DE29802849U1 - Sitz- und Liegemöbel, insbesondere für Wohnmobile und Möbel-Anordnung daraus - Google Patents
Sitz- und Liegemöbel, insbesondere für Wohnmobile und Möbel-Anordnung darausInfo
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Description
Sitz- und Liegemöbel insbesondere für Wohnmobile
und Möbel-Anordnung daraus
Die Erfindung betrifft ein Sitz- und Liegemöbel, das insbesondere als
Einbaugegenstand in Wohnwägen, Wohnmobilen oder Booten geeignet und mit
gelenkig verbundenen Sitz- und Rückenteilen versehen ist, die in ihrer
Gelenkverbindung miteinander in einer Führung hin- und herverschiebbar gelagert und
über ein oder mehrere Arretiermittel in einer Sitz- und einer Liege-Stellung fixierbar
&iacgr;&ogr; sind. Die Führung ist gegenüber einem Boden und/oder einer Wandung fest
verankerbar und erstreckt sich in der Sitzstellung wenigstens an der Sitzteil-Unterseite
zwischen der Gelenkverbindung und der freien Vorderseite oder -kante des Sitzteils.
Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung, insbesondere Sitz- und Liegelandschaft
mit mehreren Möbeln, unter denen auch ein oder mehrere der genannten Art
verwendet sind.
Derartige Sitz- und Liegemöbel sind aus Personenwaggons von Eisenbahnen bekannt.
Die gelenkig verbundenen Sitz- und Rückenteile eines solchen Einbaumöbels lassen
sich in einer Schienenführung von einer Sitzstellung mit aufrechtem Rückenteil in eine
Liegestellung verschieben, in der Sitz- und Rückenteil eine Liegefläche zum Schlafen
bilden. Allerdings ist die aus Sitz- und Rückenteil gebildete Gesamtlänge in der
Liegestellung nicht ausreichend, um eine erwachsene Person normaler Durchschnittsgröße mit ihrer gesamten Länge aufzunehmen. Mithin ergibt sich ein
beachtliches Bedürfnis nach einer Weiterentwicklung eines solchen Sitz- und Liegemöbels derart, daß es einer erwachsenen Person üblicher Größe auch im voll
ausgestreckten Zustand als voll abstützende Schlaf- und Liegestätte dienen kann.
Zur Lösung dieser Problematik wird bei einem Sitz- und Liegemöbel mit den eingangs
genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Sitzteil auf seiner
Unterseite im Abstand von der Gelenkverbindung zum Rückenteil und/oder an seiner
freien Vorderseite oder -kante mit einem oder mehreren Abstützmitteln versehen ist, die
zur Auflage auf dem Boden ausgebildet sind. Hierdurch ist ein zusätzlicher Auflagerort
für das Sitzteil geschaffen, der vor allem in der Liegestellung des erfindungsgemäßen
Möbels zur Wirkung kommt. Das Sitzteil kann weit über die Führung hinausstehend ausgefahren sein, ohne daß die Stabilität beeinträchtigt wird und eine Gefahr des
Kippens zum Boden entsteht. Diese Stabilität wird durch die Abstützmittel zwischen
Unterseite des ausgefahrenen Sitzteils und dem Boden gewährleistet. Eine erwachsene Person kann sich mit vollem Gewicht auf das Fußende des
erfindungsgemäßen Möbels in Liegestellung setzen oder legen, ohne daß ein
Verkanten oder ein Abkippen aus der Führung des Sitz- und Rückenteils zu befürchten
ist.
Nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung sind das oder die Abstützmittel an
ihren dem Boden zugeordneten Ende mit ein oder mehreren Rollen oder Gleitkörpern
&iacgr;&ogr; versehen. Hierdurch läßt sich das Sitzteil ohne größeren Kraftaufwand für die
Bedienperson bequem auf dem Boden über die Rollen ausfahren oder gleitend herausbewegen.
Um aus optisch-ästethischen Gesichtspunkten den Einbau und die Montage der
Führungseinrichtung nicht unnötig zum Vorschein kommen zu lassen, ist nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, das Abstützmittel als stirnseitige
Vorderblende auszubilden, die sich zwischen Sitzteil und Boden erstreckt. Indem bei
einer derartigen Blende naturgemäß auch eine Erstreckung entlang der Stirnseite quer
zur Führung gegeben ist, wird auch ein funktioneller Beitrag zur Querstabilisierung des
Gesamtmöbels erzielt.
