DE368331C - Verfahren zur Gewinnung der bitumen- und teerhaltigen Stoffe aus Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der bitumen- und teerhaltigen Stoffe aus Brennstoffen

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DE368331C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung der bitumen- und teerhaltigen Stoffe aus Brennstoffen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung bitumen- und teerhaltiger Stoffe aus Brennstoffen, wie Braunkohle, Torf o. dgl., durch Exträktion und darauffolgende Verschwelung.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Braunkohle zwecks Gewinnung des Bitumens zunächst zu extrahieren und dann den Extraktionsrückstand einer trockenen Destillation zu unterwerfen.- Demgegenüber kommt es beim vorliegenden Verfahren darauf an, die Verschwelung der Kohle im zweiten Teil des Verfahrens durch eine schonende Destillation unter Zuhilfenahme von Schwelträgern, wie überhitztem Wasserdampf oder Heizgasen, vorzunehmen und so den nach der Extraktion noch im Brennstoff vorhandenen Rest des Bitumens in Form von Urteer zu gewinnen.
  • Zwar ist die schonende Destillation der Braunkohle an sich längst bekannt; neu aber ist ihre Kombination mit der vorhergehenden Extraktion der Kohle. Durch diese Kombination werden besondere Wirkungen und besonders gute Produkte erzielt. Der Grund dafür liegt. in folgendem: Nachdem die Hauptmenge der Teerbildner (Bitumen) aus der Kohle durch Extraktion entfernt ist, verbleiben darin nur diejenigen Reste von Teerbildnern, aus denen der Teer nur durch besonders starken Eingriff zu gewinnen ist. Erfolgt nun dieser Eingriff im Wege der trockenen Destillation, also bei hoher Temperatur, so wird ein durchaus minderwertiger Teer erhalten. Erleichtert man aber die Destillation nicht durch Temperaturerhöhung, sondern durch Herabsetzung des Teildruckes der Teerdämpfe in der an sich bekannten Weise, z. B. durch Verwendung von überhitztem Wasserdampf, Heizgasen aller Art, vorteilhaft überhitzten indifferenten Gasen oder auch Reduktionsgasen, wie z. B. Wassergas, so wird ein ungleich wertvollerer Teer erhalten. Die Anwendung der bekannten schonenden Destillation der Kohle besitzt also hier in der Kombination mit ihrer voraufgegangenen Extraktion ganz besondere Bedeutung und hat eine besondere Wirkung zur Folge.
  • Von Bedeutung für das vorliegende Kombinationsverfahren ist ferner, daB die Extraktion und die nachfolgende schonende Destillation in einem und demselben Apparat ausgeführt wird. Dies ist durchaus eigenartig, denn man muß berücksichtigen, daß das durch die Extraktion zu gewinnende unzersetzte Montanwachs und der durch pyrogene Prozesse bei der schonenden Destillation entstehende Teer physikalisch und chemisch durchaus verschiedenartige Stoffe sind. Die Ausführung der beiden Verfahrensstufen in demselben Apparat hat auch Ersparnisse verschiedener Art zur Folge. So werden diejenigen Verluste an- Kohle vermieden, die beim Umfüllen der extrahierten, trockenen Kohle aus dem Extraktionsraum in einen besonderen Destillationsraum infolge Verstaubung stets entstehen müssen und nicht zu vermeiden sind; es werden ferner die für die Umfüllung aufzuwendenden Arbeitslöhne erspart, und es wird endlich die von der Extraktion her noch in der Kohle angesammelte Wärme für die sich sofort anschließende Destillation restlos nutzbar gemacht, während bei der Umfüllung. eine erhebliche Abkühlung der Kohle nicht zu vermeiden wäre. Auch die Wärme der Apparatur selbst aus dem Extraktionsprozeß wird dabei für das Destillationsverfahren ausgenutzt.
