DE3043617C2 - Gasdichtung - Google Patents
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine Dichtung gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine derartige Dichtung ist aus der DE-OS 21 35 344 bekannt, die eine Stopfbuchse für Wellen zeigt, welche
gleichzeitig eine Tragfunktion und eine Dichtfunktion ausübt Dabei soll die Hochdruckseite einer Turbine
oder eines Turbokompressors duich eine Labyrinthdichtung abgedichtet werden, während zum Abdichten
der Niederdruckseite ein kombinierter Trag- und Dichtungsring dient Der kombinierte Trag- und Dichtungsring
besitzt hierzu einen Tragbereich und einen Dichtbereich, die über einen Schmiermittelkanal mit einer
Schmier- oder Sperrflüssigkeit versorgt werden. Der zum Abdichten vorgesehene Dichtbereich weist einen
zur Welle konzentrischen Ringspalt auf, der vollständig mit der unter Druck zugeführten Schmier- oder Sperrflüssigkeit
gefüllt wird. In axialer Richtung anschließend an den Dichtbereich ist der Tragbereich angeordnet
Dieser Tragbereich weist einerseits drei Schmiertaschen und andererseits drei Keilspalte auf, die jeweils in den
Schmiertaschen die größte Spalthöhe erreichen und an diesen Stellen beginnend sich in Drehrichtung verjüngen.
Der Ring ist ein ungeschlitzter Vollring, der durch Stifte in der Lager- und Dichtanordnung gehalten und
durch elastische Ringe zentriert wird Der Tragbereich dient mit seinen Keilspalten lediglich zum Tragen, jedoch
nicht zum Dichten. Die bekannte Dichtung ist für den Schwermaschinenbau vorgesehen, nämlich zur Abdichtung
von Turbokompressoren oder Turbinen in Atomkraftwerken.
Aus der DE-AS 12 43 478 ist ferner ein ausgeschnittener
Dichtring für Wellen bekannt, dessen Stoßenden für die Montage mit hakenförmigen Erhebungen versehen
sind. Im Betriebszustand hat der Dichtring einen kreisförmigen Innenumfang. Außerdem schwimmt er
üblicherweise in einem Hydraulikfluid
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine einfach herstellbare, leicht montierbare, zuverlässige und
wirksame Dichtung für schnellaufende Wellen zu schaffen, die im Betrieb die Welle nicht berührt und die als
Dichtungsmittel einen Gas- oder Luftring verwendet, der das Eintreten von Fremdkörpern in den durch die
Dichtung abgedichteten Raum verhindert
Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Dichtung der eingangs genannten Art, welche außerdem die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 aufweist
Dadurch wird erreicht, daß der bei schnellaufender Welle z. B. 10 000 U/min, im Keilspalt entstehende Gasoder
Luftfilm den Dichtungsring in Umfangsrichtung aufweitet und diesen dadurch von der Welle abhebt, so
daß eine reibungsfreie Dichtung gebildet ist Der so gebildete Dichtungsspalt hat üblicherweise nur wenige Mikrometer
Spiel zwischen dem Dichtungsring und der Welle, wodurch größere Fremdkörppr von vornherein
abgehalten werden. Einrichtungen für die Zufuhr von Druckgas oder Druckluft zur Dichtung sind nicht erforderlich,
da sich der Gasfilm durch die Drehung der Welle selbst bildet Obgleich das im Bereich der Dichtung
vorliegende Gas üblicherweise Luft ist, kann auch jedes andere Gas oder jede andere Gasmischung
hierfür verwendet werden. Aus Gründen der Einfachheit wird im folgenden jedoch nur von einem Luftfilm
gesprochen, worunter alle Arten von Gasen fallen.
