DE2112763C3 - Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen mit einer Beschleunigerkammer - Google Patents

Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen mit einer Beschleunigerkammer

Info

Publication number
DE2112763C3
DE2112763C3 DE19712112763 DE2112763A DE2112763C3 DE 2112763 C3 DE2112763 C3 DE 2112763C3 DE 19712112763 DE19712112763 DE 19712112763 DE 2112763 A DE2112763 A DE 2112763A DE 2112763 C3 DE2112763 C3 DE 2112763C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
accelerator chamber
pressure
accelerator
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19712112763
Other languages
English (en)
Other versions
DE2112763A1 (de
DE2112763B2 (de
Inventor
Philip Norman London Paginton
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Mobility Ltd
Original Assignee
Westinghouse Brake and Signal Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB03301/70A external-priority patent/GB1280263A/en
Application filed by Westinghouse Brake and Signal Co Ltd filed Critical Westinghouse Brake and Signal Co Ltd
Publication of DE2112763A1 publication Critical patent/DE2112763A1/de
Publication of DE2112763B2 publication Critical patent/DE2112763B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2112763C3 publication Critical patent/DE2112763C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende, selbsttätige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem Anlege- und einem Löseventil für das Beaufschlagen von Bremszylindern, und mit einer mit der Bremsleitung verbindbaren Beschleunigerkammer, die ein Beschleunigerkammer-Einlaßventil und ein Beschleunigerkammer-Auslaßventil aufweist, wobei beim Anlegen der Bremse das Beschleunigerkammer-Einlaßvcntil öffnet, bevor das Beschleunigerkammer-Auslaßventil schließt, und eine Ventileinrichtung zwischen der Hauptluftleitung und der Beschleunigerkammer vorgesehen ist. die beim Lösen vor dem öffnen des Beschleunigerkiimmer-Auslaßventils schließt.
Bei einem bekannten Zweidrucksteuerventil der genannten Art (US-PS 34 72 561) ist beim Bremsenanlegen die gewünschte Funktion vorhanden, daß das Beschleunigerkammer-Auslaßventil erst dann schließt, nachdem das Beschleunigerkammer-Einlaßventil geöffnet hat. Damit ist grundsätzlich der Nachteil verbunden, f>5 dall beim Bremsenlösen sowohl das Beschleunigerkammer-Einlaßventil als auch das Beschleunigerkammer-Auslaßventil wahrend eines kurzen Zeitraumes gleich zeitig offen sind, was bedeutet, daß während dieses kurzen Zeitraumes ein direkter Weg für den Hauptluft-Jeitungsdruck zur Atmosphäre geschaffen ist Dies ist außerordentlich unerwünscht, weil zu diesem Zeitpunkt steigender Druck in der Hauptluftleitung angestrebt wird, um das Lösen der Bremse hervorzurufen. Bei dem bekannten Zweidrucksteuerventil ist dieser Nachteil dadurch vermieden, daß eine Ventileinrichtung zwischen" der Hauptluftleitung und der Beschleunigerkam mer vorgesehen ist, die beim Lösen vor dem öffnen des Beschleunigerkammer-Auslaßventils schließt Diese Ventileinrichtung weist ein getrenntes Absperrventil auf, welches beim Bremsenlösen geschlossen wird, kurz bevor das Beschleunigerkammer-Auslaßventil Öffnet Die bekannte Ausführang ist vergleichsweise nachteilig, weil ein gesondertes Ventil vorgesehen werden muß, welches auch noch gesteuert werden muß, wozu wiederum zusätzliche Luftkanäle erforderlich sind Außerdem muß dieses gesonderte Absperrventil so eingestellt bzw. gesteuert werden, daß es sich bei einem Wert de;· Differenz zwischen Bremsleitungsdruck und Hilfsbehälterdruck in die geschlossene Stellung bewegt, der geringfügig kleiner als der Wert der Druckdifferenz ist die bewirkt daß der auf Druck ansprechende Haupttei) einen Stößel genügend bewegt, um das Beschleunigerkammer-Auslaßventil zu öffnen. Der zuerst genannte Wert der Druckdifferenz muß zwar geringfügig kleiner als der zuletzt genannte Druckdifferenzwert sein, jedoch muß er nahe dem zuletzt genannten Wert liegen. Dies bedeutet daß die beiden Druckdifferenzwerte eng beieinander liegen müssen. Dies führt jedoch zu Schwierigkeiten, da Funktionsoder Arbeitstoleranzen immer vorhanden sind, und da, wenn diese Toleranzen sich mit der Zeit geringfügig erhöhen, das Ergebnis tatsächlich darin bestehen kann, daß dieses Absperrventil sich nicht mehr schließt, bevor das Beschleunigungskammer-Auslaßventil öffnet.
