DE29622864U1 - Unterflur-Ausziehführung für Schubladen etc. - Google Patents
Unterflur-Ausziehführung für Schubladen etc.Info
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Description
ZENZ · HELBER · HOSBACH & PARTNER
Patentanwälte · 64673 Zwingenberg, Scheuergasse 24, Tel.: 06251/73 008 Fax: 06251/73 156
MEPLA-Werke Lautenschläger GmbH & Co.KG.,
64354 Reinheim
Unterflur-Ausziehführung für Schubladen etc.
Die Erfindung betrifft eine Unterflur-Ausziehführung für in
einem Schrankkorpus ausziehbar gelagerte Schubladen u.dgl., bei welchem die an der Korpuswand zu befestigende, als Profilschiene
ausgebildete Führungsschiene von unten in die zugehörige, von einer an der Unterseite offenen Hohlprofilschiene
gebildete, im Bereich des Schubladen-Bodens oder der Unterseite der Schubladen-Seitenwand angeordnete Laufschiene
eingreift und im Innern der Laufschiene Rollbahnen für in einem langgestreckten Käfig gehalterte Wälzkörper
bildet, die auf den Abrollbahnen der Führungsschiene einerseits und von in zugeordneten Bereichen der Innenfläche der
Laufschiene gebildeten Abrollbahnen andererseits abzurollen vermögen und so eine Längsverschiebung der Laufschiene
relativ zur Führungsschiene ermöglichen.
Schubladen-Ausziehführungen der hier in Frage stehenden Art haben aufgrund der Vielzahl von nicht nur in Ausziehrichtung,
sondern auch rechtwinklig hierzu räumlich versetzten Wälzkörpern in Form von Kugeln und/oder Rollen neben ihrem
leichten Lauf und der hohen Belastbarkeit den zusätzlichen
Vorteil, daß sie auch in ganz ausgezogenem Zustand eine hohe Querstabilität aufweisen, so daß also eine mit ihnen
in einem Schrankkorpus gelagerte Schublade auch in ganz ausgezogenem Zustand in horizontaler Querrichtung kein
merkliches Spiel aufweist. Zur Lagerung von Schubladen in hochwertigen Möbelstücken werden deshalb in zunehmendem
Maße derartige Ausziehführungen verwendet. Von Vorteil ist dabei auch die Möglichkeit, das für die Laufschiene verwendete
Hohlprofil mit geringer Bauhöhe herzustellen, also daß die Laufschiene - in der sog. "Unterflur-Anordnung" - an
der Unterseite des Bodens einer Schublade unmittelbar neben der etwas über dem Boden nach unten vortretenden Seitenwand
oder - wenn die Seitenwände der Schublade von an der Unterseite offenen Hohlprofilen aus Metall oder Kunststoff gebildet
werden - innerhalb der Seitenwand angeordnet werden kann. Dadurch ist es möglich, die Breite der Schublade im
Vergleich zu Rollenführungen, die zwischen der Außenseite der Seitenwand der Schublade und der zugewandten Innenseite
der Korpus-Tragwand angeordnet werden müssen, zu vergrößern. Der die Wälzkörper zwischen der Führung und der Laufschiene
halternde und in ihrem gegenseitigen Abstand zueinander fixierende - in der Regel aus Kunststoff hergestellte
- Käfig bedingt, daß der Hub der in Frage stehenden Ausziehführungen auf einen Weg beschränkt ist, der kürzer als
die Schubladentiefe der zugehörigen Schublade ist, so daß die Rückwand der ganz ausgezogenen Schublade also noch um
das Maß des Käfigs innerhalb des zugehörigen Schrankkorpus steht, d.h. Ausziehführungen der hier in Frage stehenden
Art sind sogenannte "Teil-Auszüge". Insbesondere bei nied-0
rigen Schubladen sehr großer Tiefe ist der im ausgezogenen Zustand noch innerhalb des Schrankkorpus liegende rückwärtige
Schubladenbereich dann schlecht einsehbar und zugänglich. Es wäre daher erwünscht, die Ausziehführungen auch
als sog. "Voll-Auszüge" herzustellen, bei denen die zugehörige Schublade so weit aus dem Schrankkorpus herausgezogen
werden kann, daß ihre Rückwand etwa bündig mit der Vorderfläche des Schrankkorpus steht. Soweit solche Voll-Auszüge
bei den hier in Frage stehenden Ausziehführungen angeboten werden, werden sie praktisch als Kombination zweier
Einfach-Auszüge zu sogenannten "Doppel-Auszügen" erhalten.
Bei Rollen-Ausziehführungen, bei denen die Bauhöhe eine geringe Bedeutung hat, weil die gesamte Höhe der Seitenwand
der Schublade zur Verfügung steht, werden solche "Doppel-Auszüge"
in großem Umfang eingesetzt. Dagegen sind "Doppel-Auszüge" bei den hier in Frage stehenden, in Unterflur-Anordnung
einzusetzende Wälzkörper gelagerten Ausziehführung nur in Sonderfällen verwendbar, da die senkrechte Bauhöhe
bei diesen Auszügen wesentlich vergrößert wird, wodurch eine Erhöhung des Überstands der Seitenwände der Schublade
bzw. eine Anhebung des Schubladenbodens im bezug auf deren Höhenanordnung in der Seitenwand erfolgen muß, falls die
LaufSchienenanordnung nicht in unerwünschter Weise an der
Unterseite der Schublade sichtbar sein soll. Damit wird aber das Fassungsvermögen der Schublade verringert.
In solchen Fällen, in denen das Fassungsvermögen der 0 Schublade weniger kritsch ist, wurde auch versucht, mit
Einfach-Auszügen den Anschein eines Voll-Auszuges zu erreichen,
indem die Schublade in Schubladen-Ausziehrichtung um etwa das Maß des Käfigs der Ausziehführung kürzer bemessen
wurde, während die Laufschiene mit größtmöglicher Länge eingesetzt wurden. Die zur Korpusrückwand weisenden Endbereiche
der Laufschienen treten somit also noch über die Schubladenrückwand ins Korpusinnere vor. Da die überstehenden
Enden der Laufschiene durch die Schubladenrückwand verdeckt sind, fällt die bei im Schrankkorpus montierten
0 Schubladen nicht auf, jedoch haben die Schubladen natürlich ein entsprechend ihrer geringeren Tiefenerstreckung verringertes
Fassungsvermögen.