Um sicherzustellen, daß die Dichtung im Betrieb richtig arbeitet, muß die Rampenfläche richtig ausgebildet
sein. Ein typischer Maximalwert für den Luftspalt liegt in der Größenordnung von etwa 0,127 mm, obgleich
sich auch vorteilhafte Ergebnisse mit Maximalwerten im Bereich von etwa 0,050 bis etwa 0,076 mm erzielen
ließen. Es ist klar, daß der Maximalwert sowie die Bogenlänge der Rampenfläche und damit der »Winkel«
des sich verjüngenden Luftspaltes von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, wozu der Durchmesser der Welle,
die axiale Ausdehnung der Dichtung, die Oberflächenbearbeitung der Welle und des Dichtungsringes,
die Lufttemperatur in der Umgebung der Dichtungsstelle usw. gehören. Bei nur einer Rampenfläche soll
diese vorzugsweise eine Winkelerstreckung oder eine Bogenlänge von etwas weniger als 2π Radian haben.
Bei drei oder vier Rampenflächen sind deren bevorzugte Längen geringer als 2π/3 Radian bzw. nil Radian.
Welche Anzahl von Rampenflächen auch immer gewählt ist, der Ringspalt ist so an eine Stelle des Dichtungsringes
zu legen, daß er nicht in einem Bereich von vermindertem Abstand verläuft, also nicht eine Rampenfläche
durchsetzt.
Die Innenfläche des Dichtungsringes läßt sich auf als zwischen dem Ring und dem Gehäuse, so daß er aufverschiedenste
Weise zur Bildung der Rampenflächen hört, sich mitzudrehen, wodurch der Luftspalt aufherstellen.
Beispielsweise wird die Innenfläche des Rin- rechterhalten wird.
ges zur Bildung der Rampenfläche gedreht Im Falle Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine
einer Metalldichtung kann diese auch aus einem Metall- 5 Dichtungsanordnung für eine sich normalerweise nur in
streifen gewalzt werden, wobei während des Walzens eine Richtung drehende Weile geschaffen, wobei ein
die Walzen so eingestellt werden, daß sie jede der Ram- Gehäuse die Welle mit Abstand umgibt und ein zuvor
penflächen des fertigen Ringes formen. Eine weitere beschriebener Dichtungsring die Abdichtimg von Welle
Möglichkeit der Herstellung liegt mit Ausnahme des und Gehäuse bewirkt Das Gehäuse weist eine Vertie-Falles
mit einer Rampenfläche darin, die zwei benach- io fung auf, in der der die Welle umgebende Dichtungsring
harten Enden des Ringes im Bereich des Schlitzes in ent- sitzt Die Vertiefung ist so geformt, daß sich der Ring in
gegengesetztem Sinne abgestuft auszubilden, so daß einer Radialebene der Welle verschieben kann, wodurch
ein Endbereich den anderen überlappt Durch richtige dieser eng um die Welle anliegt und bei zumindest einer
Abstimmung der radialen Dicke der abgestuften Endbe- vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit eine Luftdichreiche
entsteht eine Rampenfläche in einem Ring von 15 tung bildet
im wesentlichen konstanter radialer Dicke: die Dicken Vorzugsweise ist die Vertiefung in axialer Richtung
der Endbereiche sollen so bemessen sein, daß obgleich nur geringfügig breiter als der Dichtungsring, so daß
die Innenfläche der Dichtung im Bereich des Schlitzes dieser gegen axiale Verschiebung gehalten wird, sich jeunterbrochen
ist, am radial äußeren Ende, welches das doch in radialer Richtung frei bewegen kann. Für eine
radial innere Ende überlappt und in bezug auf die Innen- 20 Welle mit verhältnismäßig großer Exzentrizität sowie
fläche des radial inneren Endes um eine größe nach einem möglichen Fehlen an Konzentrizität zwischen
außen versetzt ist die der erforderlichen maximalen der Vertiefung des Gehäuses und der Welle soll sich der
Spaltgröße entspricht Bei abgestuften Enden müssen Dichtungsring in radialer Richtung um mindestens
diese zur Ausdehnung in Umfangsrichtung aufeinander 1,5875 mm aus einer Mittellage verschieben lassen,
gleiten können. Um eine freie Gleitbewegung zuzulas- 25 Vorzugsweise ist das Gehäuse mit Einrichtungen versen,
liegt in einer Ausführung eine Rolle zwischen den sehen, die ein Drehen des Dichtungsringes verhindern,
beiden Enden, wodurch ein Endbereich am anderen ab- beispielsweise ein in eine Nut des Dichtungsringes einrollt
Die Rolle ist entweder frei eingesetzt oder in greifender Keil.
einem Käfig untergebracht, um ihre Lage beizubehal- Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Herten.
