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"Dampfdruckkochtopf"
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Die Erfindung betrifft einen Dampfdruckkochtopf mit einem Topf und
einem Deckel, die jeweils wenigstens einen Drehgriff aufweisen und mittels überlappender
Randsegmente nach Art eines Bajonettverschlusses unter Zwischenlage eines Dichtungsringes
zwischen Topfrand und Deckelrand abdichtend miteinander zu verbinden sind, einer
beim Verdrehen von Topf und Deckel in volle Verschluß stellung, in welcher Deckeldrehgriff
und Topfdrehgriff übereinanderstehen, selbsttätig einrastenden, lösbaren, die vollständige
Uberdeckung der Randsegmente von Topf und Deckel mit einem Verriegelungsglied sichernden
Deckelverriegelung und einer mit der Freigabe der Deckelverriegelung in Funktion
tretenden, ein Sicherheitsventil aufweisenden Druckentlastungseinrichtung, indem
ein am Deckeldrehgriff angeordnetes Handbetätigungselement gleichzeitig im Sinne
einer Entriegelung auf das gegen eine Verriegelungsfeder abgestützte Verriegelungsglied
und im Sinne einer Öffnung auf das Sicherheitsventil einwirkt.
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Ein solcher Dampfdruckkochtopf ist beispielsweise aus der DE-OS 27
05 712 (Fissler) bekannt. Dabei wirkt das Verriegelungsglied, wie auch bei anderen
Verschlußsicherungen z.B. gemäß DE-OS 26 46 937 (Fissler), DE-OS 23 10 176 (Fissler),
DE-OS 25 52 269 oder DE-OS 16 54 929 (Fissler), mit den Randsegmenten des Bajonettverschlusses
zwischen Topf und Deckel zusammen, meistens auch unter Einwirkung auf den zwischen
Topf- und Deckelrand vorgesehenen Dichtungsring.
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Lediglich bei dein Vorschlag nach der DE-OS 27 05 712 ist aus den
dort genannten Gründen der manuellen Druckentlastung in beliebigen Grenzen, also
auch bis zum vollständigen Abbau des Überdrucks, zugleich mit einer Entlastung der
Gummidichtung von ihrer Doppelfunktion als Dichtungs- und Entlüftungsmittel vorgeschlagen,
die Deckelverriegelung mit der Betätigung eines Druckentlastungsventils zu koppeln.
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Die bekannt funktionelle Bindung des Verriegelungsgliedes an die Randsegmente
des Bajonettverschlusses hat den Nachteil, daß der Dampfdruckkochtopf lediglich
in jeweils einer Drehrichtung geschlossen und geöffnet werden kann, was jeweils
für Rechts- oder Linkshänder eine ungewohnte Handhabung erfordert. Außerdem ist
es meistens erforderlich, das mit dem Verriegelungsglied zusammenarbeitende Randsegment
des Topfes abweichend von den übrigen Randsegmenten in seiner Form besonders auszugestalten,
was einmal einen erhöhten Fertigungsaufwand nach sich zieht, zum anderen aber zu
einer Materialunsymmetrie und damit wenn auch nur geringfügigen, aber störenden
Unrundheit des Topfes führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Dampfdruckkochtopf
der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß er in beiden Drehrichtungen jeweils
geöffnet und geschlossen werden und eine, insbesondere ungerade, Zahl von gleichen
Randsegmenten aufweisen kann. Dann ist nämlich der Dampfdruckkochtopf von Rechts-
und Linkshändern gleichmäßig zu betätigen und die sonst eine Nachkalibrierung erfordernde
Ovalität vermieden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verriegelungsglied
in dem Topfdrehgriff verschieblich gelagert und von einer Verriegelungsfeder in
Verriegelungsrichtung gedrückt ist, wobei das Verriegelungsglied in Verriegelungsstellung
auf der dem Deckeldrehgriff zugewandten Seite des Topfdrehgriffes mit einem in Richtung
des Deckeldrehgriffes weisende dachförmige Auflauffläche und einen zur Verdrehungsrichtung
