DE2906791B1 - Streugerät für Kunstdünger o.dgl. körnige oder pulverige Stoffe - Google Patents
Streugerät für Kunstdünger o.dgl. körnige oder pulverige StoffeInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf ein Streugerät für Kunstdünger od. dgl. körnige oder pulverige Stoffe
entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei bekannten Geräten dieser Art (DE-GbmS 89 242), häufig auch als Zwei-Scheiben-Schleuderstreuer
bezeichnet, ergeben sich Ungleichmäßigkeiten im Streubild, d. h. die Mengenverteilung des ausgestreuten
Guts ist innerhalb der Gesamtstreubreite verschieden; insbesondere ergibt sich im Mittenbereich zwischen
beiden Streutellern eine relativ starke und unerwünschte Anhäufung von Streugut. Diese Ungleichmäßigkeiten
in der Streugutverteilung sind — wie neuere Untersuchungen gezeigt haben — gerätetypisch, &5
stehen aber darüber hinaus in der Intensität der Ausprägung in unmittelbarem Zusammenhang mit den
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Ausstreuung kommenden Materials. Vor allem bei bestimmten Kunstdüngern mii Partikeln von harter
Oberflächenbeschaffenheit treten derart große Verungleichmäßigungen
im Streubild auf, daß ein Einsatz der in Rede stehenden Streugeräte in Frage gestellt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für Streugeräte der angegebenen Gattung ein möglichst
gleichmäßiges, keine Störsteilen aufweisendes Streubild zu erreichen und sicherzustellen, und zwar zugleich in
Anpassung an die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Streuguts.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen vor. Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4
angegeben.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem nur geringen baulichen und herstellungstechnischen
Mehraufwand in überraschender, äußerst wirksamer Weise. Dies ist in der gefundenen Erkenntnis begründet,
daß die bisherigen Ungleichmäßigkeiten im Streubild bei den in Rede stehenden Streugeräten im wesentlichen
auf Veränderungen der Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller beruhen, dessen zugeordnete
Auslauföffnung vom Rührfinger in entgegengesetzter Drehrichtung überstrichen wird (kritische Auslauföffnung);
denn in diesem Fall, so also z. B. bei rechtsdrehendem Rührfinger und linksdrehendem
Streuteller, ergibt sich unterhalb der Auslauföffnung eine sich gleichsam addierende, zu weit nach außen in
den Mittenbereich zwischen beiden Streutellern gerichtete stoßweise Auslenkung des Streuguts durch den
Rührfinger, welche jeweils die Verungleichmäßigungen des Streubilds bewirkt. Das erfindungsgemäß "orgesehene
einstellbare Leitorgan zum Konstanthalten der Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller
beseitigt damit die den Streugeräten der in Rede stehenden Gattung bisher (im Vergleich zu Ein-Scheiben-Schleuderstreuern)
anhaftenden, jedoch als unvermeidlich angesehenen Nachteile und ermöglicht darüber
hinaus eine Anpassung an die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Streuguts, so daß sich
auch z. B. Düngersorten mit harter Oberflächenbeschaffenheit der Partikel mit gleichmäßigem Streubild
ausstreuen lassen.
Aus der AT-PS 2 51 939 (Ausführung nach Fig. 5) ist ein Streugerät mit einem trichterförmigen Vorratsbehälter
und zwei unterhalb desselben angeordneten, um vertikale Achsen gegenläufig rotierenden Streutellern
bekannt; jedoch ist dieser Entgegenhaltung nichts über die Einzelheiten eines etwa vorhandenen Rührwerks zu
entnehmen, insbesondere nichts über einen die Auslaßöffnung im Trichterboden überstreichenden Rührfinger,
so daß diese vorbekannte Geräteausführung schon nicht mehr der hier vorausgesetzten Gerätegattung unterfällt.
