DE2951267C2 - - Google Patents
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- DE2951267C2 DE2951267C2 DE2951267A DE2951267A DE2951267C2 DE 2951267 C2 DE2951267 C2 DE 2951267C2 DE 2951267 A DE2951267 A DE 2951267A DE 2951267 A DE2951267 A DE 2951267A DE 2951267 C2 DE2951267 C2 DE 2951267C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/02—Re-forming glass sheets
- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/03—Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B2225/00—Transporting hot glass sheets during their manufacture
- C03B2225/02—Means for positioning, aligning or orientating the sheets during their travel, e.g. stops
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- Organic Chemistry (AREA)
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- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Biegen
von Glasscheiben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie eine Biegeform zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE 25 32 318 B2 ist ein Verfahren zum Biegen
von auf ihre Erweichungstemperatur erhitzten Glasscheiben
bekannt, die in Aufeinanderfolge einer mit einer den Rand
der erweichten Glasscheibe aufnehmenden ringförmigen
formgebenden Fläche ausgestatteten ersten Biegeform
hälfte zugeführt werden. Anschließend wird diese
Biegeformhälfte mit einer hierzu komplementären zweiten
ringförmigen Biegeformhälfte in Druckeingriff gebracht.
Die formgebenden Bereiche der Biegeformhälften treten
nur mit dem Randbereich der zu biegenden Scheiben
in Eingriff, während im Mittelbereich ein Durchsacken
der erweichten Scheiben möglich ist.
Derartige Ringbiegeformen eignen sich hervorragend
zum Biegen von Glasscheiben mit üblichen Krümmungen,
sie haben jedoch ihre Grenzen dort, wo nicht allge
mein übliche Krümmungen verlangt werden, die bei
spielsweise in Längsrichtung der Scheiben der Richtung
des Durchsackens entgegengesetzt gerichtet sind.
Aus der DE-PS 9 29 083 ist weiterhin ein Verfahren
zum Biegen von Glasscheiben mittels zweier Formungs
körper bekannt, zwischen denen die bis zur Erweichung
erhitzter Glasscheibe mittels eines beiderseits der
Scheibe längs dem Scheibenrand ausgeübten Biege
druckes in die gewünschte Form gepreßt wird, wobei
gleichzeitig mit diesem Randdruck auf eine Seite der
Scheibe ein Druck mittels einer Fläche ausgeübt
wird, die der zu erzeugenden Wölbung entsprechend
gewölbt ist. Dieser Druck kann dem Durchsacken
entgegengerichtet sein. Es wird vorzugsweise von
einem Druckkissen ausgeübt, das zum Beispiel aus
mehreren so gepackten Schichten Glasgewebe, daß
sich eine gewölbte Oberfläche ergibt, besteht.
Wenn das Druckkissen mit der erweichten Scheibe
in Eingriff tritt, hat diese das Bestreben, sich
nicht nur in der Bewegungsrichtung des Druckkissens,
sondern auch geringfügig quer hierzu zu bewegen.
Dadurch tritt eine Bewegung zwischen der Scheibe
und dem angedrückten Kissen auf, durch die eine
Beschädigung der Glasoberfläche eintreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Biegeform zu schaffen, die neben einer Ring
biegeform zusätzliche formgebende Oberflächen verwenden,
derart, daß Beschädigungen der Scheibenoberflächen
durch die zusätzlichen formgebenden Oberflächen ver
hindert werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Ober
begriff des Hauptanspruchs gelöst durch die in seinem
kennzeichnenden Teil unter Schutz gestellten Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Biegeform
ist gekennzeichnet durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 6 angegebenen Merkmale.
Vorteilhäfte Weiterbildungen der Biegeform ergeben sich
aus den anschließenden Unteransprüchen.
Bei dem Verfahren werden innerhalb der ringförmigen
formgebenden Oberfläche liegende zusätzliche form
gebende Oberflächen verwendet, die erfindungsgemäß
schwimmend an einer Biegeformhälfte angeordnet sind
zum Zwecke einer freien seitlichen Bewegung relativ
zu der formgebenden Ringfläche; die formgebende Ring
fläche und die zusätzlichen formgebenden Oberflächen
werden gleichzeitig mit dem Randbereich und dem
mittleren Bereich der Scheibe in Eingriff gebracht,
wodurch die Biegeformhälften miteinander in Druck
eingriff gebracht werden, um die gewünschte Biegung
der Scheibe zu erzielen.
Die der Durchführung des Verfahrens dienende Biegeform
besitzt ein Paar einander gegenüberliegender
Biegeformhälften, die in einem gemeinsamen Rahmen
gegeneinander in und außer Eingriff bringbar aufge
nommen sind, wobei die eine Biegeformhälfte eine dem
Rand der zu biegenden Scheibe angepaßte formgebende
Ringfläche besitzt. Innerhalb der formgebenden Ring
fläche ist wenigstens ein zusätzliches formgebendes
Element angeordnet, das eine ungleichförmige, ge
krümmte formgebende Oberfläche besitzt, um dem inneren
Teil der Glasscheibe eine zusätzliche besondere
Biegung zu erteilen; das zusätzliche formgebende
Element ist durch geeignete Vorrichtungen schwimmend
angeordnet, so daß es sich frei relativ zur Biege
formhälfte bewegen kann.
Die zusätzlichen formgebenden Elemente sind mit
einem Überzug versehen, der straff gespannt gehalten
ist, und eine Beschädigung oder nachteilige Beein
flussung der Oberflächen der Glasscheibe ausschließt.