Damit das Möbel entweder in der Sitz- oder Liegestellung zuverlässig arretierbar ist,
sind in weiterer Ausbildung der Erfindung die entsprechenden Arretiermittel mittels
einem oder mehrerer Anschlagelemente realisiert, die mit dem Sitz- und/oder Rückenteil fest verbunden und mit der Führung daran beweglich in Eingriff bringbar
sind. Komplementär dazu sind in oder an der Führung ein oder mehrere Gegenanschlagelemente zum Auffangen der Anschlagelemente am Sitz- und/oder
Rückenteil angebracht. Die jeweiligen Lagen der Anschlag- und Gegenanschlagelemente an einerseits Sitz- und Rückenteil und andererseits der
Führung sind so aufeinander abgestimmt, daß je nach Anlage des einen oder anderen
Anschlagelements an dem einen oder anderen Gegenanschlagelement die Sitz- oder
Liegestellung definiert und fixiert ist.
Insbesondere können zwei voneinander beabstandete Anschlagelemente am Sitz-
und/oder Rückenteil des Möbels hintereinander in Führungsrichtung angeordnet sein
und mit der Führung in Eingriff stehen. Es reicht dann ein Gegenanschlagelement an
dem Ende der Führung aus, das der freien Vorderseite oder -kante des Sitzteils am
nächsten liegt. Je nachdem, ob entweder das erste oder das zweite Anschlagelement
mit dem Gegenanschlagelement der Führung zusammenwirkt, ist entweder die Sitzoder
die Liegestellung des Möbels festgelegt.
Eine zweckmäßige Realisierung der Führung besteht in der Ausbildung als
&iacgr;&ogr; vorzugsweise hohle Schiene, mit der ein oder mehrere, mit dem Sitz- und/oder
Rückenteil fest verbundene Anschlagelemente rollend oder vorzugsweise gleitend in
Eingriff stehen. Als Gegenanschlagelement kann ein mit der Hohlschiene einstückiges
oder zu dieser gehörender Teil verwendet werden, beispielsweise die quer zur Führungsrichtung verlaufende Stirnwandung, welche die Hohlschiene am Ende
abschließt.
Um das Möbel von einer fixierten Stellung beispielsweise zum Sitzen in die andere
Stellung zum liegen in leichter Handhabung bringen zu können, ist nach einer vorteilhaften Ausbildung vorgesehen, daß das oder die Anschlagelemente vom Sitz-
und/oder Rückenteil in oder an der Schiene mit Bewegungsspiel in Eingriff stehen,
wobei der Bewegungsspielraum sich schräg oder quer zur Führungsrichtung erstreckt.
Dadurch ist es beispielsweise möglich, daß das Sitzteil mit dem Anschlagelement leicht
angehoben oder seitlich ausgelenkt wird und so ein Gegenanschlagelement in der Führung, insbesondere Schiene, umfahren kann. Vor allem wenn die Liegestellung
wieder in die Sitzstellung umgekehrt werden soll, können in weiterer Ausbildung der
Erfindung Rampen oder Abschrägungen an den Anschlag- und/oder Gegenanschlagelementen von Vorteil sein, welche schräg zur Führungsrichtung
verlaufen. Mit solchen vorzugsweise keilartigen Abschrägungen läßt sich das Sitzteil
beispielsweise mit geschrägtem Anschlagelement leichter über ein
so Gegenanschlagelement in der Führung verschieben oder fahren. Durch die keilartige
Rampenwirkung wird dabei ein etwa vorhandenes Spiel für das Anschlagelement in der
Führung ausgenutzt, um ein Gegenanschlagelement zu umgehen und so das Möbel von der einen fixierten Gebrauchsstellung in die andere zu verbringen.
Im Rahmen der allgemeinen erfinderischen Idee liegt auch die Verwendung bzw.
