DE1079284B - Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen von GlasscheibenInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B23/00—Re-forming shaped glass
- C03B23/02—Re-forming glass sheets
- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/025—Re-forming glass sheets by bending by gravity
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit einer Gelenk-Biegeform,
deren einzelne Abschnitte aus einer offenen Stellung in eine geschlossene Stellung bewegt werden
können, in welche sie der Krümmung der gebogenen Scheibe entsprechen.
Beim Biegen der Glasscheiben werden die Biegeformen mit den dar auf liegenden flachen Glasscheiben
durch einen Ofen bewegt, wo nach Erreichen der Biegetemperatur der eigentliche Biegevorgang stattfindet.
Hernach durchlaufen die Biegeformen mit den gebogenen Scheiben zwecks Abkühlung eine Zone allmählich
abnehmender Temperatur. Die mit der Glasscheibe in Berührung stehenden Schienenteile der
Form behindern an den Berührungsstellen die normale Wärmeabfuhr. Diese Behinderung beruht einerseits
darauf, daß die Schienen selbst eine relativ hohe Temperatur besitzen, und andererseits darauf, daß sie
die Bewegung der kühlenden Luft gegen das Glas hemmen. ao
Infolgedessen ergeben sich in den Glasscheiben oberhalb der formgebenden Schienen Zugspannungsbereiche,
die das Glas dort sehr empfindlich gegenüber Splittern und Brechen machen. Umgekehrt bilden sich
zum Ausgleich außerhalb der Zugspannungsbereiche Drtickspannungszonen, die bekanntlich ein viel festeres
Gefüge besitzen und daher im normalen Gebrauch widerstandsfähiger gegenüber Splittern und Brechen
sind. Die Zug- und Druckspannungsbereiche können beispielsweise unterschieden werden, wenn eine Glasscheibe
durch ein Polariskop und mittels eines Farbfilters betrachtet wird.
Erfindungsgemäß wird _.nun zusätzlich zu den an
jedem Formabschnitt befindlichen Schienenteilen aus wärmehaltendem Material mit einer formgebenden
Fläche darauf ein weiteres Element aus wärmehaltendem Material wenigstens an einem der Formabschnitte
vorgesehen.
Auch oberhalb dieses zusätzlichen wärmehaltenden Elements tritt während der Abkühlung der gleiche
Effekt in der Glasscheibe auf wie oberhalb der formgebenden Schienen. Es entstehen also dort Zugspannungsbereiche.
Zum Ausgleich bilden sich dabei zwischen den oberhalb der formgebenden Schienen und
oberhalb des zusätzlichen wärmehaltenden Elements befindlichen Zugspannungsbereichen Druckspannungsbereiche.
Diese kann man durch entsprechende Anordnung und Formgebung des zusätzlichen wärmehaltenden
Elements ohne Schwierigkeiten so verlaufen lassen, daß innerhalb dieses Druckspannungsbereiches
nach dem Zurechtschneiden der Scheibe in die endgültige Form der Scheibenrand unter Druckspannung
steht. Insbesondere wird das zusätzliche Element aus wärmehaltendem Material einen Umriß besitzen, der
Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben
Anmelder:
Libbey-Owens-Ford Glass Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr, Dipl.-Ing. H. Seiler,
Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1,
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg 2, Patentanwälte
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. Juli 1954
V. St. v. Amerika vom 16. Juli 1954
Frank Jacob Carson, Toledo, Ohio,
und Leslie Herbert Laine, Perrysburg, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder' genannt worden
der Gestalt entspricht, in welche die gebogene Glasscheibegeschnittenwerden
soll, aber etwas kleiner ist.