Die zusätzlichen formgebenden Elemente sind federnd
befestigt, damit sie sich leichten Bewegungen der
Glasscheibe anpassen und leichte Änderungen in Aus
richtung zur gegenüberliegenden Biegeform ausgleichen
können. Außerdem sind die zusätzlichen formgebenden
Elemente mit Vorrichtungen ausgestattet zur Einstellung
der Lage ihrer Teile, um die Krümmung verändern zu können.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise
Ausführungsform der Erfindung, und es bedeuten:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
einer in rückwärtiger Richtung
gebogenen Glasscheibe,
Fig. 2 Seitenansicht der zwischen einer Heiz
station und einer Verspannstation
angeordneten Biegeform,
Fig. 3 senkrechter Schnitt in vergrößertem
Maßstab längs der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 teilweise Aufsicht gemäß Linie 4-4 der
Fig. 2 auf die das zusätzliche form
gebende Element aufweisende untere
Biegeformhälfte,
Fig. 5 teilweise Seitenansicht in vergrößertem
Maßstab des zusätzlichen formgebenden
Elementes mit der der senkrechten
Einstellung von Teilen des formgebenden
Elementes dienenden Vorrichtung und
mit der der Spannung der Abdeckung
des zusätzlichen formgebenden Elementes
dienenden Vorrichtung,
Fig. 6 perspektivische Darstellung der
Klemmvorrichtung,
Fig. 7 senkrechter Schnitt gemäß Linie 7-7
der Fig. 5,
Fig. 8 horizontaler Schnitt gemäß Linie 8-8
der Fig. 7,
Fig. 9 auseinandergezogene Darstellung des
Führungselementes,
Fig. 10 senkrechter Schnitt gemäß Linie 10-10
der Fig. 5,
Fig. 11 senkrechter Teilschnitt gemäß
Linie 11-11 der Fig. 5, und
Fig. 12 teilweise Aufsicht auf eine andere
Form der Einstellung der senkrechten
Einstellung der Teile des zusätzlichen
formgebenden Elements.
Die Fig. 1 zeigt eine Glasscheibe 20, die als Heck
scheibe eines Kraftfahrzeuges dient und der Form des
Kraftwagens angepaßt ist. Die Heckscheibe 20 besteht
aus einer einzelnen Glasscheibe, die im allgemeinen
eine leichte konvexe Krümmung um eine Mittelachse und
einen leicht konvex gekrümmten oberen Teil 21 in
senkrechter Richtung hierzu aufweist, der in einen
rückwärts konkav gebogenen unteren Teil 22 übergeht.
Der untere konkave Teil 22 besitzt eine schärfer
ausgeprägte Krümmung als der obere konvexe Teil 21,
und diese Biegung wird als J-Biegung bezeichnet.
Der untere konkave Teil 22 endet in einem Längsrand 23,
der benachbart zu einer einen Teil des Kofferraum
deckels bildenden Metallschiene des Fahrzeuges
angeordnet ist, und somit eine Fortsetzung der
Karosserieform darstellt, um zwischen dem Glas und
der Karosserie ein gleichmäßiges Aussehen zu vermitteln.
Anstelle der aus einem einzelnen Glas bestehenden
Heckscheibe 20 läßt sich die Erfindung auch realisieren
bei der Herstellung von Glasscheiben, die aus Mehr
schichtglas bestehen oder in jeder Richtung liegende
rückwärtige Biegungen besitzen können.
Die Fig. 2 zeigt eine der Herstellung einer erfindungs
gemäß J-förmig gebogenen Heckscheibe 20 dienende Biege
vorrichtung 25, die zur Biegung einer horizontalen
Glasscheibe dient und in einer Biege- und Vorspann
anlage 26 angeordnet ist. Die Anlage 26 besitzt ein
kontinuierliches Fördersystem 27, das eine Mehrzahl
von Scheiben S aufnimmt und diese auf einem horizontalen
Förderweg durch eine Heizstation mit einem der Erwärmung
der Scheiben auf ihren Erweichungspunkt dienenden Ofen,
durch eine Biegestation 32 mit der Biegevorrichtung 25
zur Biegung der erwärmten Scheiben S in die gewünschte
Krümmung und durch eine Vorspannzone 35 mit Abschreck
vorrichtungen zur schnellen Reduzierung der Temperatur
der gebogenen Scheiben führt.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die Biegung
horizontal liegender Scheiben, wie in den Zeichnungen
dargestellt ist; es ist jedoch auch eine Biegung
senkrecht angeordneter Scheiben möglich.
Die Glasscheiben S werden in dem Ofen 31 erwärmt, der
als Tunnelofen ausgebildet ist mit einer oberen Wandung
36, einer Bodenwandung 37, einer rückwärtigen Wandung
38 und gegenüberliegenden Seitenwandungen 40, die
aus hitzebeständigem Material bestehen und die Heiz
kammer 41 bilden. Die Glasscheiben S werden durch die
Heizkammer 41 des Ofens auf einer Mehrzahl von Förder
rollen 42 getragen, die einen Teil des Fördersystems 27
bilden und quer in der Kammer 41 angeordnet sind, wobei
ihre entgegengesetzten Enden gegenüber den Ofen
wandungen 40 vorstehen und in nicht dargestellten
Lagern aufgenommen sind, die außerhalb längs der
Seitenwandungen des Ofens 31 angeordnet sind.
Eine Mehrzahl von Glasscheiben S werden einzeln in
waagerechter Lage auf die im Abstand angeordneten
Förderrollen an dem nicht dargestellten Eingangsende
des Ofens abgelegt und in gesteuerter Weise während
ihres Durchganges durch den Ofen auf die erforderliche
Biegetemperatur erwärmt. Beim Austritt aus der Öffnung
43 der Rückwand 38 des Ofens 31 werden die Scheiben S
von den Förderrollen auf eine zweite Reihe von Förder
rollen 44 übergeben und gelangen dann auf eine dritte
Reihe von Förderrollen 45, die einen Teil des Förder
systems 27 bilden und an ihren beiderseitigen Enden in
nicht dargestellten Lagern aufgenommen sind, die
beiderseits der Biegestation 32 angeordnet sind.
Wie Fig. 2 zeigt, besitzen die Rollen 45 einen
geringeren Durchmesser als die Rollen 42 oder 44,
damit ein größerer Zwischenraum zwischen ihnen
geschaffen wird. Die Rollen 45 tragen die Glas
scheiben S in horizontaler Lage in die Biege
station 32 und aus dieser in die Vergütungsstation 33.
