DE287309C - - Google Patents

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DE287309C
DE287309C DENDAT287309D DE287309DA DE287309C DE 287309 C DE287309 C DE 287309C DE NDAT287309 D DENDAT287309 D DE NDAT287309D DE 287309D A DE287309D A DE 287309DA DE 287309 C DE287309 C DE 287309C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/08Inorganic compounds only
    • C10G21/10Sulfur dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 287309 KLASSE 23#. GRUPPE
in BERLIN.
Verfahren zur Verbesserung von Schmierölen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1913 ab.
Die flüssige schweflige Säure besitzt, die Eigenschaft, schwere ungesättigte Kohlenwasserstoffe zu lösen, dagegen gesättigte, verhältnismäßig kohlenstoffarme Kohlenwasserstoffe ungelöst zu lassen. Von diesem Verhältnis macht das Verfahren des Patentes 216459 Gebrauch, um aus Erdöl bzw. seinen Destillaten ein gut brennbares Leuchtöl zu erhalten, indem durch die schweflige Säure Verunreinigungen und die die Brennfähigkeit des Leuchtöls ungünstig beeinflussenden Kohlenwasserstoffe entfernt werden.
Die Leuchtölfraktion des Erdöls enthält nämlich neben einer großen Menge gesättigter Kohlenwasserstoffe deraliphatischenReiheund . wechselnden Mengen ungesättigter Kohlen-λνεββεΓΒίοίΓε der aromatischen — meist monozyklischen — Reihe nur äußerst geringe Mengen ungesättigter Kohlenwasserstoffe äthylen- · artiger Natur der polyzyklischen Reihe.
Eine ganz andere Zusammensetzung besitzt die Schmierölfraktion de's Erdöls. Diese enthält ebenfalls neben gesättigten auch ungesättigte Kohlenwaserstoffe; doch ist die ,Menge der hochkonstituierten polyzyklischen Kohlenwasserstoffe vorherrschend. Während nun die ungesättigten Kohlenwasserstoffe bei dem Leuchtöl dessen Eigenschaften stets ungünstig beeinflussen, trifft dies bei dem
,3° Schmieröl nicht zu, da die ungesättigten und namentlich polyzyklischen äthylenartigen Kohlenwasserstoffe einen wesentlichen, den Wert des Schmieröls bestimmenden Einfluß haben. Auf die Anwesenheit dieser äthvlen-.artigen polyzyklischen Kohlenwasserstoffe ist die Bildung der erheblichen Mengen, bis zu 70 Prozent, Säureteers (Goudron) beim Raffinieren der Schmieröle mit Schwefelsäure zurückzuführen, weil diese Kohlenwasserstoffe ■ durch die Schwefelsäure mit Leichtigkeit polymerisiert und verharzt werden. Bei der Raffination des Leuchtöls tritt diese Erscheinung kaum oder nur in ganz geringem Maße ein, weil in dem Leuchtöle die ungesättigten polyzyklischen Kohlenwasserstoffe fehlen.
Neuerdings angestellte Versuche haben gezeigt, daß die äthylenartigen polyzyklischen Kohlenwasserstoffe sich gegenüber schwefliger Säure anders verhalten wie die aromatisehen monozyklischen Kohlenwasserstoffe. Während sich diese in verflüssigter schwefliger Säure leicht lösen, tritt dies für die1 polyzyklischen, mehr oder weniger ungesättigten Kohlenwasserstoffe nicht zu. Sie lösen sich in viel geringerem Maße in verflüssigter schwefliger Säure auf; Nach diesen Feststellungen konnte man daran denken, das Verfahren des Patentes 216459 auch für die Reinigung der Schmieröle anzuwenden, weil nicht mehr zu befürchten war, daß durch die Behandlung mit der schwefligen Säure aus der Schmierölfraktion gerade diejenigen Kohlenwasserstoffe mit entfernt werden, welche die Viskosität und die Schmierfähigkeit der Öle bedingen. Derartige Befürchtungen waren um so mehr berechtigt, als man von vornherein für die Behandlung von Schmier-
(2. Auflage, ausgegeben am 22. Juni igrjJ
ölen mit höheren . Temperaturen rechnen mußte, weil bei niedrigerer Temperatur die
. Schmieröle sich wegen ihrer hohen Viskosität für eine Behandlung mit schwefliger Säure überhaupt nur sehr wenig' eignen.