Bei Rollen-Ausziehführungen wurde vorgeschlagen, einen
5 Voll-Auszug dadurch zu verwirklichen, daß anstelle der Einfügung
einer weiteren Zwischenschiene im rückwärtigen Ende der Laufschiene ein um eine senkrechte oder horizontale
Achse abkippbare zusätzlicher Laufschienenteil angesetzt
wird, dem beim Einschieben der Schublade bei Annäherung an die ganz geschlossene Stellung durch eine Zwangssteuerung
so um die horizontale Achse nach oben bzw. die senkrechte Achse nach innen vor die Rückwand der Schublade verschwenkt
wird, daß die Schublade weiter einschiebbar ist. Beim Ausziehen stellt der dann wieder mit der eigentlichen Laufschiene
fluchtende Laufschienenteil dagegen einen zusätzlichen
Auszugsweg zur Verfügung, der einen Voll-Auszug der
Schublade ermöglicht (DE-OS 2946113). In der Praxis haben sich derartige Voll-Auszüge bei Rollen-Ausziehführungen
nicht eingeführt und für die hier in Frage stehende Unterflur-Ausziehführung
mit Lagerung der als Hohlprofil ausgebildeten Ausziehführungen durch Wälzkörper sind Voll-Auszüge
bisher nur in Form der erwähnten "Doppel-Auszüge" bekanntgeworden
.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die hier in Frage stehenden Unterflur-Ausziehführungen mit
0 Wälzkörper-Lagerung der Laufschiene auf der Führungsschiene zu einem Voll-Auszug weiterzubilden, ohne daß hieraus eine
Vergrößerung der Bauhöhe in senkrechter Richtung resultiert.
5 Ausgehend von einer Ausziehführung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
am korpusinneren Ende der Laufschiene ein im Querschnitt mit dem Hohlprofil-Querschnitt der Laufschiene übereinstimmender
Hohlprofilabschnitt in an sich bekannter Weise aus 0 einer mit der Laufschiene fluchtenden und unmittelbar an
ihrem korpusinneren Ende anschließenden ersten Stellung in eine demgegenüber in eine im wesentlichen parallel zur
Schubladen-Rückwand verlaufende zweite Stellung verschwenkbar angelenkt ist, und daß an der Führungsschiene und dem
5 verschwenkbaren Hohlprofilabschnitt zusammenwirkende Führungsmittel
vorgesehen sind, welche den Hohlprofilabschnitt während der Verschiebung der Laufschiene auf der Führungs-
schiene von der ganz ausgezogenen Stellung der Schublade zugeordneten Endstellung in Schubladen-Einschubrichtung bei
Annäherung seines korpusinneren Endes an die Korpus-Rückwand zunehmend in die im wesentlichen Schubladenrückwandparallele
zweite Stellung verschwenken. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß die schwenkbare Anlenkung
des Hohlprofilabschnitts am rückwärtigen Ende der von einem querschnittsgleichen Hohlprofil gebildeten Laufschiene
mit hinreichender Genauigkeit durchgeführt werden kann, so daß auch beim Übertritt des Wälzkörper-Käfigs über
die Schnittstelle zwischen dem Hohlprofilabschnitt und der Laufschiene keine Stockungen oder Hemmungen auftreten.
Andererseits wird auf diese Weise tatsächlich ein zusätzlicher Auszugsweg in der Länge des Hohlprofilabschnitts zur
Verfügung gestellt, der es ermöglicht, auch vergleichsweise tiefere Schubladen, deren Rückwand in der ganz eingeschobenen
Stellung bis nahe an die Korpus-Rückwand herangeführt sind, so weit auszuziehen, daß der Auszugsverlust durch den
Wälzkörper-Käfig ausgeglichen wird.
Die Schwenkachse der Hohlprofilschiene an der Laufschiene
kann entweder horizontal oder auch vertikal jeweils rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung der Laufschiene auf der
Führungsschiene verlaufen, wobei der Hohlprofilabschnitt im erstgenannten Fall vorzugsweise von der zur Laufschiene
fluchtenden Stellung in eine demgegenüber hochgeschwenkte Stellung verschwenkbar angelenkt ist, während im zweiten
Fall eine Verschwenkung von der benachbarten Korpusseitenwand weg vor die Rückwand einer zugehörigen Schublade er-0
folgt.
Zur Steuerung des Schwenkvorgangs des Hohlprofilabschnitts
wird in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung am korpusrückwandseitigen Ende der die Führungsschiene bilden-5
den Profilschiene ein von deren Längserstreckung in Verschwenkrichtung
des Hohlprofilabschnitts weisender Steuerabschnitt angesetzt, wobei die Führungsmittel dann ein am
Hohlprofilabschnitt vorgesehenes, bei Annäherung an die
Schubladen-Schließwirkung mit dem Steuerabschnitt in Eingriff kommendes Steuerglied aufweisen.
Dabei kann die Ausgestaltung mit Vorteil so getroffen sein, daß der Steuerabschnitt an eine an der Führungsschiene vorgesehene,
mit dem Steuerglied in Eingriff stehende Längsführung anschließt.
Wenn der Hohlprofilabschnitt um eine horizontale Achse verschwenkbar
am korpusinneren Ende der Laufschiene angelenkt ist, wird die Längsführung zweckmäßig von einem von einem
an der Korpuswand anliegend befestigbaren Profilschenkel der die Führungsschiene bildenden Profilschiene einschließlieh
des Steuerabschnitts im wesentlichen rechtwinklig ins Korpusinnere vortrtenden Materialstreifen und das Steuerglied
von einem vom Hohlprofilabschnitt in Richtung zur Führungsschiene vortretenden und zumindest an einer Seite
des Materialstreifens in Anlage gehaltenen Vorsprung gebil-0 det.
Wenn der Hohlprofilabschnitt dagegen um eine vertikale
Achse verschwenkbar angelenkt ist, ist die Ausgestaltung zweckmäßig so getroffen, daß die Längsführung von einem
streifenförmigen Materialbereich wenigstens eines der in
der bestimmungsgemäßen Befestigungslage parallel zur zugeordneten Korpuswand verlaufenden Profilschenkel der die
Führungsschiene bildenden Profilschiene gebildet wird, welcher bzw. welche in ihrem korpusinneren Endbereich in der
0 Höhe verringert und aus ihrem korpuswandparallelen Verlauf in Richtung des Verlaufs des Steuerabschnitts umgeformt ist
bzw. sind, und daß das Steuerglied von wenigstens einem vom Hohlprofilabschnitt zur Führungsschiene vortretenden und
zumindestens an einer Seite des streifenförmigen Material-5 bereichs bzw. der Materialbereiche in Anlage gehaltenen
Vorsprung gebildet wird bzw. werden.
