DE2921834C2

DE2921834C2 - Arretiervorrichtung

Info

Publication number: DE2921834C2
Application number: DE2921834A
Authority: DE
Inventors: H. Maass; Hermann 8000 München Mordieck; Alfons Staudinger
Original assignee: A Rohe GmbH
Current assignee: A Rohe GmbH
Priority date: 1979-05-29
Filing date: 1979-05-29
Publication date: 1986-04-17
Also published as: IT7927144A0; GB2049618A; IT1125640B; DE2921834A1; DK445979A; GB2049618B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Arretiervorrichtung für den horizontal verschwenkbaren Tragarm an einer Hebebühne gemäß des Oberbegriffs des Hauptanspruches.

Die Tragarmarretierung dient dazu, beim Hochheben eines Kraftfahrzeugs mittels einer Hebebühne ein Abgleiten des Auflagepunktes des Tragarmes vom Aufnahmepunkt am Kraftfahrzeug zu verhindern, falls durch einen verschmutzten, öligen oder unebenen Aufnahmepunkt des Kraftfahrzeuges die Auflagekräfte auf den Tragarm nicht nur vertikal, sondern auch zusätzlich horizontal in Schwenkrichtung des Tragarmes wirken. Ein solches Verschwenken des Tragarmes durch seitlich auf diesen eingeleitete Auflagekräfte kann bei einem ungesicherten Tragarm dazu führen, daß dieser unter dem hochgehobenen Kraftfahrzeug seitlich wegrutscht und das Kraftfahrzeug von der Hebebühne stürzt Dadurch wird nicht nur ein großer Sachschaden am Fahrzeug sowie an der Hebebühne angerichtet sondern auch der am Fahrzeug arbeitende Mechaniker gefährdet

Aus dem DE-GM 77 29 296 sind Hebebühnen mit Tragarmarretierungen bekannt, die parallel zum Tragarm eine Klemmstange aufweisen, die als Gewindestange ausgebildet ist, über welche ein Rohr geschoben ist, das eine halbe Gewindemutter am Hebel schwenkbar gelagert trägt Dieser Hebel ist durch eine Feder vorgespannt, derart daß die Feststellung durch einen Druck auf diesen Hebel frei gegeben wird. Ein Nachteil dieser Einrichtung liegt darin, daß diese teleskopartige Ausführung im ausgezogenen Zustand sehr lang wird und dadurch an kurze Tragarme nicht angebracht werden kann oder störend übersteht

Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß der frei abstehende Arretierungslösehebel bei hochgehobenem Fahrzeug aus Versehen betätigt werden kann, wodurch die Arretierung gelöst wird. Weiterhin muß die Bedienung des Hebels von Hand erfolgen, was speziell dann von Nachteil ist, wenn man bedenkt, daß die Tragarme nur dann geschwenkt werden müssen, wenn sie zum Boden heruntergefahren worden sind, wodurch ein lästiges Bücken notwendig wird.

Schließlich sind die Hebelverhältnisse dieser Arretiervorrichtung äußerst ungünstig, da die teleskopartige Arretierungssiarige über den größten Teil des Schwenkbereichs des Tragarmes nahezu parallel zu diesem verläuft und somit die durch die Arretiervorrichtung senkrecht auf den Tragarm ausgeübte Krahkomponente gegenüber der auf die Arretiervorrichtung ausgeübten Gesamtkraft gering ist und bereits kleine Lagertoleranzen in den Schwenklagern der Arretiervorrichtung zu einem großen Spiel in der Schwenkbewegung des Tragarms führen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tragarmarretierung für eine Hebe^: -ihne zu schaffen, welche einfach und sicher im Aufbr und der Bedienung ist eine große Stabilität gewährleistet und bei welcher der Hubweg, innerhalb dessen sich die Tragarme verschwenken lassen, an die Bodenfreiheit der zu hebenden Kraftfahrzeuge angepaßt werden kann. Insbesondere sollen Verschleiß und Verschmutzung die Haltekraft der Arretierung nicht verringern und die Arretierung soll sich beim Absenken der Bühne auf den Boden selbsttätig lösen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Hebebühne durch eine Tragarmarretierung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst.

