DE2916506A1

DE2916506A1 - Sicherheitsgurtanordnung

Info

Publication number: DE2916506A1
Application number: DE19792916506
Authority: DE
Inventors: Hans-Hellmut Ing Grad Ernst
Original assignee: Autoflug GmbH
Current assignee: Autoflug GmbH
Priority date: 1979-04-24
Filing date: 1979-04-24
Publication date: 1980-11-27
Also published as: DE2916506C2; FR2454940B1; IT1141304B; FR2454940A1; IT8021591A0

Description

SICHERHEITSGURTANORDNUNG

Die Erfindung betrifft eine spezielle Anordnung eines Sicherheitsgurtes in einem Fahrzeugsitz gemäß dem Patentanspruch 1.

Aus den mittlerweile vorliegenden umfangreichen Untersuchungen aus Unfallanalysen und Forschungsarbeiten hat sich eindeutig ergeben, daß der aktive Automatik-3-Punkt-Sicherheitsgurt das effizienteste Rückhaltesystem überhaupt ist. Aufbauend auf dieser Erkenntnis muß es das Bestreben eines jeden auf diesem Gebiet tätigen Technikers sein, dieses System hinsichtlich Komfort und Sicherheit ueitsr zu entwickeln.

Aus heutigem Erkenntnisstand müßte die Endlösung für ein solches System in der vollständigen Integration des Sicherheitsgurtes in den Fahrzeugsitz selbst liegen.

Unabhängig von der Sitzstallung im Fahrzoug orgiht sich dann immer die gleiche Gurtgeometria und bui geschickter Auslegung ein für den 95 '/i-fiann und die 5 /£-Frau gleichermaßen guter Gurtverlauf.

Durch Einsatz je einer Automatikrolle für den Schulter- und Beckengurt kann einmal die verbleibende Gurtbandmenge auf der Automatenuelle verringert werden, was den Filmspuleneffekt positiv beeinflußt, und zum anderen die Gurtrückzugskraft für Becken- und Schultergurt besser abgestimmt uerden, uas dem Komfort zugutekommt.

Der Komfort eines Rückhaltesystems hat indirekt auch eine Sicherheitsauswirkung. Ist das System komfortabel, wird es akzeptiert, d. h. angelegt. Ist es unkomfortabel, uird es weniger benutzt, und ist somit uneffektiv.

Der Aspekt der bequemen und einfachen Handhabung ist also stets zu beachten.

ORIGINAL INSPECTED

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Bei einem sitzintegriertem Sicherheitsgurt, der G_sgenstand dieser Erfindung ist, kommt es darauf an, die Gurtanordnung so zu gestalten, daß der Benutzer den Gurt einfach und problemlos anlegen kann.

Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, daß die Schloßzunge sich während der Wartestellung (Ablageposition) immer in griffgünstiger Lage befindet. Dies uird erfindungsgemäß dadurch realisiert, daß eine eigensteif-flexible Gurtbandführung zwischen Schloßzunge und Sitzpolster in den Beckengurt integriert uird.

Auf diese Ueise uird zwischen Schulter-Beckengurt-Kombination und Sitzrückenlehne ein Freiraum geschaffen, der geeignet ist, nach dem Hineinsetzen in den Sitz einen Arm hindurchzustecken, die Schloßzunge zu greifen und in das gegenüberliegende Schloß zu führen.

Dieser AnJagevorgang ist so selbstverständlich, kurz und einfach, daß er im Vergleich zu heutigen Systemen, bei-.denen die Schloßzunge hinterrücks ergriffen und auf einer ungleich längeren Strecke geführt werden muß, eine deutliche Verbesserung darstellt.

Die Größe des Freiraumes zum Hindurchstecken des Armes kann gem. Anspruch 5 noch dadurch vergrößert werden, daß auch im Austritt des Schultergurtes eine eigensteif-flexible Gurtbandführung angeordnet wird.

Die Aufgabe dieser speziellen Gurtbandführungen ist es, die Gurtkombination aus Seckan- und Schultergurt in einer Ebene der Fahrzeuglängsachse zu positionieren, wobei die Schloßzunge in der besagten griffgünstigen Position gehalten wird.