Dabei kann das Steuerglied auch von zwei an gegenüberliegenden Seiten des Materialstreifens anliegenden Vorsprüngen
gebildet werden, wodurch dann eine Zwangssteuerung des Schwenkvorgangs des Hohlprofilabschnitts gegeben ist.
5
In jedem Falle empfiehlt es sich, den Vorsprung bzw. die Vorsprünge zumindest im Bereich seiner bzw. ihrer Anlage am
Materialstreifen mit einer reibungsmindernden Oberfläche,
beispielsweise einer geeigneten Kunststoffauflage zu versehen,
um eine Schwergängigkeit der Schublade beim Ausziehen oder Einschieben zu vermeiden.
Zu diesem Zweck kann die Ausgestaltung auch so getroffen werden, daß der Vorsprung bzw. die Vorsprünge von jeweils
einer drehbar am Hohlprofilabschnitt gelagerten, mit ihrer Umfangsflache an einer Seite des Materialstreifens abrollenden
Steuerrolle gebildet wird bzw. werden.
Insbesondere dann, wenn das Steuerglied von nur einem an einer Seite des Materialstreifens in Anlage gehaltenen Vorsprung
gebildet wird, empfiehlt es sich, den Hohlprofilabschnitt federnd in Richtung einer Verschwenkung aus der ersten
in die zweite Stellung vorzuspannen. Diese Vorspannung bewirkt dann nicht nur die Anlage des Steuerglieds am Materialstreifen,
sondern führt - bei ausreichend bemessener Vorspannung der verwendeten Feder - gleichzeitig dazu, daß
die Schublade beim Einschieben durch den sich gegenüber der Laufschiene verschwenkenden Hohlprofilabschnitts bei Annäherung
an die Schließstellung federnd in die ganz geschlossene Stellung gezogen wird. D.h. ohne zusätzlichen konstruktiven
Aufwand ist die Funktion eines automatischen Schubladeneinzugs verwirklichbar.
Aufgrund der Tatsache, daß die mit erfindungsgemäßen Aus-5
ziehführungen in einem Schrankkorpus gelagerte Schublade weiter aus dem Schrankkorpus ausziehbar ist, als üblicherweise
bei einem Normalauszug erhöht sich auch die Biegebe-
anspruchung der Schienen der Ausziehführungen in ganz ausgezogenem
Zustand, in welchem die Schienenüberdeckung der Lauf- und Führungsschiene ja im wesentlichen nur noch der
Länge des Wälzkörper-Käfigs entspricht. Es empfiehlt sich deshalb, am korpusäußeren Ende der Führungsschiene wenigstens
einen die Laufschiene in der ganz ausgezogener Stellung der Schublade unterstützenden Vorsprung vorzusehen,
der somit in der ganz ausgezogenen Stellung der Schublade zusätzlich zu den am rückwandabgewandten Ende des Käfigs
vorgesehenen Wälzkörpern die auftretenden Belastungen von der Laufschiene auf die Führungsschiene überträgt. Auch
hier kann es dann wieder zweckmäßig sein, wenn der Vorsprung bzw. die Vorsprünge zumindest in dem die Laufschiene
abstützenden Bereich mit einer reibungsmindernden Oberfläche versehen ist bzw. sind, wobei der Vorsprung auch
von einer drehbar an einem ins Innere der Laufschiene geführten Profilschenkel der Führungsschiene gelagerten, an
der Innenseite des Stegabschnitts des die Laufschiene bildenden Hohlprofils abrollenden Rolle gebildet sein kann.
Um zu verhindern, daß die Schublade mitsamt der Laufschiene über das vorgesehene Maß aus dem Korpus herausgezogen werden
kann, empfiehlt es sich, am korpusrückwandabgewandten Ende des die Längsführung bildenden Materialstreifens einen
Anschlag für das Steuerglied vorzusehen, an welchem das Steuerglied in der bestimmungsgemäßen Ausziehstellung anfährt
.
Falls das Steuerglied von einer Steuerrolle gebildet wird, 0 kann dann der Anschlag von einem dem Radius der Steuerrolle
entsprechend kreisbogenförmig gebogenenen Endabschnitt des Materialstreifens gebildet sein.
Auf die den Hohlprofilabschnitt federnd in Richtung einer
5 Verschwenkung in die zweite Stellung vorspannende Feder kann dann verzichtet werden, wenn diese Verschwenkung in
die Schließstellung durch entsprechende Ausgestaltung des
Steuerabschnitts zwangsläufig erfolgt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann dies dadurch erreicht
werden, daß zwischen zwei zum Hohlprofilabschnitt vortretenden und das Steuerglied passend zwischen sich aufnehmenden
und führenden Begrenzungswänden eine Steuerkurve gebildet ist.
Das Steuerglied ist zweckmäßig auch in diesem Fall als drehbar am Hohlprofilabschnitt gelagerte Steuerrolle ausgebildet,
deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen der Steuerkurven-Begrenzungswände
bemessen ist.
Dabei empfiehlt es sich, die Höhe der einander zugewandten Flächen der Steuerkurven-Begrenzungswände gleich oder
geringfügig größer als die Breite des Umfangsbereichs der
zwischen ihnen aufgenommenen Steuerrolle zu bemessen, und von den dem Hohlprofil-Schienenabschnitt zugewandten Rändern
der Begrenzungswände jeweils kurze, die Steuerrolle hohlprofilabschnxttseitig im Umfangsbereich etwas umgreifende
Materialstreifen vortreten zu lassen, wodurch ein ungewollter Austritt der Steuerrolle aus der Steuerkurve mit
Sicherheit ausgeschlossen wird.
Der Steuerabschnitt wird in diesem Fall zweckmäßig als am korpusinneren Ende der Führungsschiene vorgesehener, gesondert
hergestellter und auf der Führungsschiene befestigter flacher Bauteil aus Kunststoff ausgebildet.