Die Erfindung wird nun an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und darauf
gebogener und zurechtgeschnittener Glasscheiben im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 in räumlicher Darstellung eine Biegevorrichtung mit Gelenk-Biegeform nach der Erfindung in der
geschlossenen Stellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Paar rechteckiger Glasscheiben vor (strichpunktiert) und nach (ausgezogen)
dem Biegen mit dem beim Abkühlen entstehenden Spannungsbild,
Fig. 3 eine Stirnansicht der gebogenen rechteckigen Glasscheiben der Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Biegevorrichtung mit zwei Gelenk-Biegeformen, mit welcher gleichzeitig
entgegengesetzt gekrümmte Scheibenpaare gebogen werden können,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch diese Biegeform in ihrer offenen Stellung,
Fig. 6 im vergrößerten Querschnitt eine Einzelheit der Glashalterung längs der Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 in einer schematischen Darstellung eines Teiles der Biegeform die Anordnung der Glasscheiben
auf der Form vor (strichpunktiert) und nach (ausgezogen) dem Biegen,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die eine Gelenk-Biegeform in der geschlossenen Stellung,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch die Gelenk-Biegeform längs der Linie 9-9 der Fig. 8,
909' 769/123
Fig. 10 eine Stirnansicht.der Gelenk-Biegeform,
Fig. 11 eine Draufsicht auf eine rechteckige Glasscheibe,
die zur Ausführung einer zweiten Form der vorliegenden Erfindung geeignet ist,
Fig. 12 eine Draufsicht auf die rechteckige Scheibe nach dem Biegen mit dem beim Abkühlen entstehenden
Spanriungsbild,
Fig. 13 einen Längsschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer Gelehk-Biegeform in der offenen
Stellung, mit deren Hilfe das Spannungsbild der Fig. 12 erzeugt werden kann,
Fig. 14 in einem vergrößerten Ausschnitt einen Teil der Form und der gebogenen Glasscheiben darauf,
Fig. 15 eine Draufsicht auf die Gelenk-Biegeform der Fig. 13 in der geschlossenen Stellung,
Fig. 16 in einem vergrößerten Querschnitt eine Einzelheit gemäß der Schnittlinie 16-16 in Fig. 15
und
Fig. 17 einen ähnlichen Querschnitt, der ein anderes Ausführungsbeispiel der Konstruktion zeigt.
Es wird nun auf die Figuren im einzelnen Bezug genommen.
In Fig. 2 ist ein Paar gebogener Glasscheiben 20 und 21 dargestellt, die rechteckig sind und in ihrem
flachen Zustand so aussehen würden, wie es durch die strichpunktierten Linien 22 angedeutet ist. Der Umriß
einer fertig geschnittenen Scheibe, von welcher durch die strichpunktierte Linie 23 angedeutet ist, wie sie
sich in flachem Zustand erstrecken würde, erscheint deshalb bei der gebogenen Scheibe oder den Scheiben
in dem durch die strichpunktierte Linie 24 angegebenen Verlauf. Wenn zwei derartige Scheiben als ein
in optischer Hinsicht zusammenpassendes Paar miteinander kombiniert sind, können sie gleichzeitig auf
einer Biegevorrichtung der nachstehend beschriebenen Art gebogen werden. Die Randbereiche der rechteckigen
Scheiben 20 und 21 weisen nach dem Biegen, wenn sie durch ein Polariskop mit Farbfilter betrachtet
werden, einen fortlaufenden Zugspannungsbereich auf. Mit Abstand nach innen von diesem Randbereich
kann man einen zweiten Zugspannungsbereich erkennen, und zwischen diesen Bereichen befindet sich ein
fortlaufender Druckspannungsbereich oder -band. Und dieser Bereich folgt dem Umriß einer gewünschten
Scheibenform. So steht der in den Fig. 2 und 3 durch den Buchstaben α bezeichnete Randbereich unter Zug,
während der Bereich, - der durch die schattierte Fläche b angedeutet ist, dem Verlauf der strichpunktierten
Linie 24 folgt, und innerhalb dieser schattierten Fläche befindet sich ein weiter zur Mitte hin angeordneter
Zugspannungsbereich, der durch den Buchstaben c bezeichnet ist. Noch weiter innen jenseits des
Bereiches c ergeben sich kombinierte oder miteinander vermischte Zugspannungs- und Druckspannungsbereiche,
welche in den fertig abgekühlten beständig zu sein scheinen.
Wie hier beispielsweise gezeigt wird, sind die rechteckigen Scheiben 20 und 21 typische Vertreter eines
Rohlings, der zur Herstellung einer halben Schichtglas-Windschutzscheibe benötigt wird, und zwar derart,
daß eine gerade Kante in der mittleren Befestigungsschiene eingesetzt ist, welche die Öffnung des
Vorderfensters in der Karosserie unterteilt.
Eine Biegevorrichtung, welche eine Ausführungsform der Erfindung umschließt, ist in Fig. 4 dargestellt.