Integration des erfindungsgemäßen Möbels in eine Gruppe mehrerer Möbel zur Bildung
einer Sitz- und/oder Liegelandschaft. Bei den erfindungsgemäßen Möbel-Anordnungen
dient das oben erläuterte Sitz- und Liegemöbel vor allem dazu, entweder Raum zum
Abstellen der Füße beim Sitzen zu schaffen oder diesen Raum zusätzlich für eine Liegefläche auszunutzen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
&iacgr;&ogr; ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen in:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht das erfindungsgemäße Möbel in
Sitzstellung,
Fig. 2 in schematischer Seitenansicht das erfindungsgemäße Möbel in
Liegestellung,
Fig. 3a-c sowohl in Seitenansicht als auch in Draufsicht eine erste
erfindungsgemäße Möbelanordnung in Sitz- und Liegestellung,
Fig. 4a - c in entsprechenden Ansichten eine zweite erfindungsgemäße
Möbelanordnung und
Fig. 5a u. b jeweils in Draufsicht eine dritte erfindungsgemäße Möbelanordnung in
Sitz- und Liegestellung.
Gemäß Figur 1 besteht das erfindungsgemäße Möbel aus einem Sitzteil 1 und einem
Rückenteil 2, die über ein (senkrecht zur Zeichenebene verlaufendes) Scharniergelenk
3 miteinander verschwenkbar oder klappbar verbunden sind. Das Sitzteil 1 ist auf einer
gegenüber dem Boden 4 etwa horizontal verlaufenden Grundplatte 5 gepolstert. Ähnlich weist das Rückenteil 2 eine Polsterung 6 auf, die auf einem Klappkörperteil 7
aufgespannt ist. Letzteres besitzt auf der der Polsterung 6 abgewandten Seite eine (
auch senkrecht zur Zeichenebene verlaufende) leicht vorgezogene Anlagefläche 8, die
zum Beispiel zur Auflage an der senkrechten Wandung 9 dienen kann.
Gemäß Figur 1 sind an der Unterseite der Grundplatte 5 ein erster Anschlagkörper und
ein zweiter Anschlagkörper 11 (jeweils gestrichelt gezeichnet) starr angebracht. Beide
sind in einer Hohlschiene 12 mit der Fähigkeit zum Gleiten aufgenommen, so daß ihnen nebst den damit verbundenen Sitz- und Rückenteilen 1,2 eine Hin- und
Herbewegung 13 erteilt werden kann. Die Hohlschiene 12 ist an ihrem der Wandung 9
&iacgr;&ogr; abgewandten Ende über einen Stützfuß 14 gegen den Boden 4 abgestützt. An dem der
Wandung 9 zugewandten Ende ist die Hohlschiene 12 über ein Verbindungselement 15
starr befestigt. Dieses ist von einem fest angebrachten Distanzstück 16 parallel zur
Wandung 9 durchsetzt, so daß - vgl. Figur 2 - das Sitzteil 2 im niedergeklappten
Liegezustand mit seinem rückseitigen, oberen bzw. hinteren Rand auf der oberen Stirnseite des Distanzstücks 16 aufliegen kann.
In der Sitzstellung gemäß Figur 1 mit hochgestelltem Rückenteil 2 befindet sich der
erste, von der Wandung 9 entferntere Anschlagkörper 10 in Anlagestellung an eine
Querwandung 17, die (senkrecht zur Zeichenebene verlaufend) den stirnseitigen Abschluß der parallel zum Boden 4 und senkrecht zur Wandung 9 verlaufenden
Hohlschiene 12 bildet. Der zweite Anschlagkörper 11 liegt in Richtung der Hohlschiene
12 hinter dem ersten Anschlagkörper 10 der Wandung 9 weit näher. In der Sitzstellung
ist der Abstand 18 des ersten Anschlagkörpers 10 bzw. der Querwandung 17 von der
Wandung 9 etwa so bemessen, daß zwischen dem Sitzteil 1 und dem Rückenteil 2 ein
der menschlichen Sitzhaltung entsprechender Winkel entsteht. Im Bereich des der
Wandung 9 abgewandten Endes der Grundplatte 5 und von dessen Vorderkante ist an der Unterseite eine stimseitige Blende 19 angebracht, die sich schräg oder senkrecht
zum Boden 4 erstreckt. An ihrem unteren Ende ist eine Bodenleiste 20 montiert, von
der aus ein kleines Fahrgestell 21 schräg nach unten zum Boden 4 hin vorspringend
verläuft. An dessen unteren Ende ist eine Rolle 22 zum Abrollen auf den Boden 4 drehbar gelagert.