Die Biegevorrichtung 25 besteht im wesentlichen aus
einer unteren bewegbaren Biegeformhälfte 46 und
einer oberen Biegeformhälfte 47, die beide in einem
Rahmen 48 aufgenommen sind, der aus zwei Säulen 50
besteht, die auf beiden Seiten des Fördersystems im
Abstand voneinander angeordnet sind. Die Säulen 50
erstrecken sich nach oben über die obere Biegeform
hälfte 47 und sind an ihren oberen und unteren Enden
durch horizontale Schienen 51, 52 verbunden, die sich
längs und quer zum Fördersystem erstrecken und an
ihren beiden Enden mit den Säulen 50 zu einer kasten
förmigen Rahmenkonstruktion verbunden sind. Ein
Basiselement 53 erstreckt sich zwischen den Säulen
50 zur Aufnahme der unteren Biegeformhälfte 46 mit
den ihr zugehörigen Teilen. Die obere Biegeformhälfte
47 ist oberhalb der Förderrollen 45 angeordnet,
während die untere Biegeformhälfte 46 unterhalb der
Förderrollen 45 liegt und in einem Träger 54
aufgenommen ist, der in senkrechter Richtung gegenüber
der oberen Biegeform 47 bewegbar ist.
Der Träger 54 ist auf einem Paar von Führungsgliedern
55 (Fig. 2) aufgenommen und in senkrechter Richtung
beweglich durch eine auf dem Basiselement angeordnete
Kolben-Zylinderanordnung 56, die eine Kolbenstange 57
zur Anhebung und Absenkung der unteren Biegeform
hälfte 46 besitzt zwischen einer unteren Stellung
unterhalb der Förderrollen 45 und einer oberen Eingriffs
stellung mit der oberen Biegeformhälfte 47, um der
Scheibe S die erforderliche Krümmung zu erteilen.
Nach dem Biegevorgang wird die Kolbenstange 57 einge
zogen, wodurch die untere Biegeformhälfte 46 unter die
Förderrollen 45 abgesenkt und die gebogene Scheibe
auf diesen abgelegt wird zum Weitertransport in die
Vorspannstation 33.
Ein Paar von in seitlichem Abstand angeordneten An
schlägen 58 ist in dem Förderweg der ankommenden
Glasscheiben angeordnet, um ihre Bewegung zu unter
brechen, und sie genau in die gewünschte Position
relativ zur unteren Biegeformhälfte 46 einzustellen.
Jeder Anschlag 58 trägt an seinem Ende eine Kolben
stange 60 eines hydraulischen Zylinders 61, der auf
dem Träger 54 aufgenommen ist. Die Zylinder 61 heben
und senken die Anschläge 58 zwischen einer oberen
Stellung oberhalb der Förderrollen 45 und einer
unteren Stellung unterhalb dieser Rollen.
Die obere Biegeformhälfte 47 ist eine Ringbiegeform
und besitzt eine geschlossene formgebende Schiene 62,
die mit einer Basis 63 durch eine Vielzahl von Stangen
65 verbunden ist. Die formgebende Schiene 62 entspricht
dem Umfang der zu biegenden Glasscheiben und
besitzt eine abwärts gerichtete formgebende Ober
fläche 66 zur Biegung der Scheibe. Die Umfangsform
der Schiene 62, und ebenso auch der formgebenden
Oberfläche 66 wird bestimmt durch die endgültig zu
erzielende Form der zu biegenden Glasscheibe und
kann erforderlichenfalls variieren.
Die Mittel zur Aufnahme der oberen Biegeformhälfte 47
in dem Rahmen 48 bestehen aus wenigstens einem
Zylinder 67 (Fig. 2), der an einer oberen waagerechten
Schiene 51 befestigt ist und einen nicht dargstellten
Kolben mit einer Kolbenstange 68 besitzt, der mit
seinem Ende an einer senkrecht hin- und herbewegbaren
Rahmenplatte 70 befestigt ist. Die Basis 63 der
oberen Biegeformhälfte 47 ist mit der Rahmenplatte 70
durch Schienen 71 und 72 verbunden, die zwischen Trag
platten 73 und 75 angeordnet sind. Eine Mehrzahl
von Führungsstangen 76 ist an ihren unteren Enden
mit den vier Ecken der Rahmenplatte 70 verbunden
und erstreckt sich nach oben durch geeignete Buchsen 77,
die auf den oberen horizontalen Schienen 52 angeordnet
sind, so daß die Rahmenplatte 70 während ihrer senk
rechten Bewegungen gleitend geführt ist.
Die untere Biegeformhälfte ist ebenfalls eine Ringform
und besitzt eine Basisplatte 78, die mit dem Träger 54
und einer formgebenden Schiene 80 verbunden ist über
eine Mehrzahl von Verbindungsstangen 81. Die formgeben
de Schiene 80 entspricht dem Rand der zu biegenden
Scheibe S und besitzt an ihrer Oberfläche eine aufwärts
gerichtete formgebende Fläche 82, die komplementär zu der
formgebenden Fläche 66 der oberen Biegeformhälfte 47 ist.
Um die untere formgebende Ringschiene 80 über die
Ebene der Förderrollen 45 zur Abnahme der Scheibe von
diesen und in Druckeingriff mit der oberen formgebenden
Schiene 62 bewegen zu können, besteht die untere form
gebende Schiene 80 aus einer Mehrzahl von Segmenten (Fig. 4),
die aus parallel zu den Rollen 45 liegenden Endstangen
83 und aus Seitenstangen 85 bestehen, die sich quer
zu den Förderrollen 45 erstrecken und ausreichende
Abstände besitzen, um zwischen benachbarten Rollen 45
sich hindurchbewegen zu können. In Vergleich zu den
Rollen 42 und 44 ist der Durchmesser der Rollen 45
relativ klein, um ein maximales Spiel für den Durchgang
der Segmente zu bilden.