Das Gerüst oder das Traggestell 25 kann zwei Gelenk-Biegeformen 26 und 27 aufnehmen. Man erhält
nach Beendigung eines jeden Biegezyklus zwei in entgegengesetzter Richtung gekrümmte Glasscheibenpaare,
aus denen die rechten und linken Teile der vollständigen Automobil-Windschutzscheibe verfertigt
werden können.
Das Gerüst 25 besteht aus einem Paar länglicher, paralleler Rohrträger 28, welche nahe ihrer Enden
durch Querträger 29 verbunden sind. Diese sind mit unteren Trägern 30 ausgerüstet, welche die Stützen
bilden, auf denen die Vorrichtung während des Betriebes gelagert ist. Im gleichen Abstand von den
Enden der Träger 28 sind paarweise senkrechte
ίο Pfosten 31 und, in gleicher Weise von der Mitte entfernt,
paarweise senkrechte Pfosten 32 angeordnet. Jeder Pfosten 31 und 32 ist mit waagerechten und
nach innen gerichteten, feststehenden Zapfen 33 bzw. 34 ausgerüstet, welche dazu dienen, die Formen 26
und 27 mit Hilfe der Hebelpaare 35 und 36 zu tragen.
Insbesondere in den Fig. 1, 5, 8, 9 und 10 wird die
Gelenk-Biegeform 26 erläutert, was die gebogene Glasscheibe mit einem Spannungsverlauf, wie er in
den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, hervorzubringen vermag. Die Form 26 ist durch die Form 27 verdoppelt,
obwohl deren Teile in entgegengesetzter Richtung wirken. Die Form 26 besteht aus einander gelenkig
zugeordneten Abschnitten 37 und 38, welche mit Hilfe von Gelenken 39 drehbar miteinander verbunden sind.
Der Formabschnitt 37 besitzt Schienenpaare 40 und 41, welche in Längsrichtung und parallel zueinander
sowie durch eine querlaufende Endschiene 42 miteinander verbunden sind. Jeder Schienensatz 40 und 41
kann außerdem durch Stege 43 unter sich verbunden sein.
In gleicher Weise bestehen die Formabschnitte 38 aus Schienenpaaren 44 und 45, welche in Längsrichtung
und parallel zueinander angeordnet sind, wobei jeder Satz durch Stege 46 unter sich verbunden ist.
Die Schienenpaare 44 und 45 sind in bezug auf die entsprechenden Schienenpaare 40 und 41 des Formabschnitts
37, und zwar an ihren oberen oder äußeren Enden, ausgerichtet, wobei die Schienen 44 und 45
durch eine Schiene 47 miteinander verbunden sind.
Die Schienen 40, 41, 44 und 45 haben die Form der gewünschten Krümmung, und die formgebende Fläche
48 der Form ist auf der oberen Randfläclie der Schienen
41, 42, 45 und 47 ausgebildet, welche den eigentlichen Umfang der im wesentlichen rechteckigen Form
bilden.
Die aneinanderstoßenden Enden der äußeren Schienen 40 und 44 sind mit zusammengehörigen Teilen
der Gelenke 39 ausgerüstet, und zu diesem Zweck ist an den inneren Enden derSchienen40einKlotz49 mit
einer flachen, im wesentlichen senkrecht verlaufenden Endfläche 50 (Fig. 4) fest angebracht oder zusammen
mit ihr ausgebildet. In entsprechender Weise sind die Enden der Schiene 44 mit gabelartigen Endteilen 51
versehen, welche die Klötze 49 zwischen sich aufnehmen. Die Klötze und die Gabeln sind in geeigneter
Weise durchbohrt, um einen Stift oder einen Gelenkzapfen 52 aufzunehmen. Wenn die Form für sich in
der geschlossenen Stellung ist, stößt die flache Fläche 50 eines jeden Klotzes 49 an den Steg 53 der zugeordneten
Gabel 51 und unterbindet dadurch eine weitere Schließbewegung.
Die Form 26 wird durch die Hebelpaare 35 und 46 mit Hilfe der Querstangen 54 und 55 gehalten. Zur
Versteifung sind zusätzliche Querstangen 56 längs den mittleren Teilen eines jeden Formabschnitts vorgesehen,
welche die Schienenpaare 40, 41 und 44, 45 miteinander verbinden.