Eine weitere Möglichkeit für die Halterung der 30 stellung einer Dichtung zwischen einer sich in einem
Rolle besteht in einer V-förmigen Nut in einem der End- Gehäuse drehenden Welle, welches die Welle mit Abbereiche,
die sich parallel zur Achse der Dichtung er- stand umgibt, wobei ein zuvor beschriebener Dichtungsstreckt
In jedem Fall muß jedoch die Dicke der Endbe- ring in das Gehäuse eingelegt wird und die Welle eng
reiche so gewählt sein, daß der erforderliche Luftspalt umgibt Ein Luftfilm wird zwischen dem Dichtungsring
aufrechterhaltbar ist 35 und der Welle durch Luft gebildet, die bei einer Drein einer anderen Ausführung hat der Dichtungsring hung der Welle um die Welle in Richtung des sich veranstelle
der abgestuften Enden einen einfachen, radial jungenden Spaltes zwischen der Rampenfläche des
verlaufenden Schlitz, wobei die beiden Ringenden an- Dichtungsringes und der Welle gezogen wird. Dieser
einanderstoßen, sich bei einer Ausdehnung des Ringes Luftfilm dehnt den Dichtungsring in Umfangsrichtung
jedoch voneinander trennen. Dieser Schlitz kann in 40 aus und hebt ihn von der Welle ab.
einer anderen Ausführung unter einem Winkel zu einer Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
Radialebene verlaufen, wobei die Enden aber wieder an- darin, daß keine Hilfseinrichtungen wie beispielsweise
einanderstoßen. Diese Ausführungen, und zwar ein- eine Druckluftquelle erforderlich sind und daß unter der
schließlich der Ausführung mit den abgestuften Enden, Voraussetzung eines richtig ausgebildeten Dichtungslassen
sich bei Dichtungen verwirklichen, deren Ram- 45 ringes und einer sich mit einer Mindestgeschwindigkeit
pen nicht durch Einstellung der Dicke der sich überlap- in Richtung des sich verjüngenden Luitspaltes zwischen
penden Endbereiche erfolgt der Rampenfläche des Dichtungsringes und der Welle Es wird darauf hingewiesen, daß der erfhdungsge- drehenden Welle die Dichtung im wesentlichen reimäße
Dichtungsring locker in das Gehäuse eingesetzt bungslos ist und sich selbst erhält Der Mindestspalt
wird, um sich dicht um die Welle anzulegen. Dadurch so zwischen dem Dichtungsring und der Welle ist selbst bei
wird nicht nur vermieden, daß der den Ring aufneh- vollständig von der Welle abgehobenem Dichtungsring
mende Teil des Gehäuses sehr genau zu fertigen ist, son- nur sehr klein und beträgt üblicherweise wenige Mikrodern
es wird auch eine gewisse Exzentrizität dar Welle meter, so daß die Wahrscheinlichkeit für das Durchtrezugelassen.