Die beschriebene Ringbiegeform arbeitet einwandfrei
bei der Biegung von Scheiben in einfache oder auch
mehrfache Krümmungen, die sich in einer Richtung er
strecken, es ist jedoch unmöglich, rückwärts gerichtete
Biegungen oder Krümmungen zu erzielen. Der Grund hier
für ist darin zu sehen, daß die Glasscheibe lediglich
längs ihres Randbereiches abgestützt ist, wobei der
Mittelteil der Scheibe unter der Wirkung der Schwer
kraft nach unten durchsackt. Das Ausmaß des Durchsackens
und die Krümmung der erwärmten Scheibe in abwärtiger
Richtung kann bestimmt und genau gesteuert werden
durch die Kontur der formgebenden Oberflächen und durch
Steuerung der Temperaturen der Glasscheibe. Es besteht
jedoch keine Möglichkeit, dem mittleren Teil der Glas
scheibe eine rückwärts gerichtete Biegung zu verleihen,
d.h. einen Teil des mittleren Scheibenbereiches in
aufwärtiger Richtung zu biegen.
Zur Lösung des Problems sind zusätzliche formgebende
Elemente 86 innerhalb der formgebenden Ringschienen
der Biegeformhälften 46 und 47 angeordnet, um
derartige rückwärts gerichtete Krümmungen der Glas
scheibe zu erteilen, ohne daß die Gefahr der Beschädigung
der Oberflächen der erwärmten Glasscheiben besteht.
In der dargestellten Ausführungsform besitzt die untere
Biegeformhälfte 46 zwei formgebende Elemente 86,
während die obere Biegeformhälfte lediglich ein solches
Element besitzt. Es kann jedoch auch jede beliebige
Anzahl von formgebenden Elementen verwendet werden,
wenn dies erwünscht ist. Da die formgebenden Elemente 86
in ihrem Aufbau und ihrer Arbeitsweise einander
identisch sind, wird lediglich ein solches Element 86
beschrieben, das in der unteren Biegeformhälfte 46
angeordnet ist.
Wie in den Fig. 3 bis 5 gezeigt ist, besteht jedes
formgebende Element 86 aus einem längsgestreckten,
im allgemeinen konkav gekrümmten Körper 87, der sich
innerhalb der formgebenden Ringschiene 80 der unteren
Biegeformhälfte 46 erstreckt, und eine seitliche Ab
messung besitzt, die kleiner ist als der Zwischenraum
zwischen benachbarten Förderrollen 45, so daß bei
senkrechter Aufwärtsbewegung der unteren Biegeformhälfte
46 das Element 86 durch die Rollen 45 hindurchtreten
kann. Wie Fig. 11 zeigt, besteht der Körper 87 aus
einer Metallplatte 88, einer auf dieser aufliegenden
Zwischenschicht 89 aus Silikon und aus einer Außenschicht
90 aus einem aufgeschäumten Silikongummi. Die äußere
Oberfläche der Außenschicht 90 besitzt eine formgebende
Oberfläche 91, die in Längsrichtung konkav gekrümmt ist,
wie Fig. 3 und 5 zeigen, jedoch in Querrichtung eine
konvexe Krümmung besitzt, wie Fig. 11 zeigt, um einem
Teil der Scheibe die gewünschte Krümmung zu vermitteln.
Das formgebende Element 86 ist an jedem Ende auf einem
senkrechten Pfosten 92 aufgenommen, der an der Unter
seite einer Basis 78 befestigt und schwenkbar mit
einer dreieckigen Platte 93 (Fig. 7) durch eine Schaft
schraube 95 verbunden ist. Die Platte 93 wiederum
ist mit ihrem unteren Ende beiderseitig mit den
Köpfen 96 eines Paares von in seitlichem Abstand ange
ordneten senkrecht gerichteten Tragstangen 97 verbunden,
die mit ihren unteren Enden an einer Grundplatte 98
befestigt sind. Die Grundplatte 98 ist einstellbar
an jedem ihrer beiden Enden verbunden mit der Basis
platte 78 mittels einer Schraube 99, die sich durch
eine schlitzförmige Öffnung 100 (Fig. 10) erstreckt,
die in der Grundplatte 98 angeordnet ist, und die in
eine Gewindebohrung 101 der Basisplatte 78 eingreift.
Ein Paar von Schrauben 102 ist beiderseitig der Schraube 99
angeordnet und erstreckt sich durch Gewindebohrungen
103 der Grundplatte 98 und liegt an der Basisplatte 78 an.
Diese Schrauben 102 zusammen mit der Schraube 99 er
möglichen eine senkrechte Einstellung der Grundplatte 98
in einer horizontalen oder in Längsrichtung geneigten
Lage relativ zur Basisplatte 78, und erforderlichenfalls
in einer leichten Kippstellung der Grundplatte 98 um
ihre Längsaches relativ zur Basisplatte 78. Außerdem
ermöglichen der Schlitz 100 und die Schraube 99 eine
seitliche Einstellung der Grundplatte 98 zur Basis
platte 78. Diese verschiedenen Einstellungen bieten eine
Möglichkeit für die Einstellung jedes formgebenden
Elementes 86 in der zugehörigen Biegeformhälfte in
genauem Verhältnis zu einem benachbarten oder gegen
überliegenden formgebenden Element 86.
Wenn die formgebenden Elemente 86 mit der erwärmten
Scheibe bei ihrer Abhebung von den Förderrollen in
Eingriff treten, hat die Scheibe S das Bestreben,
sich geringfügig gegenüber der formgebenden Oberfläche
zu bewegen, wenn das Element 86 feststeht; hierdurch
entstehen Probleme hinsichtlich der Beschädigung und
möglicherweise der Zerstörung der Glasoberfläche.
Diese Probleme werden durch die Erfindung dadurch
vermieden, daß für jedes formgebende Element 86 eine
schwenkbare Befestigungsanordnung vorgesehen ist, die
eine gewisse seitliche Bewegung ermöglicht, so daß
das formgebende Element sich beim Kontakt ihrer form
gebenden Oberfläche mit der Glasscheibe bewegen kann,
um geringe Variationen in der Ausrichtung oder der
relativen Stellung zu kompensieren.