Der Erfindimg liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zweidrucksteuerventil der einleitend genannten Art so auszuführen, daß die nachteilige Wirkung, die sich aus gemeinsamem Offensein von Beschleunigerkammer-Einlaßventil und Beschleunigerkammer-Auslaßventil beim Bremsenlösen ergibt, mit einfacheren Mitteln und auf zuverlässigere Weise verhindert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Ventileinrichtung durch das Beschleunigerkammer-Einlaßventil gebildet wird.
Gemäß der Erfindung wird erreicht, daß beim Lösen der Bremse das Beschleunigerkammer-Auslaßventil selbst erst öffnet, nachdem das Beschleunigerkammer-Einlaßventil wiederum geschlossen hat. Somit ist einerseits kein gesondertes Ventil notwendig, und es ergibt sich andererseits der Vorteil, daß tatsächlich die beiden Beschleunigerkammer-Ventile nicht gleichzeitig offen sind, so daß die gewünschte Wirkung zuverlässiger erhalten wird, als bei dem bekannten Zweidrucksteuerventil, bei welchem das gleichzeitige Offenseir der beiden Beschleunigerkammer-Ventile beim Breim senlösen nicht verhindert wird, sondern nur die sich au; dem gleichzeitigen Offensein ergebende Wirkung durch das gesonderte Absperrventil aufgefangen wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der ErHn dung, bei welcher das Beschleunigerkammer-Einlaßven til und das Beschleunigerkammer-Auslaßventil einandei zugewandt gegenüberliegen und jeweils einen Ventilsit/ und ein bewegliches Verschlußglied aufweisen, vor denen die letzteren gemeinsam bewegbar sind, is: gemäß der E-findung dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilsitze in Richtung der Bewegung der Verschlußglieder bewegbar sind. Bewegliche Ventilsitze sind an sich bekannt (DT-AS 12 Π 680).
Weitere Merkmale nach der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz gesteflt
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Schnittansicht eines Zweidrucksteuerventils und
F i g. 2 eine Teilschnittansicht betreffender Teile einer abgewandelten Ausführungsform des Ventils gemäß Fig. 1.
Das Zweidrucksteuerventil ist mit einer öffnung 1 an eine Bremsleitung bzw. die Hauptluftleitung angeschlossen. Es weist vier Gehäuseteile 2,3,4 und 5 auf, die unter Zwischenfügen nicht dargestellter Dichtungen und durch nicht dargestellte Bolzen miteinander zu einer Einheit verbunden sind.
Innerhalb des oberen Gehäuseteiles 2 ist ein auf Druck ansprechender Teil 13 in Form eines Membrankolbens angeordnet, der einen Schaft 13a aufweist, der in einer Führung 3a des Gehäuseteiles 3 unter Abdichtung verschiebbar aufgenommen ist. Auf beiden Seiten des Kolbens 13 sind Luftkammern 6 und 7 gebildet, die voneinander durch die Membran 8 des Kolbens getrennt sind, welche einerseits im Kolben 53 und andererseits zwischen die Gehäuseteile 2 und 3 eingeklemmt ist und eine ausreichende Biegsamkeit aufweist, um eine ungehinderte Bewegung des Kolbens 13 zu ermöglichen.