Da der Ring im Gehäuse jedoch nicht fest- ten von Fremdkörpern durch die Dichtung sehr gering
gehalten wird, sind vorzugsweise Einrichtungen vorge- 55 ist
sehen, die ein Drehen des Ringes im Gehäuse verhin- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aus-
dern. Hierzu dient beispielsweise ein im Gehäuse mon- führungsbeispieles näher erläutert; es zeigt
tierter Keil, der in eine entsprechende Nut des Ringes F i g. 1 eine Schemaansicht einer Welle mit Gehäuse
ragt und damit dessen Drehung trotz der Drehung der und Dichtungsring;
Welle verhindert In manchen Fällen kann eine Dre- 60 Fig.2 eine vergrößerte Stirnansicht des Ausfüh-
hung des Dichtungsringes jedoch nicht verhindert wer- rungsbeispiels gemäß F i g. 1;
den. Dieser dreht sich dann mit der Welle bei kleineren F i g. 3 Einzelheiten einer anderen Ausführung des
Drehzahlen mit, bei zunehmenden Drehzahlen stellt Dichtungsringes gemäß Fig.2;
sich jedoch ein Unterschied zwischen der Wellenge- F ί g. 4 eine Stirnansicht einer zweiten Ausführung des
schwindigkeit und der Ringgeschwindigkeit ein, bis ein 65 Dichtungsringes; und
Luftfilm gebildet ist, der den Ring vollständig von der F i g. 5 eine Stirnansicht einer dritten Ausführung des
Welle abhebt Zu diesem Zeitpunkt ist die Reibung zwi- Dichtungsringes,
sehen dem Dichtungsring und der Welle viel geringer Fig. 1 zeigt eine Welle 10, die zur Drehung in Rieh-
tung eines Pfeiles A in nicht dargestellten Lagern gelagert
ist Die Welle 10 liegt teilweise in einem Gehäuse 11, das einen nach innen gerichteten Flansch 12 aufweist
Der Flansch 12 bildet eine kreisförmige Bohrung 13, deren Rand im Abstand zur Welle 10 liegt An dem
Flansch 12 ist beispielsweise von Nieten 14 ein Tragelement 15 befestigt, das eine im wesentlichen rechteckige
Vertiefung 16 bildet, die sich um die Welle 10 erstreckt und dieser zugewandt ist Ein Dichtungsring 17 sitzt in
der Vertiefung 16 und bildet eine Luftdichtung zwischen dem Gehäuse 11 und der Welle 10, wenn sich die
Welle 10 mit einer Mindestdrehzahl in Richtung des Pfeiles A dreht
Der Dichtungsring 17 ist in F i g. 2 vergrößert dargestellt
Er hat die Form eines Ringes, beispielsweise aus Federmetall wie Bronze und ist an der Stelle 18 geschlitzt
Die beiden Enden 19 und 20 des Ringes sind in umgekehrter Weise abgesetzt, so daß sie einander in der
dargestellten Weise überlappen. Auf diese Weise kann sich der Ring 17 in Umfangsrichtung ausdehnen, wobei
die beiden Enden 19 und 20 relativ zueinander verschoben werden. Die radiale Dicke des radialen inneren
Endes 19 und die radiale Dicke des radialen äußeren Endes 20 sind zweckmäßigerweise so gewählt, daß der
Radius der Innenfläche 21 des Ringendes 19 kleiner ist als der Radius der Innenfläche 22 des Ringendes 20, und
zwar um einen festen, vorgegebenen Betrag, nämlich beispielsweise 0,0635 bis 0,076 mm.
Wenn der Dichtungsring 17 gemäß F i g. 1 in das Gehäuse 11 eingesetzt ist, dann liegt die Innenfläche 21 des
Ringendes 19 auf der Welle 10, während die Innenfläche 22 des Ringendes 20 um einen festen Betrag im
Abstand zur Welle 10 liegt, der durch eine zweckmäßige Auswahl der radialen Dicken der Ringenden 19
und 20 im Überlappungsbereich bestimmt ist Da der Ring 17 im wesentlichen kreisförmig ist und das Ringende
20 im Abstand zur Welle 10 lliegt, während das Ringende 19 die Welle 10 berührt, bildet die Innenfläche
des Ringes von der Innenfläche 22 zur Innenfläche 21 eine Rampe in bezug auf die Welle 10, wobei der Abstand
von der Innenfläche des Ringes 17 zur Welle 10 von einem Maximalwert bis auf Null während der normalen
Drehung der Welle 10 in Richtung des Pfeiles A abnimmt
Gemäß F i g. 2 ist d'e Umfangslänge des radial äußeren
abgestuften Ringendes 20 geringer als die Umfangslänge des radial inneren abgestuften Ringendes 19, so
daß eine Ausnehmung 23 zwischen dem freien Ende des äußeren Ringendes 20 und dem übrigen Teil des Ringes
17 gebildet ist Im Gehäuse 11 ist ein Keil 24 montiert, der in die Ausnehmung 23 ragt und dadurch eine Drehung
des Ringes 17 verhindert.