Auch befaßt sich die Entgegenhaltung nicht mit der der Erfindung zugrunde liegenden Problematik, sondern nur
mit der Schaffung einer besonderen Fallstrecke zur Sichtüberwachung des Streuvorgangs während des
Betriebs des Geräts. Bestimmungsgemäß kommt daher auch keinem der beiden bei der Ausführung nach F i g. 5
der Entgegenhaltung vorgesehenen und in ihrem vorderen, d. h. in Blickrichtung des Fahrers gelegenen
Bereich aus durchsichtigem Material gestalteten Zuleitungsrohre die Funktion eines die Aufgabestelle des
St/euguts auf dem Streuteller konstant haltenden Leitorgans zu. Insbesondere fehlt es an der hierfür
erforderlichen Einstcübarkeit.
Aus der DE-AS 14 57 773 und der DE-AS 12 17 127 sind zwar Streugeräte bekannt, welche im Anschluß an
die Auslauföffnung verstellbare Leitorg&ae oder Führungsglieder
aufweisen, um eine gleichbleibende Streubreite unter Ausschaltung des sog. Niengeneffekts oder
eine Verlagerung der Aufgabeflächen des Düngers auf dem Streuteller in Anpassung an verschiedene Streuverhältnisse
vornehmen zu können. Jedoch handelt es sich dort um Geräte anderer Gattung: Zum einen haben
diese vorbekannten Streugeräte keine Bodenaustragung, sondern eine Seitenaustragung, zum anderen ist
dort jedem Trichter nur ein Streuteller zugeordnet, wobei sich der Streuteller und der im Trichter
vorhandene Rührfinger jeweils in der gleichen Richtung drehen. Für derartige Ein-Scheiben-Schleuderstreuer
mit Seitenaustragung stellt sich aber die hier speziell für Zwei-Scheiben-Schleuderstreuer mit aus einem Trichter
mit umlaufendem Rührfinger erfolgender Sodenaustragung nicht.
Keine der.Entgegenhaltungen befaßt sich mit dem Gedanken, daß es bei den hier gattungsmäßig in Rede
stehenden Streugeräten gerätetypisch Ungleichmäßigkeiten im Streubild gibt, die sich beheben lassen, wenn
man an der als kritisch erkannten Auslauföffnung, d. h. derjenigen Auslauföffnung, an der der Rührfinger den
darunter liegenden Streuteller in entgegengesetzter Drehrichtung überstreicht, die dadurch bedingten
stoßweisen Veränderungen der Aufgabestelle des Streuguts auf den Streuteller unterbindet, insgesamt
konnte der vorbekannte Stand der Technik daher dem Fachmann auch keinerlei Hinweise oder Anregung in
Richtung der Erfindung vermitteln.
Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung werden nachstehend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt
F i g. 1 eine Teildraufsicht auf den unteren, das Bodenbzw. Auslaufbhch des Vorratsbehälters und die beiden
Streuteller umfassenden Bereich eines Zwei-Scheiben-Streugeräts mit einer bevorzugten Ausführung eines
erfindungsgemäßen Leitorgans, ■»<>
F i g. 2 einen Schnitt nach Linie H-II in F ig. 1,
F i g. 3 einen Teilschnitt nach Linie ITI-III in Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 1,
F i g. 5 eine Einzeldarstellung des Leitorgans gemäß F i g. 1 bis 4 in Stirnansicht und in Draufsicht,
F i g. 6 eine Draufsicht wie F i g. 1 mit einer abgewandelten Ausführt' ng des Leitorgans nach F i g. 1 bis 5,
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII in F i g. 6.