Der Kolben 13 steht in Arbeitseingriff mit vier Ventiistößeln 9,10,11 und 12, von denen die ersten drei in Bohrungen des Gehäuseteiles 3 abgedichtet verschiebbar sind. Der Stößel 9 trägt ein Verschlußglied 14 eines Ventils für einen Hilfsbehälter und eines Ventils für einen Behälter zum beschleunigten Lösen; dieses Verschlußglied 14 ist betätigbar, um zwei konzentrische Ventilsitze abzuschließen. Der Stößel 10 trägt ein Verschlußglied 15 eines Beschleunigerkammer-Einlaßventils und ein Verschlußglied 16 eines Beschleunigerkammer-Auslaßventils. Der Stößel 11 trägt ein Verschlußglied 17 eines Bremszylinder-Löseventils. Der Stößel 12 bildet an seinem unteren Ende ein Verschlußglied 18 für das Bremszylinder-Anlageventil, und außerdem ist der Stößel 12 so angeordnet, daß er ein gewisses Maß an Totgang gegenüber dem Kolben 13 hat und von einer in diesem aufgenommenen geeigenten Feder 19 abwärts gedruckt wird.
Den vorgenannten Verschlußgliedern 9, 11 und 12 sind jeweils Ventilsitze zugeordnet, die für sich nicht im einzelnen aufgezählt zu werden brauchen. Es werden nachstehend nur die Ventilsitze der Beschleunigerkam mer-Ventile beschrieben. Dem Verschlußglied 15 steht der Beschleunigerkammer-Einlaßventilsitz 20 gegenüber und dem Verschlußglied 16 der Beschleunigerkam mer-Auslaßventilsitz 21. Diese Ventilsitze 20 und 21 sind in dem Gehäuse abgedichtet und zwischen einem oberen und einem unteren Anschlag bewegbar.
Der bewegbare Ventilsitz 21 des Beschleunigerkammer-Auslaßventils 16 wird von einer schwachen Feder 22 abwärts gedrückt, und der bewegbare Sitz 20 des Beschleunigerkammer-Einlaßventiles 15 ist mit einer schwachen Feder 23 versehen, die mit dem zugehörigen Verschlußglied 15 in Eingriff treten kann, wenn sich das Verschlußglied 15 der Schließstellung nähert.
Ferner ist der verschiebbare Sitz 20 des Beschleu· niuprkammer-Einlaßventils über eine abgedichtet i;.
dem Gehäuseteil 4 verschiebbaren Stange 24 mit einem Kolben 25 verbunden, der in einem Zylinder 26 verschiebbar ist, von dem ein oberer Raum zur Atmosphäre entlüftet wird und ein unterer Raum mit einer Kammer 27 in Verbindung steht, die mit einer Beschleunigerkammer 28 der Vorrichtung verbunden ist In der dargestellten stabilen Lösestellung der Vorrichtung ruht der Kolben 25 auf einem unteren Anschlag 29, der gewöhnlich von einer zweckentspre chenden starken Feder 30 in dem Gehäuse abgestützt wird.
Außer der an die Hauptluftleitung angeschlossenen öffnung 1 ist die Vorrichtung mit einer öffnung 31 für den Anschluß an einen Hilfsbehälter, einer öffnung 32 für den Anschluß an einen Behälter zum beschleunigten Lösen, Auslaßöffnungen 33 und 34 sowie einer öffnung 35 für den Anschluß an den Bremszylinder versehen. Die öffnung 32 für den Anschluß an den Behälter zum beschleunigten Lösen ist bei in abgehobenem Zustand befindlichem Verschlußglied 14 über eine Drossel 37 und ein ringförmiges Einlaßventil mit der an die öffnung 1 angeschlossenen Hauptluftleitung verbindbar. Auf diese Weise ist der Behälter zum beschleunigten Lösen aus der Hauptluftleitung aufladbar.
Der Behälter zum beschleunigten Lösen ist ferner über ein Einweg-Rückschlagventil 38 mit der Eingangsseite eines das beschleunigte Lösen steuernden Ventils verbunden, das ein federbelastetes Verschlußglied 39 aufweist, welches von einem weiteren Membrankolben 40 betätigbar ist, der auf seiner Unterseite dem Druck in einer Bremsenentlüftungsleitung 41 unterworfen ist. während seine Oberseite mit der Unterseite nur durch eine kleine Drossel 42 verbunden ist. Dieser Kolben 40 wird ferner von einer zweckentsprechenden Feder 43 abwärts gedrückt.