Im Betrieb und bei Drehung der Welle 10 in Richtung des Pfeiles A mit wenigstens einer Mindestgeschwindigkeit
wird Luft aus der Umgebung des Ringes um die Welle geführt und aufgrund des Reduzierabstandes zwischen
der Ringinnenfläche des Ringes 17 und der Welle 10 entsteht ein Luftfilm zwischen dem Ring 17 und der
Weile 10, der diesen gänzlich von der Welle 10 abhebt
Dieser Film hat üblicherweise eine Dicke in der Größenordnung von 2,5 μηι und obgleich die zur Bildung eines
solchen Spaltes erforderliche Umfangsausdehnung minimal ist, erfolgt diese Ausdehnung durch Relatiwerschiebung
der abgesetzten Ringenden 19 und 20. Durch eine Bewegung des Ringes 17 in der Radialebene, und
zwar durch Verschiebung innerhalb dieser Ebene im Tragelement 15 läßt sich eine Exzentrizität der laufenden
Welle ausgleichen.
Soll insbesondere im Falle einer zwischen einem feststehenden
Gehäuse und einer sehr schnell laufenden Welle von typischerweise nicht weniger als
10 000 U/Min, eine Dichtung gebildet werden, dann wird der Ring zweckmäßigerweise aus einem anderen
Material als Metall hergestellt, beispielsweise aus Keramik, die sich innerhalb verhältnismäßig enger Grenzen
in der gewünschten Weise nachgiebig verformen kann. Eine andere Möglichkeit liegt darin, den Metallring mit
to einer verschleißfesten Beschichtung zu versehen, beispielsweise
mit einer Chrombeschichtung, um den Verschleiß während des Anlaufens der Welle und noch vor
der Bildung einer Luftdichtung minimal zu halten, da Verschleiß die Bildung des Luftfilmes zwischen dem
Dichtungsring und der Welle zunichte machen kann.
F i g. 3 zeigt Einzelheiten einer anderen Ausführung der in F i g. 2 allgemein dargestellten Erfindung. In dieser
Weiterbildung liegt eine Rolle 25 zwischen den beiden abgesetzten Ringenden 19 und 20 des Dichtungsringes
17. Die Rolle 25 ist in eine parallel zur Ringachse in der Innenfläche des abgesetzten äußeren Ringendes 20
verlaufende Nut 26 eingelegt Diese Rolle 25 verringert die Reibung zwischen den beiden Ringenden 19 und 20
auf einen minimalen Wert und erleichtert dadurch die freie Relativverschiebung der beiden Ringenden bei der
Umfangsausdehnung des Ringes während der Luftfilmbildung, die den Ring von der Welle 10 abhebt.
F i g. 4 zeigt eine andere Ausführung der in F i g. 1
dargestellten Dichtung. Diese Dichtung 27 ist in einer Radialebene bei 28 geschlitzt, wobei die beiden radialen
Stirnflächen des Ringes 27 bei entspanntem Ring einfach aneinanderstoßen. In eng um die Welle 10 gelegtem
Zustand können die beiden Stirnflächen je nach Erfordernis einen Abstand zueinander aufweisen, der dazwisehen
einen Spalt freiläßt In die Innenfläche des Ringes sind vier im Abstand zueinander liegende, jedoch ähnliche
Rampenflächen 29 eingearbeitet, die jeweils etwa τι/2 Radian lang sind. Jede Rampenfläche 29 bildet zusammen
mit der Welle 10 einen Spalt, der von einem Maximalwert von 0,0635 mm bis auf 0 abnimmt Befindet
sich der Ring 27 in dem in F i g. 4 dargestellten, entspannten Zustand, dann berührt er die Welle 10 mit seinen
beiden Enden an jeder Seite des Spaltes 28 sowie an drei Zwischenstellen. Dreht sich hingegen die Welle
in Richtung des Pfeiles A, dann wird der Ring 17 durch die Bildung eines von den vier Rampenflächen 29 erzeugten
Luftfilmes von der Welle 10 abgehoben, wobei die Luft durch die Drehung der Welle innerhalb der von
den Rampenflächen 29 gebildeten Spalte um die Welle geführt wird.