  • Bei Ausführung des Verfahrens kann man beispielsweise wie folgt vorgehen: Die zu extrahierende Kohle bzw. der Bitumen- und teerhaltige Rohstoff wird in geschlossene Gefäße, ähnlich den bisherigen Extraktoren, gebracht, in denen er in bekannter Weise durch Behandeln mit Benzol, Benzin oder sonstigen Lösungsmitteln extrahiert wird. Nachdem der Extraktionsprozeß abgeschlossen ist und die letzten Lösungsmittelteilchen ausgedämpft sind, wird durch Beheizen mittels Dampfmantels oder direkter Zuführung von überhitztem Dampf oder Gas die Temperatur so gesteigert, wie es die Siedegrenzen des abzutreibenden Teeres erfordern. Die Temperatur kann hierbei nacheinander auf die zur Gewinnung von Einzelfraktionen erforderlichen Höhen eingestellt werden, breispielsweise auf r 5o, 2oo, 25o, 3000 usw., bis zur notwendigen Höchsttemperatur von etwa 5oo°. Dies war bei der bisher gebräuchlichen Ent- oder Vergasung von Rohkohle und anderen bituminösen Stoffen, wo stets in kontinuierlichem Betriege gearl,eitet wurde, nicht möglich. Denn bei kontinuierlicher Arbeitsweise, d. h. fortdauerndem Nachfüllen von Rohkohle o. dgl. in den Ent- oder Vergasungsraum, muß man mit verschiedenen Temperaturen in den verschiedenen Zonen des Vergasungsraumes rechnen. Demgegenüber gelingt es nach vorliegendem Verfahren 1-.ei Anwendung von überhitztem Dampf oder indifferenten Gasen als Trägern der Destillation ohne weiteres, den gesamten Raum und Inhalt des Schachtes auf eine gleich hohe Temperatur zu bringen und bei solcher zu erhalten, solange sich Destillate ergeben. Erst nach dem Aufhören der Destillation wird durch Erhöhung der Temperatur zur nächsten Fraktion übergegangen.
  • Gegebenenfalls kann die an die Extraktion anzuschließende Destillation auch unter erhöhtem Druck erfolgen. Dies hat eine Änderung der Teerausbeute und Teerbeschaffenheit zur Folge. Die Druckdestillation ist von Vorteil, wenn es sich darum handelt, den in der extrahierten Kohle noch enthaltenen Teer im Sinne der Bildung von Leichtölen umzuwandeln. ' Nachdem alle Teerbestandteile abgetrieben sind, wird zur Abkühlung des Rückstandes (Koks) direkter Dampf oder indifferentes Gas von mäßiger Temperatur eingeblasen, und der Apparat nach erfolgter Abkühlung des Rückstandes (Koks) entleert. Die gewonnenen Teergase werden in üblicher Weise Vorlagen und Kühlern zugeführt, um kondensiert zu werden.
  • Das Verfahren hat den Vorteil, daß diejenigen Bestandteile des bituminösen Rohstoffes, die bei den üblichen Destillationstemperaturen der Zersetzung besonders ausgesetzt sind (Bitumen), zuvor durch Extraktion in ihrem ursprünglichen, unzersetzten Zustand und nur die bei hoher Temperatur beständigen Bestandteile (Teer) durch Destillation gewonnen werden. Hierdurch werden die bei der Destillation leicht zersetzbaren Bestandteile, die zur Bildung von permanenten, nicht kondensierbaren Gasen neigen, gewonnen und somit bisher unvermeidliche Verluste vermieden. Schließlich hat auch der Rückstand (Koks) gegenüber dem nach dem Eisherigen Verfahren gewonnenen den Vorteil, daß er seinen kohlenartigen, weichen Charakter 1;ehält und ohne weiteres dem Brikettbetrieb wieder zugeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PA TENT-ANSPRUC'H Verfahren zur Gewinnung der Litumen-und teerhaltigen Stoffe aus Brennstoffen, wie Braunkohle, Torf o. dgl., durch Extraktion und darauffolgende Verschwelung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwelung durch schonende, gegebenenfalls fraktionierte Destillation mit überhitztem Wasserdampf, Heizgasen o. d-1: vorgenommen wird, wobei die Gesamt-Lehandlung des Materials zweckmäßig in einem Apparat erfolgen kann.
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