Wie vorstehend erwähnt, sind die Pfosten 92 benachbart
zu ihren oberen Enden an der Winkelplatte 93 schwenkbar
montiert; die Winkelplatten bilden einen Teil eines
festen Rahmens mit den Tragstangen 97 und der Grund
platte 98. Die unteren Enden der Pfosten 92 sind frei
hängend und nirgendwo befestigt. Die Pfosten 92 mit
dem formgebenden Element 86 können sich frei bewegen
oder seitlich schwingen um eine durch die koaxial
angeordneten Schaftschrauben 95 gegebene Achse. Um
die Stärke und das Ausmaß dieser seitlichen Bewegungen
zu verzögern und zu steuern, ist eine Spannvorrichtung
105 vorgesehen, die auf die unteren Enden der Pfosten 92
eine Federkraft ausübt. Gemäß Fig. 7 und 8 besteht diese
Spannvorrichtung 105 aus einem Block 106, der fest
auf der Grundplatte 98 befestigt ist und beiderseitig
horizontal vorspringende Schenkel 107 besitzt, die
koaxiale Gewindebohrungen 108 zur Aufnahme von Einstell
schrauben 110 besitzt. Jede Einstellschraube 110 trägt
eine aufgeschraubte Mutter 111, die auf der oberen
Fläche der Schenkel 107 befestigt ist. Die Schraube 110
besitzt einen Flügel 112 als Griff. Das innere Ende
jeder Schraube 110 besitzt einen Feder-Führungsbolzen 113
und einen Flansch 115 zur Aufnahme eines Endes einer
Druckschraube 116, deren anderes Ende an dem Pfosten 92
anliegt und hier durch einen Bolzen 117 gehalten ist,
der an dem Pfosten 92 befestigt ist. Bei Drehung der
Schrauben 110, entweder einzeln oder gleichzeitig,
wird die Feder 116 gespannt oder entlastet, um eine
genaue Spannung auf die unteren Enden der Pfosten 92
auszuüben und damit das Ausmaß der seitlichen Bewegung
des formgebenden Elementes 86 zu steuern. Die schwenkbare
Aufhängung der oberen Enden der Pfosten 92 und die
begrenzte freie seitliche Bewegung ihrer unteren Enden
durch die Spannvorrichtung 105 ermöglicht ein Schwimmen
und eine Selbstzentrierung des formgebenden Elementes 86.
In Abständen längs des Körpers 87 des Elementes 86
sind Vorrichtungen vorgesehen zur senkrechten Einstellung
von Teilen des Elementes 86, um diesem eine genaue
Krümmung entsprechend der Glasscheibe zu erteilen.
An der Unterseite der Metallplatte 88 des Elementes 86
ist eine Hülse 120 befestigt zur Aufnahme einer an
ihrem unteren Ende mit Gewinde versehenen Betätigungs
stange 122, die mittels eines Splintes 121 befestigt ist.
Die Betätigungsstange 122 erstreckt sich nach unten
durch ein Getriebegehäuse 123. Wie Fig. 5 zeigt, er
streckt sich die Betätigungsstange 122 durch eine in
der oberen Wand des Getriebegehäuses 123 angeordnete
Buchse 125 und dann durch ein Kegelzahnrad 126, das
in dem Gehäuse 123 frei drehbar und gegen axiale Be
wegung gesichert aufgenommen ist. Das Kegelrad 126
besitzt einen Schaft 127 mit einem Innengewinde für
die Betätigungsstange 122. Die Betätigungsstange 122
ragt nach außen durch eine Buchse 128 in der unteren
Wandung des Getriebegehäuses 123. Das Kegelrad 126
kämmt mit einem senkrecht zu ihm angeordneten
Kegelrad 130, das an dem inneren Ende einer Steuer
welle 131 befestigt ist, die sich durch eine erste
Buchse 132 in einer Seitenwand des Gehäuses 123 und
durch eine zweite Buchse 133 erstreckt, die in dem Pfosten
92 angeordnet ist. Das freie Ende der Steuerwelle 131
ist mit einem Griff 135 (Fig. 3) versehen, um diese
von Hand drehen zu können. Auf diese Weise kann der
über der Betätigungsstange 122 liegende Bereich des
formgebenden Elementes 86 angehoben oder abgesenkt
werden durch Betätigung der Steuerwelle 131 und der
Kegelräder 126, 130 im Gehäuse 123 durch Betätigung
des Griffes 135.
Wie Fig. 3 zeigt, ist eine zweite, spiegelbildlich
angeordnete aus der Betätigungswelle 122, dem Getriebe
gehäuse 123 und der Steuerwelle 131 bestehende Vor
richtung angeordnet, die einen auf der anderen Seite
der Biegeformhälfte liegenden Griff 135 besitzt,
um einen anderen Teil des formgebenden Elementes 86
in senkrechter Richtung einzustellen. Die außerhalb
der Biegeformhälfte befindlichen Griffe 135 gestatten
eine schnelle und bequeme Einstellung des formgebenden
Elements 86, ohne daß in die Biegeformhälfte selbst
eingegriffen werden muß, und ohne daß bei der Einstellung
eine Unterbrechung des Biegevorganges und des Vor
spannvorganges erforderlich ist.
In der Fig. 3 sind lediglich zwei Bereiche jedes form
gebenden Elementes 86 senkrecht verstellbar; eine
derartige Verstellmöglichkeit des formgebenden
Elementes 86 kann jedoch auch in mehreren, auf seine
Länge verteilten Bereichen vorgesehen werden. Eine
derartige Anordnung ist in der Fig. 12 gezeigt, in
der eine Mehrzahl von Betätigungsstangen 122 gezeigt
sind, um senkrechte Justierungen an einer Vielzahl
von Bereichen des formgebenden Elementes 86 vornehmen
zu können.
Die Fig. 12 zeigt eine andere Ausführungsform der
Steueranordnung, insbesondere für die Anordnung der
Griffe 135, die nur auf einer Seite der Biegeform
hälfte angeordnet sind. Dies ist dann zweckmäßig, wenn
die andere Seite der Biegeformhälfte auf irgendeine
Weise für den Zugang blockiert ist. Zu diesem Zweck
sind alle Steuerwellen 131′ bis auf eine jeweils
mit einer Kardankupplung 136 versehen, die zwischen
dem Kegelrad 130 und dem Ende der Steuerwelle 131′
angeordnet ist. Bei dieser Anordnung ist die Ver
wendung einer beliebigen Anzahl von Betätigungs
stangen 122 möglich. Die freien Enden der Steuer
wellen 131′ sind außerdem mit Fassungen 137 anstelle
der Griffe 135 versehen, um eine enge Nebeneinander
anordnung der Steuerwellen 131′ an einer Seite der
Biegeformhälfte zu ermöglichen. Die Betätigung der
Steuerwellen 131′ erfolgt mit nicht dargestellten
Steckschlüsseln, die in die Öffnungen 138 eingesetzt
werden können, um die Wellen 131′ zu betätigen.
