DE2952999C1 - Verfahren zum Straffen des Schuhschaftes ueber den Vorfussteil einer Schuheinheit - Google Patents
Verfahren zum Straffen des Schuhschaftes ueber den Vorfussteil einer SchuheinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Straffen des Schuhschaftes über den Vorfußteil einer aus einem
Leisten mit am Leistenboden angeordneter Brandsohle und darübergezogenem Schuhschaft bestehenden
Schuheinheit, vor dem Einscheren des Spitzenteils des Schuhschaftes gegen den entsprechenden Bereich der
Brandsohle, bei dem eine auf der Oberseite des Leistens zwischen der Leistenspitze und dem Leistenkonus
liegende, zurückspringende Kehle von einem im Abstand zu ihr stehenden Teil des Schuhschaftes
überbrückt ist, und bei dem die Schuheinheit mit dem Schuhboden nach unten weisend auf einen Schuhträger
aufgesetzt, der Schaftzwickrand spitzenwärts von der Kehle mittels einer Spitzenzange, sowie fersenwärts
von der Kehle auf beiden Leistenseiten mittels hinterer Zangen, ergriffen und der Schuhträger sodann unter
Straffung des Schuhschaftes bezüglich der Zangen angehoben wird.
Die US-PS 39 02 211 und die GB-PS 13 41967
veranschaulichen Maschinen zur Bearbeitung einer aus einem Leisten mit am Leistenboden angeordneter
Brandsohle und darübergezogenem Schuhschaft bestehenden Schuheinheit, wobei der Schuhschaft vor dem
Einscheren des Spitzenteiles des Schaftzwickrandes gegen den entsprechenden Bereich der Brandsohle über
den Vorfußteil des Leisten gestrafft wird. Die Schuheinheit ist beim Betrieb dieser Maschinen mit dem
Schuhboden nach unten weisend auf einen Schuhträger aufgesetzt; eine Spitzenzange ergreift den Schaftzwickrand
in der Nähe seines spitzen Endes; hintere Zangen ergreifen den Schaftzwickrand auf beiden Zwickrandseiten
fersenwärts von dem oder den von der Spitzenzange bzw. den Spitzenzangen ergriffenen
Schaftzwickrandbereich oder -bereichen; und schließlich wird zur Erzielung der Straffung dem Schuhträger
bezüglich der Zangen eine relative Aufwärtsbewegung erteilt.
Der Leisten weist, wie üblich, einen zurückspringenden Teil oder eine Kehle in dem Bereich zwischen der
Oberseite seiner Spitze und der Vorderseite seines Konus auf. Wenn bestimmte Arten von Schuhschäften,
die einstückige, aus einem verhältnismäßig steifen ίο Material hergestellte Bereiche aufweisen, über die
Kehle des Leisten gezogen werden, überbrückt das Schaftmaterial die Kehle, von der es im Abstand steht,
so daß als Ergebnis des Straffens der Schuhschaft sich nicht satt an die Kehle anlegt, wodurch sich ein schlecht
passender Schuh ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieser Schwierigkeit abzuhelfen und ein sattes Anliegen des Schuhschaftes an
dem gesamten Leisten zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß dem Verfahren nach dem Kennzeichen-Teil des Patentanspruchs
1 vorgegangen.
Dabei werden die hinteren Zangen, während sie ebenso wie die Spitzenzange den Schaftzwickrand
halten, auf die Spitzenzangen zu bewegt, und zwar bevor der Schuhträger bezüglich der Zangen angehoben
wird.
Dadurch wird erreicht, daß sich der Schuhschaft im Bereiche der Leistenkehle einbeult und satt an die
Oberseite des Leistens anlegt.
