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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für Fahrzeugsitze mit zwei
Tragstangen, auf denen längsverschiebbar und in wählbaren Stellungen feststellbar
je eine aus Kunststoff bestehende Hülse und angeordnet ist,/einem einen Hohlraum
bildenden und die Hülsen in diesem Hohlraum aufnehmenden Polsterträger, der mit
den beiden Hülsen um eine Querachse schwenkbar verbunden ist.
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Bei einer bekannten Kopfstütze dieser Art ist an beide Hülsen je eine
Nabe angeformt, die in gleichachsiger Lage zwischen Lagerwangen des Polsterträgers
eingreifen und das Lager für je einen durch eine Schraube gebildeten Schwenkzapfen
bilden. Dem Vorteil, den Polsterträger mit Hilfe der beiden im Inneren des Polsterträgers
angeordneten, je zu einer Baueinheit vereinigten Schwenk-und Höhenverstelleinrichtungen
relativ zu den Tragstangen verschwenken und in der Höhe verstellen zu können, steht
der Nachteil gegenüber, daß zwei Schwenkzapfen montiert und die Reibkraft in zwei
verschiedenen Lagern auf möglichst den gleichen Wert eingestellt werden muß, was
sich auf den Montageaufwand auswirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze zu schaffen,
bei der die Schwenk- und Höhenverstelleinrichtung ebenfalls im Inneren des Polsterträgers
liegt, der Zusammenbau der Kopfstütze jedoch einfacher ist.
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Mit einer Kopfstütze der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Hülsen einstückig mit einem sich von der einen zur anderen
Hülse erstreckenden Verbindungsteil ausgebildet sind, der eine Anlagefläche für
die Innenseite der Vorderwand des Polsterträgers bildet und in der Mitte zwischen
den beiden Hülsen mit in das Innere des Polsterträgers ragenden Lagerwangen versehen
ist, daß der Polsterträger von der Innenseite seiner Vorderwand abstehende Lagerwangen
aufweist und daß die ineinandergreifenden Lagerwangen von einer die Schwenkachse
bildenden Schrauben durchdrungen und gegeneinander gedrückt werden.
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Die Verbindung der beiden Hülsen durch den Verbindungsteil ermöglicht
hierbei die Verminderung der Zahl der Lager auf ein einziges Lager, was den Zusammenbau
der Kopfstütze vereinfacht und die Anforderungen an die Genauigkeit der Einstellung
der Reibkraft im Lager herabsetzt, was ebenfalls den Aufwand für die Montage vermindert.
Da der Verbindungsteil eine Anlagefläche für die Innenseite der Vorderwand des Polsterträgers
bildet, ist die Abstützung des Polsterträgers über die Hülsen auf den Tragstangen
ebenso günstig wie bei den bekannten Kopfstützen mit je einem Schwenklager im Bereich
der beiden Hülsen.
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Ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Materialaufwand und Raumbedarf
einerseits sowie Belastbarkeit andererseits erhält man für den Verbindungsteil,
wenn dessen Mittelabschnitt die Form einer versteiften Platte hat, die zumindest
etwa in Höhe der eine Schwenkachse mit einer/Schwenkung des Polsterträgers zulassenden
Krümmung versehen ist. Eine solche Ausbildung des Mittelabschnitts des Verbindungsteils
hat auch den Vorteil einer großflächigen Anlage des Polsterträgers am Verbindungsteil.
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Vorzugsweise sind hierbei die beiden oberhalb bzw. unterhalb der gekrümmten
Zone liegenden Zonen des Mittelabschnitts als den Schwenkbereich des Polsterträgers
in der einen bzw. anderen Richtung begrenzende Anschlagflächen für die Vorderwand
des Polsterträgers ausgebildet, weil dann keine zusätzlichen Elemente für die Schwenkbereichsbegrenzung
erforderlich sind und auch in den beiden Endstellungen eine großflächige Anlage
zwischen dem Verbindungsteil und dem Polsterträger vorhanden ist.
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Die Versteifung des Mittelabschnitts des Verbindungsteils ist bei
einer bevorzugten Ausführungsform durch hochgestellte Ränder und/oder Rippen verwirklicht.