Die an die Hauptluftleitung angeschlossene öffnung 1 ist mit der oberen Kammer 6 der Vorrichtung, der Eingangsseite des das Verschlußglied 15 aufweisenden Beschleunigerkammer-Einlaßventils, der Ausgangsseite des das beschleunigte Lösen steuernden Ventils mit dem bewegbaren Verschlußglied 39 und außerdem über ein Rückschlagventil 44 mit der Eingangsseite des den Hilfsbehälter aufladenden Ventils, mit dem Verschlußglied 14 verbunden. Die Ausgangsseite des den Hilfsbehälter aufladenden Ventils ist mit der unter dem Kolben 13 befindlichen Kammer 7 verbunden, die ihrerseits mit der Hilfsbehälteröffnung 31 und der Eingangsseite des Bremszylinder-Anlageventils verbunden ist. Die Ausgangsseite des Bremszylinder-Anlageventils ist mit der an den Bremszylinder angeschlossenen öffnung 35 verbunden. Diese öffnung 35 ist außerdem mit dem Bremszyiinder-Löseventil verbunden, dessen Ausgangsseite mit der Auslaßöffnung 34 verbunden ist, die mit einer Verengung versehen ist; dadurch wird die Verwendung eines Teiles der Bremszylinderauslaßluft in anderen Richtungen ermöglicht, um ein beschleunigtes Lösen zu bewirken.
Die Beschleunigerkammer 28 ist einerseits mit der unteren Fläche des Schaftes 13a des Kolbens 13 und andererseits mit der Kammer verbunden, innerhalb welcher sich die Verschlußglieder 15 und 16 des Beschleimigerkammer-Einlaßventils bzw. Beschleunigcrkammer-Auslaßventils befinden. Dadurch wird eine Verbindung zwischen der Beschleunigerkammer und der Hauptluftleitung beim Trennen des Verschlußgliedes 15 von dem Ventilsitz 20 hergestellt.
In dem Kolben 13 ist eine Drossel 45 angeordnet; eine ahnliche Drossel 46 ist in dem Verbindungskanal
zwischen der Hauptluftleitung und dem Hilfsbehälter vorgesehen. Diese Drosseln dienen dazu, um die erforderliche langzeitige Druckstabilität in der Vorrichtung zu schaffen. Der Lösezustand der Bremsen wird mittels eines vorbestimmten Hauptluftleitungsdrucks über Atmosphärendruck an der öffnung 1 aufrechterhalten. Unter diesen Bedingungen werden der Kolben 13 und sein Schaft 13a in einer Lage gehalten, wie sie in F i g. 1 wiedergegeben ist und in welcher der Bremszylinder entleert und der Hilfsbehälter aus der Hauptluftleitung auf einen im wesentlichen identischen Druck aufgeladen wird. Ein Anlegen der Bremsen wird durch eine Drucksenkung in der Hauptluftleitung bewirkt; die sich einstellende Bremszylinderbeaufschlagung erfolgt grundsätzlich in der bei derartigen Ventilen üblichen Weise. In der stabilen Lösestellung des Steuerventils ist das Verschlußglied 16 des Beschleunigerkammereinlaßventils von seinem Sitz 21 getrennt. Der aus den Teilen 13, 14, 10, 16, 15, 20, 24 und 25 bestehende Aufbau ist daher durch die im unteren Gehäuseteil 5 angeordnete Feder 30 abgestützt, wobei das Verschlußglied 15 des Beschleunigerkammer-Einlaßventils auf seinem Sitz 20 ruht und das Bremszylinder-Anlageventil 18 geschlossen ist. Das Ventilglied 39 des das beschleunigte Lösen steuernden Ventils ist ebenfalls geschlossen, und sein Betätigungsteil 40 befindet sich, wie dargestellt, in seiner stabilen unteren Lage, und zwar infolge der von der Feder 43 ausgeübten Kraft. Das Verschlußglied 14 des Hilfsbehälterladeventils befindet sich in geöffneter Lage. Das Verschlußglied 17 des Bremszylinder-Löseventils ist ebenfalls geöffnet, und da. wie oben erwähnt, das Verschlußglied 16 des Beschleunigerkammer-Auslaßventils von seinem Sitz abgehoben ist, befindet sich die Kammer 27 auf Atmosphärendruck, so daß auf den Kolben 25 kein Druck ausgeübt wird.