Ein Paar von seitlich im Abstand angeordneten oberen
Stangen 140 und ein Paar entsprechender unterer Stangen
141 erstrecken sich gemäß Fig. 3 und 7 in Längs
richtung unterhalb des formgebenden Elementes 86
und sind mit ihren Enden an dem Pfosten 92 befestigt.
Jedes Stangenpaar ist miteinander durch in Längs
richtung verteilte Bolzen 142 verbunden durch hülsen
förmige Abstandshalter 143 aufnehmende Bolzen 142.
Die Stangenpaare 140 und 141 dienen als Rahmen zur
Aufnahme der Getriebegehäuse 123.
Die formgebenden Oberflächen 91 der formgebenden Ele
mente 86 (Fig. 11) sind mit einer Abdeckung 145
(Fig. 7) versehen aus einem geeigneten abriebfreien
hitzebeständigen Material, beispielsweise aus einem
Glasfasergewebe, um eine weiche Oberfläche und einen
federnden Puffer zwischen der Glasscheibe und der
formgebenden Oberfläche 91 zu bilden und eine Be
schädigung der Glasoberfläche zu verhindern. Die Ver
wendung derartiger Abdeckungen ist an sich bekannt
und bildet keine Probleme, wenn sie auf der form
gebenden Oberfläche üblicher Ringschienen, die nur
relativ geringe Breite besitzen, angeordnet werden.
Bei Anordnung auf den breiteren formgebenden Ober
flächen der Elemente 86 entstehen jedoch Probleme
wegen der Gefahr des Verwerfens der Abdeckung auf
der sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung
gekrümmten formgebenden Oberfläche. Ein wesentliches
Merkmal der Erfindung besteht darin, die Abdeckung
145 straff und ohne Faltungen und Verwerfungen sowohl
über der Länge als auch über der Breite der formgebenden
Oberfläche 91 anzuordnen, gleichgültig ob diese konkave
oder konvexe Krümmungen aufweist.
Die Abdeckung 145 ist gebildet aus einem beiderseitig
offenen Schlauch, der zu einem doppellagigen Streifen
zusammengelegt ist und die gesamte Länge und Breite
der formgebenden Oberfläche 91 abdeckt. Die Abdeckung
145 erstreckt sich über die Enden und über die Seiten
ränder des formgebenden Elementes 86 und wird auf
den Körper 87 des Elementes 86 in gestraffter Lage
gehalten.
Die Mittel zur Befestigung der Abdeckung 145 umfassen
eine Klemmvorrichtung 146 (Fig. 3, 6), die aus einem
Paar von Blöcken 147 und 148 besteht, die einen Vor
sprung 150 und eine entsprechende Ausnehmung 151
besitzen, um das eine Ende der Abdeckung 145 einzu
klemmen. Die Blöcke 147, 148 sind miteinander ver
bunden durch geeignete Befestigungselemente 152. Die
Klemmvorrichtung 146 besitzt einen Flansch 153 mit
Öffnungen zur Aufnahme der hakenförmigen Enden von
Schraubenfedern 155, deren andere Enden beispielsweise
durch Augenbolzen 156 mit dem Spannblock 106 ver
bunden sind.
Das andere Ende der Abdeckung 145 ist um einen umgekehrt
U-förmigen Haken 157 geführt, der an seinen beiden
Schenkeln Augen 158 trägt zur Aufnahme von Hakenbolzen 160,
die an den oberen Enden von Spannschlössern 161
aufgenommen sind. Die unteren Enden der Spannschlösser
161 sind mit Hakenbolzen 162 versehen, deren Enden
in Augenbolzen 163 eingreifen, die in den Spannblock
106 eingeschraubt sind. Die Spannschlösser 161 können
gedreht werden, um die genaue Spannung in der Abdeckung 145
einzustellen, so daß sie ohne Faltenbildungen gespannt
in Längsrichtung des formgebenden Elements 86 gehalten
wird, wenn dieses in Eingriff mit der Oberfläche der
Glasscheibe gelangt.
Um die Abdeckung 145 auch in Querrichtung gespannt
zu halten, ist ein Paar von Führungsgliedern 165 vorge
sehen, die an den beiden Enden des formgebenden
Elementes 86 angeordnet sind. Wie Fig. 9 zeigt, besteht
jedes Führungselement aus einem starren Rollensegment
166, das eine konvexe äußere Oberfläche 167 besitzt
und mit seiner ebenen Oberfläche 168 an der äußeren
ebenen Oberfläche einer Halteplatte 170 durch Schrauben 171
befestigt ist, die sich durch Längsschlitze 172 der
Halteplatte 170 erstrecken und in Gewindebohrungen
der ebenen Oberfläche 168 des Segmentes 166 eingreifen.
Die Längsschlitze 172 gestatten eine begrenzte Ein
stellung der Segmente 166 zur Halteplatte 170. Die
Halteplatte 170 ist in geneigter Stellung an dem
Ende der Metallplatte 88 und an dem oberen abgeschrägten
Ende des Pfostens 92 befestigt. Die konvexe Oberfläche
167 des Segmentes 166 erteilt der Abdeckung 145 eine
der Querkrümmung der formgebenden Oberfläche 91
entsprechende Krümmung, so daß die Abdeckung 145 auch
in Querrichtung straff gehalten ist, wenn sie mit der
Glasoberfläche in Eingriff tritt, so daß jedes Ver
schrammen oder jedes Beschädigen der Glasoberfläche
verhindert wird.
Die Arbeitsweise der Biegeform ist folgende:
Eine flache Glasscheibe S wird auf die Förderrollen 42
am nicht dargestellten Eintrittsende des Ofens 31
aufgelegt und durch die Heizkammer 41 geführt, in der
sie auf den Erweichungspunkt oder die Biegetemperatur
erwärmt wird. Die erwärmte Glasscheibe S tritt aus
der Ofenöffnung 43 aus und wird auf den Förderrollen
44 und 45 in die Biegezone 32 zwischen den Biegeform
hälften 46, 47 geführt.
