DE3884387T2

DE3884387T2 - Sicherheitsrückhalteweste für Kinder.

Info

Publication number: DE3884387T2
Application number: DE88307607T
Authority: DE
Inventors: Fred Joseph Huspen; Lora Lee Thomas
Original assignee: T AND H Inc
Current assignee: T AND H Inc
Priority date: 1987-08-17
Filing date: 1988-08-17
Publication date: 1994-05-11
Anticipated expiration: 2008-08-18
Also published as: JP2573669B2; JPS6490844A; ATE94815T1; EP0347505A1; DE3884387D1; EP0347505B1; CA1292097C; US4848793A

Description

Herkömmliche Haltesysteme für Fahrzeuginsassen, wie sie beispielsweise in Personenwagen verwendet werden die für den USA-Markt bestimmt sind, bestehen aus mindestens einer Gurtenanordnung die auf einer Seite lösbar mit einer Klinkeneinrichtung verbunden ist. Häufiger umfassen solche Gurtenanordnungen kombinierte Becken- und Schultergurte, bei denen der Schultergurt sich in einem Winkel von einem unteren Befestigungspunkt im Bereich des Fahrzeugbodens zu einem oberen Befestigungspunkt oberhalb der Schulter des Fahrzeuginsassen, meist an einem Türpfosten erstreckt. US-A-3 301 534 zeigt ein Sicherheitsgeschirr für Kinder, das eine flexible Abstandsplatte aufweist.
Solche konventionelle Rückhaltevorrichtungen sind für grössere Kinder und Erwachsene geeignet, nicht aber für kleinwüchsige und nicht ausgewachsene Passagiere, insbesondere solche, welche aktiv und versucht sind mit den Gurtschnallen zu spielen oder diese zu öffnen um mehr Bewegungsfreiheit im fahrenden Fahrzeug zu erlangen.
Für sehr junge Kinder werden "Kindersitze" hergestellt und verkauft, welche gewöhnlich aus einer wannenförmigen Sitzschale in Form einer gewöhnlich gepolsterten Umhüllung besteht, und welche dazu bestimmt sind auf den Fahrzeugsitz gesetzt und mittels des bestehenden, fahrzeugeigenen Gurtensystems befestigt zu werden. Solche Kindersitze sind gekennzeichnet durch einen horizontalen, auf Brusthöhe verlaufenden Rückhalteriemen oder -stab in Verbindung mit einem oder mehreren Schultergurten und einem Schrittgurt, der vom Rückhaltestab zum unteren Teil der Sitzschale verläuft. Kindersitze dieser Bauart eignen sich für Kleinkinder bis zu einem Alter von ca. 3 Jahren und einem Gewicht von ca. 18.2 kg (50 pounds). Ältere und größere Kinder empfinden solche Sitze als beengend und unkomfortabel.
Größere Kindersitze sind ebenfalls auf dem Markt. Es handelt sich dabei im Grunde genommen um kleine Lehnensitze, die dazu bestimmt sind, auf den Fahrzeugsitz aufgesetzt und mittels der Fahrzeugsitzgurten befestigt zu werden. Diese Sitze sind herkömmlich aus Stahlrohren geformt und umfassen ebenfalls eine horizontale Rückhaltestange und einen Schrittgurt. Das Kind sitzt in diesen Sitzen höher aber der Fahrzeuggurt muß in einem erheblichen Winkel zur Horizontalen nach oben und um das Kind herum geführt werden. Dies kann den Fahrzeuginsassen einer noch größeren Gefahr aussetzen, weil Sitz und Insasse gegebenenfalls eine erhebliche Strecke nach vorn geschleudert werden können, bevor die Grenze der Vorwärtsbewegung erreicht ist.
Obschon der Hochlehnersitztyp das Kind in einer Höhe hält, in welcher dieses aus dem Fahrzeugfenster blicken kann, lehnen viele Kinder das Stigma ab, in einem Sitz sitzen zu müssen, welcher offensichtlich ein Kindersitz ist, und sind deshalb unruhig und schwierig zu halten.
Die vorbeschriebenen bekannten Sitze weisen ferner ein erhebliches Gewicht und einen hohen Raumbedarf auf. Außerdem ist es schwierig, sie bei Nichtgebrauch auf kleinem Raum zu verstauen.