Vor dem Biegen werden die flachen Glasplatten 20 und 21 (Fig. 4 und 5) an ihrem oberen Ende durch
die querlaufende Endschiene 47 des Formabschnitts
38 abgestützt und an ihrem unteren Ende in einer Lage gehalten, daß sie mit der querlaufenden Endschiene
42 des Formabschnitts 37 abschneidet, und zwar durch Marinit-Anschläge 57, welche in an der
Querschiene 42 befestigten Klammern 53 gehalten sind. In dieser Stellung werden die flachen Platten
außerdem zwischen ihren Enden durch die Klötze 59 aus einem geeigneten Material, beispielsweise Marinit
oder Graphit, unterstützt, welche durch ein Paar von
ses zusätzliche Element kann von jeder geeigneten Art sein mit dem einzigen Erfordernis, daß es etwa
die gleichen thermischen Eigenschaften wie die Schienenteile der Biegeform 26 besitzt, und es muß
5 während des Kühlvorganges in gleicher Weise eine Verzögerung der Abkühlung der gebogenen Scheiben
bewirken, ohne das Biegen nachteilig zu beeinflussen. Insbesondere entspricht dieses wärmehaltende Element
72 im wesentlichen angenähert dem Umriß oder
Armen 60 getragen sind. Die Arme 60 verlaufen mit io Teil, der aus jeder der Scheiben 20 und 21 herausge-Abstand
parallel zu den Schienen 41 und sind an schnitten werden soll, ist jedoch in der Fläche kleiner
einem ihrer Enden mit Hilfe der Zapfen 61 an den und außerdem unterteilt in einen V-förmigen End-Schienen
41 befestigt (Fig. 8). Die Klötze59 werden in abschnitt 73, welcher auf dem Formabschnitt 38 be-U-förmigen
Klammern 62 gehalten, welche mit Hilfe festigt ist, und einen unteren, im wesentlichen U-förvon
Vorsteckstiften 63 in einer größeren U-förmigen 15 migen Abschnitt 74, welcher auf dem Formabschnitt
Klammer 64 drehbar befestigt sind, welche ihrerseits 37 befestigt ist. Das wärmehaltende Element ist aus
an dem anderen Ende der Arme 60 angebracht ist, wie verhältnismäßig schweren, durchgehenden Stangen 75
es am besten in Fig. 6 zu sehen ist. längs seines Umrisses und aus einer verhältnismäßig
Damit die Arme und die von ihnen gehaltenen dünnen Membran 76 gebildet, welche fest an den
Klötze 59 in die eine Scheibe tragende Stellung ge- ao Stangen befestigt ist und den durch sie umschlossenen
maß Fig. 4 und 5 bewegt werden können, sind sie mit Raum ausfüllt. Die Stangen 75 werden durch Stützen
Hebegliedern 65 ausgestattet. Diese Hebeglieder sind 77 auf den Querstangen 54 und 56 gehalten, wobei die
starr an einem ihrer Enden mit der inneren Schiene Membran 76 auf diesen ruht. Jeder der Abschnitte 73
45 des Endabschnitts 38 nahe dem Gelenk 39 befestigt und 74 ist zusammen mit den zugeordneten Formund
an ihrem anderen Ende mit einem Haken 66 ver- 25 abschnitten 37 und 38 frei beweglich und bewegt sich
sehen, der in einen Schlitz 67 an dem freien Ende der mit ihnen, wenn die Form in die offene Stellung über-Arme
60 eingreift und dort durch die Vorsteckstifte geführt wird. Wenn sich jedoch die Formabschnitte
68 gehalten wird. in der geschlossenen Stellung der Fig. 1 und 8 befin-
Ein Paar flacher Glasscheibenrohlinge 21 und 22 den, berühren die Kanten der Stangen und der Abwird in bezug auf die formgebende Fläche auf dem 30 schnitte einander und bilden ein fortlaufendes wärme-Endabschnitt
38 der Form mit Hilfe der Stellschrau- haltendes Element längs der Innenseite der Form,
