DE2855860C2 - Verfahren zur Reinigung Wasser enthaltender organischer Peroxide - Google Patents
Verfahren zur Reinigung Wasser enthaltender organischer PeroxideInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C407/00—Preparation of peroxy compounds
- C07C407/003—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description
Organische Verbindungen mit Peroxidnatur sind besonders als freie Radikalbildner und damit als
Initiatoren für Radikalpolymerisationen, als Verni. zungsmittel
für Plastomere und als Vulkanisicrmittel für ^
Elastomere wichtig.
Innerhalb des großen Bereichs organischer Peroxide,
die heute in der Industrie verwendet werden, sind solche, die geringe Mengen an Substanzen enthalten, die
die Polymerisationswirkung inhibieren, die durch solche organischen Peroxide hervorgerufen wird, die nützlichsten.
Sowohl die organischen Peroxide, die wegen ihrer Instabilitätseigenschaften mit weichmachenden Substanzen
phlegmatisiert bzw. verlangsamt w orden sollen,
damit sie gehandhabt werden können, als auch solche 4^
organischen Peroxide, die im Handel in reiner Form erhältlich sind, sollten den geringsten Prozentgehalt an
Wasser enthalten, da dies bei den normalen Reaktionsbedingungen im allgemeinen unerwünscht ist und
außerdem die Polymerisationswirkung der Radikale 'n
inhibiert und mit dem gebildeten Polymeren nicht verträglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Reinigung von Peroxiden,
Hydroperoxiden, Ketonperoxiden, Perestern und im allgemeinen von allen Arten von organischen Peroxiden
zur Verfügung zu stellen, worin die -O-O-peroxydierte
Bindung aus Wasserstoffperoxid stammt, das bei der Reaktion in einer wäßrigen Lösung addiert wurde.
Die Schwierigkeit bei der Abtrennung der wäßrigen Phase zur Herstellung von Handelsprodukten wurde in
der Vergangenheit überwunden, indem man das Wasser durch Trocknen mit großen Mengen von Trocknungsmitteln, wie wasserfreiem Magnesiumsulfat oder Natriumsulfat,
entfernte. b=>
Ein eleganteres Verfahren, bei dem zur Einführung der O-O-Bindung oxygeniertes Wasser mit sehr hohen
Konzentrationen an Wasserstoffperoxid (über 83%) verwendet wird, ist weiterhin bekannt. Auf diese Weise
ist es nicht erforderlich, das erhaltene Produkt zu trocknen, da es keine hohen Mengen an Wasser enthält.
Die Schwierigkeit dieses Verfahrens liegt darin, im Handel oxygeniertes Wasser mit so hohen Konzentrationen
zu erhalten, da es sehr schwierig herzustellen ist, seine Kosten hoch sind und vor allem die Gefahr bei
seiner Handhabung sehr groß ist.
In der Tat ist es sehr schwierig, oxygeniertes Wasser mit einer Konzentration über 65% zu erhalten. Es sind
jedoch andererseits, wenn man seinen Preis außer acht läßt, bestimmte Stabilisierungsmaßnahmen des Produktes
erforderlich, damit es bei diesen Konzentrationen gehandhabt werden kann. Diese Maßnahmen sind sehr
schwierig durchzuführen und dementsprechend sehr teuer. Außerdem müssen die Sicherheitsmaßnahmen für
das mit diesem Verfahren befaßte Personal außergewöhnlich gut sein.
Das ideale Produkt würde erhalten, wenn das organische Peroxid aus üblichen Stoffen hergestellt
würde, aber mit einem niedrigen Wassergehalt, so daß die Vorteile des Arbeiten:; mit einem Produkt mit hoher
Konzentration (über 83%, wie es mit dem komplizierten und teuren Verfahren erhalten wird) möglich sind und
daß es nicht erforderlich ist, große Mengen an Trocknungsmitteln für die Entfernung des Wassers zu
verwenden.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Reinigung
organischer Peroxide, die Wasser enthalten, zur Verfügung zu stellen, gemäß dem auf einfache Weise,
billig und reproduzierbar wasserfreie Peroxide erhalten werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Dichte des Wassers, das in
dem organischen Peroxid enthalten ist, erhöht, indem man ein Tiocknungsmittcl solubiiisiert, dessen Solubilisierungsindex
durch Erhöhung der Temperatur erhöht wurde; eine Erhöhung in dem Salzgehalt des Wassers
hervorruft, wodurch schließlich eine Trennung der wäßrigen Phase von der organischen Phase erfolgt; und
schließlich jede Phase getrennt durch Abdekantieren extrahiert und anschließend ablaufen läßt.