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Eine einfache Ausbildung des Verbindungsteils im Bereich seiner Lagerwangen
erhält man dann, wenn die Lagerwangen zumindest längs
eines Teils
ihres Randes durch eine einstückig mit ihnen ausgebildete Platte miteinander verbunden
sind. Diese Platte kann zusammen mit den Lagerwangen ein zur Vorderwand des PQlsterträgers
hin offenes Gehäuse bilden, in welches die Lagerwangen des Polsterträgers eingreifen
können. Außerdem ermöglicht es eine solche Platte, mit einem verhältnismäßig einfachen
Werkzeug auch mehr als zwei Lagerwangen vorzusehen Beispielsweise können zusätzlich
zu den beiden äußeren Lagerwangen, die unmittelbar mit dem Verbindungskörper verbunden
sind, zwei Lagerwangen vorgesehen werden, die unmittelbar nur mit der Platte verbunden
sind. Der Verbindungsteil bildet in diesem Fall drei Kammern, in welche drei am
Polsterträger vorgesehene Wangen eingreifen können. Man erhält hierdurch wie bei
einer Lamellenbremse auch bei relativ kleinen Abmessungen der Lagerwangen eine relativ.
große Reibfläche, was im Hinblick auf die einzustellende axiale Anpreßkraft, welche
die Lagerwangen gegeneinander drückt, vorteilhaft ist.
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Bei einer wegen ihrer Einfachheit bevorzugten Ausführungsform sind
die Lagerwangen des Polsterträgers einstückig mit der aus Kunststoff bestehenden
Vorderwand des Polsterträgers ausgebildet.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt
des Ausführungsbeispiels, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1
bei abgenommenem Polster, Fig. 3 eine Ansicht von hinten bei abgenommenem Polster
und abgenommenem hinteren Teil des Polsterträgers, Fig. 4 einen Schnitt nach der
Linie IV - IV der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI der Fig. 2.
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Eine Kopfstütze für einen Kraftfahrzeugsitz weist; wie insbesondere
Fig. 3 zeigt, zwei gleich ausgebildete Tragstangen 1 auf, die an ihrem oberen Ende
durch einen Querstab 2 fest miteinander verbunden sind, der im rechten Winkel zu
den beiden parallel zueinander verlaufenden Tragstangen 1 liegt und im Ausführungsbeispiel
ein an seinen Enden abgeflachter Rundstab ist. Der untere Endabschnitt der beiden
Tragstangen 1 wird, wie bekannt, in eine Halterung der Rückenlehne des zugehörigen
Sitzes eingesetzt. Diese Halterung kann so ausgebildet sein, daß die Tragstangen
1 nicht längsverstellbar festgehalten werden, weil der als Ganzes mit 3 bezeichnete
Polsterträger der Kopfstütze über eine Höhenverstelleinrichtung mit den beiden Tragstangen
1 höhenverstellbar verbunden ist.
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Diese Höhenverstelleinrichtung weist zwei spiegelbildlich gleich ausgebildete
Hülsen 4 und 5 auf, die längsverschiebbar auf der einen bzw. anderen Tragstange
angeordnet sind. Die Festlegung dieser beiden Hülsen 4 und 5 in den wählbaren Positionen
erfolgt mittels je einer Rastfeder 6 sowie Rasten 7 in den Tragstangen 1. Im Ausführungsbeispiel
sind die beiden Rastfedern 6 als Schenkelfedern ausgebildet, welche die zugeordnete
Hülse zwischen ihren Schenkeln aufnehmen und mit ihrem einen Schenkel in einen in
Umfangsrichtung der Hülse verlaufenden Schlitz eingreifen, dessen Tiefe so gewählt
ist, daß der in ihm geführte Federschenkel mit Vorspannung in den Grund- einer der
Rasten 7 einrasten kann.
