DE2345355C2 - Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe

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DE2345355C2 DE2345355A DE2345355A DE2345355C2 DE 2345355 C2 DE2345355 C2 DE 2345355C2 DE 2345355 A DE2345355 A DE 2345355A DE 2345355 A DE2345355 A DE 2345355A DE 2345355 C2 DE2345355 C2 DE 2345355C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylaromatischer Kohlenwasserstoffe während des Verfahrens zum Abtrennen dieser Dihydroperoxide von dialkylaromatischen Kohlenwasserstoffen durch Extraktion aus einer wäßrig-alkalischen Lösung, welche diese Dihydroperoxide enthält.
Wenn dialkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe mit Hilfe des üblichen Verfahrens mit Sauerstoff oder Luft oxydiert werden, werden gleichzeitig Monohydroperoxide (nachstehend als MHPO bezeichnet), Dihydroperoxide (nachstehend als DHPO bezeichnet) und verschiedene andere Arten von Hydroperoxiden (nachstehend als HPO bezeichnet) von dialkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen gebildet.
Es ist erforderlich, aus der resultierenden Lösung des Oxydationsprodukts, welche diese Hydroperoxide enthält, MHPO und DHPO in wirksamer Weise abzutrennen oder zu gewinnen. So wird beispielsweise das zurückgewonnene MHPO in die Oxydationsreaktion zurückgeführt, um es in DHPO überzuführen. Das gewonnene DHPO wird einer Spaltungsreaktion mit einem Säurekatalysator, beispielsweise Schwefelsäure, unterworfen, um die entsprechenden zweiwertigen Phenole zu erhalten.
Um die nachfolgende Spaltungsreaktion glatt in guter Ausbeute durchzuführen, ist es wesentliche Voraussetzung, die Dihydroperoxide in wirksamer Weise von diesen Hydroperoxiden (HPO) abzutrennen.
Aus der GB-F1S 7 27 498 ist es bekannt, MHPO und DHPO aus der Oxydationsproduktlösung abzutrennen, welche Hydroperoxide, d.h. MHPO, DHPO und HPO, enthält, indem diese Lösung mit einer wäßrigen 4- bis 15gew.-%igen Alkalilösung behandelt wird. Dieses bekannte Verfahren zeigt einerseits gute Selektivität im Vergleich mit anderen Trennverfahren, hat jedoch andererseits die folgenden beiden Nachteile: erstens ist die Stabilität von MHPO in einer wäßrig-alkalischen Lösung schlecht, und zweitens kann DHPO nicht als solches extrahiert werden (ausgelegte japanische Patentanmeldung 521/56).
Das dem ersten Nachteil zugrundeliegende Problem kann gelöst werden, indem die Lösung bei niederer Temperatur behandelt wird. Der Verlust an MHPO kann dadurch auf ein Minimum innerhalb eines im wesentlichen tolerierbaren Bereiches unterdrückt werden, ohne daß eine starke Verminderung der Selektivi-
tat erreicht wird. Das erste Problem stellt daher keinen so schwerwiegenden Nachteil dar.
Im Hinblick auf die zweite Schwierigkeit ist ein Verfahren zur Extraktion von DHPO aus einer wäßrig-alkalischen Lösung, die DHPO enthält, mit einem organischen Lösungsmittel bekannt, bei welchem DHPO als solches verwendet wird (DE-PS 11 34 375). Das Problem scheint dadurch gelöst zu sein. Die prozentuale Erhaltung von DHPO in der wäßrig-alkalischen Lösung verbleibt jedoch in diesem Fall ein schwerwiegendes Problem, und dieser Nachteil wurde deshalb nicht völlig überwunden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Behandlung in wäßrig-alkalischer Lösung vorteilhaft ist, weil diese Behandlung eine ausgesprochene Selektivität zeigt, die unvergleichlich besser als bei anderen Verfahren ist. Es wurden daher Untersuchungen durchgeführt, um die Nachteile der Behandlung in wäßrig-alkaüscher Lösung zu überwinden, so daß die Überlegenheit des Verfahrens der Behandlung in wäßrig-alkalischer Lösung vollständig ausgenutzt werden kann.