All dies findet mit einem heißen organischen Peroxid,
das Wasser enthält, statt, zu dem man unter kontinuierlichem Rühren 1 bis 3 Gew.-% eines löslichen Sulfats gibt.
Das Rühren wird 30 bis 60 min weitergeführt, darauf folgt ein Abdekantieren und schließlich ein Ablaufenlassen
der wäßrigen Phase. 0,5 bis 2°/< wasserfreies Magnesiumsulfat oder Natriumsulfat werden zu der
festen Phase unter kontinuierlichem Rühren bei einer Temperatur von —5 bis 5°C während 30 bis 60 min
zugegeben und dann wird die feste Phase unter Erzeugung des wasserfreien organischen Peroxids
filtriert, dessen Gehalt schließlich mit Lösungsmitteln eingestellt wird.
Beispiele für praktische Ausführungsformen
B e i s; ρ i e 1 1
Trocknen von Cyclohexanonperoxid
Trocknen von Cyclohexanonperoxid
Das Peroxid wird durch Zugabe von 434 ml Triäthylphosphat zu 209 ml Wasserstoffperoxid mit
einem Gehalt von 65 bis 68% in saurem Medium und anschließende Addition von 352 ml Keton und Rühren
bei 55°C während 1 bis 5 Stunden hergestellt. Man erhält ein Produkt mit einem Wassergehalt von 7 bis
9 Gew.-%.
Das bekannte Verfahren zur Entfernung des Wassers besteht darin, daß man zu dem Produkt (nach der
Synthese) 100 g/l wasserfreies Natriumsulfat bei einer Temperatur von 100C zugibt, während 1 bis 3 h rührt
und dann filtriert Das Endprodukt enthält 1,8 bis 2% Wasser.
Bei dem neuen erfindungsgemäßen Verfahren wird nach der Synthesereaktion die Temperatur des Peroxids
auf 35°C eingestellt, und 35 g Trocknungsmittel werden unter Rühren zugegeben, während diese Temperatur
beibehalten wird.
Nach 15minütigem Rühren löst sich dieses Sulfat in dem Wasser, daß das Peroxid in Emulsion enthält.
Die obere organische Phase wird auf 5°C abgekühlt, und 10 g wasserfreies Natriumsulfat werden unter
Rühren zugegeben, um irgendwelches Wasser, das nach dem Abdekantieren und Ablaufenlassen zurückgeblieben
ist, zu entfernen.
Der Prozentgehalt an Wasser in dem Endprodukt beträgt 0,6 bis 0,85%.
Beispiel 2
Trocknen von Methyl-isobutylketonperoxid
Trocknen von Methyl-isobutylketonperoxid
Das bekannte Verfahren besteht darin, daß man 10,8 ml Phlegmatisierungsmittcl, wie Dimethylphthalat,
mit 2,70 ml67%igem Wasserstoffperoxid vermischt und nach dem Kühlen des Gemisches auf 15°C unter Rühren
134 ml 72%ige Schwefelsäure langsam zugibt, ohne daß diese Temperatur überschritten wird.
Bei diesen Bedingungen unter Rühren werden 488 ml Methylisobutylketon zugegeben. Nach einer Reaktionszeit
von 15 min wird die wäßrige Phase abdekantiert und ablaufen gelassen.
Die organische Phase wird durch Zugabe von 27 g Natriumbicarbonat bei einem pH-Wert von 5 oder 6
neutralisiert und 45 g wasserfreies Natriumsulfat werden zu der organischen Phase zugegeben. Man rührt 30
bis 60 min und filtriert. Der Prozeiitgehalt an Wasser in dem Endprodukt beträgt 0,65 bis 0,92%.
Das neue Verfahren besteht darin, daß man zu der organischen Phase nach der Neutralisation und nach
dem langsamen Erhitzen auf 33 bis 350C 20 g wasserfreies Natriumsulfat zugibt, 15 min bei dieser
Temperatur rührt, 30 min trocknjt und dann die untere,
wäßrige Phase ablaufen läßt.
Die Temperatur wird auf 25°C erniedrigt und 5 g wasserfreies Natriumsulfat werden zugegeben und
unter Rühren wird weiter bis zu einer Temperatur von 5°C gekühlt. Man nitriert bei dieser Temperatur und
erhält das gewünschte Produkt.