Die schematisierte Draufsicht der F i g. 1 zeigt den unteren Bereich eines Zwei-Scheiben-Schleuderstreuers
nach Entfernung des trichterförmigen Vorratsbehälters und läßt ein dem entfernten Vorratsbehälter zugeordnetes
Boden- bzw. Auslaufblech 1 mit zumindest zwei Auslauföffnungen 2 und 3 sowie zwei im Abstand
darunter angeordnete, um vertikale Achsen 4 und 5 gegenläufig rotierende Streuteller 6 und 7 erkennen, die
an ihrer Oberseite jeweils mit mehreren hochstehenden Streuschaufeln 8 und 9 besetzt sind. Die beiden
Auslauföffnungen 2, 3 im Boden- bzw. Auslaufblech 1, von denen die Auslauföffnung 2 dem rechten Streuteller
6 und die Auslauföffnung 3 dem linken Streuteller 7 zugeordnet ist, werden von einem Rührfinger 10
überstrichen, der z. B. an einer das Boden- bzw. Auslaufblech 1 zentrisch durchsetzenden Welle 11 mit
einer Nabe 12 befestigt ist. Der die Auslauföffnungen 2, 3 überstreichende Rüh^fingfir 10 ist gemäß dem Pfeil a
in F i g. 1 als rechtsdrePend angenommen, während der rechte Streuteiier ö Entsprechend dem Pfeil b als
linksdrehend und der linke Streuteller 7 entsprechend dem Pfeil c als rechtsdrehend anzusehen ist Insoweit
stimmt die Darstellung der F i g. 1 mit dem bei Zwei-Scheiben-Schleuderstreuern üblichen und bekannten
Bauprinzip überein, so daß hier aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung auf die Darstellung
weiterer bekannter Einzelheiten, wie z. B. die Antriebe
für die Streuteller 6, 7 und den Rührfinger 10 oder die die Auslauföffnungen 2,3 mehr oder minder abdeckenden
und damit mengen regulierend wirkenden Schieber od. dgl. verzichtet ist
Erfindungsgemäß ist nun zumindest derjenigen Auslauföffnung, die vom Rührfinger 10 in einer
Drehrichtung entgegengesetzt zu der des darunter beiindlichen Streutellers überstrichen wird (kritische
Auslauföffnung), das ist in F i g. 1 die dem rechten Streuteller 6 zugeordnete Auslauföffnung 2, unterseitig
unmittelbar anschließend ein die Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller 6 jeweils konstant
haltendes einstellbares Leitorgan zugeordnet
Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 5 ist das dort im
Ganzen mit 13 bezeichnete Leitorgan als eine an der Unterseite des Boden- bzw. Auslaufblechs 1 parallel
verschiebbare Platte 14 mit nach unten abgewinkelter Prallfläche 15 ausgebildet Die Prallfläche 15 wird dabei
zweckmäßig von einer Randabkantung der Platte 14 gebildet, die in ihrem Verlauf den Öffnungsquerschnitt
der Auslaßöffnung 2 unterseitig tangiert oder schneidet und zwar im wesentlichen in dem zur Drehrichtung a
des Rührfingers 10 hinteren Randbereich (Fig. 1). Das
so ausgebildete und angeordnete Leitorgan 13 bewirkt, daß das vom Streufinger 10 beim jeweiligen Überstreichen
der kritischen Austrittsöffnung 2 aus der Vertikalrichtung ausgelenkte Streugut gegen die Prallfläche
15 stößt und — bei richtiger Bemessung des Abkantwinkels α (ζ. B. 45°) und der Abkantlänge /
(Fig.5) - in kontrollierter Weise der Stelle des darunter umlaufenden Streutellers 6 zugeleitet wird, an
der es auch bei vertikalem Austritt also ohne Auslenkung durch den Rührfinger 10, auftreffen würde
(strichlinierte Darstellung in Fig.3). Die Aufgabestelle
des Streuguts auf dem Streuteller 6 bleibt damit konstant, trotz der vom Rührfinger 10 beim jeweiligen
Überstreichen der Austrittsöffnung 2 dem Strom des Streuguts jeweils stoßweise erteilten Auslenkung.
Bei einer besonders einfachen und vorteilhaften Ausgestaltung des Leitorgans 13 gemäß Fig. 1 bis 5
weist die Platte 14 in Draufsicht eine zur vertikalen Längsmittelebene des Boden- bzw. Auslaufblechs 1
symmetrische, annähernd trapez- oder dreieckförmige Gestalt mit zwei zur Grundlinie divergierenden, jeweils
den Öffnungsquerschnitt einer Auslaßöffnung unterseitig tangierenden oder schneidenden Randabkantungen
auf, von denen — bezogen auf die Anordnung der F i g. 1 — die der Austrittsöffnung 2 zugeordnete die schon
erwähnte Prallfläche 15 bildet, während die andere, der Austrittsöffnung 3 zugeordnete Randabkantung eine
Sperrfläche 16 ausbildet.