Wenn die Scheibe S in die Biegezone 32 eintritt, be
tätigt eine fotoelektrische Zelle oder eine andere
nicht dargestellte Vorrichtung ein Zeitfolgeglied,
das die Geschwindigkeit der Förderrollen 45, den
Zylinder 56 der unteren Biegeformhälfte 46 und die
Zylinder 61 der Anschläge 58 steuert. Die Scheibe S
ist genau zwischen den Biegeformhälften 46, 47
positioniert, wenn ihr Vorderrand mit den Anschlägen
58 in Eingriff tritt. Das Zeitfolgeglied ist so
ausgelegt, daß der Zylinder 56 zur Anhebung der
unteren Biegeformhälfte 46 zu dem Zeitpunkt betätigt
wird, wenn der Vorderrand der Scheibe S an den
Anschlägen 58 in Anlage tritt.
Die untere Biegeformhälfte 46 bewegt sich nach oben
und hebt die Glasscheiben S von den Förderrollen 45
ab; die formgebenden Elemente 86, die leicht höher
liegen als die formgebende Ringschiene 80 treten mit
der Unterseite der Glasscheibe in Eingriff unmittelbar
vor dem Eingriff der Ringschiene 80. Beim Eingriff
der formgebenden Elemente 86 gibt die Scheibe S
leicht nach. Aufgrund der Schwenkbewegung der form
gebenden Elemente 86 an der Biegeformhälfte 46
bewegen sich die Elemente 86 leicht mit dem Glas
seitlich, so daß eine Beschädigung der erwärmten
Glasoberfläche vermieden wird, die dann stattfinden
würde, wenn die Elemente 86 starr befestigt werden.
Wenn die formgebenden Elemente 86 sich der Bewegung
der Glasscheibe angepaßt haben, und wenn diese voll
auf der formgebenden Schiene 80 aufliegt, kehren die
formgebenden Elemente 86 in ihre normale Stellung zurück
aufgrund der an den unteren Enden der Pfosten 92
angreifenden Spannvorrichtung 105.
Während des Aufwärtshubes der unteren Biegeformhälfte
46 ziehen die Zylinder 61 die Anschläge 58 unterhalb
der Förderrollen 45 zurück, damit die gebogene
Glasscheibe S weitertransportiert werden kann, wenn sie
auf Förderrollen 45 abgelegt ist.
Wenn die angehobene Glasscheibe S in Kontakt mit dem
formgebenden Element 86 und der formgebenden Schiene
62 der oberen Biegeformhälfte 47 in Eingriff tritt,
sind die formgebenden Elemente 86 der beiden Biege
formhälften bestrebt, sich leicht seitlich zu be
wegen, um sich in genauer Gegenüberläge einzustellen
und der Glasscheibe S die gewünschte rückwärts ge
richtete Längsbiegung innerhalb ihres Randbereiches
zu erteilen.
Nachdem die Glasscheibe S in ihre endgültige Form
durch Zusammenwirken der formgebenden Elemente 86
und der formgebenden Ringschienen 62 und 80 gebogen
ist, wird die untere Biegeformhälfte 46 unter die
Förderrollen 45 abgesenkt, um die gebogene Scheibe
auf diesen abzulegen. Die Rollen 45 führen die gebogene
Scheibe aus der Biegestation 32 heraus und auf den
Förderrollen 173 in die Vorspannstation 33 hinein.
Die Abschreckvorrichtungen der Vorspannzone 35
bestehen aus oberen und unteren Blasköpfen 174 und 175,
die oberhalb und unterhalb des Förderweges der Glas
scheibe S angeordnet und mit einer nicht dargestellten
Quelle eines Kühlmediums, beispielsweise Luft, ver
bunden sind. Die Blasköpfe 174, 175 besitzen eine
Mehrzahl von quer gerichteten Abschnitten 176, von denen
jeder mit einer Mehrzahl von Rohren 177 ausgestattet ist,
um Ströme der Kühlluft auf die gegenüberliegenden
Oberflächen der gebogenen Scheiben während des Transportes
durch die Rollen 173 zu richten. Die gebogenen Scheiben
werden zwischen den Blasköpfen mit einer Geschwindig
keit geführt, die eine genaue Abkühlung gewährleistet
im Interesse einer einwandfreien Vorspannung der
Glasscheiben.
Die Betätigung der Zylinder 56 und 61 erfolgt durch
übliche nicht dargestellte Steuerventile. Eine genaue
Folgebetätigung dieser Steuerventile und die Änderung
der Geschwindigkeiten der Rollen 42, 44, 45 und 173
gewährleistet einen zyklischen, zeitlich gesteuerten
Ablauf durch Verwendung von Endschaltern und/oder
Zeitfolgegliedern, die in das elektrische Steuersystem
inkorporiert sind.
Claims (21)
1. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben, bei dem
auf ihren Erweichungspunkt erhitzte Glasscheiben
in Aufeinanderfolge einer mit einer den Rand der
erweichten Glasscheibe aufnehmenden ringförmigen
formgebenden Fläche ausgestatteten ersten Biege
formhälfte zugeführt werden und wenigstens eine
innerhalb der formgebenden Ringfläche angeordnete
zusätzliche formgebende Oberfläche verwendet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formgebende Ringfläche und die zusätzliche
formgebende Fläche der ersten Biegeformhälfte
gleichzeitig mit dem Rand und der Innenfläche
der erwärmten Glasscheibe in Eingriff gebracht
werden, und daß anschließend die erste Biegeform
hälfte mit einer zweiten Biegeformhälfte in
Druckeingriff gebracht wird, derart, daß die
zusätzliche formgebende Fläche im Falle ent
sprechender Einwirkung der Glasscheibe seitlich
ausgelenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erwärmte Glasscheibe in horizontaler Lage
zwischen die Biegeformhälften eingetragen wird,
daß die formgebende Ringfläche und die zusätzliche
formgebende Fläche durch Anheben der unteren
Biegeformhälfte mit der erwärmten Glasscheibe
in Eingriff gebracht werden, und daß die untere
Biegeformhälfte durch weiteres Anheben mit der
oberen Biegeformhälfte in Druckeingriff gebracht
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der
zusätzlichen formgebenden Fläche befindlicher
Überzug straff gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
formgebende Oberfläche vor Beginn der Biege
verformung der Scheibe gegenüber der formgebenden
Ringfläche eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von zusätzlichen innerhalb
der formgebenden Ringfläche liegenden form
gebenden Flächen verwendet wird.
