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Schreib-, Zeichen-, Mal- oder dergleichen
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Gerät mit einer auswechselbaren Patrone Die Erfindung betrifft Schreib-,
Zeichen-, Mal- oder dergleichen Geräte mit einer im Schaft festlegbaren, auswechselbaren
Patrone für ein mit dem Gerät aufzutragendes Mcdium. Unter "Medium" ist dabei sowohl
eine Flüssigkeit als auch eine Paste zu verstehen, d.h. die Mittel, die üblicherweise
zum Schreiben, Zeichnen, Malen, Markieren usw., verwendet werden. Da die Zusammensetzung
dieses Mediums ohne Bedeutung ist, wird hierauf nicht näher eingegangen.
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Eine Vielzahl der geläufigen Geräte, insbesondere zum Schrei ben und
Zeichnen, ist mit auswechselharen Patronen ausgestattet, damit bei Aufbrauch des
in der Patrone enthaltenen Mediums lediglich diese, nicht jedoch das ganze Gerät,
ersetzt werden muss. Hierzu besteht im allgemeinen der Schaft aus mehreren, beispielsweise
mit einer Schraubverbindung aneinander festlegbaren, im wesentlichen koaxialen Teilen.
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Zum Auswechseln der Patrone muss ein Teil abgenommen, btispielsweise
abgeschraubt werden. Es kann dann die Patrone herausgenommen und eine neue Patrone
in den Schaft eingesetzt werden. Diese Art des Vorgehens hat mehrere Mängel.
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Zum einen ist das Auswechseln der Patrone verhältnismässig umständlich,
was vor allem dann gilt, wenn die beiden
Schaft-Teile mittels einer
Schraubverbindung aneinander festgelegt sind. Zum anderen erfordert die Herstellung
mehrerer Teile verständlicherweise einen grösseren Fertigungs- und Vorrichtungsaufwand
als er erforderlich wäre, wenn der Schaft des Gerätes aus einem Stück erzeugt werden
könnte. Schliesslich bereitet bei den bekannten Schreibgeräten mit mehrteiligem
Schaft häufig auch die Einhaltung entsprechender Toleranzen Schwierigkeiten, weshalb
in einer Vielzahl von Fällen die Patrone mittels eines Federelementes in der richtigen
Position im Schaft gehalten wird. Dies vergrössert aber verständlicherweise wiederum
den Fertigungsaufwand.
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Wohl aus diesem Grunde sind in verhältnismässig grossem Umfang noch
Wegwerf-Geräte auf dem Markt, bei denen die Patrone nicht ausgewechselt werden kann.
Im Hinblick auf die anfallenden Kosten können solche Geräte aber nur in sehr billiger
Ausführung hergestellt werden, was nicht immer befriedigt.
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Der Erfindung liegt daher nun die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der
eingangs erwähnten Art so auszubilden, dass bei einfacher Schaft- und Patronen-Ausbildung
das Auswechseln der Patrone leicht und rasch möglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung bei dem gattungsgemässen
Gerät vorgeschlagen, dass die Patrone mittelti einer Schnapprastverbindung unmittelbar
an dem Schaft festlegbar ist. Zum Auswechseln der Patrone ist es daher nur erforderlich,
die verbrauchte Patrone gegenüber dem Schaft auszurasten und eine neue Patrone direkt
am Schaft einzurasten. Dies kann rasch und einfach erfolgen, da keine Schraubverbindung
oder dergleichen vorhanden ist. Zudem lassen sich die Herstellungskosten bei einem
Gerät nach
der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Geräten,
bei denen ja mehrere Schaft-Teile erforderlich waren, wesentlich senken. Weiterhin
ist der Erfindungsvorschlag vor allem dann sehr günstig, wenn die Patrone bzw. das
zugehörige Gerät entsprechend grossen Durchmesser aufweisen, da in einem solchen
Fall beispielsweise die Erzeugung eines gespritzten Gewindes mit hinlänglicher GenauigKeit
auf ganz erhebliche Schwierigkeiten stossen würde. Nach der Erfindung ist es daher
praktisch erstmalig möglich, Geräte mit Patronen sehr grossen Fassungsvermögens,
beispielsweise Markiergeräte, mit auswechselbarer Patrone auszurtisten.
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Die Schnapprastverbindung kann in einfacher Weise ddurc erzeugt werden,
dass der Schaft innenseitig wenigstens eine Hinterscheidung und die Patrone mlnestcs
einen in Raststellung die Hinterschneidung hintergreifenden Vorsprung aufweist,
welcher federnd nach innen bewegbar ist. Besonders einfach wird die Ausführung dann,
wenn der mindestens eie Vorsprung an die Wandung der Patrone angeformt und diese
zumindest im Bereich des Vorsprunges federnd nach innen drückbar ist. Eine solche
Ausbildung bereitet vor allem bei Patronen grossen Durchmessers keinerlei Schwierigkeiten,
da diese aus geeignetem Kunststoff hergestellt werden können und ein etwa im Inneren
vorhandener Tampon sich stets ausreichend zusanslendrUcken lässt. In einem derartigen
Fall wird die Wandung der Patrone zweckmässiq insgesamt aus en.istisch verformbarem
Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, tstehen.