senkrecht verlaufenden Verriegelungsvorsprung
aufweisenden Abschnitt
aus dem Topfdrehgriff herausragt, und daß der Deckeldrehgriff auf der dem Topfdrehgriff
zugewandten Seite eine dem Verriegelungsglied zugeordnete und diesem in seiner Querschnittsgestalt
senkrecht zur Verschieberichtung des Verriegelungsgliedes im wesentlichen angepaßten,
Auflaufkanten für die Auflaufflächen und Anschlagkanten für den Verriegelungsvorsprung
aufweisende Aussparung hat.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung, bei welcher der Topf eine ungerade
Anzahl gleicher Randsegmente haben kann, ist der Deckel in jeder Stellung des Deckeldrehgriffes
unmittelbar links oder rechts vom Topfdrehgriff aufsetzbar. Die Kontrolle, daß die
Randsegmente von Topf und Deckel - in Verschlußstellung - vollständig überlappen,
wird dem Benutzer äußerlich dadurch angezeigt, daß in dieser Stellung Deckeldrehgriff
und Topfdrehgriff genau übereinanderstehen. Das selbsttätige Einrasten der Deckelverriegelung
erfolgt - ohne Zuhilfenahme der Randsegmente - dadurch, daß das in dem Topfdrehgriff
gelagerte Verriegelungsglied mit seinen dachförmigen Auflaufflächen beim Drehen
des Topfdeckels in die Verschlußstellung auf die Auflaufkanten der Aussparung des
Deckeldrehgriffes aufläuft und das mit seinem äußeren Abschnitt aus dem Topfdrehgriff
herausragende Verriegelungsglied dadurch gegen die Wirkung der Verriegelungsfeder
zurückgedrückt wird, so daß die Verdrehung von Deckel und Topf aus der Aufsetzstellung
bis in die Verschlußstellung erfolgen kann; in dieser Verschluß stellung springt
dann das Verriegelungsglied unter Wirkung der Verriegelungsfeder in die angepaßte
Aussparung des Deckeldrehgriffs. Dadurch gelangt auch der Verriegelungsvorsprung
des Verriegelungsgliedes in diese Aussparung, welcher Verriegelungsvorsprung in
dieser Position zwischen die Anschlagkanten der Aussparung des Deckeldrehgriffes
formschlüssig eingreift, so daß ein (weiteres) Verdrehen des Deckels gegen den Topf
nicht (mehr) ohne weiteres möglich ist. Erst bei Betätigigung des Handbetätigungselementes
wird das Verriegelungsglied aus seiner Verriegelungsstellung gegen die Verriegelungsfeder
aus seiner Verriegelungsstellung so weit zurückgedrückt, daß ein Verdrehen des Deckels
gegenüber dem Topf - nach beiden Richtungen - wieder möglich ist.
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Die zuvor geschilderten Maßnahmen zeigen, daß das Verriegelungsglied
prinzipiell auch im Deckeldrehgriff gelagert und die zugeordnete Aussparung auch
im Topfdrehgriff vorgesehen sein kann. Zweckmäßiger ist jedoch die Ausführungsform
mit Verriegelungsglied im Topfdrehgriff und der Aussparung im Deckeldrehgriff, weil
dann weiterhin dafür Sorge getragen werden kann, daß das in einer unteren Ausnehmung
des Deckeldrehgriffes angeordnete Handbetätigungselement bei in Verschlußstellung
gedrehtem Deckel von einer Betätigungsfeder, vorzugsweise der Verriegelungsfeder
über das Verriegelungsglied, in Verriegelungsrichtung gedrückt ist, in dieser Verriegelungsstellung
mit einem Betätigungsabschnitt in eine Durchbrechung des Topfdrehgriffes ragt, und
unter Druckeinwirkung von Hand auf den Betätigungsabschnitt gegen die Wirkung der
Betätigungsfeder in Freigabestellung bewegbar ist, in welcher das Handbetätigungselement
vorzugsweise mit einem in die Aussparung greifenden Ansatz auf das Verriegelungsglied
im Sinne einer Verschiebung in die Freigabestellung, in welcher der Verriegelungsvorsprung
außer Eingriff mit den Anschlagkanten steht, und über eine Zunge auf den Ventilverschlußkörper
im Sinne einer Öffnung des Sicherheitsventils einwirkt.