Eine vorteilhafte Variante des Verfahrens ist in Anspruch 2 gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingerichtete Schuhmaschine,
F i g. 2 eine Ballenzange der Schuhmaschine nach F i g. 1, teilweise im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht,
F i g. 3, 4 den unteren Teil einer Ballenzangeneinheit und deren Lagerung in der Schuhmaschine nach Fig. 1,
in jeweils perspektivischer Darstellung,
F i g. 5 eine Führungseinrichtung für den oberen Teil einer Ballenzangeneinheit der Schuhmaschine nach
F i g. 1, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und im Ausschnitt,
F i g. 6 einen Mechanismus zur Höhenverstellung eines Schuhträgers in der Schuhmaschine nach Fig. 1,
im Ausschnitt und in einer Seitenansicht,
F i g. 7 eine in die Schuhmaschine nach F i g. 1 eingesetzte Schuheinheit in dem Zustand zu Beginn eines Maschinenarbeitsspiels, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und im Ausschnitt, und
F i g. 7 eine in die Schuhmaschine nach F i g. 1 eingesetzte Schuheinheit in dem Zustand zu Beginn eines Maschinenarbeitsspiels, im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und im Ausschnitt, und
F i g. 7A die Anordnung nach F i g. 7, in einer Ansicht längs der Linien TA-TA der F i g. 7.
Die Bedienungsperson steht vor der in F i g. 1 dargestellten Schuhmaschine. Der Bedienungsperson
zunächst liegende Maschinenteile befinden sich an der Vorderseite der Maschine, während von der Bedienungsperson
am weitesten weg liegende Teile an der Rückseite der Maschine angeordnet sind.
Auf die Bedienungsperson zu sich bewegende Teile sollen eine »Vorwärts«-Bewegung ausführen, während
von der Bedienungsperson weg sich bewegende Teile sich nach »rückwärts« bewegen.
Die Maschine ist geneigt, um das Einsetzen der Schuheinheiten zu erleichtern. Zur Vereinfachung der
Beschreibung wird aber angenommen, daß die die
Oberseite der unten erwähnten Brandsohlenauflage 10 (F i g. 7) enthaltende Ebene eine Horizontalebene ist.
Aus F i g. 1 ist zu ersehen, daß die Maschine die Brandsohlenauflage 10 aufweist. Hinter der Brandsohlenauflage
10 ist eine Spitzenzangeneinheit 12 angeordnet, während zu beiden Seiten der Brandsohlenauflage
10, vor und beidseitig der Spitzenzangeneinheit 12, Seitenzangeneinheiten 14, 16 vorgesehen sind. Die
Seitenzangeneinheiten 14, die die der Spitzenzangeneinheit 12 am nächsten stehenden hintersten Seitenzangeneinheiten
sind, sind sogenannte Eckenzangeneinheiten. Die vor den Eckenzangeneinheiten 14 angeordneten
Seitenzangeneinheiten 16 sind Vorfußzangeneinheiten. Zu beiden Seiten der Brandsohlenauflage 10 und
vor den Vorfußzangeneinheiten 16 sind Ballenzangeneinheiten 18 angeordnet.
F i g. 2 zeigt eine Vorfußzangeneinheit 16. Der Aufbau der Spitzenzangeneinheit 12 und der Eckzangeneinheiten
14 ist im wesentlichen der gleiche wie die einer Ballenzangeneinheit 80 um die nach oben
gerichtete Achse des Schwenkzapfens 62 verschwenkbar gelagert. Mittels eines Schwenkzapfens 68 ist an
jedem Halter 60 ein druckluftbetätigter Schubkolbenmotor 66 angelenkt, dessen Kolbenstange 70 mit dem
zugeordneten Zangensockel 64 mittels eines Zapfens 72 derart verbunden ist, daß die Schubkolbenmotoren 66
die jeweils zugeordnete Ballenzangeneinheit 18 um die Achse des entsprechenden Zapfens 62 verschwenken
ίο können.
Jede Ballenzangeneinheit 18 weist einen Schubkolbenmotor 22 und 34, eine Büchse 26, eine Stange 38 und
eine entsprechend F i g. 2 aufgebaute Zange 28 auf, wobei die Zange 28 jeder Ballenzangeneinheit 18
höhenbeweglich gelagert ist und geöffnet sowie geschlossen werden kann.