Der Prozentgehalt an Wasser in dem Endprodukt beträgt 1,72 bis 1,98%.
Beispiel 3 Trocknen von tert.-Butylhydroperoxid
> Das Produkt wird erhalten, indem man 440 g 69- bis
71%ige Schwefelsäure mit 350 g azeotropem tert.-Butylalkohol versetzt und die Temperatur bei 30° C unter
Rühren hält. 200 g oxygeniertes Wasser mit einem Gehalt von 65 bis 68% werden zugegeben. Nach der
" Addition und nach dem Rühren bei 50°C wird die Reaktion weitere 90 min fortgeführt. Man erhält ein
Produkt mit tmem Wassergehalt von 30%. Dieses organische Peroxid kann ähnlich in dieser Konzentration
im Handel erhalten werden, aber eine Trocknungs-
"' behandlung ist erforderlich, um das Wasser teilweise zu entfernen, so daß dieses Produkt in der Industrie
verwendet werden kann.
Das bekannte Verfahren zum Entfernen des Wassers besteht di.rin, daß rr.an zu dem Produkt mit einem
Wassergehalt von 30% 10% wasserfreies Natriumsulfat bei 100C unter Rühren zugibt und dann filtriert.
Der Prozentgehalt an Wasser in dem Endprodukt beträgt 1,92 bis 2,15%.
Bei dem neuen Verfahren wird die Temperatur bei
■ 35'C gehalten und unter Rühren werden 2% wasserfreies
Natriumsulfat in dem zu trocknenden Produkt gelöst und nach dem Abdekantieren wird die untere (wäßrige)
Phase, die das bereits gelöste Sulfat enthält, ablaufen gelassen. Die obere (organische) Phase wird auf 5°C
gekühlt und 1% wasserfreies Natriumsulfat wird unter Rühren zugegeben, um irgendwelches Wasser, das
gelöstes Sulfat enthält, nach dem Abdekantieren und Ablaufenlassen bei 25 bis 27°C zu entfernen.
Der Prozentgehalt an Wasser in dem Endprodukt beträgt 0,62 bis 0,82%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Reinigung Wasser enthaltender organischer Peroxide, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dichte des in dem organischen PeroxLi enthaltenden Wassers erhöht, indem man ein Trocknungsmittel, dessen Solubilisierungsindex durch Erhöhung der Temperatur erhöht wurde, solubilisiert, wodurch eine Erhöhung des Salzgehaltes des Wassers stattfindet, man anschlie- ι« 3end die wäßrige Phase von der organischen Phase abtrennt, jede Phase getrennt durch Abdekantieren und nachfolgendes Ablaufenlassen extrahiert, wobei diese Verfahrensschritte mit dem heißen organischen Peroxid, das Wasser enthält, durchgeführt werden, zu dem man unter kontinuierlichem Rühren 1 bis 3 Gew.-% eines löslichen Sulfats zugibt, das Rühren 30 bis 60 Minuten weiterführt, dann abdekantiert und schließlich die wäßrige Phase ablaufen läßt, zu der festen Phase 0,5 bis 2% wasserfreies -ü Magnesiumsulfat oder Natriumsulfat unter kontinuierlichem Rühren bei einer Temperatur von —5 bis 5CC zugibt, während 30 bis 60 Minuten bei dieser Temperatur weiterrührt, die feste Phase unter Bildung des wasserfreien organischen Peroxids -"' abfiltriert,dessen Gehalt schließlich mit Lösungsmitteln eingestellt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ES469590A ES469590A1 (es) | 1978-05-08 | 1978-05-08 | Procedimiento de purificacion de peroxidos organicos con contenido de agua. |
Publications (2)
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---|---|
DE2855860A1 DE2855860A1 (de) | 1979-12-20 |
DE2855860C2 true DE2855860C2 (de) | 1982-12-23 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2855860A Expired DE2855860C2 (de) | 1978-05-08 | 1978-12-22 | Verfahren zur Reinigung Wasser enthaltender organischer Peroxide |
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ES (1) | ES469590A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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EP2594623A1 (de) * | 2011-11-16 | 2013-05-22 | United Initiators GmbH & Co. KG | Tert.-Butylhydroperoxid (TBHP) als Dieseladditiv |
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1978
- 1978-05-08 ES ES469590A patent/ES469590A1/es not_active Expired
- 1978-12-22 DE DE2855860A patent/DE2855860C2/de not_active Expired
Also Published As
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