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Auf diese Weise liegt nämlich der gesamte Betätigungsmechanismus von
dem Deckeldrehgriff abgedeckt. Dadurch, daß das hebelförmige Handbetätigungselement
bei übereinandergedrehten Griffen in der Verriegelungsstellung in eine Durchbrechung
des Topfdrehgriffes hineinragt, ist eine zusätzliche Sicherung gegen unerwünschtes
Verdrehen des Deckels gegen den Topf gegeben. Zum Öffnen des Dampfdruckkochtopfes
drückt der Benutzer beim Umfassen der Griffkombination zwangsläufig von unten auf
den Betätigungsabschnitt des Handbetätigungselementes, wodurch über die mit dem
Handbetätigungselement verbundene Zunge zunächst das Sicherheitsventil geöffnet
wird. Hierdurch kann nach Beendigung des Kochvorganges der Dampfdruckkochtopf zunächst
in beliebigem Maße, also auch bis zum vollständigen Abbau des Topfinnendruckes,
druckentlastet werden. Das anschließende Verdrehen des Deckels gegenüber dem Topf
- mit nur noch geringem Kraftaufwand - erfordert unabhängig von der Drehrichtung
ein Umsetzen der Hände, was eine zusätzliche Sicherheit
dafür darstellt,
daß der Drehvorgang erst eingeleitet wird, wenn der Topfinnendruck durch Betätigung
des Handbetätigungselements in genügendem Maße abgebaut ist. Als Sicherheitsventil
können hier alle an sich bekannten Sicherheitsventile Anwendung finden, bei welchen
beispielsweise ein stiftförmiger Ventilverschlußkörper, der von dem Topfinnendruck
in die Verschlußstellung gedrängt wird, gegen die Wirkung des Topfinnendruckes von
außen in Öffnungsstellung gedrückt werden kann, wie es beispielsweise bei den Sicherheitsventilen
gemäß DE-AS 12 47 581 (Fissler) oder DE-OS 28 34 397 (Fissler) der Fall ist.
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Wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in Öffnungsstellung des
Deckels das Handbetätigungselement und damit auch die Zunge von einer Rückstellfeder,
deren Federkraft vorzugsweise geringer ist als die Federkraft der Verriegelungsfeder,
in Freigabe- und Ventilöffnungsstellung gedrückt ist, wird erreicht, daß sich durch
die Zwangsöffnungsstellung des Sicherheitsventils bei nicht vollständig verschlossenem
Topf kein schädlicher Druck im Topf aufbauen kann.
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Die Erfindung kann bei einem Dampfdruckkochtopf mit einem von einem
lösbaren, z.B. schraubbaren Ventilsockel gehaltenen Kochventil dadurch vorteilhaft
weitergebildet sein, daß der Deckeldrehgriff an einem den Deckel übergreifenden
Abschnitt mit Hilfe des Ventilsockels lösbar an dem Deckel gehalten ist. Hierdurch
eröffnet sich nämlich die Möglichkeit, daß der Deckeldrehgriff auf einfache Weise
zur Säuberung, insbesondere auch des Betätigungsmechanismus, vom Deckel abgenommen
werden kann, ohne daß besondere aufwendige Maßnahmen dafür erforderlich wären, da
für die Befestigung der ohnehin vorhandene Ventil sockel des Kochventils ausgenutzt
wird. Auf die Ausgestaltung des Kochventiles kommt es im vorliegenden Zusammenhang
nicht wesentlich an. Es können beispielsweise, die Kochventile nach der DE-OS 18
05 428 (Fissler), der DE-OS 25 47 066 (Fissler) oder der DE-OS 28 12 064 (Fissler)
Anwendung finden.
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Um eine Verdrehung des lediglich an dem Kochventil gehaltenen Deckeldrehgriffes
gegenüber dem Deckel zu verhindern und ein einfaches
Anbringen
des Deckeldrehgriffes zu gewährleisten, kann zweckmäßigerweise der Deckeldrehgriff
eine Halteaussparung aufweisen, in welcher eine Nase des Deckelrandes eingreift.
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Zur Vereinfachung der Fertigung können die Rastaussparung und die
Halteaussparung des Deckeldrehgriffes in einem gesonderten Abdeckblech des Deckelgriffs,
also einem einfach herstellbaren Stanzteil vorgesehen sein, während die übrigen
formbildenden Grundkörperbestandteile des Deckeldrehgriffs und des Topfdrehgriffs
zweckmäßigerweise aus isolierendem Kunststoffmaterial bestehen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt: Fig. 1 teilweise weggebrochen im Schnitt einen die Erfindung
aufweisenden Dampfdruckkochtopf, und Fig. 1A und Fig. 1B in Draufsicht bzw. Ansicht
des nach der Erfindung verwendeten Verriegelungsgliedes in Zuordnung zu der Rastaussparung
des Deckeldrehgriffs gemäß den Ansichten A und B von Fig. 1.
