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Streugerät für Kunstdünger od.dgl.
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körnige oder pulverige Stoffe Die Erfindung bezieht sich auf ein
Streugerät für Kunstdünger od.dgl. körnige oder pulverige Stoffe entsprechend der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Bei derartigen Geräten, häufig auch als Zwei-Scheiben-Schleuderstreuer
bezeichnet, ergeben sich Ungleichmäßigkeiten im Streubild, d.h. die Mengenverteilung
des ausgestreuten Guts ist innerhalb der Gesamtstreubreite verschieden; insbesondere
ergibt sich im Mittenbereich zwischen beiden Streutellern eine relativ starke und
unerwünschte Anhäufung von Streugut. Diese Ungleichmäßig keiten in der Streugutverteilung
sind - wie neuere Untersuchungen gezeigt haben - gerätetypisch, stehen aber darüberhinaus
in der Intensität der Ausprägung in unmittelbarem Zusammenhang mit den physikalischen
und mechani schen Eigenschaften des zur Aus streuung kommenden Materials. Vor allem
bei bestimmten Kunstdüngern mit Partikeln von harter Oberflächenbeschaffenheit treten
derart große Verungleichmäßigungen im Streubild auf, daß ein Einsatz der in Rede
stehenden Streugerät in Frage gestellt ist.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, für Streugeräte
der angegebenen Gattung ein möglichst gleichmäßiges, keine Störstellen aufweisendes
Streubild zu erreichen und sicherzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs angegebenen Maßnahmen vor. Weitere Merkmale und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem nur geringen baulichen
und herstellungstechnischen Mehraufwand in überraschender, äußerst wirksamer Weise.
Dies ist in der gefundenen Erkenntnis begründet, daß die bisherigen Ungleichmäßigkeiten
im Streubild bei den in Rede stehenden Streugeräten im wesentlichen auf Veränderungen
der Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller beruhen, dessen zugeordnete
Auslauföffnung vom Rührfinger in entgegengesetzter Drehrichtung überstrichen wird
(kritische Auslauföffnung); denn in diesem Fall, so also z.B. bei rechtsdrehendem
Rührfinger und linksdrehendem Streuteller, ergibt sich unterhalb der Auslauföffnung
eine sich gleichsam addierende, zu weit nach außen in den Mittenbreich zwischen
beiden Streutellern gerichtete stoßweise Auslenkung des Streuguts durch den Rührfinger,
welche jeweils die Verungleichmäßigungen des StreubilS bewirkt. Das erfindungsgemäß
vorgesehene
Leitorgan zum Konstanthalten der Aufgabestelle des Streuguts
auf dem Streuteller beseitigt damit die den Streugeräten der in Rede stehenden Gattung
bisher (im Vergleich zu Ein-Scheiben-Schleuderstreuern) anhaftenden, jedoch als
unvermeidlIch angesehenen Nachteile.Darüberhinaus läßt sich in der bevorzugten Ausführung
mit verstellbarem Leitorgan eine Anpassung an die physikalisch und mechanischen
Eigenschaften des Streuguts erreichen, so daß sich auch z.B. Düngersorten mit harter
Oberflächenbeschaffenheit der Partikel mit gleichmäßigem Streubild ausstreuen lassen.
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Mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung werden
nachstehend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine Teildraufsicht auf den unteren, das Boden-bzw. Auslaufblech des Vorratsbehälters
und die beiden Streuteller umfassenden Bereich eines Zwei-Scheiben-Streugeräts mit
einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Leitorgans; Fig. 2 einen Schnitt
nach Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie III-III in Fig.
1; Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1; Fig. 5 eine Einzeldarstellung
des Leitorgans gemäß Fig. 1 bis 4 in Stirnansicht und in Draufsicht;
Fig.
6 einen Teilschnitt ähnlich der Fig. 3 mit einer anderweitigen Ausführung des Leitorgans;
Fig. 7 eine Draufsicht zu Fig. 6; Fig. 8 einen Teilschnitt ähnlich der Fig. 3 bei
einer noch anderen Ausführungsform des Leitorgans; Fig. 9 eine Draufsicht wie Fig.
1 mit einer abgewandelten Ausführung des Leitorgans nach Fig. 1 bis 5; Fig. 10 einen
Schnitt nach Linie X-X in Fig. 10.