ben 69 und auf dem unteren Formabschnitt 37 durch Das wärmehaltende Element 72 schirmt daher den
die Marinit-Anschläge 57 genau ausgerichtet. Die mittleren Teil der Scheiben ab und hindert diesen
Stellschrauben 69 können in Platten 70 eingesehraubt Teil an einer gleichmäßigen Abkühlung. Dies trifft
werden, welche an den Schienen 44 nahe einer durch 35 insbesondere zu für den Bereich oberhalb der verdiese
Schienen und die Endschiene 47 gebildete Ecke hältnismäßig dicken Stangen 75, welcher beträchtbefestigt
sind, und können mit Hilfe der Gegenmutter liehen Mengen der Restwärme ausgesetzt ist, ver-71
in der eingestellten Lage in bezug auf die form- glichen mit dem Bereich oberhalb der verhältnismäßig
gebende Fläche 48 gehalten werden. dünnen Membran 76. Es ist offensichtlich, daß das
Wenn die Glasscheiben von der Biegezone in die 40 Glas in dem Bereich zwischen der formgebenden
Kühlzone des Ofens überwechseln, werden sie dem Fläche 48 und dem Element 72 gleichförmig längs
Einfluß der geregelten Kühltemperatur in der Kühl- eines schmalen Streifens abkühlen kann und daß dazone
ausgesetzt. Das Glas kühlt jedoch nicht gleich- durch ein Druckspannungsbereich, wie er mit b in den
mäßig über seine gesamte Oberfläche ab, und zwar Fig. 2 und 3 bezeichnet ist, erzeugt wird, während die
wegen der in der Metallform zurückbleibenden 45 mit dem Buchstaben α und c bezeichneten Bereiche
Wärme. Hierbei wird die Abkühlung insbesondere in wegen der langsameren Abkühlung dieser Bereiche,
denjenigen Flächen der gebogenen Glasscheibe oder die durch die verhältnismäßig großen, in den Form-
-scheiben verzögert, welche unmittelbar über den abschnitten längs der formgebenden Fläche 48 und in
metallischen und daher wärmespeichernden Schienen den Stangen 75 gehaltenen Wärmemengen verursacht
der Form liegen. Folglich entstehen beim Abkühlen 50 wird, unter Zugspannung stehen. Der mittlere Bereich
örtliche Zugspannungsbereiche in diesen Flächen und der Scheibe steht unter einer weniger starken Zuggleichzeitig entsprechende Druckspannungsbereiche spannung, weil in der dünnen Platte 76 eine kleinere
in einem Abstand von den Zugspannungsbereichen Restwärmemenge zurückgehalten ist.
längs solcher Flächen, die nicht mit der Form in Be- Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß zwischen den
rührung sind. Gerade von diesem Phänomen macht 55 Bereichen α und c ein fortlaufender Druckspannungsman
bei der Herstellung eines Druckspannungsbandes bereich b längs der Randabschnitte der gebogenen
Gebrauch, welches sich rings um den Umfang eines Scheibe und übereinstimmend mit dem späteren Umzurechtgeschnittenen
Fensters der vorstehend be- riß der Scheibe geschaffen wird. Da nun die Linie 24,
schriebenen Art erstreckt. längs der die endgültige Form herausgeschnitten wer-
Gemäß der Erfindung wird ein Druckspannungs- 60 den soll, bereits vorher so bestimmt war, daß sie in
band b (Fig. 2 und 3) bestimmten Verlaufs erzeugt den Druckspannungsbereich b fällt, besitzt die zu-
und etwa in dessen Mitte der zurechtzuschneidende rechtgeschnittene, gebogene Scheibe längs ihres Ran-Windschutzscheibenrand
24 gelegt. Solch ein Druck- des einen Druckspannungsbereich, der einen hohen spannungsband b wird während des Kühlens der Widerstand gegenüber Splittern, Abplatzen und
Glasscheiben auf der Form 26 erzeugt, indem ein EIe- 65 Bruch besitzt.