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Um trotz der einfachen Art der Festlegung der Patrcne im Schaft eine
einwandfreie Ausrichtung der Patrone zu erzielen, ist vorgesehen, dass Schaft und
Patrone mit in der Raststellung zusammenwirkenden Führungselementen versehen sind.
Zu diesem Zweck kann günstigerweise der Schaft an
seinem hinteren
Ende eine das hintere Ende der Patrone umgreifende Aufnahme, vorzugsweise Durchbrechung,
aufweisen.
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Bei Vorhandensein einer solchen Durchbrechung könnte das hintere-Ende
Patrone mit einer den Inhalt kennzeichnenden Markierung versehen werden, die dann
bei eingesetzter Patrone auch vom hinteren Ende des Schaftes aus sichtbar ist.
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Weitere Führungselemente lassen sich dadurch erreichen, dass der Schaft
im Bereich seines vorderen Endes wenigstens eine, vorzugsweise von einem Schlitz
gebildete, Längsnut aufweist, iri welche eine an der Aussenseite der Wandung der
Patrone vorgcscene Leiste einschiebbar ist. Sofern die Längsnut ein Schlitz ist,
ist auch die Leiste an der Patrone an der Seite des Schreibgerätes sichtbar. Sie
könnte daher ebenfalls als Lnhaltsrnarkierung für die Patrone herangezogen werden.
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Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ist derart, dass die Leiste als
Druckelement zum Eindrücken der Wandung der Patrone im Bereich des Vorsprunges ausgebildet
ist. In diesem Falle wird die Leiste zweckmässig so gross gewählt werden, dass sie
die Aussenfläche des Schaftes des Gerätes in der Raststellung etwas überragt. Es
genügt allerdings auch, wenn die Missenfläche der Leiste mit der Schaft-Aussenseite
bündiCj ist und nur die Leiste entsprechende Breite hat.
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Schliesslich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Schaft wenigstens
zwei Ellnterschneidungen und die Patrone mindestens zwei Vorsprünge aufweisen, die
in etwa gleichen WLnkelabstEnden zueinander angeordnet sind, um auf diese Weise
eine symmetrische Halterung der Patrone im Schaft zu erzielen. Im allgemeinen sind
zwei Hinterschneidungen und Vorsprünge ausreichend. Es besteht aber selbstverständlich
auch die Möglichkeit, die Zahl der Hinterschneidungen und Vorsprünge zu vergrössern.
zwei Hinterschneidungen und
Vorsprünge wird man insbesondere dann
vorsehen, wenn das Gerät abgeflacht ist, wobei dann diese im IseLeich tler kiirzeren
Seiten, nicht der Schaft-Abf lachungen, anzuordnen wären.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines
Markiergerätes nach der Erfindung anhand der Zeichnung.
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Es zeigen: Figur 1 teilweise im Schnitt das Markiergerät; Figur 2
im Schnitt den in Figur 1 mit A gekennzeichneten Bereich der Rastverbindung zwischen
Patrone und Schaft bei eingerasteter Patrone und Figur 3 einen Schnitt entsprechend
Figur 2 wähiend der Auswechslung der Patrone, d.h. bei gelöster Rastverbindung.
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Das in Figur 1 gezeigte Markiergerät besitzt eine Patrone 1 mit verhältnismässig
grossem Volumen, welche den Innenraum 2 des Schaftes 3 nahezu vollständig ausfüllt.
Auf diese Weise wird ohne besondere Hilfsmittel bereits eine vergleichsweise gute
Führung der Patrone 1 im Inneren des Schaftes 3 erreicht. Die Auftragsspitze 4 kann
mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Abdeckkappe verdeckt werden,
wobei in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen ist, dass der Schaft an sich, wie
aus Figur 3 ersichtlich, bis zu der in Figur 1 als Absatz der Patrone 1 erscheinenden
Vorderkante 5 reicht, an-welche eine gegebenenfalls aufgesteckte Verschlusskappe
anschliesst.
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Der Schaft 3 ist an seiner Vorderkante 5 über den gesamten Querschnitt
offen und wird durch das entsprechend geformte vordere Ende der Patrone 1, wenn
sich diese in der Raststellung (Figur 1, 2) befindet, verschlossen.