Wenn der Hauptluftleitungsdruck zum Bremsenanlegen gesenkt wird und sobald die Druckdifferenz am Kolben 13 nach oben wirkt, und die resultierende Abwärtskraft überwindet, die der Fläche des Schaftes 13a entspricht, bewegt sich der Kolben 13 aufwärts, wobei ihm unter dem Einfluß der Feder 23 die Verschlußglieder 15 und 16 folgen, wodurch das Beschleunigerkammer-Einlaßventil geöffnet wird. Es gelangt daher Hauptluftleitungsdruck in die Beschleunigerkammer 28. wodurch die Bewegung des Kolbens 13 beschleunigt wird und aufeinanderfolgend das Ladeventil 14. das Bremszylinder-Löseventil 17 und das Beschleunigerkammer-Auslaßventil geschlossen werden.
Nach dem Schließen des Beschleunigerkammer-Auslaßventils gelangt Beschleunigerkammerdruck auf die andere Seite des Kolbens 25, und da die obere Fläche dieses Kolbens lediglich Atmosphärendruck unterworfen ist, wirkt sich eine resultierende Aufwärtskraft aus, welche den bewegbaren Ventilsitz 20 aufwärts gegen seinen oberen Anschlag bewegt Bei der Weiterbewegung des Kolbens 13 in Aufwärtsrichtung wird überdies der bewegbare Ventilsitz 21 aufwärts gegen seinen oberen Anschlag gehoben. Die weitere Aufwärtsbewegung des Kolbens 13 bewirkt, daß das Bremszylinder-AnlageventH 18 zum Bremsenanlegen geöffnet wird, indem der Hilfsbehälter mit der Bremszylinderöffnung 35 verbunden wird, bis der Hilfsbehälterdruck ungefähr auf den Druck in der Hauptluftleitung absinkt; der Kolben 13 bewegt sich abwärts, um das Bremszylinder- \nlageventil 18 abzuschließen. Die Stabilität in der Jberlappungslage wird dann durch den Beschleunigercammerdruck geschaffen, der auf das Verschlußglied 15 und den Ventilsitz 21 des Beschleunigerkammer-Auslaßventils einwirkt.
Zum Lösen der Bremsen wird der Hauptluftleitungsdruck über den Hilfsbehälterdruck hinaus um etwa 0,1 kg/cm2 erhöht, um den Widerstand der Luftlast aul dem Sitz 21 zu überwinden, so daß sich die Verschlußglieder 15 und 16 abwärts bewegen, wobei ihnen der Sitz 21 folgt. Das Verschlußglied 16 kann sich von seinem Sitz erst abheben, wenn dieser seinen
ίο unteren Anschlag erreicht. Wegen der oben genannten Aufwärtsbewegung des Einlaßventilsitzes 20 im Ansprechen auf den Beschleunigerkammerdruck kommt das Verschlußglied 15 mit dem Sitz 20 in Eingriff, bevor der Sitz 21 und sein Verschlußglied 16 außer Eingriff kommen. Dadurch wird die Verbindung der Hauptluftleitung mit der entleerten Beschleunigerkammer über das Beschleunigerkammer-Auslaßventil während des Lösevorgangs verhindert, bei welchem sich der Hauptluftleitungsdruck erhöht.
ίο Sobald sich das Verschlußglied 16 von seinem Sitz 21 trennt, wird der Beschleunigerkammerdruck durch Entlüften gesenkt und die auf das Kolbensystem ausgeübte Aufwärtskraft vermindert, so daß das gesamte System rasch sinkt, wobei dieser Vorgang
2j durch das Drucksenken an der unteren Fläche des Schaftes 13a des Kolbens 13 und außerdem durch den Umstand unterstützt wird, daß der Beschleunigerkammerdruck, der vorher an den Kolben 25 angelegt war. nunmehr beseitigt ist. Während dieser Abwärtsbewegung des Systems werden das Bremszylinder-Löseventil 17 und das Hilfsbehälterladeventil 14 geöffnet, und das Kolbensystem kommt auf dem unteren Anschlag zur Ruhe, der von der Feder 30 gebildet ist. Es ist zu bemerken, daß die Abwärtsbewegung des Systems in der Praxis so rasch erfolgt, daß ein Hinausschießen in einem solchen Ausmaß auftreten kann, daß die Feder 30 niedergedrückt wird; durch den unteren Anschlag ist daher eine äußerste Endanschlagstellung für den Sitz 20 geschaffen worden. Der Aufbau kehrt jedoch in die wiedergegebene Lage zurück, und die Drücke in der Hauptluftleitung und in dem Hilfsbehälter nehmen im wesentlichen wieder ihre Ausgangswerte ein.