0 Der Steuerabschnitt wird dabei vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellt, von dessen dem zur Befestigung der Führungsschiene an der Korpus-Tragwand vorgesehenen
Führungsschienen-Profilschenkel zugewandter Seite kurze integral angesetzte Befestigungszapfen vortreten,
5 welche durch Bohrungen im Profilschenkel hindurchgreifen
und an ihren freien Enden durch Warmumformung zu Nietköpfen umgeformt sind.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
5
5
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ausziehführung in schematischer
Darstellung in der dem ganz eingeschobenen Zustand einer Schublade in einen Schrankkorpus entsprechenden
Stellung der Laufschiene auf der Führungsschiene ;
Fig. 2 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht in einer teilweise ausgezogenen Stellung
der Laufschiene;
Fig. 3 eine den Figuren 1 und 2 entsprechende Ansicht der Ausziehführung in der ganz
ausgezogenen Stellung der Laufschiene;
Fig. 4 eine Seitenansicht des rückwärtigen
0 Endes der Laufschiene, in welcher der
verschwenkbar angelenkte Hohlprofilabschnitt in beiden möglichen Schwenk-Endstellungen
gezeigt ist;
Fig. 5 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 5-5 in Figur 2.
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines
zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Ausziehführung;
Fig. 7 eine Ansicht eines Teilabschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels, gesehen
in Richtung des Pfeils 7 in Fig. 6;
Fig. 8 eine Ansicht, gesehen in Richtung des
Pfeils'8 in Fig. 7; und
Pfeils'8 in Fig. 7; und
Fig. 9 eine Seitenansicht des korpusinneren
Endbereichs einer Ausziehführung mit
gesondert hergestelltem und an der
Endbereichs einer Ausziehführung mit
gesondert hergestelltem und an der
Führungsschiene befestigten Steuerabschnitt
aus Kunststoff, der eine
zwangsläufige Verschwenkung des Hohlprofilabschnitts
bei Annäherung an die
Schubladen-Schließstellung bewirkt.
aus Kunststoff, der eine
zwangsläufige Verschwenkung des Hohlprofilabschnitts
bei Annäherung an die
Schubladen-Schließstellung bewirkt.
In den Figuren 1 bis 3 ist ein in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnetes Aussführungsbeispiel einer in der erfindungsgemäßen
Weise ausgestalteten Unterflur-Ausziehführung in
drei verschiedenen Stellungen, nämlich der der Schubladen-Schließstellung, einer teilweise ausgezogene Schublade und der der ganz ausgezogenen Schublade entsprechenden Stellung der Laufschiene auf der Führungsschiene dargestellt, wobei in den Figuren 1 und 2 die Umrißlinie einer zugeordneten
Schublade gestrichelt angedeutet sind.
drei verschiedenen Stellungen, nämlich der der Schubladen-Schließstellung, einer teilweise ausgezogene Schublade und der der ganz ausgezogenen Schublade entsprechenden Stellung der Laufschiene auf der Führungsschiene dargestellt, wobei in den Figuren 1 und 2 die Umrißlinie einer zugeordneten
Schublade gestrichelt angedeutet sind.
Die Ausführung 10 weist eine aus Metallblech zu einem rinnenförmigen
Profil gekantete Führungsschiene 12 auf, deren einer senkrechter Profilschenkel 14 an der - nicht gezeigten
- Innenfläche der Seitenwand eines Schrankkorpus - vorzugsweise durch Schrauben - befestigbar ist. Vom unteren
Rand des Profilschenkels 14 ist ein langgestreckter streifenförmiger
Stegabschnitt 16 etwa rechtwinklig abgekantet, von dessen dem Profilschenkel 14 abgewandten Rand ein weiterer
Profilschenkel 18 rechtwinklig nach oben umgekantet
0 ist. Die in senkrechter Richtung gemessene Höhe dieses Profilschenkels
18 ist deutlich geringer als die Höhe des Profilschenkels 14. Am oberen freien Rand des Profilschenkels
18 sind durch Umformungen aus dem Material des Metallblechs Laufbahnen für Wälzkörper, und zwar mit horizontaler Achse
angeordnete Rollen 20 und auf gegenüberliegenden Seiten zu
den Rollen 20 nach unten versetzte Kugeln 20 gebildet, welche in einem Käfig 24 in vorgegebenem Abstand und in der
bestimmungsgemäßen Lage relativ zueinander drehbar gehaltert sind. Auf den Wälzkörpern ist die als Hohlprofilschiene
mit etwa umgekehrt U-förmigem Querschnitt ausgebildete Laufschiene 26 längsverschieblich gelagert, welche im vorliegenden
Fall zur Montage an der Unterseite des Bodens einer Schublade 28 unmittelbar neben der den Schubladen-Boden
nach unten überragenden zugeordneten Schubladen-Seitenwand bestimmt ist. Sofern die Seitenwand der Schublade
von einer an der unteren Stirnseite offenen hohlen Metallzarge gebildet wird, kann die Laufschiene 26 auch in die
offene Unterseite dieser Metallzarge eingesetzt sein. Im bisher beschriebenen Umfang stimmt die Ausziehführung mit
den bekannten Ausziehführungen gleicher Gattung überein.
In erfindungsgemäßer Weiterbildung ist am korpusinneren
Ende der Laufschiene ein Hohlprofilabschnitt um eine rechtwinklig zur Schubladen-Einschubrichtung und horizontal verlaufende
Achse verschwenkbar angelenkt. Dieser Hohlprofilabschnitt 28 hat eine mit dem die Laufschiene bildenden
Hohlprofil übereinstimmenden Querschnitt. Die Anlenkung des Hohlprofilabschnitts 3 0 am korpusinneren Laufschienenende
erfolgt so, daß dieser Hohlprofilabschnitt zwischen den beiden in Figur 4 gezeigten Endstellungen, nämlich einer
ersten, fluchtend am Ende der Laufschiene 26 anliegenden (siehe auch Fig. 2 und 3) und einer zweiten, demgegenüber
um etwa 90° nach oben verschwenkten Endstellung (siehe auch Fig. 1) verschwenkbar ist. Da der Hohlprofilabschnitt 30 am
0 Ende der die Schublade auf ihrer ganzen Länge untergreifenden Laufschiene 26 angesetzt ist, steht er also in der ersten
Endstellung noch in voller Länge von der Rückwand der Schublade 28 vor. Die Schwenklage des Hohlprofilabschnitts
3 0 wird in der im folgenden noch beschriebenen Weise so ge-5 steuert, daß er über den größten Teil des Einschub- bzw.