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Der Topf 1 hat am oberen Topfrand eine ungerade Anzahl untereinander
gleicher Randsegmente 30, welche in Verschlußstellung eines für den Topf 1 bestimmten
Deckels 7 von Randsegmenten 32 des Deckelrandes untergriffen werden. Zur Abdichtung
liegt zwischen Topfrand und Deckelrand ein Dichtungsring 19. Der runde Deckel 7
ist in üblicher Weise auf
den entsprechend runden Topf 1 aufzusetzen
und durch Relativverdrehung beider um ihre gemeinsame Achse in die in Fig.1 dargestellte
Verschlußstellung zu drehen, in welcher sich die Randsegmente 30 und 32 weitestgehend
überlappen. Im Deckel 7 ist ein mit einem stiftförmigen Ventilverschlußkörper 17
ausgestattetes Sicherheitsventil 18 angeordnet, welches selbsttätig beim Aufbau
eines gewissen Druckes und einer dadurch bedingten Geschwindigkeit des ausströmenden
Dampf-LuftZemisches durch Anheben des Ventilverschlußkörpers 17 aus einer Öffnungsstellung
in eine Schließstellung schließt und bei Überschreiten eines vorgegebenen Überdruckes
im Topf 1 durch weiteres Anheben des Ventilverschlußkörpers 17 öffnet. Im Deckel
7 ist ferner radial gegenüber dem Sicherheitsventil 18 nach innen versetzt ein Kochventil
8 mit einem Ventilhalter 10 und einem gegen den Ventilhalter 10 durch eine Öffnung
des Deckels 7 verschraubbarer Ventil sockel 15 vorgesehen.
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Ein solches Kochventil 8 dient der Einstellung eines vorgegebenen
Innendruckes, der beim Kochvcrgang herrschen soll, sowie der Anzeige dieses Kochdruckes.
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Am Topf 1 ist ein Topfdrehgriff 4 angeschraubt, welcher sich auf seiner
Unterseite über ein Flammenschutzblech 3 an der Topfaußenfläche abstützt, da der
Griffgrundkörper vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist. In einer nach oben
offenen Ausnehmung 33 des Topfdrehgriffes 4 ist ein Verriegelungsglied 5 - im dargestellten
Fall leicht zur Topfachse geneigt - verschieblich gelagert. In eine seitliche Aussparung
34 des Verriegelungsgliedes 5 greift der eine Schenkel einer als Schenkelfeder ausgebildeten
Verriegelungsfeder 6 ein, die sich mit ihrem anderen Schenkel an der Innenfläche
eines Steges 2 abstützt, welcher mittels einer Schrauben-Muttern-Verbindung 31,
35 auf der dem Topf 1 zugewandten Seite des Topfdrehgriffes 4 gehalten wird. Die
Rückstellfeder 6 ist dabei so vorgespannt, daß das Verriegelungsglied 5 mit seinem
oberen, aus dem Topfdrehgriff 4 herausragenden Abschnitt, der sogenannten Verriegelungsstellung
des Verriegelungsgliedes 5, in eine Rastaussparung 9 eingreift, die in einem auf
der Unterseite eines Deckeldrehgriffes 22 angebrachten Abdeckblech 23 vorgesehen
ist, wenn der Deckeldrehgriff 22 genau über dem Topfdrehgriff 4 steht. Der aus
dem
Topfdrehgriff 4 herausragende Abschnitt des Verriegelungsgliedes 5 hat die in den
Fig. 1A und 1B näher veranschaulichte Form, nämlich zwei in Bewegungsrichtung, d.h.