ABRISS DER ERFINDUNG

Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Schaffung einer neuen und verbesserten Kindersicherheitsrückhaltevorrichtung für Kinder, die für herkömmliche Kindersitze für Fahrzeuge zu groß, für die üblichen, für Erwachsene bestimmten Becken- und Schultergurtsysteme dagegen zu klein sind.
Gemäß einem weiteren Ziel der Erfindung soll eine Kindersicherheitsrückhaltevorrichtung geschaffen werden, welche ein Kind auch im Falle einer plötzlichen Verzögerung sicher zurückhält und insbesondere die Vorwärtsbewegung des Kopfes des Kindes in einem solchen Fall begrenzt.
Eine anderes Ziel ist die Schaffung einer solchen Sicherheitsrückhaltevorrichtung, welche kostengünstig aus Metallblech- und herkömmlichem Textilmaterial hergestellbar ist, schnell und leicht an einem bestehenden Becken- oder Becken/ Schultergurtsystem befestigt und von diesem wieder gelöst werden kann, und welche bei Nichtgebrauch leicht und kompakt versorgt werden kann.
Hierzu ist erfindungsgemäß eine Kindersicherheitsrückhaltevorrichtung für ein Fahrzeug mit einer Lastaufnahmeplatte (10), einem Beckengurt (11) zum Herumführen um das Becken eines Kindes, und Schultergurten (12) zum Zurückhalten der Schultern und des Oberkörpers eines Kindes, wobei die Lastaufnahmeplatte im allgemeinen so angepaßt ist, daß sie hinter den Rücken eines Kindes paßt, welches die Haltevorrichtung trägt, wobei ferner der Beckengurt (11) am unteren Bereich der Lastaufnahmeplatte befestigt ist, und eine lösbare Schnallenvorrichtung (18) zum Öffnen und Schließen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Fahrzeug, welches einen Sitz mit einem Sicherheitssitzgurt hat, die Rückhaltevorrichtung eine gegen Verformung widerstandsfähige Lastaufnahmeplatte (10) aufweist, welche ein Sicherungsmittel zur Aufnahme des Sitzgurtes zwischen einer oberen und unteren Verlängerung der Lastaufnahmeplatte und zur Sicherung der Lastaufnahmeplatte am Sitz und dem Fahrzeug hat, wobei die Lastaufnahmeplatte das einzige Mittel zur Verbindung des Fahrzeugsitzes und der Haltevorrichtung ist, und daß dieser Gurt seine Enden daran befestigt und die losen Enden gestrafft hat, um diese Sicherung zu erreichen, und daß die Schultergurte (12) jeweils mit einem Ende am oberen Bereich der Lastaufnahmeplatte und mit dem anderen Ende am Beckengurt befestigt sind.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Sicherheitsrückhaltevorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht der Rückseite' der Sicherheitsrückhaltevorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Sicherheitsrückhaltevorrichtung der vorhergehenden Figuren,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Lastaufnahmeplatte, welche Bestandteil der Sicherheitsrückhaltevorrichtung der vorhergehenden Figuren ist, und
Fig. 5 eine Ansicht der Lastaufnahmeplatte der Fig. 4.
In der Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Sicherheitsrückhaltevorrichtung in einer Vorderansicht gezeigt. Primäres Strukturelement ist eine Lastaufnahmeplatte, an welcher ein unterer Gurt und ein Paar Schultergurten befestigt sind.
Erfindungsgemäß und in der bevorzugten Ausführung ist die Lastaufnahmeplatte 10 aus Blattmaterial, zum Beispiel aus Blech gefertigt. Statt dessen könnte diese Platte auch aus hochfestem Kunststoff sein. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden hierzu gepreßte 3.8 mm (0.125 Zoll) 6061 Aluminiumplatten verwendet, welchen entweder auf anodischem Wege eine gefällige Farbe gegeben wurde oder die mit einem dekorativen Textilmaterial überzogen sind. Die Platte 10 weist größere Öffnungen 13 auf, um die Enden eines konventionellen Beckengurtes (in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet) aufzunehmen. Durch Anschnallen des freien Endes des Beckengurtes an seinem Befestigungspunkt im Fahrzeug und Nachspannen um einen Durchhang zu beheben wird die Lastaufnahmeplatte 10 satt gegen die Rücklehne des Fahrzeugsitzes angepreßt befestigt.
Die Steifheit der Lastaufnahmeplatte 10 kann in optimaler Weise noch dadurch weiter verbessert werden, daß ihr die Form einer flachen Mulde oder eine Tellerform gegeben wird (Fig. 4), was den zusätzlichen Vorteil hat, daß sie besser dem Rücken des Sitzbenützers angepaßt ist. Verstärkungsrippen 14 können an der Rückseite der Lastaufnahmeplatte 10 vorgesehen werden, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Deformationen als Folge von Zugbeanspruchungen durch den Beckengurt 11 und die Schultergurte 12 bei plötzlichen Verzögerungen zu erhöhen. Schließlich sind im bevorzugten Ausführungsbeispiel auf der Vorderseite Polsterrollen 15 vorgesehen, um den Komfort des Sitzbenützers zu verbessern.
Der Beckengurt 11 und die Schultergurte 12 sind vorteilhaft durch eine zweiteilige Konstruktion gebildet. Den ersten Teil bildet ein äußeres, erstes Gewebeband, zweckmäßig aus Fallschirm-Nylon. Den zweiten Teil bildet ein inneres, zweites, vorzugsweise schlauchförmiges Band, das mit Polstermaterial gefüllt ist damit es weich und wulstig ist. Das erste, Gewebeband dient daher als starkes aber flexibles äußeres Gerüst oder "Skelett" für die Haltevorrichtung, während die breiteren und weicheren inneren Bänder Komfort und Polsterung vermitteln und Verzögerungskräfte über den Oberkörper des Benutzers verteilen.
Erfindungsgemäß umfaßt der untere Gurt 11 ein erstes Riemenband 16 aus starkem Gewebe das einen kontinuierlichen Ring um die Taillengegend des Benützers bildet und dessen Enden vorne durch einen Schnallenschnellverschluß 18 bekannter Bauart aus Metall oder Kunststoff lösbar miteinander verbunden sind. Das breitere, gepolsterte Gurtband 17 ist über zwei oder mehr über die Länge der Bänder verlaufende Stichnähte zu einer widerstandsfähigen Einheit vernäht.
Die Schultergurte 12 sind von ähnlichem Aufbau, wobei das erste, stärkere Schulterband 19 mittels einer oder mehrerer Längsnähte mit dem gepolsterten zweiten Schulterband 20 verbunden ist. An der Stelle, an welcher die Schulterbänder 12 vorne mit dem Beckengurtband 16 zusammentreffen, ist das erste Gewebeschulterband 19 nach unten durch eine Öffnung unter dem ersten Gewebeband 16 geführt und verläuft danach nach oben um in herkömmlicher Weise durch eine Schnalle 21 mit sich selber verbunden zu werden. Die Bänder 19 sind leicht verstellbar um ihre Anpassung an den jeweiligen Benützer der Haltevorrichtung zu erlauben.
Die gewobenen und gepolsterten Bänder der Schulterriemen 12 sind, im dargestellten Ausführungsbeispiel, mittels eines Geweberiemens 22 an der Lastaufnahmeplatte 10 befestigt, welcher an der Rückseite der Lastaufnahmeplatte 10 um die Schultergurte 12 umläuft, um die Platte 10 geführt ist und durch Einbuchtungen 23 in der Platte 10 positioniert ist, im unteren Teil ist der Beckengurt 11 am unteren Teil der Platte 10 durch einen zusätzlichen Geweberiemen 24 befestigt, der durch eine passende Öffnung 26 der Platte 10 geführt ist. Die beiden Geweberiemen 22 und 24 sind verstellbar und durch Schnallen 25 in herkömmlicher Weise lösbar befestigt.