Auszugwegs einer zugehörigen Schublade in der ersten Endstellung gehalten ist, in welcher also auch der die Wälz-
&bgr; ·
körper 20, 22 haltende Käfig 24 zumindest teilweise von der Laufschiene 28 in den Hohlprofilabschnitt 3 0 - und umgekehrt
- übertreten kann. Erst bei einer Annäherung der Schublade an die Rückwand des - nicht gezeigten - zugehörigen
Schrankkorpus in solchem Maße, daß das freie Ende des Hohlprofilabschnitts 3 0 an der Rückwand anzustoßen droht,
wird der Hohlprofilabschnitt 3 0 nach oben in die zweite Endstellung verschwenkt. Der die Wälzkörper 20, 22 halternde
Käfig 24 befindet sich dann vollständig in der Laufschiene und behindert diesen Verschwenkvorgang nicht.
In der Nähe des freien Endes des Hohlprofilabschnitts 3 0
ist ein Steuerglied in Form einer um eine parallel zur Schwenkachse des Hohlprofilabschnitts 3 0 verlaufende Achse
drehbar am Hohlprofilabschnitt gelagerten Steuerrolle 3 2 vorgesehen, deren Umfangsfläche an einer im oberen Randbereich
der Führungsschiene 12 vorgesehenen Längsführung in Form eines integral am Schenkel 14 der Führungsschiene 12
angeschnittenen und rechtwinklig ins Korpusinnere umgekanteten Materialstreifens 34 angedrückt ist und abzurollen
vermag. Am korpusrückwandseitigen Ende der die Führungsschiene 12 bildenden Profilschiene ist ein von deren
Längserstreckung in Verschwenkungsrichtung des Hohlprofilabschnitts schräg anschließender Steuerabschnitt 36 integral
angesetzt. Der Materialstreifen 34 setzt sich in diesen schrägen Steuerabschnitt 3 6 fort, wobei er im Übergangsbereich
zwischen seinem horizontalen Verlauf am Schenkel 14 und dem schrägen Verlauf am Steuerabschnitt 3
abgerundet ist. Im Bereich des Steuerabschnitts 3 6 ist der Materialstreifen 34 so breit, daß er die Umfangsflache der
Steuerrolle 32 ganz überdeckt. An der freien, d.h. dem Profilschenkel 14 abgewandten Begrenzungskante des Material-Streifens
34 dann noch ein schmaler streifenförmiger rechtwinklig
umgekanteter Materialabschnitt 35 angesetzt, weleher
die Steuerrolle 32 seitlich umgreift und so sicherstellt, daß die Steuerrolle nicht seitlich vom Materialstreifen
abgleiten und sich verklemmen kann.
In Figur 4 ist gezeigt, daß am Hohlprofilabschnitt 3 0
einerseits und dem rückwärtigen Ende der Laufschiene 2 6 in der Nähe des Schwenkachse des Hohlprofilabschnitts eine
unter Zugvorspannung stehende Schraubenfeder 3 8 angeordnet ist, welche den Hohlprofilabschnitt 3 0 normalerweise in die
zweite, d.h. hochgeschwenkte Endstellung vorspannt und dabei die Steuerrolle 32 gegen die Unterseite des Material-Streifens
34 drängt. In der ganz eingeschobenen Stellung der Schublade liegt der Umfang der Steuerrolle 32 also am
äußeren oberen Ende des vom Steuerabschnitt 3 6 vortretenden Materialstreifens 34 an. Wird die Schublade dann ausgezogen,
rollt die Steuerrolle 32 am Materialstreifen ab und der Hohlprofilabschnitt 3 0 wird zunehmend in Richtung der
ersten Endstellung verschwenkt, die dann erreicht wird, wenn die Steuerrolle auf den waagerechten Abschnitt des
Materialstreifens 34 übertritt. In dem Bereich, in dem die Steuerrolle 32 in der voll ausgezogenen Stellung der Schublade
steht, ist der Materialstreifen 34 bei 34a mit einem etwa dem Radius der Steuerrolle 32 entsprechenden Bogen
nach unten umgebogen, wodurch dieser Endabschnitt 34a einen Anschlag bildet, über den hinaus die Laufschiene 26 mit dem
angesetzten Hohlprofilabschnitt 3 0 nicht ungewollt ausgezogen werden kann. In dieser Endstellung stützt die Steuerrolle
32 auch das Gewicht der Schublade und von deren Inhalt über den Materialstreifen 34 an der Führungsschiene
ab. Dabei kann es sich empfehlen, eine zusätzliche Abstützung zwischen der Lauf- und der Führungsschiene in deren
vorderem Endbereich dadurch zu bewirken, daß zusätzlich ein 0 an der Führungsschiene 12 vorgesehener Vorsprung die Laufschiene
in der ganz ausgezogenen Stellung von unten unterstützt. Die Wälzkörper 20, 22 werden dadurch in der ganz
ausgezogenen Stellung entlastet.
5 Durch die vorstehend beschriebene Feder 3 8 wird nicht nur der Verschwenkvorgang des Hohlprofilabschnitts 3 0 bei der
Annährung der Schublade 28 an die Schließstellung gesteu-
ert, sondern sie bewirkt darüber hinaus auch, daß die über
die Steuerrolle 32 am Materialstreifen 34 abgestützte Federkraft ein in Einziehrichtung der Schublade wirkendes
Moment erzeugt, d.h. es ist gleichzeitig die Funktion eines automatischen Schubladeneinzugs verwirklicht.
In Figur 3 ist erkennbar, daß in der ganz ausgezogenen Endstellung
der die Wälzkörper 20, 22 halternde Käfig 24 vom rückwärtigen Ende der Laufschiene 2 6 noch in den Hohlprofilabschnitt
30 vortritt. Insbesondere dann, wenn die das Gewicht der Schublade über die Laufschiene 2 6 auf die Führungsschiene
12 übertragenden oberen Wälzkörper in der beschriebenen Weise als Rollen 20 ausgebildet sind, ist es
zweckmäßig, die bei fluchtend zueinander ausgerichteter Laufschiene 26 und Hohlprofilabschnitt 30 zwischen den aneinanderliegenden
rückwärtigen Stirnkanten der Laufschiene und den vorderen Stirnkanten des Hohlprofilabschnitts gebildete
Trennebene nicht rechtwinklig zur Laufschienen-Ausziehrichtung verlaufen zu lassen, sondern in der Draufsicht
hierzu leicht schräg versetzt, so daß die im Käfig 24 mit rechtwinklig zur Ausziehrichtung geführten Rollen 20 die
Trennebene schräg durchrollen, was zu einem weichen, zügigen Übertritt der Rollen 20 von der Laufschiene 26 in den
Hohlprofilabschnitt 3 0 - und umgekehrt - führt, welcher sich nicht in Form von Stockungen oder Rattergeräuschen
bemerkbar macht.
