DE3006338C2 - Spritzblasmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzblasmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine derartige Spritzblasmaschine ist aus der DE-OS 27 10 523 des Anmelders bekannt Diese DE-OS befaßt sich jedoch ausschließlich mit dem Spritzblasen von einschichtigen Hohlkörpern, wie etwa Kunststoff-Flaschen. Andererseits ist eine Spritzblasmaschine zum Herstellen mehrschichtiger Hohlkörper nach der US-PS 38 78 282 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind zum Spritzgießen zusätzlicher Schichten des Hohlkörpers vollständig getrennte zusätzliche Stationen an einer drehbaren Platte der Spritzblasmaschine ausgebildet. Diese gesonderten Stationen benötigen jeweils gesonderte Einrichtungen zum Abstützen, Öffnen und Schließen der Gießform. Daraus ergibt sich ein erheblicher konstruktiver Aufwand, der nicht nur aus Kostengründen, sondern auch deshalb ungünstig ist, weil eine Vergrößerung der drehbaren Platte und damit der Gesamtabmessungen der Spritzblasmaschine erforderlich sein kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spritzblasmaschine der gattungsgemäßen Art mit möglichst geringem konstruktiven Aufwand für das Herstellen von zweischichtigen Hohlkörpern weiterzubilden.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Spritzblasmaschine durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Spritzblasmaschine sind zwei Spritzgießstationer. für die zwei Schichten des Hohlkörpers unmittelbar nebeneinander angeordnet, und die beweglichen Formteile der entsprechenden Gießformen befinden sich jeweils auf einer gemeinsamen Tragplatte und Grundplatte, die gemeinsam antreibbar sind. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur ein verringerter Aufwand für das Abstützen, öffnen und Schließen der Gießformen, sondern diese können auch enger zusammengerückt werden, so daß nur ein geringer zusätzlicher Raumbedarf auf der drehbaren Platte besteht.

Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Spritzblasmaschine nach der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Spritzblasvorrichtung;

F i g. 2 einen Vertikalschiiitt der Spritzblasmaschine entlang der Linie H-II gemäß Fig. 1 in kleinerer Darstellung,

F i g. 3 einen Vertikalschnitt der Spritzblasmaschine nach Fig. 1 entlang der Linie ΠΙ-ΙΙΙ in kleinerer Darstellung,

Fig.4 einen Vertikalschnitt der Spritzblasmaschine nach Fig. 1 entlang der Linie IV-IV in kleinerer Darstellung und

Fig.5 einen Vertikalschnitt der Spritzblasmaschine nach F i g. 1 entlang der Linie V-V in kleinerer Darstellung.

Eine Spritzblasmaschine 10 umfaßt eine Bodenplatte 12 auf einem Maschinenbett 11 und eine oberhalb der Bodenplatte 12 liegende Führungsplatte 13, die sich mit Abstand parallel zu der Bodenplatte 12 erstreckt. Der Zwischenraum zwischen der Bodenplatte 12 und der Führungsplatte 13 dient zur Durchführung des Formvorganges.

Die Führungsplatte 13 ist waagerecht an dem Maschinenbett 11 mit Hilfe von zwei Verbindungsstangen 9 befestigt, die senkrecht von dem Maschinenbett 11 an der Seite von zwei Spritzgießstationen A 1 und A 2 parallel zueinander in einem gcgeDenen Abstand aufragen, sowie durch nicht gezeigte Stützglieder auf der Seite einer Deckblasstation C

Eine Transportplatte 16 befindet sich unterhalb der unteren Oberfläche der Führungsplatte 13 und wird intermittierend durch einen Motor 15 über einen Winkel von jeweils 72° um eine mittlere Stützwelle 14 gedreht. Fünf Halsformgruppen 17, die durch Federn 17/4 geschlossen werden, befinden sich an der unteren Oberfläche der Transportplatte 16 in gleichen Abständen voneinander. Die Halsformgruppen 17 können in radialer Richtung geöffnet und geschlossen werden. Jede Halsformgruppe 17 wird in den fünf Bearbeitungsstationen des Vorformlings, d. h. den Spritzgießstationen A 1 und A 2 der Heizstation B, der Reckblasstation Cund der Auswerfstation Dangehalten.

F i g. 3 zeigt die beiden Spritzgießstationen A 1 und A 2, in denen eine Spannvorrichtung 18 für je eine Gießform 21 und 22 senkrecht oberhalb der Führungsplatte 13 angeordnet ist und diese einschließt.

Die beiden Gießformen 21 und 22, die jeweils einer Halsformgruppe 17 zugeordnet sind, befinden sich auf einer Grundplatte 19 Formkerne 23 befinden sich unterhalb einer Tragplatte 20 und durchlaufen Aussparungen 24 in der Führungsplatte 13, der Transportplatte 16 und den Halsformgruppen 17.

Wenn in den Spritzgießstationen A 1 und A 2 die Halsformgruppen 17 oberhalb der Gießformen 21 bzw.