Aus F i g. 5 ist zu ersehen, daß die Büchse 26 jeder Ballenzangeneinheit 18 in einem Lager 7 höhenbeweglich
geführt ist, das an einem Halterungsteil 76 allseitig
unten beschriebene Konstruktion der Vorfußzangenein- 20 beweglich gelagert ist. Jedes der Halterungsteile 76 ist
heiten 16.
Jede der Zangeneinheiten 12, 14, 16 ist auf einer Grundplatte 20 angeordnet; sie weist einen druckluftbetätigten
Schubkolbenmotor 22 auf, der einen höhenbeweglichen Kolben 24 enthält. Jeder der Kolben ist an
einer höhenverstellbar gelagerten Büchse 26 befestigt, die ihrerseits oben mit einer aus einem Paar
gegeneinander beweglicher Zangenbacken bestehenden Zange 28 verbunden ist, derart, daß eine
Höhenbewegung des Kolbens 24 eine entsprechende Höhenverstellung der zugeordneten Zange 28 bewirkt.
Jede Büchse 26 ist unten mittels eines ein Gewinde aufweisenden Verbindungsstückes 30 an einer Säule 32
befestigt, deren Unterseite das Oberteil eines druckluftbetätigten Schubkolbenmotors 34 bildet, so daß jeder
Schubkolbenmotor 34 gemeinsam mit der zugeordneten Büchse 26 höhenbeweglich mit der entsprechenden
Zangeneinheit verbunden ist. Jeder der Schubkolbenmotoren 34 enthält einen Kolben 36, der an einer Stange
38 befestigt ist, welche in ihrer zugeordneten Säule 32 und der entsprechenden Büchse 26 in Höhenrichtung
verschieblich gelagert ist. Eine oben an jeder Stange 38 vorgesehene Nockenrolle 40 dient dazu, die normalerweise
offenen Zangenbacken der zugeordneten Zange 28 in Abhängigkeit von einer nach oben gerichteten
Bewegung der entsprechenden Stange zu schließen, wie dies im einzelnen in der US-PS 39 02 211 beschrieben
ist. Jede der Büchsen 26 ist in einer starr an der Maschine gehalterten Führung 42 (Fig. 1, 2) der Höhe
nach verschieblich gelagert.
Die F i g. 3, 4 veranschaulichen eine der Ballenzangeneinheiten 18 und deren Halterung in der Maschine.
Die Lagerung jeder dieser Zangeneinheiten 18 weist eine Schiebeführung 44 auf, die an einer Lasche des
Maschinengestelles sitzt. An jeder der Schiebeführungen 44 ist ein druckluftbetätigter Schubkolbenmotor 50
befestigt, der mit einem in der Schiebeführung vorwärts-rückwärts-verschieblich gelagerten Schlitten
verbunden ist.
Die Kolbenstange 54 jedes dieser Schubkolbenmotoren 50 ist jeweils an einen Schlitten 52 derart
angekoppelt, daß die Schubkolbenmotoren 50 die Vorwärts-Rückwärtsbewegung der Schlitten 52 bewirken
können. Die Schlitten 52 sind jeweils mittels eines Kardangelenkes 56 mit einem Flansch 58 verbunden,
wobei jeder der Flanschen 38 an einem Halter 60 befestigt ist. Mittels eines in jeden Halter 60
eingesetzten Schwenkzapfens 62 ist der Sockelteil 64 über Verbindungselemente 78 an einem Schieber 80
befestigt. Die Schieber 80 sind jeweils einwärts-auswärts auf die Längsmittellinie der Maschine zu und von
dieser weg beweglich auf einem Sockelteil 82 gelagert, das an der Maschine starr befestigt ist. Jedes der
Sockelteile 82 trägt einen druckluftbetätigten Schubkolbenmotor 84, dessen Kolbenstange 86 mit dem
zugeordneten Schieber 80 verbunden ist, so daß die Schubkolbenmotoren 84 die einwärts-auswärts-Schwenkbewegung
der jeweils zugeordneten Ballenzangeneinheit 18 bezüglich des jeweiligen Kardangelenkes
56 bewirken können.