Um die Liegestellung gemäß Figur 2 herbeizuführen, wird durch leichtes Anheben des
Sitzteiles 1 vorzugsweise im Stirnbereich der erste Anschlagkörper 10 außer Eingriff mit
der Querwandung 17 gebracht. Damit ist das Möbel mit den gelenkverbundenen Sitz-
und Rückenteilen 1, 2 zum Hervorziehen gemäß der durch die Hohlschiene 12 vorgegebenen Hin- und Herbewegung 13 freigegeben. Gemäß Figur 2 kann der
Verbund aus Sitz- und Rückenteil 1, 2 unter Abrollen der Blende 19 über die Rolle 22
auf dem Boden 4 soweit herausgefahren werden, bis der zweite Anschlagkörper 1.1 - in
der Hohlschiene 12 nach vorne verschoben - an der Querwandung 17 anschlägt. Dabei
verstellt sich das Rückenteil 2 aus seiner etwa senkrechten Stellung gemäß Figur 1 in
&iacgr;&ogr; die etwa waagerechte Stellung gemäß Figur 2 bis zur Auflage auf das Distanzstück 16.
Dazu ist der Abstand 23 zwischen der Wandung 9 und dem Anlagebereich des zweiten
Anschlagkörpers 11 an der Querwandung 17 ausreichend bemessen. Ferner sind auch
die Relativstellungen der Anschlagkörper 10, 11 gegenüber der Unterseite der Sitzteil-Grundplatte
5 und deren Abstand 24 voneinander zur Herbeiführung der Sitz- und,
Liegestellungen abgeglichen. Beim Herausziehen des Sitzteils 1 in der Hohlschiene 12
kippt gleichzeitig das Rückenteil 2 über das Scharniergelenk 3, wobei es an der Wandung 9 entlanggleitet, bis Sitz- und Rückenteil 1, 2 eine etwa waagerechte Fläche
bilden. Im Rahmen der Erfindung kann das Rückenteil 2 zur Auflage auf (nicht
gezeichneten) Seitenwangen konstruiert sein, so daß das Distanzstück 16 entfallen
kann. Die Seitenwangen würden sich in dem Bereich 25 unterhalb der Hohlschiene 12
erstrecken.
Soll das erfindungsgemäße Möbel in die Sitzstellung zurückverbracht werden, wird das
gemäß Figur 2 umgeklappte Rückenteil 2 beispielsweise mittels einer (nicht
gezeichneten) Stoffschlaufe leicht angehoben. Gleichzeitig wird Druck in Richtung zur
Wandung auf die Sitzvorderkante 26 des Sitzteils 1 ausgeübt. Dadurch wird das Sitzteil
1 in Richtung zur Wandung 9 verschoben, wobei der zweite Anschlagkörper 11 in der
Hohlschiene 12 gleitet. Gleichzeitig kann das Rückenteil 2 entlang der Wandung 9 eine
Hochklappbewegung vollziehen. Stößt der erste Anschlagkkörper 10 an der Unterseite
der Grundplatte 5 gegen das äußere Stirnende 27 der Hohlschiene 12, hilft eine Abschrägung bzw. Rampe 28, die der Richtung der Hohlschiene 12 sowie der
Wandung 9 zugewandt ist, das Sitzteil 1 soweit anzuheben, bis im Zuge weiteren
Verschiebens zur Wandung 9 der erste Anschlagkörper 10 über die Oberseite der
Querwandung 17 gleitet und danach in die Hohlschiene 12 einrasten kann. Beim
Einschieben läuft das Sitzteil 1 ferner wieder auf der Bodenrolle 22 der Blende 19 im
Bereich der Sitzvorderkante 26.
Dieser erfindungsgemäße Mechanismus ist speziell für Sitz- und Liegemöbel
konstruiert, welche in relativ engen Räumen einzubauen sind, wie zum Beispiel Wohnwägen, Wohnmobile oder Boote. Er zeichnet sich durch eine leichte, an
verschiedene Anforderungen anpaßbare Konstruktion aus. So können die Seitenwangen und Vorderblenden 19 mit Öffnungen für Heizungsschächte usw.
&iacgr;&ogr; versehen werden.
Figur 3a - 3c zeigen den Einsatz des erfindungsgemäßen Möbels im Kopf- oder
Heckbereich beispielsweise eines Wohnwagens. In der Sitzposition gemäß Figur 3b ist
eine Sitzgruppe mit U-artigem Grundriß gebildet. Zwischen den beiden freien U-Schenkeln,
die (vgl. Figur 3a) je von einem Liege- und Sitzmöbel gemäß Figur 1 und 2 gebildet sind, verbleibt ein Fußraum 29. Wird gemäß Figur 3a das Sitzteil 1 des in der
Zeichnung linken, erfindungsgemäßen Liege- und Sitzmöbels zur Herbeiführung der Liegestellung gemäß Figur 2 ausgezogen, ergibt sich in der Draufsicht die in Figur 3c
dargestellte Konfiguration, bei der der Fußraum abgedeckt ist und sich eine Liegefläche
gebildet hat.