Drehrichtung von Topf 1 und Deckel 7 nach außen weisende von der Mitte nach außen
schräg abfallende Auflaufflächen 11 und 11' sowie einen radialen, im dargestellten
Fall nach außen weisenden Verriegelungsvorsprung 12, welcher senkrecht zur 36, 36'
ausbildet. Beim Überdrehen des Deckeldrehgriffes 22 aus der Aufsetzstellung in die
Verschlußstellung des Deckels 7 laufen die Auflaufflächen 11 bzw. 11' (je nach Drehrichtung)
auf eine Auflaufkante 13 bzw. 13' der Rastaussparung 9 auf, so daß das Verriegelungsglied
9 bei dieser Drehung gegen die Wirkung der Rückstellfeder 6 zunächst zurückgedrückt
wird, bis der Deckeldrehgriff 22 genau über dem Topfdrehgriff 4 und damit die Rastaussparung
9 genau über dem Verriegelungsglied 5 zu liegen kommt. In diesem Moment rastet das
Verriegelungsglied 5 aufgrund der an den Querschnitt des Verriegelungsgliedes 5
angepaßten Form der Rastaussparung 9 in diese ein, so daß ein weiteres Verdrehen
des Deckels 7 gegenüber dem Topf 1 durch das Anschlagen der Anschlagflächen 36,
36' des Verriegelungsvorsprunges 12 gegen entsprechend senkrecht zur Drehrichtung
verlaufende Anschlagkanten 14, 14' der Rastaussparung 9 verhindert ist.
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Der Deckeldrehgriff 4 ist an einem über den Deckel 7 ragenden Abschnitt
mit Hilfe des schraubbaren Ventilsockels 15 an dem Deckel 7 gehalten.
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Das die Rastaussparung 9 aufweisende Abdeckblech 23 hat an seinem
inneren hochgebogenen Ende eine Halteaussparung 27, in welche eine vom Deckelrand
nach unten innen abgebogene Nase 28 so eingreift, daß bei leichtem Einsetzen ein
seitliches Verdrehen des Deckeldrehgriffs 22 gegenüber dem Deckel 7 verhindert und
der Deckeldrehgriff 22 auf der Unterseite am Deckelrand abgestützt ist.
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Im Inneren des Deckeldrehgriffs 22 ist an einem Lagerbolzen 37 ein
als Hebel ausgebildetes Handbetätigungselement 20 um eine im wesentlichen horizontale
Achse schwenkbar gelagert. An dem Handbetätigungselement
20 greift
eine als Schenkelfeder ausgebildete Betätigungsfeder 24 an, dessen freier Schenkel
sich an einer Innenfläche des Deckeldrehgriffs 22 abstützt. Von der Betätigungsfeder
24 wird das Handbetätigungselement 20 in seine Freigabestellung gedrückt, in welcher
- bei nicht oder nicht genau übereinanderstehenden Griffen 4 und 22 - ein äußerer
Betätigungsabschnitt 20' (äußerer Hebelarm) des Handbetätigungselementes 20 in einer
unteren Ausnehmung 16 des Deckeldrehgriffs 22 gehalten ist.
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Mit einem inneren Ansatz 26 (innerer Hebelarm) ragt das Handbetätigungselement
20 bis in den Bereich der Rastaussparung 9 und damit des Verriegelungsgliedes 5.
In der Verriegelungsstellung drückt die stärker als die Betätigungsfeder 24 ausgebildete
Verriegelungsfeder 6 über das Verriegelungsglied 5 und den Ansatz 26 das Handbetätigungselement
20 in eine Verriegelungsstellung, in welcher der Betätigungsabschnitt 20' bis in
eine entsprechend vorgesehene Durchbrechung 25 des Topfdrehgriffes 4 hineinragt,
wodurch eine zusätzliche Sicherung gegen Verdrehen des Deckels 7 gegenüber dem Topf
1 gegeben ist. Durch Drücken des äußeren Betätigungsabschnittes 20' des Handbetätigungselementes
20 aus der unteren Verriegelungsstellung in die obere Freigabestellung drückt der
Ansatz 26 das Verriegelungsglied 5 gegen den Druck der Verriegelungsfeder 6 aus
der Rastaussparung 9 jedenfalls so weit, daß die Anschlagflächen 36, 36' des Verriegelungsgliedes
5 mit den Anschlagkanten 14, 14' der Rastaussparung 9 nicht mehr in Eingriff treten
können. In diesem Moment ist Deckel 7 und Topf 1 wieder gegeneinander verdrehbar.