Dabei wurde festgestellt, daß diese Nachteile bisher noch nicht völlig überwunden worden sind, obwohl bisher zahlreiche Versuche unternommen wurden und Untersuchungen durchgeführt wurden, um diese Nachteile zu beseitigen. So stellt insbesondere der geringe prozentuale Anteil der Erhaltung von DHPO in der wäßrig-alkalischen Lösung einen schwerwiegenden Nachteil dar, und es kann festgestellt werden, daß die Wirksamkeit der Behandlung in wäßrig-alkalischer Lösung tinzig von der Verbesserung dieses niederen prozentualen Anteils der Retention abhängt. Der prozentuale verbleibende Anteil, nachstehend auch als prozentuale Retention bezeichnet, ist das Verhältnis der Menge einer spezifischen Substanz in der Lösung nach der Behandlung zu der vor der Behandlung vorliegenden Menge, das beispielsweise durch die Formel B/A ausgedrückt wird, wenn die Menge A der spezifischen Substanz in der Lösung vor der Behandlung durch die Behandlung in die Menge B übergeht.
Mit Hilfe der üblichen Behandlung in wäßrig-alkaüscher Lösung ist es demnach unmöglich, Dihydroperoxide so abzutrennen, daß sie als solche erhalten werden. Das bedeutet, daß ferner ein komplizierter Verfahrensschritt erforderlich ist, um die resultierenden DHPO mit Hilfe von Säure oder durch Extraktion durch spezifische organische Lösungsmittel, beispielsweise Melhyläthylketon, Methylisobutylketon etc. freizusetzen. In dem letzteren Fall ist es jedoch schwierig. DHPO durch
bo Extraktion in eine organische Schicht überzuführen, weil DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung eine salzartige Form annimmt und daher eine Extraktionsbehandlung bei beträchtlich hoher Temperatur erforderlich ist. um DHPO als solches zu erhalten. So wird beispielsweise
br) die Fxlraktionsbehandlung in dieser genannten deutschen Patentschrift bei 75"C durchgeführt. Die Stabilität von DHPO ist jedoch in wäßrig-alkalischer Lösung ziemlich schlecht und wird besonders durch eine
Erhöhung der Temperatur sehr ungünstig beeinflußt
Erfindungsgemäß wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, wie die auf diesen besiätigten Tatsachen basierenden DHPO-Verluste vermieden werden könnten. Dabei wurde :rfindungsgemäß festgestellt, daß die Zugabe einer Verbindung mit basischem Stickstoff zu der wäßrig-alkalischen Lösung, die DHPO enthält, eine bemerkenswerte Wirkung auf die prozentuale DHPO-Erhaltung auch bei hoher Temperatur hat, ohne daß die Extraktionswirksarrkeit beeinflußt t«ird.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden von dialkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen der Formel
R1-Ar-R2
in der Ri und R2 Alkylgruppen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und Ar eine aromatische Gruppe wie Phenylen bedeuten, während des Verfahrens zum Abtrennen der Dihydroperoxide aus einer wäßrig-alkalischen Lösung, welche diese Dihydroperoxide enthält, durch Extraktion. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung eine Verbindung mit basischem Stickstoff zusetzt. Auf diese Weise können die Dihydroperoxide in guter Ausbeute selbst bei hoher Temperatur durch Extraktion aus der Lösung abgetrennt werden. Die der Lösung zugesetzte Verbindung mit basischem Stickstoff kann vorteilhaft Ammoniak oder ein aromatisches Amin sein und wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-°/o zugesetzt (in dieser Beschreibung sollen alle Prozentangaben Gew.-% bedeuten).
Zu erfindungsgemäß angegebenen, in Form ihrer Dihydroperoxide vorliegenden dialkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen gehören beispielsweise Diisopropylbenzol, Di-sec.-butylbenzol und Diisobutylbenzol. Speziell Diisopropylbenzol ist eine gut bekannte Verbindung zur Verwendung als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Resorcin und Hydrochinon.