Bei der oben beschriebenen Vorrichtung übt nach Beginn eines Bremsenanlegens der Druck in der Beschleunigerkammer 28 auf den Kolben 25 eine Aufwärtskraft aus, wodurch die Kolbenstange 24 aufwärtsbewegt wird. Dies geschieht, weil in dem Kolbenzylinder 26 nur Atmosphärendruck vorhanden ist Bei einer abgewandelten Ausführungsform gemäß
jo F i g. 2 können eine Verbindung der Kammer mit der Hauptlufdeitung vorgesehen und unter dem Kolben 25 eine Druckfeder 47 angeordnet werden, die normalerweise von dem auf den Kolben 25 wirkenden Hauptluftleitungsdruck zusammengepreßt wird.
Ein Durchgang 48 ist zwischen einem zur Hauptluftlleitung führenden Kanal und dem Kolbenzylinder 26 vorgesehen; ferner ist die zusätzliche Feder 47 unter dem Kolben 25 angeordnet Die Feder 4? wird in der dargestellten Bremsenlösestellung normalerweise durch
(o den Hauptluftleitungsdruck zusammengepreßt Wenn eine Verminderung des Hauptluftleitungsdrucks zu einer Trennung des Verschlußgliedes 15 von seinem Sitz 20 (F i g. 1) führt, ermöglicht eine Druckerhöhung in der Beschleunigerkammer 28 bis auf Hauptluftleitungs-
*5 druck, daß die Feder 47 den Kolben 25 rasch hebt Diese Anordnung kann insofern von Vorteil sein, als die Feder 47 der Ventilvorrichtung in der Überlappungsstellung eine konstantere Stabilität verleiht falls Änderungen
des normalen Hauptluftleitungs- und Hilfsbehälterdrucks von einem Zug zu einem anderen Zug auftreten können.
Der nicht dargestellte Behälter für das beschleunigte Lösen, der an die Öffnung 32 angeschlossen ist, w ird aus < der Hauptluftleitung über die Drossel 37 aufgeladen, wenn das Verschlußglied 14 des Ladeventils geöffnet ist. wie dies in der Bremsenlösestellung der Vcirrichtung der Fall ist. Wenn während des Bremsenlösevorganges nach einem Bremsenanlegen das Bremszylinder-Löseventil ι ο 17 geöffnet wird, wird der Durchgang zwischen diesem Ventil 17 und der Unterseite des auf Druck ansprechenden Mcmbrankolbens 40 durch die aus dem Bremszylinder strömende Luft zeitweilig unter Druck gesetzt, und der Membrankolben 40 bewegt sich aufwärts und hebt ιs das Verschlußglied .39 zeitweilig von seinem Sitz ab. um den Durchtritt von Luft aus dem Behälter für das beschleunigte Lösen durch die Öffnung 32 hinduich über das Rückschlagventil 38 zu der an die Öffnung 1 angeschlossenen Bremsleitung /ti ermöglichen, die /u diesem Zeitpunkt geringeren Druck aul'.veis;. Dies ergänzt den Ansiieg des Bremsleitungsdrucks. der von der Brcmsensteuervenlilvorrichiung eingeleite! wurden iM. und unterstützt das rasche [!bertragen des I;ivmsenlösens von einer solchen Vorrichtung zu der !Kic'isien Vorrichtung, die an die gleiche Bremsleitung m einer, /ng angeschlossen ist. Die auf beiden Seiten des auf Druck ansprechenden Teile*- 40 herrschender Drucke g!eiehe:i sich zufolge der Drossel 42 ziemlich rasch aus. und das Ventilvcrschlußglied 39 wird dadurch wieder rasch geschlossen, so daß der 1 liitstrom von dci Öffnung 32 zu der Bremsleitung für das beschleunigt!. Lösen nur von kurzer Dauer ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende, selbsttätige Druckmittelbremsanlage!!, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit einem Anlege- und einem Löseventil für das Beaufschlagen von Bremszylindern, und mit einer mit der Bremsleitung verbindbaren Beschleunigerkammer, die ein Beschleunigerkammer-Einlaßventil und ein Beschleunigerkammer-Auslaßventil aufweist, wobei beim to Anlegen der Bremse das Beschleunigerkammer-Einlaßventil öffnet, bevor das Beschleunigerkammer-Auslaßventil schließt, und eine Ventileinrichtung zwischen der Hauptluftleitung und der Beschleunigerkammer vorgesehen ist, die beim Lösen vor dem öffnen des Beschleunigerkammer-Auslaßventils schließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung durch das Beschfeunigerkammer-Einlaßventil (15,20) gebildet wird.