6. Biegeform zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bestehend aus einem Paar von gegenüberliegend
in einem Rahmen angeordneten, miteinander in
und außer Eingriff bringbaren Biegeformhälften,
wobei eine Biegeformhälfte eine mit einer
formgebenden Oberfläche ausgestattete, dem
Randbereich der zu biegenden Glasscheibe
angepaßte ringförmige Schiene besitzt und
wenigstens die eine Biegeformhälfte mit
wenigstens einem innerhalb der formgebenden
Ringschiene liegenden formgebenden zusätzlichen
Element ausgestattet ist, das eine ungleich
förmige, gekrümmte Oberfläche besitzt, um dem
inneren Teil der Glasscheibe eine zusätzliche
besondere Biegung zu erteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche formgebende Element (86)
seitlich auslenkbar an der Biegeformhälfte
(46) aufgenommen ist.
7. Biegeform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die formgebende Oberfläche (91) des form
gebenden Elementes (86) eine Abdeckung (145)
trägt.
8. Biegeform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (145) aus einer in sich ge
schlossenen Doppellage eines elastischen, abrieb
freien, hitzebeständigen Materials besteht.
9. Biegeform nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine die Abdeckung (145) in
Längs- und Querrichtung straffende Haltevor
richtung (146, 161, 165) vorgesehen ist.
10. Biegeform nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltevorrichtung (146, 161, 165)
eine an der Biegeformhälfte (46) angeordnete,
das eine Ende der Abdeckung (145) aufnehmende
Klemmvorrichtung (146) und eine am anderen Ende
der Abdeckung (145) angreifende, der Einstellung
der Spannung in Längsrichtung der Abdeckung
(145) dienende als Spannschloß (161) ausge
bildete Vorrichtung aufweist.
11. Biegeform nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (146, 161, 165)
ein Paar von im Abstand angeordneten, von der
Abdeckung (145) übergriffenen Führungselementen
(165) besitzt, die äußere konvex gekrümmte,
der Streckung der Abdeckung (145) in Quer
richtung dienende Oberflächen (167) aufweisen.
12. Biegeform nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
(92, 105) aus einem Paar im Abstand angeordneter
Pfosten (92) besteht, die an der Unterseite des
zusätzlichen formgebenden Elementes (86) befestigt
und benachbart zu ihren einen Enden seitlich
schwenkbar an einer Tragvorrichtung (93, 97, 98)
aufgenommen sind, und daß die anderen Enden der
Pfosten (92) frei hängend nach unten gerichtet sind.
13. Biegeform nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Biegeformhälfte (46)
eine an den frei hängenden Enden der Pfosten
(92) angreifende Spannvorrichtung (105)
angeordnet ist, die das Maß der seitlichen
Bewegungen der Pfosten (92) und damit des
formgebenden Elementes (86) begrenzt.
14. Biegeform nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannvorrichtung (105) die
Höhe der auf die beiden Seiten der Pfosten
(92) einwirkende Spannung bestimmende Einstell
glieder (110, 116) besitzt.
15. Biegeform nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß Justiervorrichtungen
(120 bis 138) vorgesehen sind zur selektiven
Einstellung der Lage von Teilen der formgebenden
Oberfläche (91) gegenüber der formgebenden
Oberfläche (82) der Ringschiene (80).
16. Biegeform nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Justiervorrichtung (120 bis 138)
eine Mehrzahl von Betätigungsstangen (122) besitzt,
die mit ihren einen Enden an der Unterseite
des zusätzlichen formgebenden Elementes (86)
an auf seiner Länge verteilten Punkten befestigt
sind und daß eine der Vorschiebung und der
Zurückziehung der Betätigungsstangen (122) dienende
Vorrichtung (123) angeordnet ist.
17. Biegeform nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die der Vorschiebung und Zurück
ziehung der Betätigungsstangen (122) dienende
Vorrichtung (123) aus einem Getriebegehäuse
besteht, das Zahnräder (126, 130) besitzt,
die einerseits an den Betätigungsstangen
(122) und andererseits an Steuerwellen (130, 131′)
angreifen, die sich nach außen aus der Biege
formhälfte (46) erstrecken, mit den Zahnrädern
(126,130) verbunden und von Hand betätigbar
sind.
18. Biegeform nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerwellen (131′) Kardan
kupplungen (136) besitzen.
19. Biegeform nach einem der Ansprüche 6 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche
formgebende Element (86) aus einer metallischen
Basisplatte (88), einer auf dieser aufliegenden
Zwischenschicht (89) aus Silikon und aus einer
Oberschicht (87) aus einem geschäumten Silikon
gummi besteht.
20. Biegeform nach einem der Ansprüche 12 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß eine die formgebende
Ringschiene (80) tragende Basisplatte (78) vor
gesehen ist, und daß die Tragvorrichtung (93, 97, 98)
des formgebenden Elementes (86) eine Grund
platte (98) besitzt, die lösbar an der
Basisplatte (78) befestigt ist.
21. Biegeform nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine der senkrechten und der
waagerechten Einstellung der Grundplatte (98)
zur Basisplatte (78) dienende Vorrichtung
(99, 100, 102) vorgesehen ist zur Einstellung
des zusätzlichen formgebenden Elementes
(86) zur formgebenden Ringschiene (80).
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Legal Events
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PFENNING, J., DIPL.-ING. MEINIG, K., DIPL.-PHYS., |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: L O F GLASS INC., TOLEDO, OHIO, US |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PFENNING, J., DIPL.-ING., 1000 BERLIN MEINIG, K., |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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