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Die beiden Hülsen 4 und 5 sind einstückig mit einem aus Kunststoff
bestehenden Verbindungsteil 8 ausgebildet, dessen Mittelabschnitt 9 eine Platte
bildet, die etwa die Form eines langgestreckten Rechteckes hat und durch einen zur
Rückwand 10 des Polsterträgers 3 hin hochgestellten Rand sowie durch Rippen 11 auf
der der Rückwand 10 zugekehrten Seite versteift ist. Von den Rippen 11 verlaufen
im Ausführungsbeispiel einige parallel und einige im rechten Winkel zum oberen Rand
des Mittelabschnittes 9.
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Wie Fig. 2 zeigt, bildet der Mittelabschnitt 9 den Jochabschnitt des
bügelförmigen Verbindungsteils 8. Die beiden spiegelbildlich gleich ausgebildeten
und parallel zueinander liegenden Schenkel 12 dieses Bügels sind einstückig mit
dem Mittelabschnitt 9 und den beiden Hülsen 4 bzw. 5 ausgebildet und positionieren
diese in einem Abstand von der Vorderwand 13 des Polsterträgers 3, der etwa gleich
dem Abstand von der Rückwand 10 ist.
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Da der Verbindungsteil 8 den Polsterträger 3 nicht nur höhenverstellbar,
sondern auch um eine zum Querstab 2 parallele Achse schwenkbar mit den Tragstangen
1 verbinden soll, sind an die der Rückwand 10 zugekehrte Rückseite des Mittelabschnittes
9 zwei symmetrisch zur Mittelebene angeordnete Lagerwangen 14 angeformt, welche
in lotrecht von der Schwenkachse durchdrungenen Ebenen liegen und die aus Fig. 1
ersichtliche Kontur haben, welche mit einem U vergleichbar ist, bei dem der Abstand
der Schenkel von dem kreisförmigen Joch zu den Enden hin zunimmt. Längs dieser Berandung
liegt an den beiden Lagerwangen 14 eine einstückig mit ihnen und dem Mittelabschnitt
9 ausgebildete Wand 15 an, so daß die Lagerwangen 14 die beiden Seitenwände eines
Gehäuses bilden, das infolge eines rechteckförmigen Durchbruchs im Mittelabschnitt
9, der von dem in den Mittelabschnitt übergehenden Rand der Lagerwangen 14 und der
Wand 15 berandet ist, auf der durch den Mittelabschnitt 9 gebildeten Seite offen
ist.
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Wie Fig. 2 zeigt, weist der Verbindungsteil 8 außer den beiden Lagerwangen
14 zwei weitere Lagerwangen 17 auf, die in zu den Lagerwangen 14 parallelen Ebenen
liegen, einstückig mit der Wand 15 ausgebildet sind und von dieser aus in das Innere
des Gehäuses ragen. Sie enden, wie Fig. 2 ebenfalls zeigt, im Abstand von der durch
den Mittelabschnitt 9 definierten Begrenzungsfläche des Gehäuses, welche durch die
beiden Lagerwangen 17 in drei zueinander parallele, plattenförmige Kammes unterteilt
ist.
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Für den Durchtritt einer den Lagerzapfen bildenden Schraube 18 sind
die Lagerwangen 14 und 17 nicht mit je einer Bohrung versehen,
sondern
mit je einem Schlitz 19, der sich von dem der Lagerung der Schraube 18 dienenden,
halbrunden Ende aus zum Scheitel der Lagerwange erstreckt und in einem seinem Querschnitt
entsprechenden Durchbruch 20 in der Wand 15 endet. Im Gegensatz zu Bohrungen können
nämlich solche Schlitze 19 schon bei der Herstellung des Verbindungsteils 8 in einfacher
Weise vorgesehen werden.
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Um bei der Montage das Einführen der Schraube 18 in eine Mutter 21
zu erleichtern, ist zur Positionierung letzterer eine zusätzliche Rippe 22 an den
Mittelabschnitt 9 angeformt, welche zusammen mit der einen Lagerwange 14 eine Halterung
für die Mutter 21 bildet.