Diese der Auslauföffnung 3 zugeordnete Sperrfläche 16 ist eine zweckmäßige, aber keineswegs notwendige
Gestaltung. Denn im Unterschied zur kritischen Ablauföffnung 2, in deren Bereich sich die rechtsdrehende
Bewegung des Rührfingers 10 und die linksdrehende Bewegung des zugeordneten Streutellers 6 in
bezug auf das durchtretende Streugut gleichsam zu einer vom Streuteller 6 nach außen weg und in den
Mittenbereich zwischen beiden Streutellern 6, 7 hin gerichteten Bewegungskomponente addieren. führt im
Bereich der Austrittsöffnung 3 die gleichsinnige Drehrichtung des Rührfingers 10 und des Streutellers 7
zu einer auf das durchtretende Streugut entgegengerichtet wirksamen Bewegungskomponente, so daß es
hier auf dem Streuteller 7, vor allem unter dem Einfluß der hochstehenden und entgegen der durch den
Rührfinger bedingten Auslenkung des Streuguts wirksamen und dieses auffangenden Streuschaufeln 9, praktisch
zu keinen signifikanten Veränderungen in der Aufgabestelle des Streuguts kommt. Die vom rechtsdrehenden
Rührfinger 10 überstrichene Austrittsöffnung 3 mit dem zugehörigen, ebenfalls rechtsdrehenden Streuteller
7 ist somit in bezug auf Veränderungen in der Aufgabesteüe des durchtretenden Streuguts unkritisch,
ebenso wie dies auch bei Ein-Scheiben-Schleuderstreuern bekannter Bauart der Fall ist. Ungeachtet dieser
grundsätzlich unterschiedlichen Gegebenheiten wird jedoch durch die der Austrittsöffnung 3 zugeordnete
Sperrfläche 16 erreicht, daß von den Streuschaufeln 9 abprallende oder hochgeschleuderte Spritzpartikel
abgefangen und auf den Streuteller 7 zurückgeleitet werden, womit das unkontrollierte Abspritzen von
Streugutpartikeln wesentlich verringert wird.
Die formliche Gestaltung des Leitorgans 13 als symmetrische, trapez- oder dreieckförmige Platte 14
mit den die Prallfläche 15 und die Sperrfläche 16 bildenden Randabkantungen, wie sie im einzelnen in
F i g. 5 besonders deutlich ersichtlich ist, hat vor allem den Vorteil, daß das Leitorgan in seiner Anwendung
nicht an bestimmte Drehrichtungen des Rührfingers gebunden ist. Würde z. B. in F i g. 1 der Rührfinger 10
linksdrehend umlaufen, so wurden sich die kritischen stoßweisen Auslenkungen des Streuguts im Bereich der
Austrittsöffnung 3 ergeben, womit dann die abgekantete Fläche 16 unterhalb der Austrittsöffnung 3 die Funktion
der Prallfläche 15 übernimmt, während umgekehrt die abgekantete Fläche 15 im Bereich der Austrittsöffnung
2 die Funktion der Leitfläche 16 übernimmt.
Das Leitorgan gemäß F i g. 5 ist im übrigen zweckmäßig als einfaches Blechteil ausgeführt und an
seinem konvergierenden Ende mit einem die Welle 11 für den Rührfinger umgreifenden Schlitz 17 und an
seiner gegenüberliegenden, über das Boden- bzw. Auslaufblech 1 nach außen vorstehenden Grundlinie mit
einem nach oben abgewinkelten Handhabungsrand 18 versehen. In Verbindung mit geeigneten, die Platte 14
des Leitorgans 13 am Boden- bzw. Auslaufblech 1 fixierenden Verstellmitteln (nicht dargestellt) läßt sich
das Leitorgan durch weiteres Einschieben zur Welle 11
des Rührfingers hin oder durch Herausziehen nach außen mit seiner Prallfläche 15 in bezug auf die
wirksame Lage zum Öffnungsquerschnitt der Auslaßöffnung 2 stufenweise oder auch stufenlos einstellen, womit
eine Anpassung an unterschiedliche physikalische und mechanische Eigenschaften des Streuguts erreichbar ist
Wenngleich, wie schon oben erwähnt, zur Mengenregulierung
des durch die Austrittsöffnungen 2, 3 strömenden Streuguts üblicherweise besondere Schieber
od. dgl. vorgesehen sind und diese auch in Ausbildung und Funktion vom erfindungsgemäßen
Leitorgan nicht berührt werden, so ist es bei der Ausbildung und Anordnung des Leitorgans 13 gemäß
F i g. 1 bis 5 immerhin möglich, dieses unmittelbar selbst zugleich auch als ein die Durchtrittsmenge durch die
Austrittsöffnungen 2, 3 regulierendes Organ einzusetzen und damit dem Leitorgan eine Doppelfunktion zu
geben, die die sonst üblichen Schieber od. dgl. zur Mengenregulierung entbehrlich macht Allerdings wird
dies nur unter ganz bestimmten Umständen, vor allem in bezug auf die Eigenschaften des Streuguts, möglich sein,
nämlich dort, wo ein stärkeres Eindringen der Platte 14
mit den Flächen 15, 16 in den Öffnungsquerschnitt der
■> Austrittsöffnungen 2,3 ohne nachteilige Veränderungen
der Aufgabestelle auf dem Streuteller bleibt, was z. B.