Claims

1. Kindersicherheitsrückhaltevorrichtung für ein Fahrzeug mit einer Lastaufnahmeplatte (10), einem Beckengurt (11) zum Herumführen um das Becken eines Kindes, und Schultergurten (12) zum Zurückhalten der Schultern und des Oberkörpers eines Kindes, wobei die Lastaufnahmeplatte im allgemeinen so angepaßt ist, daß sie hinter den Rücken eines Kindes paßt, weiches die Haltevorrichtung trägt, wobei ferner der Beckengurt (11) am unteren Bereich der Lastaufnahmeplatte befestigt ist, und eine lösbare Schnallenvorrichtung (18) zum Öffnen und Schließen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Fahrzeug, welches einen Sitz mit einem Sicherheitssitzgurt hat, die Rückhaltevorrichtung eine gegen Verformung widerstandsfähige Lastaufnahmeplatte (10) aufweist, welche ein Sicherungsmittel zur Aufnahme des Sitzgurtes zwischen einer oberen und unteren Verlängerung der Lastaufnahmeplatte und zur Sicherung der Lastaufnahmeplatte am Sitz und dein Fahrzeug hat, wobei die Lastaufnahmeplatte das einzige Mittel zur Verbindung des Fahrzeugsitzes und der Haltevorrichtung ist, und daß dieser Gurt seine Enden daran befestigt und die losen Enden davon weggeführt hat, um diese Sicherung zu erreichen, und daß die Schultergurte (12) jeweils mit einem Ende am oberen Bereich der Lastaufnahmeplatte und mit dem anderen Ende am Beckengurt befestigt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmeplatte (10) äußere Verstärkungsrippen (14) auf ihrer rückwärts gerichteten Oberfläche hat.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmeplatte (12) eine konkave, vorwärts gerichtete Oberfläche zur Anpassung an einen Kinderrücken hat.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmeplatte äußere, vorwärts ausgerichtete Polstermittel (15) hat, die so angebracht sind, daß sie einen Kinderrücken durch ein Kissen schützen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Beckengurte (11) und Schultergurte (12) einen gewebten Riemen (16 bzw. 19) und einen gepolsterten Riemen (17 bzw. 20) hat, wobei der gewebte Riemen sich außen auf dem gepolsterten Riemen befindet und an diesem befestigt ist, so daß die gewebten Riemen ein flexibles, äußeres Gerüst bilden, welches die gepolsterten Riemen umgibt und stützt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Beckengurte und Schultergurte Einstellmittel (25) zum Anpassen an Kinder unterschiedlicher Größe hat.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastaufnahmeplatte aus energieabsorbierendem Material hergestellt ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das energieabsorbierende Material ein Aluminiumblechgerüst ist.