Eine derart ausgerüstete Hebebühne weist demnach eine Arretiervorrichtung zwischen jedem verschwenkbaren Tragarm und dem Hubwagen auf, die mit einer schwenkbaren Klemmstange ausgerüstet ist, die mit einer Klemmvorrichtung zusammen wirkt Die Klemmvorrichtung besitzt ihrerseits zwei als Klemmbacken wirkende Klemmteile, zwischen welchen sich die Klemmstange im wesentlichen senkrecht hindurch erstreckt.

Ein Vorteil der Arretierungsvorrichtung gemäß der Erfindung liegt darin, daß die Verriegelung selbsttätig

gelöst wird, wenn der Wagen zu Boden gefahren wird.

Eine solche Arretierung, die sich beim Aufsitzen auf dem Boden selbsttätig löst, wurde bereits in der DE-OS 25 31 988 beschrieben. Jedoch wird bei dieser Vorrichtung die Arretierung dadurch gelöst daß die Sperrklinke beim Aufsitzen auf dem Boden innerhalb des Tragarmgehäuses nach oben gearückt und somit die Arretierung gelöst wird. Aus diesem Grund ist eine Verschwenkung des Tragarmes nur in ganz geringer Höhe über dem Boden möglich, was speziell von Nachteil ist, wenn die Tragarme bezüglich Kraftfahrzeugen ausgerichtet werden sollen, die sehr hohe Bodenfre"'ieit aufweisen.

Demgegenüber weist die Hebebühne mit der Tragarmarretierung gemäß der Erfindung den Vorteil auf, daß durch Anpassung der Länge des Kurvenlineals der Hubweg bestimmt werden kann, innerhalb dessen die Tragarme noch frei verschwenkt werden können. Dadurch wird gewährleistet, daß die Tragarme bis dicht an die Aufnahmepunkte von Kraftfahrzeugen mit großer Bodenfreiheit herangefahren und bezüglich c'ieser ausgerichtet werden können, wodurch eine größere Sicherheit und Genauigkeit beim Ausrichten der Tragarme gewährleistet wird.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung nachstehend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Hebebühne in einer ersten Ausführungsform;

F i g. 2 einen Ausschnitt einer Hebebühne in Richtung des Pfeiles II in F i g. 1 gesehen;

Fi g. 3 eine teilweise geschnittene Draufsicht in Richtung des Pfeiles III in F i g. 1; und

Fig.4 einen Ausschnitt einer Hebebühne in einer Richtung der Klemmstange 4 eine feste Einheit bildet. Die Klemmstange 4 ist im Gehäuse 5 durch Bohrungen 17 geführt

Wird der Hubwagen 2 zu Boden gefahren, so trifft das Druckstück 10 auf das Kurvenlineal 15 und wird dabei in Richtung der Klemmstange 4 bewegt Das bis dahin gegen die Klemmstange 4 gehaltene Klemmteil 8 wird über die Gleitstangen H₅ 12 von der Klemmstange 4 abgehoben und die Verriegelung automatisch geöffnet

In der Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, in welchem im Gehäuse 5 die Verriegelungseinrichtung 8, 9, 10,11,12,13 senkrecht angeordnet ist Das Gehäuse 5 weist einen Umlenkhebel 18 auf und wird durch eine Rolle 19, wenn diese auf das Kurvenlineal 15 auftrifft, gegen das Druckstück 10 geführt, wodurch die Verriegelung geöffnet wird

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Die in F i g. 1 dargestellte Draufsicht zeigt zwei Tragarme 3 und eine Säule 1 einer Zweisäulen-Hebebühne. Die gegenüberliegende Säule ist nicht dargestellt. Ein an der Säule 1 vertikal bewegbarer Hubwagen 2 trägt die Tragarme 3, die an ihm über Drehpunkte 16 schwenkbar angelenkt sind. Der Hubwagen 2 ist mit zwei Tragaufnahmen 14 ausgestattet, wobei zwischen jeder Tragaufnahme 14 und dem entsprechenden Tragarm 3 eine Arretierung 20 bzw. 22 vorgesehen ist.