bei spezifisch schwerem und/oder oberflächenmäßig weichem Streugut der Fall sein kann.
Wenngleich im Vorstehenden diejenige Austrittsöff-
lu nung im Boden- bzw. Auslaufblech 1 in bezug auf das
Streubild beeinflussende Veränderungen der Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller als unkritisch
bezeichnet wurde, in deren Bereich infolge der gleichsinnigen Drehung von Rührfinger und zugeordnetem
Streuteller in Verbindung mit den darauf befindlichen Streuschaufeln zwei das durchtretende Streugut
entgegengesetzt beeinflussende und einander praktisch aufhebende Bewegungskomponenten wirksam sind,
was in F i g. 1 also für die zum linken Streuteller 7 gehörige Austrittsöffnung 3 gilt, so kann es unter
bestimmten Voraussetzungen durchaus vorteilhaft sein, nicht nur der kritischen Austrittsöffnung 2, sondern auch
der an sich unkritischen Austrittsöffnung 3 ein die Aufgabestelle auf dem zugehörigen Streuteller konstant
2r> haltendes Leitorgan mit Prallfläche zuzuordnen.
Eine derartige modifizierte Ausführungsform ist in Fig.6 u. 7 veranschaulicht, wobei für gleiche bzw.
gleichwirkende Teile die gleichen Bezugszahlen wie in F i g. 1 bis 5 angegeben sind. Abgesehen von der in
bezug auf die Längsmittelebene des Boden- bzw. Auslaufblechs 1 unsymmetrischen, als rechtwinkliges
Dreieck oder Trapez gestalteten Platte 14 des Leitorgans 13, besteht der Hauptunterschied der
Ausführung nach Fig.9 u. 10 gegenüber der Ausfuhr's
rungsform nach F i g. 1 bis 5 darin, daß das Leitorgan 13 auch der Austrittsöffnung 3 eine deren Öffnungsquerschnitt
in dem zur Drehrichtung a des Rührfingers 10 hinteren Bereich tangierende oder schneidende Prallfläche
19 zugeordnet ist. Die Prallfläche 19, die
ί« zweckmäßig an einem sich von der Platte 14 seitwärts
erstreckenden Arm durch nach unten gerichtete Abkantung ausgebildet ist, ist in ihrer Wirkungsweise
gleich der der Auslauföffnung 2 zugehörigen Prallfläche 15, hält also auch hier die Aufgabestelle des Streuguts
«5 auf dem Streuteller 7 entgegen den stoßweisen
Auslenkungen durch den Rührfinger 10 konstant Die Prallfläche 18 für die Auslauföffnung 3 muß jedoch nicht
notwendig Teil des der Auslauföffnung 2 zugeordneten Leitorgans 13 mit der Prallfläche 15 sein, vielmehr
so könnte der Austrittsöffnung 3 auch ein eigenes, unabhängig verstellbares Leitorgan mit der daran
ausgebildeten Prallfläche 18 zugeordnet sein.
