DE3040273A1

DE3040273A1 - Drosselvorrichtung bei nothahnbetaetigung von druckluftbetriebenen fahrgasttueren

Info

Publication number: DE3040273A1
Application number: DE19803040273
Authority: DE
Inventors: Ralf 1000 Berlin Strangfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1980-10-23
Filing date: 1980-10-23
Publication date: 1982-06-03
Also published as: DE3040273C2

Description

Bei der Erfindung handelt es sIch um eine Drosselvor-
richtung bei druckluftbetriebenen Fahrgasttüren, mit deren Hilfe ein ungedämpft es Auf- oder Zuschlagen der Tür bei Nothahnbetätigung nicht mehr auftreten kann.
Jeder Fahrgasttür in einem öffentlichen Verkehrsmittel ist ein sogenannter Nothahn zugeordnet. Solange sich der Nothahn in der Betriebsstellung befindet, erfolgt die Türsteuerung über das Türventil. Bei Umstellung des Nothahns auf Handbetrieb wird die Druckluftzufuhr abgesperrt und g1eichzeitig das Türventil mit dem angeschlossenen Türantrieb entlüftet. Die Türantriebszylinder sind drucklos, und die Tür läßt sich von Hand bewegen. Wenn jetzt der Nothahn wieder auf Betriebsstellung gebracht wlrd, kommt es zu einem schlagartigen, ungedämpften Schließen der Tür, da sich die vom Antriebskolben verdrängte Luft wegen der vorangegangenen Nothahnbetätigung bereits auf Atmosphärendruck entspannt hatte und somit nicht mehr zur Dämpfung beitragen kann. Diese ungedämpften Türbewegungen bedeuten nicht nur eine hohe Belastung für alle Türelemente, sondern können auch zu ersthaften Verletzungen führen.
Es sind nun sehr aufwendige Schaitungen mit mehreren elektrisch und pneumatisch verknüpften Ventilen bekannt geworden, mit deren Hilfe man nicht nur das Nothahn-Problem zu lösen, sondern auch noch weitere, nicht immer erforderliche Funktionen zu erfüllen versucht.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, mit einem vertretbaren Aufwand lediglich die bei der bisherigen othahnbetätigung auftretende Gefährdung zu beseitigen. Dies wEre schon relativ einfach zu erreichen, wenn man den Nothahn selbst mit einer Art Zwischenstellung versieht, in der die Druckluftzufuhr gedämpft erfolgt. Da jedoch ein plötzliches Umlegen des Nothahnsüber diese Zwischenstellung hinweg nicht ausgeschlossen werden kann, wäre eine befriedigende Sicherheit noch nicht gewährleistet.
Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ventil beschrieben, mit dessen Hilfe erfindungsgemäß bei jeder Art von Nothahnbetätigung eine Verletzungsgefahr ausgeschlossen werden kann. Wird der Nothahn auf Betriebsstellung gebracht, so gelangt die Druckluft zum Eingang (1).
Die mit der Feder (2) belastete Membran (3) versperrt vorerst den Querschnitt (4),sodaß die Luft nur stark gedämpft über die Drosselbohrung (5) zum Ausgang (6) und über das Türventil zum Türantrieb gelangt. Sobald die Tür nach langsamer Bewegung ihre Endstellung erreicht hat, steigt der Druck unter der Membran (3) solange an, bis die Membran (3) abhebt und das Ventil auf Durchgang schaltet.
Die weitere normale Türbetätigung über das Türventil wird also nicht mehr beeinflußt. Wenn der Nothahn wieder auf Handbetrieb umgelegt wird, so wird wegen der Druckabsenkung der Querschnitt (4) wieder verschlossen und die weitere Entlüftung des Türantriebs erfolgt über das Rückschlagventil (7).
Ohne dieses Rückschlagventil (7) würde ein vollständiges Entlüften über die Drosselbohrung (5) zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
In einem Nebenanspruch wird eine im Nothahn integrierte Drosselvorrichtung beschrieben, mit deren Hilfe sich bei Nothahnbetätlgung ebenfalls eine gedämpfte Türbewegung erreichen läßt. Eine Beschreibung, erübrigt sich, da die Funktion aus dem bereits Gesagten und dem Nebenanspruch selbst ersichtlich wird.

Claims

Drosselvorrichtung bei Nothahnbetätigung von druckluftbetriebenen Fahrgasttüren.

Patentansprüche 1. Drosselvorrichtung bei Nothahnbetätigung von druckluftbetriebenen Fahrgasttüren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen othahn und Türventil ein Ventil geschaltet wird, bei dem in der Ausgangsstellung nach Zuschalten eines Druckes auf den Eingang (1) der Druckanstieg am Ausgang (6) über eine Drosselbohrung (5) gedämpft erfolgt, bis nach Erreichen eines mittels Feder und beispielsweise Nembran einstellbaren Druckes das Ventil solange auf Durchgang schaltet, bis nach Wegnahme des Drucks das Ventil wieder in die Ausgangsstellung zurückschaltet.
2. Drosselvorrichtung bei Nothahnbetätigung von druckluftbetriebenen Fahrgasttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Druckwegnahme vom Eingang (1) die Entlüftung des am Ausgang (6) angeschlossener Türantriebs über das Rückschlagventil (7) erfolgt.
3. Drosselvorrichtung bei Nothahnbetätigung von druckluftbetriebenen Fahrgasttüren, dadurch gekennzeichnet daß im Nothahn eine federbelastete Drosselvorrichtung integriert wird, die bei Stellung des Nothahns auf Handbetrieb zwangsläufig den Querschnitt zwischen Druckluft ein- und -ausgang derart verschließt, daß nach Rückstellung des Nothahns auf die Betriebsstellung die Drosselvorrichtung allein durch den anstehenden Luftdruck den Querschnitt weiterhin solange verschließt, bis nach gedämpftem Einströmen der Luft und entsprechend abgesunkenem Druckgefälle die Feder die Drosselvorrichtung wieder in ihre Ausgangslage zurückdrücken kann somit die weitere Druckluft zufuhr bis zur nächsten Nothahnbetätigung ungedämpft erfolgt.