Das Anwendungsbeispiel gemäß Figuren 4a - 4c ist an die innere Längsseite eines
Wohnwagens oder Bootes angepaßt. In der Sitzstellung gemäß Figur 4b stehen sich
zwei erfindungsgemäße Möbelstücke gegenüber, wobei zwischen ihnen der Fußraum 29 verbleibt. Gemäß Figur 4a und 4c sind die Sitzteile zur Herbeiführung der
Liegestellung hervorgezogen, so daß sich auch bei konstruktiv niedrigen Rückenteilen
eine noch ausreichende Liegefläche ergibt. Andererseits ergibt sich in der Sitzposition
großer Fußraum 29, der zum Aufstellen eines großes Tisches benutzt werden kann.
Das Anwendungsbeispiel gemäß Figuren 5a und 5b zeigt eine Erfindungsvariante mit
einer L-artigen Grundrißform. In der Sitzposition gemäß Figur 5a ist wenigstens einer
der beiden freien L-Schenkel durch ein erfindungsgemäßes Sitz- und Liegemöbel 1, 2
gebildet. Von den beiden freien L-Schenkeln begrenzt ist der Fußraum 29. Dieser ist
bei Herbeiführung einer Liegeposition für das Möbel 1, 2 gemäß Figur 5b wiederum
verdeckt, und in dieser Liegeposition kann sich je nach Größe der einzelnen Teile ein
Doppelbett ergeben.
1 | Sitzteil |
2 | Rückenteil |
3 | Scharniergelenk |
4 | Boden |
5 | Grundplatte |
6 | Polsterung |
7 | Klappkörperteil |
8 | Anlagefläche |
9 | Wandung |
10 | erster Anschlagkörper |
11 | zweiter Anschlagkörper |
12 | Hohlschiene |
13 | Hin- und Herbewegung |
14 | Stützfuß |
15 | Verbindungselement |
16 | Distanzstück |
17 | Querwandung |
18 | Abstand |
19 | Blende |
20 | Bodenleiste |
21 | Fahrgestell |
22 | Rolle |
23,24 | Abstände |
25 | Bereich |
26 | Sitzvorderkante |
27 | äußere Stirnende |
28 | Rampe |
29 | Fußraum |
Claims (15)
- SCHUTZANSPRÜCHESitz- und Liegemöbel, insbesondere als Einbaugegenstand in Wohnwagen, Wohnmobilen oder Booten, mit gelenkig verbundenen Sitz- und Rückenteilen (1,2), die in ihrer Gelenkverbindung (3) miteinander in einer Führung (12) hin- und herverschiebbar gelagert und über ein oder mehrere Arretiermittel in einer Sitz- und Liege-Stellung fixierbar sind, wobei die Führung (12) gegenüber einem Boden (4) und/oder einer Wandung (9) fest verankerbar ist und in der Sitzstellung (Fig.1) sich wenigstens an der Sitzteil-Unterseite zwischen der Gelenkverbindung (3) und der freien Vorderseite oder -kante (26) des Sitzteils (1) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß das Sitzteil (1) auf seiner Unterseite im Abstand von der Gelenkverbindung (3) zum Rückenteil (2) und/oder an seiner freien Vorderseite oder -kante (26) mit einem oder mehreren Abstützmitteln (19,20,21,22) versehen ist, die zur Auflage auf dem Boden (4) ausgebildet sind.
- 2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Abstützmittel (19,20,21,22) an ihrem dem Boden (4) zugeordneten Ende mit einer oder mehreren Rollen (22) oder Gleitkörpern versehen sind.
- 3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützmittel (19,20,21,22) als stirnseitige Blende (19) ausgebildet ist, die sich zwischen Sitzteil (1) und Boden (4) erstreckt.