F i g. 6 zeigt, daß ein druckluftbetätigter Schubkolbenmotor 88, der an einem feststehenden Teil der
Maschine befestigt ist, eine höhenbewegliche Kolbenstange 90 aufweist, die mit einer Hülse 92 verbunden ist,
welche ihererseits an ihrem oberen Ende mit einem Bundflansch 94 starr verbunden ist. Auf dem Bundflansch
94 sitzt eine Brandsohlenauflage 10, so daß eine Hubbewegung des Kolbens 90 eine entsprechende
Höhenverstellung der Brandsohlenauflage 10 bewirkt.
Im Leerlaufzustand der Maschine gilt folgendes:
Die Kolben 24 der Schubkolbenmotoren 22 aller
Zangeneinheiten 12, 14, 16, 18 stehen in ihrer jeweils oberen Stellung, wie sie in F i g. 2 veranschaulicht ist, so
daß die Zangen 28 aller Zangeneinheiten sich in der angehobenen Stellung befinden, wobei die Ballenzangeneinheiten
18 derart ausgebildet sind, daß ihre Zangen 28 höher als die Zangen 28 der Zangeneinheiten
12, 14, 16 stehen. Die Kolben 36 aller Zangeneinheiten 12,14,16,18 befinden sich in der in F i g. 2 abgesenkten
Stellung, womit die Zangen 28 aller Zangeneinheiten 12, 14,16,18 geöffnet sind. Die Kolbenstangen 54 sind in die
Schubkolbenmotoren 50 eingeschoben, so daß die Ballenzangeneinheiten derart um den jeweils von den
Lagern 74 gebildeten Schwenkpunkt verschwenkt sind, daß die Zangen 28 der Ballenzangeneinheiten 18 in ihrer
jeweils vorderen Stellung stehen. Die Kolbenstangen 70 sind aus den Schubkolbenmotoren 66 vorgeschoben,
womit die Ballenzangeneinheiten 18 sich mit ihrer Längserstreckung 96 (F i g. 7A) im wesentlichen in der
Vorwärts-Rückwärtsrichtung parallel zu der Längsmittellinie der Maschine erstrecken. Die Kolbenstangen 86
sind in die Schubkolbenmotoren 84 eingeschoben, womit die Ballenzangeneinheiten 18 in den Kardangelenken
56 in die jeweils äußere Stellung verschwenkt sind. Schließlich steht die Kolbenstange 90 in ihrem
zugeordneten Schubkolbenmotor 88 in der abgesenkten
Stellung, wie dies in F i g. 6 veranschaulicht ist, womit die Brandsohlenauflage 10 in einer unteren Stellung sich
befindet.
Wie aus den F i g. 7, 7A zu entnehmen, wird eine Schuheinheit 98 mit dem Schuboden nach unten
weisend in die Maschine eingesetzt. Die Schuheinheit 98 weist eine auf dem Boden eines Leisten 102 angeordnete
Brandsohle 100 und einen über den Leisten 102 gezogenen Schuhschaft 104 auf. Die Oberseite 108 des
Leistenkonus sind durch einen zurückspringenden Teil oder eine Kehle 110 miteinander verbunden. Der über
die Leistenteile 106,108 gezogene Teil des Schuhschaftes 104 besteht einstückig aus einem verhältnismäßig
steifen Material, das die Kehle 110 überbrückt und von dieser im Abstand steht, wie dies in F i g. 7 dargestellt ist.
Die Bedienungsperson fügt den Schaftzwickrand 112 zwischen die Zangenbacken aller Zangeneinheiten 12,
14, 16, 18 ein. Daran schließt sich eine Betätigung des Schubkolbenmotors 36 der Spitzenzangeneinheit 12 in
dem Sinne an, daß deren Stange 38 angehoben und damit die Zange 28 der Spitzenzangeneinheit über das
Spitzenende des Schaftzwickrandes 112 geschlossen und das Spitzenende des Schaftzwickrandes 112 von
dieser Zange 28 ergriffen wird. Daran schließt sich eine ähnliche Betätigung der Schubkolbenmotoren 36 der
Ballenzangeneinheiten 18 an, so daß die Ballenzangenbacken die Ballenteile des Schaftzwickrandes 112 in
Bereichen ergreifen, die hinter und fersenwärts von der Leistenkehle HO liegen.