Bei der Behandlung der Schmieröle mit schwefliger Säure hat sich nun auch ein weiterer ganz überraschender Effekt ergeben. Es stellte sich heraus, daß die schweflige Säure
ίο auch die in den Schmierölfraktionen enthaltenen harzartigen, saüerstoffhaltigen Stoffe mit Leichtigkeit extrahiert. Untersuchungen zeigten, daß gerade diese harzartigen, saüerstoffhaltigen Produkte es sind, welche die Kohle abscheiden, der man bei Verwendung von Schmierölen bei höherer Temperatur begegnet. Erhitzt man nämlich diese harzartigen Stoffe auf etwa 120 bis 140 °, so scheiden sie in überaus reichlicher Menge Kohlenstoff ab. Dieselbe Eigenschaft besitzt das Ausgangsmaterial, . bevor es mit der schwefligen Säure behandelt worden ist, während das durch die Behandlung mit der schwefligen Säure erhaltene Raffinat, weil es von diesen harzartigen Stoffen befreit ist, diese schädliche Eigenschaft nicht oder kaum noch besitzt. Durch die Behandlung mit schwefliger Säure wird also ein Schmieröl erhalten, welches frei, ist von den Stoffen, die
30. bei Verwendung der Schmieröle zur Abscheidung von Kohlenstoff in den Zylindern und ■ Ventilen führen und daher die Maschinenteile schwer angreifen und schädigen.
Beispiel.
Ein Teil eines mit Schwefelsäure behandelten Schmieröls vom spez. Gewicht 0,930 wird in einem, geschlossenen, mit Ablaßventil versehenen Gefäß mit 1 bis 2 Teilen flüssiger schwefliger Säure bei gewöhnlicher Temperatur vermischt. Nach einiger Zeit haben sich zwei Schichten gebildet. Man trennt und befreit die Schichten von flüssiger schwefliger Säure. Die Fraktion, die in- der oberen Schicht enthalten war, zeigt ein spez. Gewicht von 0,914 und eine Teerzahl von 0,08, während die I'raktion, welche in der Unterschicht enthalten war, das spez. Gewicht von. 1,03 und eine Teerzahl von 0,8 zeigt. Die Teerzahl zeigt den Gehalt der Schmieröle an harzigen ■und säureähnlichen Verbindungen. Der Vorteil, der in der Entfernung der harzigen Bestandteile liegt, besteht darin, daß in der. beschriebenen Art behandelte Schmieröle bei Erwärmungen keine koksartigen Verbindungen abscheiden; sie lassen sich daher vorteilhaft zum Schmieren solcher Maschinenteile verwenden, bei denen große Erwärmungen nicht zu vermeiden sind, ■ wie z. B. bei Kompressoren, Schnellauf enden Maschinen usw.
Das Verfahren eignet sich auch für die Weiterbehandlung von Schmierölfraktionen oder schmierölhaltigen,Rückständen des Erdoder Mineralöls, die noch keiner Behandlung mit Schwefelsäure behufs' Raffination ausgesetzt waren.
Die durch das vorstehende Verfahren erhaltenen Schmieröle zeigen ferner die vorteilhafte Eigenschaft, daß ihre Viskosität bei verschiedenen Temperaturen ziemlich gleichmäßig ist bzw. allmählich und nicht plötzlich abfällt. .

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Verbesserung von Schmierölen, darin bestehend, daß man die Schmieröle behufs Entfernung der in ■ diesen enthaltenen, in flüssiger schwefliger Säure föslichen harzartigen oder harzbildenden Bestandteile mit flüssiger schwefliger Säure behandelt.
  2. 2. Anwendung des in Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens auf die Frak-
    ... tionen des Erdöldestillates, welche zur Herstellung der Schmieröle dienen.
  3. 3. Anwendung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens auf Schmieröle, welche eine Vorbehandlung mit Schwefelsäure erfahren haben. ·
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