22 anhalten, werden die Gießformen 21 und 22 durch einen Schließzylinder 25 gleichzeitig mit den Halsformgruppen 17 geschlossen. Sodann werden die Formkerne

23 in den Hohlraum der Gießformen 21 bzw. 22 durch einen Schließzylinder 26 eingeschoben. Nachdem die Gießformen 21 und 22 geschlossen und fest zusammengespannt sind, wird durch Spritzdüsen 29 und 30, die gegen die Gießformen 21 bzw. 22 verschoben werden, geschmolzener Kunststoff eingespritzt. Eine innere Schicht la eines Vorformlings 1 wird um den Formkern 23 in der Spritzgießstation A\ hergestellt, und eine äußere Schicht \b des Vorformlings 1 wird in der Spritzgießstation A^ gebildet, wobei der Zweischichtige

Vorformling 1 einen Boden 3 aufweist

Nach Beendigung des Spritzgießvorganges werden die Gießform 21 und 22 geöffnet, die Formkerne 23 und 24 werden aus dem noch einschichtigen inneren Vorformling 1 bzw. aus dem fertigen, zweischichtigen Vorformling 1 zurückgezogen, und die Vorformlinge 1 werden durch die Halsformgruppen 17 festgehalten. Wenn sich die Transportplatte 16 dreht, wird der innere Vorformling 1 zusammen mit seiner Halsformgruppe 17 in die Spritzgießstation A₂ überführt, und der bereits ₎₀ fertiggestellte, zweischichtige Vorformling 1 gelangt in die Heizstation B.

Der zweischichtige Vorformling 1 wird in der Heizstation ß durch eine Heizkammer 31 oberhalb der Bodenplatte 12 erwärmt Fig.3. Nachdem die richtige Temperatur eingestellt ist, wird der Vorformling 1 durch weitere Drehung der Transportplatte 16 in die Reckblasstation Cüberführt(F i g. 4).

Die Reckblasstation C umfaßt eine Blasform 32 auf der unteren Bodenplatte 12, die sich in radialer Richtung öffnet und schließt, eine in den Vorformling 1 durch die Führungsplatte 13 hindurch einführbare Düse 33 und eine Dehnstange 34. Nachdem die Blasform 32 geschlossen worden ist, wird der Vorformling 1 durch die Dehnstange 34 in Axialrichtung gestreckt Die Dehnstange 34 wird durch Luftzylinder 35 und 36 von der Führungsplatte 13 aus vorgeschoben. Eine Dehnung in radialer Richtung entsprechend der Wandfläche der Blasform 32 erfolgt durch Einleiten von Luft mit Hilfe der Düse 33. Auf diese Weise entsteht eine zweischichti ge Flasche 2.

Nach dem Strecken und Dehnen wird die Blasform 32 geöffnet und die Flasche 2, die durch die Halsformgruppe 17 gehalten wird, wird in die Auswsrfstation D mit Hilfe der Transportplatte 16 überführt

Eine Führungsstange 37 (F i g. 5) befindet sich in der Auswerfstation D und kann durch einen Luftzyünder 38 durch die Führungplatte 13 und die Transportplatte 16 hindurch in die öffnung der durch die Halsformgruppe 17 gehaltenen Flasche 2 eingeführt werden. Nach dem Einführen der Führungsstange 37 wird die Halsformgruppe 17 geöffnet, und die Flasche 2 fällt unter der Führung der Führungsstange 37 senkrecht nach unten herab, ohne an einer der Seiten der Halsformgruppe 17 anzuhaften.

Bei einem weiteren Bewegungsschritt der Transportplatte 16 wird die Halsformgruppe 17 wieder geschlossen und in die Spritzgießstation A\ überführt, so daß ein weiterer Herstellungsvorgang beginnen kann.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spritzblasmaschine zum Herstellen von Hohlkörpern, mit einer oberhalb eines Maschinenbettes s angeordneten Transportplatte für eine Anzahl von in gleichen Abständen angeordneten Halsformgruppen, mit einem schrittweise arbeitenden Antrieb zum Drehen der Transportplatte in einer waagerechten Ebene, mit einer Spritzgießstation, die eine Gießform, eine Trägerplatte für Formkerne, eine die Gießform tragende Hubplatte und je einen Antrieb zum Anheben bzw. zum Absenken der Trägerplatte und der Hubplatte aufweist, mit einer Heizstation, mit einer Reckblasstation und mit einer Auswerfsta- is tion, dadurch gekennzeichnet, daß für das Herstellen zweischichtiger Hohlkörper zwischen der Gießform (21) für die Grundschicht und der Heizsiation (B) eine Gießform (22) eine Spritzgießstation (A 2) für die Deckschicht angeordnet ist, wobei die Trägerplatte und die Hubplatte jeder der beiden Gießformen (21 und 22) als gemeinsame Tragplatte (20) bzw. als gemeinsame Grundplatte (19) ausgebildet sind.

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