Nunmehr werden die Schubkolbenmotoren 22 der Ballenzangeneinheiten 18 und die Schubkolbenmotoren
50 gleichzeitig betätigt. Die Betätigung der Schubkolbenmotoren 22 hat zur Folge, daß die Kolben 24
abgesenkt werden und damit eine Absenkung der Zangen 28 der Ballenzangeneinheiten 18 erfolgt,
während zufolge der Betätigung der Schubkolbenmotoren 50 die Kolbenstangen 54 vorgeschoben werden,
womit die Zangen 28 der Ballenzangeneinheiten 18 nach hinten auf das Spitzenende 114 der Schuheinheit 98 zu
verschwenkt werden.
Bei diesen Bewegungen werden die ergriffenen Ballenbereiche des Schaftzwickrandes 112 spitzen- und
abwärts bewegt, während das Spitzenende des Schaftzwickrandes 112 von der Zange der Spitzenzangeneinheit
12 in seiner Bewegung gehemmt wird, wodurch der die Kehle 110 überbrückende Teil des Schuhschaftes 104
eingebeult und zur Anlage an der Kehle gebracht wird. Es gibt Fälle, in denen wegen der speziellen Fersenhöhe
der Schuheinheit 98 und/oder der Breite des Schaftzwickrandes 112 die Zangen der Ballenzangeneinheiten
18 anfänglich nicht höher als die Zangen der Zangeneinheiten 12,14,16,18 stehen. In einem solchen
Falle werden die Zangen 28 der Ballenzangeneinheiten 18 spitzenwärts bewegt, ohne dabei abgesenkt zu
werden, wobei aber dennoch der die Kehle UO überbrückende Bereich des Schuhschaftes 104 eingebeult
und an der Kehle 110 zur Anlage gebracht wird.
Nunmehr werden die Schubkolbenmotoren 34 in den Zangeneinheiten 14,16 derart betätigt, daß die Zangen
dieser Zangeneinheiten die zwischen dem festgehaltenen Spitzenende und den ergriffenen Ballenteilen des
Schaftzwickrandes 112 liegenden Bereiche des Schaftzwickrandes 112 ergreifen. Daran schließt sich eine
Betätigung des Schubkolbenmotors 88 an, der den Kolben 90 zusammen mit der Brandsohlenauflage 10
anhebt, während der Schaftzwickrand 112 von den Zangen 28 aller Zangeneinheiten 12,14,16,18 ergriffen
ist, womit der Schuhschaft 104 über den Vorfußteil des Leisten 102 gestrafft wird.
Es erfolgt nunmehr eine gleichzeitige Betätigung der Schubkolbenmotoren 84, die ihre Kolbenstangen 86
nach innen bewegen, sowie der Schubkolbenmotoren 66, die ihre Koblenstangen 70 zurückziehen. Im
Leerlaufzustand der Maschine standen die Zangen 28 der Ballenzangeneinheiten 18 im Abstand außerhalb der
Seite der Schuheinheit 98, so daß sie beim Aufsetzen der Schuheinheit 98 auf die Brandsohlenauflage 10 nicht
hinderlich im Wege stehen.
Die Betätigung der Schubkolbenmotoren 84 hat zur Folge, daß sich die Zangen der Ballenzangeneinheiten
18 nach innen auf die Längsmittellinie der Schuheinheit 98 längs deren von der Spitze zur Ferse weisenden
Achse vorbewegen, während die Betätigung der
Schubkolbenmotoren 66 zur Folge hat, daß diese Zangen um die jeweilige Achse der Zapfen 62 in einer
solchen Richtung verschwenkt werden, daß die jeweils vorderen, der Ferse zunächst liegenden Enden ihrer
Längsabmessung 96 (Fig.7A) nach innen auf die
Längsmittellinie der Schuheinheit 98 zubewegt werden. Zufolge dieser Bewegungen der Zangen werden diese
nahe an die zurückspringenden Bereiche der Seiten des Leisten 112 fersenwärts von dem Ballenknick 116 bzw.