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Der im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff bestehende Polsterträger
3 ist aus zwei wannenartigen Teilen zusammengesetzt, deren Boden durch die Vorderwand
13 bzw. die Rückwand 10 gebildet ist und deren hochgestellter Rand gemeinsam die
obere, die beiden seitlichen und die untere Wand des Polsterträgers bilden. Sowohl
die Vorderwand 13 als auch die Rückwand 10 tragen auf ihrer Innenseite angeformte
Versteifungsrippen 23. Eine dieser Versteifungsrippen liegt in der Mittelebene der
Vorderwand 13. Ihre Höhe nimmt nach unten hin zu und ihr freier Rand bildet, wie
Fig. 1 zeigt, Rasten 24, in welche der Querstab 2 eingreifen kann, wenn der Polsterträger
3 infolge einer hohen Belastung, wie sie beispielsweise bei einem Unfall auftreten
kann, in seine hintere Endlage geschwenkt worden'ist.
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Außer den Versteifungsrippen 23 sind an die Innenseite der Vorderwand
13 Lagerwangen 25 angeformt, welche von der den Schwenkzapfen bildenden Schraube
16 durchdrungen werden und dadurch den Polsterträger 3 mit dem Verbindungsteil 8
schwenkbar verbinden.
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Im Ausführungsbeispiel sind drei Lagerwangen 25 vorgesehen, die hinsichtlich
ihrer Abmessungen an die Kammern angepaßt sind, welche von den Lagerwangen 14 und
17 gebildet werden und in die die Lagerwangen 25 eingreifen. Es folgen also in Längsrichtung
der Schraube im Wechsel aufeinander Lagerwangen des Polsterträgers 3 und Lagerwangen
des Verbindungsteils 8, die wie die Lamellen
einer Lamellenbremse
aneinander anliegen und mittels der Schraube 16 sowie der Mutter 21 in dem für die
Erzielung des gewünschten Reibungsmomentes notwendigen Maße aneinander gedrückt
werden.
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Für den Durchtritt der Schraube 16 sind die Lagerwangen 25 aus denselben
Gründen wie die Lagerwangen 14 und 17 nicht mit je einer Bohrung, sondern mit je
einem Schlitz 26 versehen, der sich bei der mittleren Lagerwange 25 zur Vorderwand
13 erstreckt und sich durch diese hindurch fortsetzt und bei den beiden äußeren
Lagerwangen im Bereich von deren Scheitel endet.
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Damit eine Schwenkbewegung der Lagerwangen 25 in der durch die Lagerwangen
14 und die Wand 15 gebildeten Kammer möglich ist, haben, wie die Fig. 4 bis 6 zeigen,
die Lagerwangen 25 eine geringere Breite als die Lagerwangen 14 und 17. Da der Mittelabschnitt
9 als Anlagefläche für die Vorderwand 13 dient, ist ferner zur Ermöglichung einer
Schwenkbewegung des Polsterträgers 3 die sich vom einen zum anderen Schenkel 12
erstreckende Mittelzone des Mittelabschnittes 9 gekrümmt. Die oberhalb und unterhalb
dieser zylindrisch gekrümmten Mittelzone liegenden Randzonen dienen als Anschlagflächen
für die Vorderwand 13 zur Begrenzung des Schwenkbereiches des Polsterträgers 3 nach
hinten bzw. nach vorne.
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Zur Erzielung einer möglichst großen Anlagefläche sind sie an die
Form der Vorderwand 13 im Anlagebereich angepaßt.
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Damit es bei einem Schwenken des Polsterträgers 3 unter Belastung
nicht zu einem Verkanten relativ zum Verbindungsteil 8 kommen kann, sind den beiden
Endbereichen des Mittelabschnittes 9 je eine obere und eine untere Stützrippe 28
bis 29 zugeordnet, welche an die Innenseite der Vorderwand 13 und die eine Versteifungsrippe
bzw. den unteren Rand angeformt sind. Ihre Form ist so gewählt, daß zwischen ihnen
und dem Mittelabschnitt 9 in jeder Schwenkstellung nur ein schmaler Spalt vorhanden
ist, der unter einer Belastung zu Null wird.
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Der Polsterträger 3 ist allseitig von einem Polsterkörper 27 umgeben,
welcher auf seiner Unterseite Schlitze für den Durchtritt der Tragstangen 1 und
der Hülsen 4 und 5 hat, die, wie Fig. 1 zeigt, über die Unterseite des Polsterträgers
3 hinaus verlängert sind.
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