2. Zweidrucksteuerventil nach Anspruch 1, wobei » das Beschleunigerkammer-Einlaßventil und das Beschleunigerkammer-Auslaßventil einander zugewandt gegenüberliegen und jeweils einen Ventilsitz und ein bewegliches Verschlußglied aufweisen, von denen die letzteren gemeinsam bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsitze (20 bzw. 21) in Richtung der Bewegung der Verschlußglieder (15 bzw. 16) bewegbar sind.
3. Zweidrucksteuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigerkammer-Einlaßventilsitz (20) in Abhängigkeit vom Beschleunigerdruck kolbengesteuert (Kolben 25) ist
4. Zweidrucksteuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (25) des Beschleunigerkammer-Einlaßventilsitzes (20) entgegen Atmosphärendruck beaufschlagt ist.
5. Zweidrucksteuerventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichne«, daß der Ventilsitz (21) des Beschleunigerkammer-Auslaßventils (16, 21) in Richtung gegen das zugehörige Verschlußglied (16) federbelastet ist.
DE19712112763 1970-03-19 1971-03-17 Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen mit einer Beschleunigerkammer Expired DE2112763C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB03301/70A GB1280263A (en) 1970-03-19 1970-03-19 Brake control valve apparatus
GB1330170 1970-03-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2112763A1 DE2112763A1 (de) 1971-10-07
DE2112763B2 DE2112763B2 (de) 1976-11-11
DE2112763C3 true DE2112763C3 (de) 1977-06-23

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0131683B1 (de) Relaisventil
DE3124154A1 (de) Unterdrucksystem zur betaetigungskraftverstaerkung in kraftfahrzeugen
DE3233782C2 (de)
DE2004310C3 (de) Bremssystem mit einem Dreidrucksteuerventil
EP0289712B1 (de) Druckregelventil
DE2112763C3 (de) Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen mit einer Beschleunigerkammer
DE2853864A1 (de) Beschleunigervorrichtung in einer druckmittelbetaetigten fahrzeugbremsanlage
EP0105117B1 (de) Pulsierend arbeitende Bremsbeschleuniger-Einrichtung für eine indirekt wirkende Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge
DE1151745B (de) Bremsventil fuer Zweikreis-Druckluft-bremsanlagen in Kraftwagen
DE2654964A1 (de) Kraftbegrenzungsvorrichtung fuer eine feststellbremsbetaetigungseinrichtung
DE2112764C3 (de) Zweidrucksteuerventil für einstufig zu lösende selbsttätige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere für Schienenfahrzeuge
DE925117C (de) Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
EP0001136B2 (de) Indirekt wirkende Druckluftbremse
DE855270C (de) Druckluftbremse, insbesondere fuer Eisenbahnen
DE2128203B2 (de) Druckluftbetätigbare Bremssteuerventileinrichtung
DE2838885A1 (de) Luftsteuerventil
DE2112763B2 (de) Zweidrucksteuerventil fuer einstufig zu loesende selbsttaetige druckmittelbremsanlagen mit einer beschleunigerkammer
DE2719523C3 (de) Gasventil
DE3435551A1 (de) Relais-ventil fuer eine fahrzeugbremse
DE967166C (de) Fuehrerbremsventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE3326373A1 (de) Bremssteuerventileinrichtung einer indirekt wirkenden druckluftbremse fuer schienenfahrzeuge
EP0124726A1 (de) Anhängersteuerventil
DE181398C (de)
DE2061326C3 (de) Bremseinrichtung zum feinfühligen Abstufen der Bremskraft in Abhängigkeit von der Belastung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Schienenfahrzeuges
DE969052C (de) In Ein- und Ausschaltrichtung druckgasangetriebener elektrischer Schalter