118 (F i g. 7A) herangeführt, wobei sich die Längsabmes-
sung 96 dieser Zangen jeweils im wesentlichen parallel zu diesen Bereichen der Leistenseiten erstreckt, wie dies
gestrichelt in F i g. 7A angedeutet ist. Dies hat zur Folge, daß die von den Zangen 28 der Ballenzangeneinheiten
18 ergriffenen Schaftzwickrandbereiche in unmittelbare
Nähe und im wesentlichen parallel zu diesen zurückspringenden Bereichen der Seiten des Leisten 102
überführt werden und damit verhindern, daß diese Teile des Schaftzwickrandes 112 während dem unten
beschriebenen Einscheren des Spitzenteiles des Schaftzwickrandes gegen die Brandsohle 100 ausweichen oder
wegrutschen.
Der restliche Teil des Arbeitsspieles der Maschine ist ähnlich jenem, wie er in den US-PS 41 55 135 und
39 02 211, sowie in der GB-PS 13 41 967 beschrieben ist.
Wie in diesen Druckschriften erläutert, wird die Schuheinheit 98 lagerichtig auf der Brandsohlenauflage
10 festgeklemmt; es wird Klebstoff auf den Schaftzwickrand des Spitzenteiles der Brandsohle 100 aufgetragen,
und der Spitzenteil des Schaftzwickrandes 112 wird
sodann von Überschiebern gegen den entsprechenden Teil des Umfanges der Brandsohle 100 eingeschert,
wobei die einzelnen Zangen 28 den gestrafften Schaftzwickrand zeitlich derart freigeben, daß die
Überschieber dieses Einscheren bewirken können.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Straffen des Schuhschaftes über den Vorfußteil einer aus einem Leisten mit am
Leistenboden angeordneter Brandsohle und darübergezogenem Schuhschaft bestehenden Schuheinheit,
vor dem Einscheren des Spitzenteils des Schuhschaftes gegen den entsprechenden Bereich
der Brandsohle, bei dem eine auf der Oberseite des Leistens zwischen der Leistenspitze und dem
Leistenkonus liegende, zurückspringende Kehle von einem im Abstand zu ihr stehenden Teil des
Schuhschaftes überbrückt ist, und bei dem die Schuheinheit mit dem Schuhboden nach unten
weisend auf einen Schuhträger aufgesetzt, der Schaftzwickrand spitzenwärts von der Kehle mittels
einer Spitzenzange, sowie fersenwärts von der Kehle auf beiden Leistenseiten mittels hinterer
Zangen, ergriffen und der Schuhträger sodann unter Straffung des Schuhschaftes bezüglich der Zangen
angehoben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Anheben des Schuhträgers bei von allen Zangen ergriffenem Schaftzwickrand die
hinteren Zangen unter Einbeulung des entsprechenden Schuhschaftteiles gegen die Kehle und Anlegen
dieses Schuhschaftteiles an die Kehle gegen die Spitzenzangen zu vorbewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Zangen gleichzeitig mit
ihrer auf die Spitzenzange zu gerichteten Bewegung nach unten bewegt werden.
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GB1341967A (en) * | 1970-05-07 | 1973-12-25 | British United Shoe Machinery | Shoe upper conforming machines |
US3902211A (en) * | 1974-09-12 | 1975-09-02 | Int Shoe Machine Corp | Pulling over mechanism |
US4155135A (en) * | 1978-05-15 | 1979-05-22 | International Shoe Machine Corporation | Pulling over mechanism |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB2039719A (en) | 1980-08-20 |
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FR2431839A1 (de) | 1980-02-22 |
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