Die Arretierung 20, 22 besteht aus einer Klemmstange 4, weiche einerseits über einen Drehpunkt 6 auf dem Tragarm 3 verschwenkbai befestigt ist und andererseits in eine Klemmvorrichtung 21 bzw. 23 hineinreicht. Die Klemmvorrichtung 21, 25 ist ihrerseits über eine an ihrem Gehäuse 5 vorgesehenen vertikalen Drehachse 7 an der Tragaufnahme 14 drehbar befestigt. Fi g. 2 zeigt, wie die Klemmstange 4 am Drehpunkt 6 schwenkbar gelagert ist und di'rch das Gehäuse 5 greift. Ferner ist ein Kurvenlineal 15 an der Säule 1 befestigt.

Die Klemmstange 4 wird von dem mit einem Innengewinde versehenen schalenförmigen Klemmteil 8 (Fig. 3) festgehalten. Das Klemmteil 8 steht durch Gleitstangen 11, 12 mit einem Druckstück 10 in fester Verbindung. Auf den Gleitstangen 11, 12 befindet sich ein Klemmteil 9, welches durch Federn 13 von dem Druckstück 10 weggerückt wird. Durch die Reaktionskraft wird das Klemmteil 8 in Richtung auf das Klemmteil 9 gedrückt und die Klemmstange 4 wird zangenartig umklammert. Die Verriegelungseinrichtung 8, 9,10,11, 12 und 13 ist im Gehäuse 5 seitlich beweglich, so daß sich diese zur Klemmstaiige 4 zentriert. In axialer Richtung der Klemmstange 4 ist die Verriegelungseinrichtung geführt, so daß d-e Verriegelungseinrichtung in

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60 Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Arretiervorrichtung für den horizontal verschwenkbaren Tragarm (3) an einer Hebebühne, insbesondere an einer Zweisäulen-Kraftfahrzeughebebühne, der an einem längs jeder Säule (1) bewegbaren Hubwagen (2) befestigt ist, wobei die Arretiervorrichtung (8—13) eine schwenkbare, mit einer Klemmvorrichtung (21, 23) zusammenwirkende Klemmstange (4) und zwei als Klemmbacken wirkende Klemmteile (8, 9) umfaßt, zwischen welchen sich die Klemmstange (4) im wesentlichen senkrecht hindurcherstreckt und von denen das eine Klemmteil (9) mit einem Druckstück (10) zum Aufheben der Verriegelung fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Säule (1) ein mit dem Druckstück (10) zu dessen Axialverschiebung zusammenwirkendes Kurvenlineal (15) vorgesehen ist das das Druckstück (10) in Richtung auf die Klemm-Stange (4) bewegt, so daß entlang der Länge des Kurvenlineals (15), das mit dem Druckstück (10) verbundene Klemmteil (9) gegenüber der Klemmstange (4) ausgerückt ist

2. Arretiervorrichtung nach Aaspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Druckstück (10) direkt mit dem Kurvenlineal (15) zusammenwirkt

3. Arretiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß an dem Gehäuse (5) der Klemmvorrichtung (21, 23) ein Umlenkhebel (18) vorgesehen ist, welcher ,-nit seie-.m einen Ende am Druckstück (10) ansteht wAhrend sein anderes Ende eine mit dem Kurvenlineal (ί5) zr-ammenwirkende Rolle (19) aufweist

4. Arretiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Klemmteil (8) über Betätigungsstangen (11, 12) mit dem Druckstück (10) fest verbunden ist.

5. Arretiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß *o das eine Klemmteil (9) zwischen dem anderen Klemmteil (8) und dem Druckstück (10) durch die Betätigungsstangen (Ii, 12) axial beweglich geführt ist, und daß das eine Klemmteil (9) sich über eine Feder (13) an dem Druckstück (10) abstützt.

6. Arretiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstangen (11,12) durch das eine Klemmteil (9) hindurchgehend in dem anderen Klemmteil (8) und dem Druckstück (10) fest verankert sind.

7. Arretiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet daß durch die Länge des Kurvenlineals (15) der Hubbereich bestimmt wird, in dem der Tragarm (3) unverriegelt verschwenkt werden kann.