In den Figuren 6 bis 8 ist ein zweites, in seiner Gesamtheit mit 110 bezeichnetes Ausführungsbeispiel einer erfin-0
dungsgemäßen Ausziehführung veranschaulicht, die der vorstehend beschriebenen Ausziehführung 10 weitgehend entspricht,
so daß es genügt, nachstehend die getroffenen Änderungen zu beschreiben, während es für die übereinstimmende
Ausgestaltungsmerkmale genügt, auf die vorausgehende 5 Beschreibung zu verweisen, zumal funktionell gleichen Bauteilen
beider Ausführungsbeispiele in den Zeichnungsfiguren
gleiche Bezugszeichen zugeordnet sind, denen im Falle des
Xb
zweiten Ausführungsbeispiels lediglich eine "1" vorangestellt ist.
Der grundsätzliche Unterschied der Ausziehführung 110 zur Ausziehführung 10 besteht darin, daß der Hohlprofilabschnitt
13 0 um eine vertikale Achse verschwenkbar am korpusinneren ende der Laufschiene 126 angeordnet ist. Die
Steuerrolle 132, welche den Hohlprofilabschnitt 130 über den größeren Teil des Auszieh- bzw. Einschubweges fluchtend
zur eigentlichen Laufschiene 126 ausrichtet, ist am rückwandseitigem
Ende des Hohlprofilabschnitts derart verdrehbar gelagert, daß ihr Umfang an der zum Profilschenkel 114
der Führungsschiene 112 weisende Innenfläche des Profilschenkels 118 der Führungsschiene abrollt, und zwar unterhalb
der Laufschiene 126, d.h. in dem unmittelbar an den Stegabschnitt 116 der Führungsschiene anschließenden unterhalb
der Laufschiene 12 6 liegenden Bereich des Profilschenkels 118. Durch die Vorspannung der Feder 13 8 wird der
Hohlprofilabschnitt 13 0 derart im Sinne einer Verschwenkung vom Profilschenkel 114 weg beaufschlagt, daß die Steuerrolle
132 in Anlage am Profilschenkel 118 gehalten wird.
Der am korpusinneren Ende der Führungsschiene 112 angesetzte Steuerabschnitt 136 ist - entsprechend der senkrechten
Anordnung der Schwenkachse des Hohlprofilabschnitts so an der Führungsschiene angesetzt, daß er die gewünschte
Verschwenkung des Hohlprofilabschnitts in einer horizontalen Ebene vor die Rückwand der Schublade steuert. Hierzu
setzt sich der Stegabschnitt 116 der Führungsschiene in 0 einen in Verschwenkungsrichtung über etwa 90° bogenförmig
weitergeführten Abschnitt 116a fort, von dessen einer korpusinnerer
Begrenzungskante ein niedriger streifenförmiger Materialbereich 118a nach oben vortritt, an welchem die
Steuerrolle 132 während des Verschwenkungsvorgangs des Hohlprofilabschnitts 130 abrollt.
Gegenüber dem Profilschenkel 118 ist der korpusinnere
streifenförmige Materialbereich 118a in der Höhe um ein solches Maß niedriger gehalten, daß der Hohlprofilabschnitt
13 0 über die obere Begrenzungskante des streifenförmigen Materialbereichs 118a hinwegschwenken und das korpusinnere
Ende der eigentlichen Laufschiene 126 über den Materialbereich 118a bis in die Nähe der Korpus-Rückwand geschoben
werden kann, wobei von der oberen freien Begrenzungskante dieses Materialbereichs 118a wiederum ein schmaler streifenförmiger
Materialabschnitt 118b umgekantet ist, der die Steuerrolle 13 2 an der Oberseite noch übergreift und somit
die Funktion des streifenförmigen Materialabschnitts 3 5 der Ausziehführung 10 übernimmt, d.h. ein Abgleiten der Steuerrolle
13 2 vom streifenförmigen Materialabschnitt und daraus
resultierende Fehlfunktionen verhindert.
In Figur 7 ist auch der in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel
als vorteilhaft erläuterte schräge Verlauf der Trennebene zwischen dem fluchtend zueinander ausgerichteten
rückwärtigen Ende der Laufschiene 126 und dem vorderen Ende des Hohlprofilabschnitts 13 0 durch den dargestellten
schrägen Verlauf der in der Figur sichtbaren Trennlinie T zwischen diesen beiden Teilen veranschaulicht.
In Figur 9 ist eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels mit um eine horizontale Achse schwenkbarem Hohlprofilabschnitt
veranschaulicht. Die getroffene Abwandlung bezieht sich auf die Ausgestaltung der Führungsschiene 12 im
Bereich des Steuerabschnitts, der hier ein gesondert hergestellter
flacher Bauteil 36 aus Kunststoff ist, welcher am korpusinneren Endbereich der schubladenzugewandten Flachseite
des Profilschenkels 14 der Führungsschiene 12 aufsitzend befestigt ist. Im dargestellten Fall erfolgt die
Befestigung so, daß bei der Herstellung des Steuerab-5 Schnitts 3 6 an dessen dem Profilschenkel 14 zugewandter
Flachseite mehrere vorspringende Kunststoffzapfen 86 angespritzt
werden, die bei der Montage an der Führungsschiene
&igr; 3
durch korpuswandseitig angesenkte Bohrungen im Profilschenkel
14 hindurchgesteckt und dann durch Aufpressen eines auf eine über die Erweichungstemperatur des Kunststoffmaterials
des Steuerabschnitts 36 erhitzten Preßstempels unter Ausbildung jeweils eines Nietkopfs 88 in die Ansenkung hinein
verformt werden. Alternativ sind auch andere Befestigungsarten, z.B. Nietverbindungen mittels gesonderter,
fluchtende Bohrungen im Steuerabschnitt 3 6 und dem Profilschenkel
14 durchsetzender metallischer Nieten denkbar.