Die in Fig.6 u. 7 beispielhaft veranschaulichte
Ausführung mit einem auch der an sich unkritischen Austrittsöffnung 3 zugeordneten Leitorgan mit Prallfläche
19 kann z. B. in den Fällen zweckmäßig sein, in denen auf dem Streuteller 7 (bzw. beiden Streutellern)
keine Streuschaufeln oder nur solche mit geringer Höhe nach Art flacher Leisten, z. B. 8', 9', vorgesehen sind
oder die Drehgeschwindigkeit der Streuteller 10 verhältnismäßig langsam zur Drehgeschwindigkeit des
Rührfingers 10 ist, womit sich jeweils auch für die Austrittsöffnung 3 unerwünschte, das Streubild beeinflussende
Veränderungen der Aufgabestelle des Streuguts infolge der Auslenkung durch den Rührfinger
ergeben können, die dann von dem die Prallfläche 19 aufweisenden Leitorgan durch Konstanthalten der
Aufgabestelle vermieden werden. Auch die physikali-
sehen und/oder mechanischen Eigenschaften des Streuguts
können es erforderlich machen, daß auch der Austrittsöffnung 3 ein Leitorgan mit Prallfläche 19 zum
Konstanthalten der Aufgabestelle auf dem Streuteller 7 zugeordnet wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Streugerät für Kunstdünger oddgL körnige
oder pulverige Stoffe, mit einem trichterförmigen Vorratsbehälter und zwei unterhalb desselben
angeordneten, um vertikale Achsen gegenläufig rotierenden Streutellern, denen das Streugut jeweils
über mindestens eine in einem Boden- bzw. Auslaufblech des Vorratsbehälters befindliche Aus- ι ο
lauföffnung unter Mitwirkung eines diese überstreichenden Rührfingers zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest derjenigen Auslauföffnung (2), die vom Rührfinger (10) in einer
Drehrichtung (a) entgegengesetzt zu der (b) des darunter befindlichen Streutellers (6) überstrichen
wird, unterseitig unmittelbar anschließend ein mit einer gegenüber der Horizontalebene der Auslauföffnung
(2) nach unten abgewinkelten Prallfläche (15) für von der Drehbewegung des Rührfingers
ausgelenktes Streugut versehenes und mit dieser in bezug auf die Lage zum Öffnungsquerschnitt der
Auslauföffnung einstellbares Leitorgan (13) zum Konstanthalten der Aufgabestelle des Streuguts auf
dem Streuteller (6) zugeordnet ist
2. Streugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan (13) als eine an der
Unterseite des Boden- bzw. Auslaufblechs (1) angeordnete Platte (14) mit schräger Prallfläche (15)
ausgebildet ist.
3. Streugerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan (13) mit seiner
die Prallfläche (15) umfassenden Platte (14) zum Boden- bzw. Auslaufblech (1) parallel verschiebbar
angeordnet ist. »
4. Streugerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (14) in Draufsicht
eine annähernd trapez- oder cireieckförmige Gestalt mit zwei jeweils den Öffnungsquerschnitt einer
Auslauföffnung (2; 3) unterseitig tangierenden oder « schneidenden, die Prallfläche (15) für die Auslauföffnung
(2) und eine Sperrfläche (16) für die Auslauföffnung (3) oder zwei Prallflächen (15; 19) für
beide Auslauföffnungen bildenden Randabkantungen aufweist.
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DE19792906791 DE2906791C3 (de) | 1979-02-22 | 1979-02-22 | Streugerät für Kunstdünger o.dgl. körnige oder pulverige Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792906791 DE2906791C3 (de) | 1979-02-22 | 1979-02-22 | Streugerät für Kunstdünger o.dgl. körnige oder pulverige Stoffe |
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DE2906791C3 DE2906791C3 (de) | 1981-07-16 |
Family
ID=6063568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792906791 Expired DE2906791C3 (de) | 1979-02-22 | 1979-02-22 | Streugerät für Kunstdünger o.dgl. körnige oder pulverige Stoffe |
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DE1457773B1 (de) * | 1965-07-16 | 1970-04-23 | Amazonen Werke Dreyer H | Zentrifugalstreuer zum Verteilen von Düngemitteln |
-
1979
- 1979-02-22 DE DE19792906791 patent/DE2906791C3/de not_active Expired
Also Published As
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