ment 72 aus wärmehaltendem Material zusätzlich zu In den Fig. 11 bis 17 ist ein anderes Ausführungs-
den Schienenteilen 40, 41 und 44, 45 vorgesehen wird, beispiel der Erfindung gezeigt, welches sich von dem
welches innerhalb der formgebenden Fläche 48 und Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 10 durch die Verinnerhalb
der Linie 24, längs welcher die gebogene wendung einer unteren Querschiene 42 des Form-Scheibe
zerschnitten werden soll, angeordnet ist. Die- 70 abschnitts 37 als ein Teil des zusätzlichen wärmehal-
tenden Elements unterscheidet, so daß die Stange 78 des wärmehaltenden Elements 72 in Fortfall kommen
kann.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind Marinit-Anschläge 79 vorgesehen, die durch die Klammern 80
im Abstand von den Querschienen 42 gehalten werden, wie es am besten aus den Fig. 13 und 14 zu ersehen
ist. Infolge dieses Abstandes der Anschläge stehen die Glasscheiben 20 und 21 über die Querschiene 42 über,
wie es die strichpunktierten Linien in Fig. 15 angeben, und besitzen so einen ungeschützten Bereich 81
(Fig. 14), welcher es ermöglicht, daß der untere Rand der Glasscheibe gleichmäßig abgekühlt wird, so daß
ein Druckspannungsbereich längs ihres unteren Teiles erzeugt wird, der mit d in Fig. 12 angedeutet ist. In
diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, daß die dünne Membran 76 des im wesentlichen U-förmigen
Abschnitts 74 sich nach außen bis an den inneren Rand der Querschiene 42 erstreckt, damit eine Wärmeabschirmung
bis zur Schiene selbst hervorruft und deshalb die Notwendigkeit einer Querstange 78 in
dem wärmehaltenden Element 72 beseitigt.
Um einen fortlaufenden, ununterbrochenen Druckspannungsstreifen längs der zu biegenden Scheiben 20
und 21 hervorzurufen, ist die Querschiene 42 dieses Ausführungsbeispiels an den Stellen 82 (Fig. 16) gekerbt,
so daß ein ungeschützter Raum geschaffen wird, welcher im wesentlichen dem Raum, der dem Druckspannungsbereich
b zwischen der formgebenden Fläche 48 und den Stangen 75 des wärmehaltenden
Elements 72 zugeordnet ist, entspricht. Wenn diese Kerbe 82 nicht vorhanden wäre, würde die Querschiene
42 mit den Scheiben über ihre gesamte Breite in Berührung kommen und so einen Zugspannungsstreifen
erzeugen, welcher das Druckspannungsband b unterbricht, dessen unterer Teil längs des über die
Querschiene überstehenden Teils 81 gebildet wird. Wahlweise kann die Schiene 42 in den Bereichen,
welche den in den Fig. 15 und 16 gezeigten Kerben entsprechen, abgeschrägt werden, so daß eine sehr
dünne Berührungskante 83 entsteht (Fig. 17). Diese Kante 83 ist so schmal, daß sie nur einen sehr kleinen
Teil des Glases berührt, daher dem Glas lediglich geringe Mengen der Restwärme zuführt und deshalb
keinen Einfluß auf das Druckspannungsband hat.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit einer Gelenk-Biegeform, deren einzelne Abschnitte
aus einer offenen Stellung in eine geschlossene Stellung bewegt werden können, in
welcher sie der Krümmung der gebogenen Scheibe entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Formabschnitt (37,38) einen Schienenteil (41, 42,
45, 47) aus wärmehaltendem Material mit einer formgebenden Fläche (48) darauf besitzt und daß.
ein zusätzliches Element (72) auswärmehaltendem Material wenigstens an einem der Formabschnitte
vorgesehen ist,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Element (72) aus wärmehaltendem Material innerhalb der von
dem Schienenteil (41, 42, 45, 47) des Formabschnitts (37,38) gebildeten Grenzen gehalten ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Element
(72) aus wärmehaltendem Material einen Umriß besitzt, der der Gestalt entspricht, in
welche die gebogene Glasscheibe geschnitten werden soll, aber etwas kleiner ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Element (72) aus wärmehaltendem Material Wärmeeigenschaften
ähnlich demjenigen des Schienenteils (41, 42, 45, 47) besitzt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Element
(72) aus wärmehaltendem Material in einer Ebene angeordnet ist, die etwas unterhalb der
Ebene der formgebenden Fläche (48) des Schienenteils liegt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Element
(72) aus wärmehaltendem Material aus einer Anzahl von im Abstand angeordneten, relativ
schweren Stangen (75) besteht, die mittels einer relativ dünnen Membran (76) verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Element
(72) aus wärmehaltendem Material aus einer relativ schweren kontinuierlichen Stange (75, 78)
am Außenrand des Elements und einer relativ dünnen Membran (76) besteht, welche den von
der Stange umgrenzten Raum im wesentlichen füllt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr, 1 030 976;
französische Patentschrift Nr. 1 043 576.
Deutsche Patentschrift Nr, 1 030 976;
französische Patentschrift Nr. 1 043 576.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© MB 769/123 3.
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