- 4. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Anschlagelemente (10,11), die mit dem Sitz- und/oder Rückenteil (1,2) fest verbunden und mit der Führung (12) daran beweglich in Eingriff bringbar sind, wobei ortsfest in der Führung (12) ein oder mehrere, dem oder den Anschlagelementen (10,11) zugeordnete komplementäre Gegenanschlagelemente (17) ausgebildet und in einer solchen Lage (23) angeordnet sind, daß je nach Anlage des einen und/oder gegebenenfalls des weiteren Anschlagelements (10,11) an dem einen und/oder gegebenenfalls demweiteren Gegenanschlagelement (17) das Sitz- und Rückenteil (1,2) entweder in der Sitz- oder in der Liegestellung arretierbar sind.
- 5. Möbel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwei voneinander beabstandete(24) Anschlagelemente (10,11), die hintereinander angeordnet mit der Führung(12) in Eingriff stehen, und ein diesen zugeordnetes Gegenanschlagelement (17), das am der freien Vorderseite oder -kante (26) des Sitzteils (1) nächstliegenden Ende der Führung (12) angeordnet ist.
- 6. Möbel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines (10) der Anschlagelemente (10,11) von der Gelenkverbindung (3) einen solchen Abstand aufweist, daß bei dessen Anlage an ein Gegenanschlagelement (17) zwischen Sitz- und Rückenteil (1,2) ein Winkel gebildet wird, welcher der menschlichen Sitzhaltung entspricht.
- 7. Möbel nach Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eines (11) der Anschlagelemente (10,11) von der freien Vorderseite oder -kante (26) des Sitzteils (1) einen solchen Abstand aufweist, daß bei dessen Anlage an ein Gegenanschlagelement (17) auf Sitz- und Rückenteil (1,2) eine Fläche gebildet wird, deren Verlauf der menschlichen Liegehaltung entspricht.
- 8. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (12) als Schiene ausgebildet ist, mit der ein oder mehrere, mit dem Sitz- und/oder Rückenteil (1,2) fest verbundene Anschlagelemente in Führungsrichtung gleitend oder rollend in Eingriff stehen, wobei diesen eine oder mehrere Querwandungen als Gegenanschlagelemente (17) in der Schiene zugeordnet sind.
- 9. Möbel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Anschlagelemente (10,11) an oder in der Schiene mit Bewegungsspiel schräg und/oder quer zur Führungsrichtung angebracht sind.
- 10. Möbel nach Anspruch 8 oder 9 oder einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlag- oder Gegenanschlagelemente (10,11;17) auf der oder den der Führungsrichtung zugewandten Seiten mit Rampen (28) oder sonstigen Abschrägungen versehen sind.
- 11. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Distanzhalter (16), der am dem Rückenteil (2) zugewandten Ende der Führung (12) angeordnet und der Unter- oder Rückseite des Rückenteils (2) zu dessen Auflage darauf zugeordnet ist.
- 12. Möbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (2) auf seiner dem Boden (4) oder der Wandung (9) zugewandten Seite mit einer vorspringend angeordneten Anlagefläche (8) zur Auflage auf der Wandung (9) versehen ist.
- 13. Anordnung mit mehreren Sitz- und/oder Liegemöbeln, die zur Bildung einer Sitzgruppe mit in der Draufsicht U-artiger Grundform (Fig.3a-c) aufgestellt sind, und von den Möbeln eines oder mehrere nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgeführt sind und einen oder beide Schenkel der U-Grundform bilden.
- 14. Anordnung mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten (29) Sitzmöbeln, wobei wenigstens eines gleichzeitig als Liegemöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgeführt (Fig,4a-4c).
- 15. Anordnung mit mehreren Sitz- und/oder Liegemöbeln, die zur Bildung einer Sitzgruppe mit in der Draufsicht L-artiger Grundform (Fig.5a-5b) aufgestellt sind, und von den Möbeln eines oder mehrere nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgeführt sind und einen oder beide Schenkel der L-Grundform bilden.
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DE29802849U DE29802849U1 (de) | 1998-02-20 | 1998-02-20 | Sitz- und Liegemöbel, insbesondere für Wohnmobile und Möbel-Anordnung daraus |
Publications (1)
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DE29802849U1 true DE29802849U1 (de) | 1998-08-06 |
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DE29802849U Expired - Lifetime DE29802849U1 (de) | 1998-02-20 | 1998-02-20 | Sitz- und Liegemöbel, insbesondere für Wohnmobile und Möbel-Anordnung daraus |
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- 1998-02-20 DE DE29802849U patent/DE29802849U1/de not_active Expired - Lifetime
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