Erkennbar ist hier auch, daß die die Steuerrolle 32 aufnehmende und führende eigentliche Steuerkurve an der dem Profilschenkel
14 zugewandten Bodenseite offen bzw. dort nur durch den Profilschenkel 14 geschlossen ist. Die Steuerrolle
3 2 wird umfangsflächenseitig durch Begrenzungswände
34', 34" geführt, zwischen deren einander zugewandten Flächen die Steuerrolle 3 2 zwangsläufig geführt wird, wobei
sie gegen Austritt in Richtung zur Schublade durch kurze, sie seitlich übergreifende streifenförtnige Materialabschnitte
35 gesichert ist.
Die Herstellung des Steuerabschnitts 36 aus Kunststoff erlaubt es auch, die Steuerrolle 3 2 näher an der Schwenkachse
des Hohlprofilabschnitts 30 an der Laufschiene 26 anzuordnen, wobei die Steuerkurve dann den in der Zeichnung erkennbaren
S-förmigen Verlauf annimmt. Es hat sich gezeigt, daß es auf diese Weise gelingt, einen zügigen und
stockungsfreien sowie geräuschlosen Übertritt der Wälzkörper in den bzw. aus dem Hohlprofilabschnitt 30 sicherzustellen.
Die im ersten Ausführungsbeispiel den Hohlprofilabschnitt
3 0 in die zweite hochgeschwenkte Stellung vorspannende Feder entfällt bei diesem Ausführungsbeispiel, so daß der
5 Hohlprofilabschnitt 3 0 also nur bei Annäherung an die Schubladen-Schließstellung in der Steuerkurve zwangsgeführt
wird. In allen übrigen Auszugsstellungen der Laufschiene
relativ zur Führungsschiene wird der Hohlprofilabschnitt 3
ausschließlich durch sein Eigengewicht in der zur Laufschiene fluchtenden Stellung gehalten. Ein ungewolltes
Hochschwenken des Hohlprofilabschnitts 30, welches zu Funktionsstörungen
führen könnte, ist trotzdem nicht möglich, weil der Hohlprofilabschnitt in ganz oder teilweiser Auszugsstellung
der Laufschiene auf der Führungsschiene beim Hochschwenken an dem die führungsschienenseitigen Abrollbahnen
für die Wälzkörper tragenden umgeformten oberen Rand des Profilschenkels 18 der Führungsschiene anschlägt, d.h.
nicht weiter in eine stabile hochgeschwenkte Lage verschwenkbar ist.
Aufgrund des Wegfalls der den Hohlprofilabschnitt 3 0 in die
zweite hochgeschwenkte Lage vorspannenden Feder entfällt bei diesem Ausführungsbeispiel die zusätzliche Funktion des
automatischen Schubladeneinzugs in die Schließstellung. Falls ein solcher automatischer Einzug gewünscht ist, kann
hier auf bekannte zwischen der Führungsschiene 12 und der Laufschiene 26 wirksame Einzugsautomatiken zurückgegriffen
werden.
Claims (25)
1. Unterflur-Ausziehführung für in einem Schrankkorpus ausziehbar
gelagerte Schubladen (28) u.dgl., bei welchem die an der Korpuswand zu befestigende, als Profilschiene ausgebildete
Führungsschiene (12) von unten in die zugehörige, von einer an der Unterseite offenen Hohlprofilschiene gebildete,
im Bereich des Schubladen-Bodens oder der Unterseite der Schubladen-Seitenwand angeordnete Laufschiene
(2 6) eingreift und im Innern der Laufschiene (26) Rollbahnen für in einem langgestreckten Käfig (24) gehalterte
Wälzkörper (20; 22) bildet, die auf den Abrollbahnen der Führungsschiene (12) einerseits und von in zugeordneten
Bereichen der Innenfläche der Laufschiene (26) gebildeten Abrollbahnen andererseits abzurollen vermögen und so eine
Längsverschiebung der Laufschiene relativ zur Führungsschiene ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet,
daß am korpusinneren Ende der Laufschiene (26) ein im Querschnitt mit dem Hohlprofil-Querschnitt der Laufschiene
(26) übereinstimmender Hohlprofilabschnitt (3 0) in an sich bekannter Weise aus einer mit der Laufschiene (26) fluch-5
tenden und unmittelbar an ihrem korpusinneren Ende anschließenden ersten Stellung in eine demgegenüber in eine
im wesentlichen parallel zur Schubladen-Rückwand verlaufende zweite Stellung verschwenkbar angelenkt ist, und
daß an der Führungsschiene (12; 112) und dem verschwenk-0 baren Hohlprofilabschnitt (3 0; 13 0) zusammenwirkende Führungsmittel
vorgesehen sind, welche den Hohlprofilabschnitt während der Verschiebung der Laufschiene (26; 126) auf der
Führungsschiene (12; 112) von der ganz ausgezogenen Stellung der Schublade zugeordneten Endstellung in Schubladen-5
Einschubrichtung bei Annäherung seines korpusinneren Endes an die Korpus-Rückwand zunehmend in die im wesentlichen
schubladenrückwandparallele zweite Stellung verschwenken.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlprofilabschnitt (30) um eine horizontale und rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung der Laufschiene (26)
auf der Führungsschiene (12) verlaufende Achse verschwenkbar am korpusinneren Ende der Laufschiene (26) angelenkt
ist.
3. Ausziehführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilabschnitt (30) von der zur Laufschiene
(26) fluchtenden Stellung in eine demgegenüber hochgeschwenkte Stellung verschwenkbar angelenkt ist.
4. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilabschnitt (3 0) um eine vertikale und
rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung der Laufschiene (26) auf der Führungsschiene (12) verlaufende Achse verschwenkbar
am korpusinneren Ende der Laufschiene angelenkt ist.
5. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am korpusrückwandseitigen Ende der die
Führungsschiene (12) bildenden Profilschiene ein von deren Längserstreckung in Verschwenkrichtung des Hohlprofilabschnitts
weisender Steuerabschnitt (36) angesetzt ist, und daß die Führungsmittel ein am Hohlprofilabschnitt (30,- 130)
vorgesehenes, bei Annäherung an die Schubladen-Schließstellung mit dem Steuerabschnitt (3 6; 13 6) in Eingriff kommendes
Steuerglied aufweisen.
6. Ausziehführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerabschnitt (3 6; 13 6) an eine an der Führungsschiene (12) vorgesehene, mit dem Steuerglied in Eingriff
stehenden Längsführung anschließt.
7. Ausziehführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsführung von wenigstens einem von einem an der Korpuswand anliegend befestigbaren Profilschenkel (14) der
die Führungsschiene (12) bildenden Profilschiene einschließlich
des Steuerabschnitts (36) im wesentlichen rechtwinklig ins Korpusinnere vortretenden Materialstreifen
(34) und das Steuerglied von wenigstens einem vom Hohlprofilabschnitt (30) in Richtung zur Führungsschiene (12) vortretenden
und zumindest an einer Seite eines der Materialstreifen (34) in Anlage gehaltenen Vorsprung gebildet werden.
8. Ausziehführung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung von einem streifenförmigen
Materialbereich wenigstens eines der in der bestimmungsgemäßen Befestigungslage parallel zur zugeordneten Korpuswand
verlaufenden Profilschenkel (118) der die Führungsschiene (112) bildenden Profilschiene gebildet wird, welcher
bzw. welche in ihrem korpusinneren Endbereich (bei 118a) in der Höhe verringert und aus ihrem korpuswandparallelen
Verlauf in Richtung des Verlaufs des Steuerabschnitts (13 6) umgeformt ist bzw. sind, und daß das Steuerglied von
0 wenigstens einem vom Hohlprofilabschnitt (13 0) zur Führungsschiene
(112) vortretenden und zumindest an einer Seite des streifenförmigen Materialbereichs (118; 118a)
bzw. der Materialbereiche in Anlage gehaltenen Vorsprung gebildet wird bzw. werden.
25
25
9. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerglied von zwei an gegenüberliegenden Seiten des Materialstreifens (34) bzw. des streifenförmigen
Materialbereichs (118; 118a) anliegenden Vor-0 Sprüngen gebildet wird.
10. Ausziehführung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung bzw. die Vorsprünge zumindest
im Bereich seiner bzw. ihrer Anlage am Materialstreifen (34) bzw. streifenförmigen Materialsbereichs (118;
118a) mit einer reibungsmindernden Oberfläche versehen ist bzw. sind.
11. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung bzw. die Vorsprünge von jeweils einer drehbar am Hohlprofilabschnitt
(30; 130) gelagerten, mit ihrer Umfangsfläche an einer
Seite des Materialstreifens (34) bzw. dem streifenförmigen
Materialbereich (118; 118a) abrollenden Steuerrolle (32; 132) gebildet wird bzw. werden.
12. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilabschnitt (3 0;
13 0) federnd (Feder 3 8 bzw. 13 8) in Richtung einer Verschwenkung aus der ersten in die zweite Stellung vorgespannt
ist.
13. Ausziehführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder (3 8; 13 8) so gewählt
ist, daß sie die Schublade (28) beginnend mit dem Einsetzen der Verschwenkung des Hohlprofilabschnitts (3 0;
130) aus der ersten in die'zweite Stellung ins Korpusinnere
einzieht.
14. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß am korpusäußeren Ende der Führungsschiene
(12; 112) wenigstens ein die Laufschiene (26; 126) in der ganz ausgezogenen Stellung der Schublade (28)
unterstützender Vorsprung vorgesehen ist.
15. Ausziehführung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich-
0 net, daß der Vorsprung bzw. die Vorsprünge zumindest in dem die Laufschiene (26; 126) abstützenden Bereich mit einer
reibungsmindernden Oberfläche versehen ist bzw. sind.
16. Ausziehführung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge-
5 kennzeichnet, daß der Vorsprung eine drehbar an einem ins Innere der Laufschiene (26; 126) geführten Profilschenkel
der Führungsschiene (12; 112) gelagerte, an der Innenseite
des Stegabschnitts des die Laufschiene (26; 12 6) bildenden Hohlprofils abrollende Rolle ist.
17. Ausziehführung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Längsführung bildende Materialstreifen (34) an seinem korpusrückwandabgewandten Ende einen Anschlag für
das Steuerglied (Steuerrolle 32) aufweist.
18. Ausziehführung nach Anspruch 11 und Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einem dem
Radius der Steuerrolle (32) entsprechend kreisbogenförmige gebogene Endabschnitt (34a) des Materialstreifens (34)
gebildet wird.
19. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (34) bzw. der streifenförmige Materialbereich (118; 118a) die
Umfangsflache der Steuerrolle (32; 132) beidseitig seitlich
umgreift.
20. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die bei fluchtend am korpusinneren
Ende der Laufschiene (26; 126) anschließendem Hohlprof ilabschnitt (30; 130) zwischen der Laufschiene (26;
126) und dem Hohlprofilabschnitt (30; 130) bestehende
Trennebene in der Draufsicht einen von einem rechtwinklig zur Laufschienen-Verschiebungsrichtung gerichteten abweichenden
schrägen Verlauf aufweist.
0
21. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei zum Hohlprofilabschnitt (30) vortretenden und das Steuerglied passend
zwischen sich aufnehmenden und führenden Begrenzungswänden (34'; 34") eine Steuerkurve gebildet ist.
22. Ausziehführung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied als drehbar am Hohlprofil-
abschnitt (30) gelagerte Steuerrolle (32) ausgebildet ist,
deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den einander zugewandten Flächen der Steuerkurven-Begrenzungswände
(34'; 34") bemessen ist. 5
23. Ausziehführung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der einander zugewandten Flächen der
Steuerkurven-Begrenzungswände (34'; 34") etwa gleich oder geringfügig größer als die Breite des Umfangsbereichs der
zwischen ihnen aufgenommenen Steuerrolle (32) ist, und daß von den dem Hohlprofilabschnitt (3 0) zugewandten Rändern
der Begrenzungswände (34'; 34") jeweils kurze, die Steuerrolle (32) hohlprofilabschnittseitig im Umfangsbereich
etwas umgreifende Materialstreifen (35) vortreten.
24. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerabschnitt (36) ein am
korpusinneren Ende der Führungsschiene (12) vorgesehener gesondert hergestellter und auf der Führungsschiene (12)
befestigter flacher Kunststoff-Bauteil ist.
25. Ausziehführung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerabschnitt (3 6) aus einem thermoplastischen
Kunststoff hergestellt ist, an dessen dem zur Befestigung der Führungsschiene (12) an der Korpus-Tragwand
vorgesehenen Führungsschienen-Profilschenkel (14) zugewandter Flachseite kurze Befestigungszapfen (86) integral angesetzt
sind, welche durch Bohrungen im Profilschenkel (14) hindurchgreifen und mittels durch Warmumformung der freien
Enden der Befestigungszapfen gebildeter Nietköpfe (88) gegen Zurückziehen aus den Bohrungen gesichert sind.
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