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Die schematisierte Draufsicht der Fig. 1 zeigt den unteren Bereich
eines Zwei-Scheiben-Schleuderstreuers nach Entfernung des trichterförmigen Vorratsbehälters
und läßt ein dem entfernten Vorratsbehälter zugeordnetes Boden- bzw. Auslaufblech
1 mit zumindest zwei Aus auf öffnungen 2 und 3 sowie zwei im Abstand darunter angeordnete,
um vertikale Achsen 4 und 5 gegenläufig rotierende Streuteller 6 und 7 erkennen,
die an ihrer Oberseite jeweils mit mehreren hochstehenden Streuschaufeln 8 und 9
besetzt sind. Die beiden Auslauföffnungen 2,3 im Boden- bzw. Auslaufblech 1, von
denen die Auslauföffnung 2 dem rechten Streuteller 6 und die Aus auf öffnung 3 dem
linken Streuteller 7 zugeordnet ist, werden von einem Rührfinger 10 überstrichen,
der z.B. an einer das Boden- bzw. Auslaufblech 1 zentrisch durchsetzenden Welle
11 mit einer Nabe 12 befestigt ist. Der die Auslauföffnungen 2,3 überstreichende
Rührfinger 10 ist gemäß dem Pfeil a in Fig. 1 als rechtsdrehend angenommen, während
der rechte Streuteller 6 entsprechend dem Pfeil b
als linksdrehend
und der linke Streuteller 7 entsprechend dem Pfeil c als rechtsdrehend anzusehen
ist. Insoweit stimmt die Darstellung der Fig. 1 mit dem bei Zwei-Scheiben-Schleuderstreuern
üblichen und bekannten Bauprinzip überein, so daß hier aus Gründen der zeichnerischen
Vereinfachung auf die Darstellung weiterer bekanntter Einzelheiten, wie z.B. die
Antriebe für die Streuteller 6,7 und den Rührfinger 10 oder die die Auslauföffnungen
2,3 mehr oder minder abdeckenden und damit mengenregulierend wirkenden Schieber
od.dgl. verzichtet ist.
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Erfindungsgemäß ist nun zumindest derjenigen Auslauföffnung, die vom
Rührfinger 10 in einer Drehrichtung entgegengesetzt zu der des darunter befindlichen
Streutellers überstrichen wird (kritische Auslauföffnung), das ist in Fig. 1 die
dem rechten Streuteller 6 zugeordnete Auslauföffnung 2, unterseitig unmittelbar
anschließend ein die Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller 6 jeweils konstant
haltendes Leitorgan zugeordnet.
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Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 5 ist das dort im Ganzen mit 13
bezeichnete Leitorgan als eine an der Unterseite des Boden- bzw. Auslaufblechs 1
parallel verschiebbare Platte 14 mit nach unten abgewinkelter Prallfläche 15 ausgebildet.
Die Prallfläche 15 wird dabei zweckmäßig von einer Randabkantung der Platte 14 gebildet,
die
in ihrem Verlauf den Öffnungsquerschnitt der Auslaßöffnung 2 unterseitig tangiert
oder schneidet, und zwar im wesentlichen in dem zur Drehrichtung a des Rührfingers
10 hinteren Randbereich (Fig. 1). Das so aus gebildete und angeordnete Leitorgan
13 bewirkt, daß das vom Streufinger 10 beim jeweiligen Überstreichen der kritischen
Austrittsöffnung 2 aus der Vertikalrichtung ausgelenkte Streugut gegen die Prallfläche
15 stößt und - bei richtiger Bemessung des Abkantwinkels » (z.B.450) und der Abkantlänge
1 (Fig. 5) - en kontrollierter Weise der Stelle des darunter umlaufenden Streutellers
6 zugeleitet wird, an der es auch bei vertikalem Austritt, also ohne Auslenkung
durch den Rührfinger 10, auftreffen würde (strichlinierte Darstellung in Fig. 3).
Die Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller 6 bleibt damit konstant, trotz
der vom Rührfinger 10 beim jeweiligen Überstreichen der Austrittsöffnung 2 dem Strom
des Streuguts jeweils stoßweise erteilten Auslenkung.
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Bei einer besonders einfachen und vorteilhaften Ausgestaltung des
Leitorgans 13 gemäß Fig. 1 bis 5 weist die Platte 14 in Draufsicht eine zur vertikalen
Längsmittelebene des Boden- bzw. Auslaufblechs 1 symmetrische, annähernd trapez-
oder dreieckförmige Gestalt mit zwei zur Grundlinie divergierenden, jeweils den
öffnung querschnitt einer Auslaßöffnung unterseitig tangierenden oder schneidenden
Randabkantungen auf, von denen - bezogen
auf die Anordnung der
Fig. 1 - die der Austrittsöffnung 2 zugeordnete die schon erwähnte Prallfläche 15
bildet, während die andere, der Austrittsöffnung 3 zugeordnete Randabkantung eine
Sperrfläche 16 ausbildet.