Dadurch, daß der Beckengurt von einer starken Rückholfeder beaufschlagt uird - im Gegensatz zum Schultergurt- uird erreicht, daß nach dem Lösen das Sicherhüibogurtos die alte Ausgangsstsllung automatisch wieder eingenommen wird.

Die Auslegung der Gurtbandführung ist konstruktiv so zu gestalten, daß sie mit einer ausreichenden Eigensteifigkeit in Ablageposition aufrecht steht, ggf. mit Unterstützung geeigneter Federn und im angelegten Zustand flexibel genug ist, sich ohne Gurtlose dem Gurtverlauf über das Becken des Benutzers anzuschmiegen.

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Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich gsmäß Fig. 3 in Uollkunststoff. Die Schlitze 8 und B' sind geeign'et, die Gurtbandf-ührung so Flexibel zu gestalten, daß sie sich im angelegten Zustand des Sicherheitsgurtes dem Gurtverlauf anschmiegt. Eine Alternative stellt die in Tig. 4 dargestallte Gurtbandführung dar. Dis zusammengefügten Einzelelemente 9 ergeben im Zusammenhang mit den Federn 10 und 10' die eigensteif-flexible Eigenschaft. Die Fig. 1 zeigt einen Fahrzeugsitz (Fahrerseite) mit der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtanordnung. Die eigensteif-flexible Gurtbandführung 1 ist geeignet, den Beckengurt 2 und Schultergurt 4 derart zu positionieren, daß ein Freiraum 5 geschaffen uird, der den Anlegevorgang in der beschriebenen Weise vereinfacht. Der Freiraum 5 kann noch dadurch vergrößert werden, uenn eine weitere eigensteif-flexible Gurtbandführung 11 im Schulteraustrittsbereich 13 angeordnet uird, uie sie in Fig.2 dargestellt ist. Fig. 2 zeigt den .angelegten Zustand des Sicherheitsgurtes in der erfindungsgemäßen Ausführungsfarm.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

1.) Sicherheitsgurtanordnung in einem Fahrzeugsitz mit voll integriertem Sicherheitsgurt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßzunge (3) durch eine eigensteif-flexible Gurtbandführung (i) für den Beckengurt (2) während dar Ablageposition (Ruheposition) in griffgünstiger, aufrechter Stellung gehalten uird.

2.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eigensteif-flexible Gurtbandführung (i) vorzugsweise aus einem Vollkunststoffkörper aus PU-Integralschaum besteht, die ihre Biegsamkeit im wesentlichen durch geeignete Schlitze(3) erhält.

3.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eigensteif-flexible Gurtbandführung (1; aus zusammengefügten Einzelelementen (9) besteht, die mittels einer eingefügten Feder (iü) in aufrechter Ruhestellung gehalten uird.

4.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die eigensteif-flexible" Gurtbandführung (1) mit dem Beckengurt beim Anlegen des Gurtes -ohne Gurtlose zu erzeugen- entsprechend dem Gurtverlauf über die Hüfte des Benutzers legt.

5.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß-der Schultergurt (4) im oberen Austrittsbereich ebenfalls eine ca. 1G cm lange eigensteif-flexible Einrichtung'(11) aufweist, die in Ablageposition des Gurbes nach vorne gerichtet ist und sich im Anlegezustand dem Gurtverlauf anpaßt .

6.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Rückenlehne (12) einerseits und dem Bsckengurt (2) und dem Schultergurt^) andererseits ein Freiraum (5) ergibt, der geeignet ist, einen Arm hindurchzustecken.

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7.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beckengurtaustritt (14) und der Schultergurtaustritt (13) aus dem Sitzpolster in Fahrzeugmitte angeordnet sind,

3.) Sicherheitsgurtanordnung nach Anspruch 1 und 5,

dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Beckengurt^2) als auch der Schultergurt (4) "in dia Schloßzunge (3) fest eingenäht sind.

9.) Sicherhsitsgurtanordnung nach Anspruch 1 und 5, dadurch g ekennzeichnet, daß der Beckengurt (2) won einer starken Rückzugsfeder im Aufrollautomaten beaufschlagt uird, uährend die Schultergurtrückzugskraft um das zwei- bis vierfache geringer ist.

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