Ebenso wie bei der Ausführung gemäß F i g. 2 dient ein Keil 30 zur Verhinderung eines Drehens des Dichtungsringes
27. Der Keil 30 ist im Gehäuse 11 befestigt und in eine im Ring 27 vorgesehene Ausnehmung eingesetzt
F i g. 5 zeigt eine weitere Ausführung des Dichtungsringes 32, die im allgemeinen der Ausführung gemäß
F i g. 4 ähnelt jedoch unterschiedlich geformte vier Rampenflächen 33 aufweist Bei der Ausführung gemäß
F i g. 4 sind die Rampenflächen 29 auf einer Drehbank hergestellt während sie bei der Ausführung gemäß
Fig.5 während des Walzens eines Metallstreifens zu
seiner endgültigen Form hergestellt werden. Dies erfolgt durch richtige Einstellung des Abstandes der den
Streifen zu einem Dichtungsring 32 formenden Walzen. Die freien Enden des Dichtungsringes 32 stoßen in der
Radialebene aneinander, und zwar ebenso wie in F i g. 4, und der Ring 32 bildet wie auf zuvor beschriebene
Weise eine Luftdichtung, wobei Luft durch Drehung der Welle 10 in Richtung des Pfeils A herumgeführt wird
und einen Luftfilm zwischen der Welle 10 und dem Dichtungsring 32 bildet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Dichtung in Form eines Ringes zum Abdichten s eines Gehäuses, das eine normalerweise nur in einer
Richtung drehbare Welle im Abstand umgibt, bei welcher der Ring lose in das Gehäuse eingelegt ist,
die Welle eng umgibt und die Innenfläche des Ringes zur Bildung von mindestens einer Rampenfläche
relativ zur Welle geformt ist und dadurch bei in das Gehäuse eingelegtem Ring ein Spalt zwischen der
Innenfläche des Ringes und der Welle von einem Maximalwert an einer ersten Stelle auf dem Ring zu
einer im Winkelabstand von der ersten Stelle in Richtung der normalen Drehung der Welle liegenden
zweiten Stelle abnimmt, an welcher der Ring die Welle berührt, dadurch gekennzeichnet,
dad der Ring (17,27,32) einen eine Umfangsausdehnung
zulassenden Schlitz (18, 28) aufweist, so daß bei sich mit hinreichend hoher Geschwindigkeit drehender
Welle (10) Gas in dem Spalt um die Welle geführt wird, den Ring (17,27,32) in Umfangsrichtung
dehnt und ihn an der zweiten Stelle- von der Welle (10) abhebt, und daß der Ring (17,27,32) gegen Verdrehen
(24,30) gesichert ist
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (18,28) gegenüber dem Bereich
der Rampenflächen (29) versetzt ist
3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schute (18, 28) in Form von einander überlappenden Endbereichen (19, 20) des
Ringes (17,27) gebildet ist
4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß zwischen den beiden Endbereichen
(19, 20) des Ringes (17) eine Rolle (25) eingelegt ist (F ig. 3)
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Endbereiche (19 oder 20) mit
einer V-förmigen Nut (26) für die Aufnahme der Rolle (25) versehen ist, wobei sich die Nut (26) parallel
zur Achse der Dichtung erstreckt
6. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz durch in einer Radialebene
aneinanderstoßende Endbereiche des Ringes (32) gebildet ist (F i g. 5)
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