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Diese der Auslauföffnung 3 zugeordnete Sperrfläche 16 ist eine zweckmäßige,
aber keineswegs notwendige Gestaltung. Denn im Unterschied zur kritischen Auslauföffnung
2, in deren Bereich sich die rechtsdrehende Bewegung des Rührfingers 10 und die
linksdrehende Bewegung des zugeordneten Streutellers 6 in bezug auf das durchtretende
Streugut gleichsam zu einer vom Streuteller 6 nach außen weg und in den Mittenbereich
zwischen beiden Streutellern 6,7 hin gerichteten Bewegungskomponente addieren, führt
im Bereich der Austrittsöffnung 3 die gleichsinnige Drehrichtung des Rührfingers
10 und des Streutellers 7 zu einer auf das durchtretende Streugut entgegengerichtet
wirksamen Bewegungskomponente, so daß 7 es hier auf dem Streutellerl vor allem unter
dem Einfluß der hochstehenden und entgegen der durch den Rührfinger bedingten Aus
lenkung des Streuguts wirksamen und dieses auffangenden Streuschaufeln 9, praktisch
zu keinen signifikanten Veränderungen in der Aufgabestelle des Streuguts kommt.
Die vom rechtsdrehenden Rührfinger 10 überstrichene Austrittsöffnung 3 mit dem zugehörigen,
ebenfalls rechtsdrehenden Streuteller 7 ist somit in bezug auf Veränderungen in
der Aufgabestelle des durchtretenden Streu guts unkritisch, ebenso wie dies auch
bei
Ein-Scheiben-Schleuderstreuern bekannter Bauart der Fall ist.
Ungeachtet dieser grundsätzlich unterschiedlichen Gegebenheiten wird jedoch durch
die der Austrittsöffnung 3 zugeordnete Sperrfläche 16 erreicht, daß von den Streuschaufeln
9 abprallende oder hochgeschleuderte Spritzpartikel abgefangen und auf den Sbeuteller
7 zurückgeleitet werden, womit das unkontrollierte Abspritzen von Streugutpartikeln
wesentlich verringert wird.
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Die formliche Gestaltung des Leitorgans 13 als symmetrische, trapez-
oder dreieckförmige Platte 14 mit den die Prallfläche 15 und die Sperrfläche 16
bildenden Randabkantungen, wie sie im einzelnen in Fig. 5 besonders deutlich ersichtlich
ist, hat vor allem den Vorteil, daß das Leitorgan in seiner Anwendung nicht an bestimmte
Drehrichtungen des Rührfingers gebunden ist. Würde z.B.
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in Fig. 1 der Rührfinger 10 linksdrehend umlaufen, so würden sich
die kritischen stoßweisen Auslenkungen des Streuguts im Bereich der Austrittsöffnung
3 ergeben, womit dann die abgekantete Fläche 16 unterhalb der Austrittsöffnung 3
die Funktion der Prallfläche 15 übernimmt, während umgekehrt die abgekantete Fläche
15 im Bereich der Austrittsöffnung 2 die Funktion der Leitfläche 16 übernimmt.
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Das Leitorgan gemäß Fig. 5 ist im übrigen zweckmäßig als einfaches
Blechteil ausgeführt und an seinem konvergierenden Ende mit einem die Welle 11 für
den Rührfinger umgreifenden Schlitz 17 und an seiner gegenüberliegenden, über das
Boden- bzw. Auslaufblech 1 nach außen vorstehenden Grundlinie mit einem nach oben
abgewinkelten Handhabungsrand 18 versehen. In Verbindung mit geeigneten, die Platte
14 des Leitorgans 13 am Boden- bzw. Auslaufblech 1 fixierenden Verstellmitteln (nicht
dargestellt) läßt sich das Leitorgan durch weiteres Einschieben zur Welle 11 des
Rührfingers hin oder durch Herausziehen nach außen mit seiner Prallfläche 15 in
bezug auf die wirksame Lage zum öffnungsquerschnitt der Auslaßöffnung 2 stufenweise
oder auch stufenlos einstellen, womit eine Anpassung an unterschiedliche physikalische
und mechanische Eigenschaften des Streuguts erreichbar ist.
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Wenngleich, wie schon oben erwähnt, zur Mengenregulierung des durch
die Austrittsöffnungen 2,3 strömenden Streuguts üblicherweise besondere Schieber
od.dgl. vorgesehen sind und diese auch in Ausbildung und Funktion vom erfindungsgemäßen
Leitorgan nicht berührt werden, so ist es bei der Ausbildung und Anordnung des Leitorgans
13 gemäß Fig. 1 bis 5 immerhin möglich, dieses unmittelbar selbst zugleich auch
als ein die Durchtrittsmenge durch die Austrittsöffnungen 2,3 regulierendes Organ
einzusetzen und damit dem Leitorgan eine Doppelfunktion zu
geben,
die die sonst üblichen Schieber od.dgl. zur Mengen regulierung entbehrlich macht.