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An dem Ansatz 26 des Handbetätigungselementes 20 ist ferner ein nach
oben weisender Nocken 29 angebracht, an welchem eine als Blattfeder ausgebildete,
im wesentlichen radial verlaufende Zunge 21 angebracht ist. Die Zunge 21 ragt innerhalb
eines das Sicherheitsventil 18 überdeckenden Abschnitt des Deckeldrehgriffs 22 bis
über den oberen Abschnitt des stiftförmigen Ventilverschlußkörpers 17. Während in
der Verriegelungsstellung des Handbetätigungshebels 20 die Zunge 21 so weit nach
oben geschwenkt ist, daß sie an der Innenfläche des Deckeldrehgriffs 22 anliegt
und somit die Funktion des Ventilverschlußkörpers 17 freigibt, drückt unter der
Wirkung der Verriegelungsfeder
6 bei nicht oder nicht genau verschlossenem
Topf 1 und bei Betätigung des Handbetätigungshebels 20 aus der Verriegelungsstellung,
also beim Nachobendrücken des Betätigungsabschnittes 20' des Handbetätigungselementes
20 in die Ausnehmung 16 des Deckeldrehgriffs 22, die Zunge 21 mit ihrem radial inneren
Ende so auf den Ventilverschlußkörper 17, daß durch das Sicherheitsventil 18 Dampf
abgegeben und gegebenenfalls der Innendruck des Topfes 1 vollständig abgebaut werden
kann.
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Bei nicht vorschriftsmäßig verschlossenem Topf 1 kann sich also kein
schädlicher Druck im Topf 1 aufbauen. Um den Deckel 7 im Sinne eines Öffnens aus
der Verschlußstellung gegen den Topf 1 drehen zu können, wird zunächst das Handbetätigungselement
20 betätigt, wodurch erstens die Verriegelung aufgrund des vorher in die Durchbrechung
25 des Topfdrehgriffes 4 hineinragenden Betätigungsabschnittes 20' des Handbetätigungshebels
20 wegfällt, zweitens das Verriegelungsglied 5 aus seinem Rasteingriff in der Rastaussparung
9 gedrängt wird und drittens der dosierte und vollständige Druckabbau im Topf 1
erfolgt. Der Dampfdruckkochtopf ist dadurch nur im druckentspannten Zustand, d.h.
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gefahrlos öffenbar, und zwar in beiden Drehrichtungen, ebenso wie
das Schließen aufgrund der symmetrischen Ausbildung der schrägen Auflaufflächen
11, 11' des Verriegelungsgliedes 5 in beiden Drehrichtungen erfolgen kann.
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Der zuvor beschriebene Dampfdruckkochtopf erfüllt nicht nur die gewünschte
technische Funktion einwandfrei, sondern hat auch ein äußeres ansprechendes Aussehen,
weil der gesamte Betätigungsmechanismus in die Drehgriffe 4 und 22 eingebettet ist,
ja noch nicht einmal das Handbetätigungselement 20 von oben sichtbar ist, sondern
vom Benutzer 'unbewußt" beim Ergreifen der Griffkombination zum Zwecke des Topföffnens
in die Freigabe- und Druckentlastungsstellung gedrückt wird.
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Auch das Sicherheitsventil 18 sowie weitgehend auch das Kochventil
8 liegen abgedeckt bzw. in den Deckelgriff 22 integriert. Der Dampf kann dadurch
beim Öffnungsvorgang nicht mehr seitlich, wie bei vielen vorbekannten Lösungen,
an dem abgehobenen Dichtungsring 19 austreten,
wodurch sich der
Benutzer leicht verbrennen kann. Der beim Öffnen des Sicherheitsventils 18 austretende
scharfe Dampfstrahl wird vielmehr von dem das Sicherheitsventil 18 überdeckenden
Abschnitt des Deckeldrehgriffs 22 abgefangen.
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Bezugszeichenliste: 1 Topf 2 Steg 3 Flammenschutzblech 4 Topfdrehgriff
5 Verriegelungsglied 6 Verriegelungsfeder (Schenkelfeder) 7 Deckel 8 Kochventil
9 Rastaussparung 10 Ventilhalter 11, 11' Auflaufflächen 12 Verriegelungsvorsprung
13, 13' Auflaufkante 15 Ventil sockel 16 Ausnehmung 17 Ventilverschlußkörper (Stift)
18 Sicherheitsventil 19 Dichtungsring 20 Handbetätigungselement (Hebel) 20' Betätigungsabschnitt
21 Zunge (Blattfeder) 22 Deckeldrehgriff 23 Abdeckblech 24 Rückstellfeder (Schenkelfeder)
25 Durchbrechung 26 Ansatz 27 Halteaussparung 28 Nase 29 Nocken 30 Randsegmente
31 Schraube 32 Randsegmente 33 Ausnehmung
34 Aussparung 35 Mutter
36, 36' Anschlagflächen 37 Lagerbolzen