasma abgetrennt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Fraktion von SII+III einsetzt, die durch eine
fraktionierte Trennung unter Verwendung von kaltem Äthanol
nach Cohn aus dem Blutplasma abgetrennt wurde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der pH-Wert einer wäßrigen Lösung
des rohen Albumins in einem Bereich von 5 bis 8 liegt.
Applications Claiming Priority (1)
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JP (1) | JPS5699422A (de) |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: TOSOH CORP., SHINNANYO, YAMAGUCHI, JP |
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