Allerdings wird dies nur unter ganz bestimmten Umständen, vor allem in bezug auf
die Eigenschaften des Streuguts, möglich sein, nämlich dort, wo ein stärkeres Eindringen
der Plätte 14 mit den Flächen 15,16 in den Öffnungsquerschnitt der Austrittsöffnungen
2,3 ohne nachteilige Veränderungen der Aufgabe stelle auf dem Streuteller bleibt,
was z.B. bei spezifisc schwerem und/oder oberflächenmäßig weichem Streugut der Fall
sein kann.
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Wenngleich im Vorstehenden diejenige Austrittsöffnung im Boden- bzw.
Auslaufblech 1 in bezug auf das Streubild beeinflussende Veränderungen der Aufgabestelle
des Streuguts auf dem Streuteller als unkritisch bezeichnet wurde, in deren Bereich
infolge der gleichsinnigen Drehung von Rührfinger und zugeordnetem Streuteller in
Verbindung mit den darauf befindlichen Streuschaufeln zwei das durchtretende Streugut
entgegengesetzt beeinflussende und einander praktisch aufhebende Bewegungskomponenten
wirksam sind, was in Fig. 1 also für die zum linken Streuteller 7 gehörige Austrittsöffnung
3 gilt, so kann es unter bestimmten Voraussetzungen durchaus vorteilhaft sein, nicht
nur der kritischen Austrittsöffnung 2, sondern auch der an sich unkritischen Austrittsöffnung
- 3 ein die Aufgabestelle auf dem zugehörigen Streuteller konstant haltendes Leitorgan
mit Prallfläche zuzuordnen.
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Eine derartige modifizierte Ausführungsform ist in Fig. 9 u. 10 veranschaulicht,
wobei für gleiche bzw.
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gleichwirkende Teile die gleichen Bezugs zahlen wie in Fig. 1 bis
5 angegeben sind. Abgesehen von der in bezug auf die Längsmittelebene des Boden-
bzw. Auslaufblechs 1 unsymmetrischen, als rechtwinkliges Dreieck oder Trapez gestalteten
Platte 14 des Leitorgans 13, besteht der Hauptunterschied der Ausführung nach Fig.
9 u. 10 gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 5 darin, daß das Leitorgan
13 auch der Austrittsöffnung 3 eine deren Öffnungsquerschnitt in dem zur Drehrichtung
a des Rührfingers 10 hinteren Bereich tangierende oder schneidende Prallfläche 19
zugeordnet ist. Die Prallfläche 19, die zweckmäßig an einem sich von der Platte
14 seitwärts erstreckenden Arm durch nach unten gerichtete Abkantung ausgebildet
ist, ist in ihrer Wirkungsweise gleich der der Auslauföffnung 2 zugehörigen Prallfläche
15, hält also auch hier die Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller 7 entgegen
den stoßweisen Auslenkungen durch den Rührfinger 10 konstant. Die Prallfläche 18
für die Auslau -öffnung 3 muß jedoch nicht notwendig Teil des der Auslauföffnung
2 zugeordneten Leitorgans 13 mit der Prallfläche 15 sein, vielmehr könnte der Austrittsöffnung
3 auch ein eigenes, unabhängig verstellbares Leitorgan mit der daran ausgebildeten
Prallfläche 18 zugeordnet sein.
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Die in Fig. 9 u.10 beispielhaft veranschaulichte Ausführung mit einem
auch der an sich unkritischen Austrittsöffnung
3 zugeordneten
Leitorgan mit Prallfläche 19 kann z.B. in den Fällen zweckmäßig sein, in denen auf
dem Streuteller 7 (bzw. beiden Streutellern) keine Streuschaufeln oder nur solche
mit geringer Höhe nach Art z.B.8' L9' flacher Leisten/vorgesehen sind oder die Drehgeschwindigkeit
der Streuteller 10 verhältnismäßig langsam zur Drehgeschwindigkeit des Rührfingers
10 ist, womit sich jeweils auch für die Austrittsöffnung 3 unerwünschte, das Streubild
beeinflussende Veränderungen der Aufgabestelle des Streuguts infolge der Aus lenkung
durch den Rührfinger ergeben können, die dann von dem die Prallfläche 19 aufweisenden
Leitorgan durch Konstanthalten der Aufgabestelle vermieden werden. Auch die physikalischen
und/oder mechanischen Eigenschaften des Streuguts können es erforderlich machen,
daß auch der Austrittsöffnung 3 ein Leitorgan mit Prallfläche 19 zum Konstanthalten
der Aufgabestelle auf dem Streuteller 7 zugeordnet wird.