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Zur Festlegung der Patrone 1 in dem Schaft 3 dient eine Rastverbindung,
die besonders deutlich aus den Figuren 2 und 3 ersiclit.lich ist.
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Zur Bildung der Rastverbindung weist der Schaft 3 innenseitig eine
Hinterschneidung 6 auf, welche eine Schulter 7 bildet. Mit dieser Hinterschneidung
wirkt in der Raststellung ein Vorsprung 8 an der Aussenwand der Patrone 1 zusammen,
der ebenfalls eine Schulter 9 aufweist. Zur Verriegelung liegen die Schultern 7
der Hinterschneidung 6 und 9 des Vorsprunges 8 aneinander in der aus Figur 2 ersichtlichen
Weise an.
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Die Figuren 2 und 3 lassen deutlich erkennen, dass der Vorsprung 8
- bzw. beim gezeigten Ausführungsbeispiel die beiden Vorsprünge 8-- an die Wandung
10 der Patrone 1 direkt angeformt sind. Weiterhin besteht die Patrone 1 aus elastisch
verformbarem Werkstoff. Auf diese Weise ist es durch leichtes Zusammendrücken der
Patrone 1 möglich, die Rastverbindung zu lösen, d.h. die Vorsprunge 8 aus der in
Figur 2 ersichtlichen Rastposition in die Position der Figur 3 zu bewegen, wo dann
eine Entnahme der Patrone 1 aus dem Schaft 3 möglich ist.
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Nahe seinem vorderen Ende weist der Schaft 3 Längsschlitze 11 auf,
beim dargestellten Ausführ.ungsbeispjel sind es zwei gegenüberliegende Längsschlitzer
in welche entsprechende, radial vorstehende Leisten 12 der Patrone 1 von der Vorderkante
5
her einschiebbar sind. Diese Leisten 12 dienen zum einen als Führungselemnete für
die Patrone 1 gegenüber dem Schaft 3, wobei sie z.B. ein Verdrehen der Patrone 1
gegenüber dem Schaft 3 dann verhindern können, wenn Schaft 3 und Patrone 1 rund
sind. Zum anderen sind die Leisten 12 als Druckelemente verwendbar, wozu sie so
breit oder so hoch sind, dass im Bereich der Mulden 13 ein zum Lösen der Rastverbindung
zwischen Patrone 1 und Schaft 3 ausreichender Druck ausgeübt werden kann, d.h. die
Wandung 10 der Patrone 1 entsprechend weit nach innen verbiegbn it.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Höhe der Leisten 12
entsprechend der Dicke der Wandung des Schaftes 3 gewählt. In diesem Falle müssen
die Leisten 12 ausreichende Breite haben. Sofern nur vergleichsweise schmale Leisten.12
vorgesehen sind, muss man ihre Dicke etwas grösser wählen, so dass sie zumindest
in geringem Masse über die Aussenceite des Schaftes 3 vorstehen, um eine ausreichend
weite Bewez3ung der Leisten 12 nach innen und damit eine Lösung der Rastverbindung
zu ermöglichen.
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Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass die Patrone 1 den Innenraum des
Schaftes 3 zwar weitgehend ausfüllt. Zwischen der Wandung des Schaftes 3 und der
Aussenseite der Patrone 1 ist jedoch noch ein gewisser Zwischenraum vorhanden, der
notwendig ist, um die Patrone 1 leicht in den Schaft 3 einschieben zu können. Dies
würde bedeuten, dasssichdie Patrone unter Umständen leicht seitlich bewegen könnte.
Um dies zuverlässig zu verhindern, weist das hintere Ende der Patrone 1 einen Ansatz
14 auf, der in eine passende Durchbrechung 15 an der Endfläche 16 des Schaftes 3
eingreift, sobald sich die Patrone 1 in der Raststellung befindet.
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Das Vorhandensein der Leisten 12 bzw. des Ansatzes 14 an der Patrone
1 gibt die Möglichkeit, entsprechende, auch bei geschlossenem Gerät sichtbare Markierungen
bezüglich des Inlialtes der Patrone 1 anzubringen. Es müssen hierzu nur der Ansatz
14 und die Leisten 12 bei Fabrikation der Patrone 1 entsprechend markiert werden.
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Selbstverständlich kann das Prinzip der Erfindung nicht nur bei Schreibgeräten
mit vergleichsweise dicken Patronen verwendet werden, obwohl es dort wegen der möglichen
Bewegung der Patronenwandung und deren Verwendung in Verbindung mit dr Verrastung
besonders günstig ist. Es wäre selbstverständlich auch möglich, eine entsprechende
Rastverbindung zwischen Patrone und Schaft auch bei anders ausgebildeten Geräten
vorzusehen, wobei dann unter Umständen an der Patrone besondere Rastelemente vorgesehen
werden müssen.