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In Fig. 6 und 7 und ferner in Fig. 8 sind zwei anderweitige, jeweils
das Konstanthalten der Aufgabestelle des Streuguts auf dem Streuteller bewirkende
Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Leitorgans veranschaulicht. Die zeichnerische
Darstellung der Fig. 6 bis 8 geht davon aus, daß auch diese Leitorgane jeweils wieder
- bezogen auf die Darstellung in Fig. 1 u.3 - unmittelbar unterhalb der kritischen
Austrittsöffnung 2 angeordnet sind weshalb im übrigen auch die gleichen Bezugszahlen
wie
dort verwendet werden. Nach dem oben zu Fig. 9 u. 10 Gesagten könnten aber auch
diese anderweitigen Leitorgane erforderlichenfalls jeweils auch noch der Auslauföffnung
3 zugeordnet sein.
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Nach Fig. 6 u. 7 ist ein im Ganzen mit 20 bezeichnetes, trichterförmiges
Leitorgan vorgesehen, das koaxial zur in diesem Fall kreisrunden Austrittsöffnung
2 unmittelbar an deren Unterseite angeordnet ist. Dabei bildet die den Trichtereinlauf
formende, sich von einem Durchmesser D auf den Durchmesser d der Auslauföffnung
2 verjüngende Schrägfläche 21 wieder eine nach unten abgewinkelte Prallfläche aus,
vergleichbar der Prallfläche 15 in Fig. 1 oder den Prallflächen 15 und 19 in Fig.
9 u.10.
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Darüberhinaus bildet aber auch der sich anschließende zylindrische
Rohrteil 22 eine oder mehrere weitere Prallflächen aus, die vor allem für harte
und hochelastische Streugutpartikel zur Wirkung kommen, wie dies in Fig. 6 die strichlinierte
Darstellung veranschaulicht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 wird das hier im Ganzen mit 23
bezeichnete Leitorgan lediglich von einem sich unterseitig unmittelbar an die Austrittsöffnung
2 anschließenden zylindrischen Rohrteil gebildet, dessen Innendurchmesser dem Durchmesser
der auch hier wiederum kreisrunden Auslauföffnung 2 entspricht. Die hier nicht nur
schräg, sondern aus der Horizontalebene vertikal
nach unten abgewinkelte
Innenwand des Leitorgans 23 bildet dabei eine ein- oder auch mehrfach wirksame Prallfläche
24 aus, die - wie wiederum strichliniert angedeutet - Auslenkungen des Streugutsflusses
durch den Rühr finger 10 abfängt und in die vertikale Strömungsrichtung zurückführt,
so daß auch in diesem Fall die Konstanz der Aufgabestelle des Streuguts auf dem
Streuteller 6 gewährleistet ist.
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Die Ausführungsform des Leitorgans 20 oder 23 nach Fig.6 bis 8 kommen
vor allem dort in Betracht, wo aus gerätebaulichen Gründen der Abstand zwischen
demBoden- bzw.
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Auslaufblech 1 und den beiden darunter umlaufenden Streutellern 6,7
verhältnismäßig groß ist und die Partikel des Streuguts eine besonders harte Oberflächenbeschaffenheit
haben, so daß es einer längeren vertikalen Beruhigungsstrecke zum Abfangen und Egalisieren
der durch den Rührfinger 10 bedingten Auslenkungen bedarf.
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Wenngleich in Fig. 6 bis 8 die Leitorgane 20 und 23 jeweils in Verbindung
mit einer kreisrunden Austrittsöffnung dargestellt sind, so ist diese Ausführungsform
auch anwendbar bei ovalen oder nierenförmigen Austrittsöffnungen, wie sie z.B. in
Fig 1 u. 9 dargestellt sind.
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In diesem Fall könnten die Leitorgane 20 und 23 zweckmäßig als dem
Umriß der jeweiligen Austrittsöffnung in dem zur Drehrichtung a des Rührfingers
10 hinteren Bereich
angepaßte, schalenförmige Gebilde ausgeführt
sein.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen beschränkt, vielmehr sind im
Rahmen der Patentansprüche auch noch andere Ausführungen und Abwandlungen des Leitorgans
denkbar und möglich, durch welche sich ein Konstanthalten der Aufgabestelle des
Streuguts auf dem Streuteller ergibt.
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