Zu Beispielen für Verbindungen mit basischem Stickstoff, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, gehören Ammoniak, Anilin, Toluidin, Dipheny'amin, N-Methylanilin, Ν,Ν-Dimethylanilin, Benzylamin, a-Phenyläthylamin.Triäthylamin, Pyridin und Harnstoff. Diese Verbindungen mit basischem Stickstoff sind alle für die Zwecke der Erfindung wirksam, jedoch insbesondere Ammoniak und aromatische Amine sind für die Zwecke der Erfindung besonders gut geeignet. Diese Verbindungen mit basischem Stickstoff sind wirksam, um die prozentuale Erhaltung (Retention bzw. Lebensdauer) der Dihydroperoxide in der wäßrig-alkalischen Lösung zu erhöhen und haben keinerlei Einfluß auf die Wirksamkeit der Extraktion von DHPO. Das bedeutet, daß die Zugabe einer Verbindung mit basischem Stickstoff keinen Einfluß auf die Wirksamkeit der Extraktion von DHPO hat, wenn DHPO mit einer wäßrig-alkalischen Lösung aus der Oxydationsproduktlösung extrahiert und in eine wäßrig-aikalische Schicht
übergeführt wird, oder wenn DHPO aus der wäßrig-alkalischen Lösung, die DHPO enthält, mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird. Die Zugabe der Verbindung mit basischem Stickstoff hat jedoch hohe Wirkung zur Erhöhung der prozentualen DHPO-Erhaltung der wäßrig-alkalischen Lösung, und es ist offensichtlich, daß der Zusatz einer Verbindung mit basischem Stickstoff zu der Lösung infolgedessen eine sehr vorteilhafte Wirkung auf die Extraktion von DHPO aus der Lösung ausübt.
Die Menge der Verbindung, die basischen Stickstoff enthält, hängt in gewisser Weise von der Art dieser Verbindung ab. Es ist jedoch in fast allen Fällen wirksam, 0,01 bis 1 Gew.-°/o dieser Verbindung einer wäßrig-alkalischen Lösung, die DHPO enthält, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zuzusetzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Zusammenhang zwischen der Erhaltungsdauer (h) und der prozentualen DHPO-Erhaltung für den Fall, in welchem der Reaktionslösung keine Verbindung mit basischem Stickstoff zugesetzt wird.
F i g. 2 zeigt für den Fall der Zugabe von Ammoniak zu der Reaktionslösung den Zusammenhang zwischen der zugesetzten Ammoniakmenge (%) und der prozentualen Erhaltung von DHPO, wenn die Erhaltungsdauer (Retentionszeit) 2 Stunden beträgt.
F i g. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der Erhaltungsdauer (h) und der prozentualen DHPO-Erhaltung bzw. -Retention für den Fall, daß der Reaktionslösung Verbindungen mit basischem Stickstoff zugesetzt werden.
Erfindungsgemäß wurden Versuche zur Bestimmung der prozentualen DHPO-Erhaltung in wäßrig-alkalisehen Lösungen von Oxydationsprodukten durchgeführt, die H PO-Verbindungen von Diisopropylbenzol enthielten, d. h. in wäßrig-alkalischen Lösungen, die speziell zum Abtrennen von DHPO vorbereitet worden waren. Dabei wurden die in F i g. 1 gezeigten Ergebnisse
so erzielt.
Die prozentuale DHPO-Erhaltung bzw. -Retention wird nach folgender Formel berechnet:
Prozentuale DHPO-Erhaltung (%)
Anteil .m DHPO in der Oxydationsproduktlösung nach der Behandlung Menge an DHPO in Oxydationsproduktlösung vor der Behandlung
Konkreter kann die vorstehende Formel auch folgendermaßen ausgedrückt werden:
Prozentuale DHPO-Erhaltung (%) = 100 - DHPO-Verlust (%) = Extrakt-DHPO (%) + DHPO in wäßriger Schicht (%).
Dabei ist der DHPO-Verlust auf die Zersetzung, nicht jedoch die Behandlung, zurückzuführen.
Das heißt, Versuch (1) wurde durchgeführt, um die prozentuale DHPO-Erhaltung während verschiedener Erhaltungszeiten zu bestimmen, wobei eine wäßrige 8%ige Lösung von Natriumhydroxid, die 12,3% DHPO enthielt, unter Erhitzen bei 6O0C gehalten wurde (Kurve A in F i g. 1). Versuch (2) wurde durchgeführt, um die prozentuale DHPO-Erhaltung während verschiedener Erhaltungszeiten zu bestimmen, wobei erneut eine 8%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung, die 12,3% DHPO enthielt, durch Zugabe von frischem DHPO und Natriumhydroxid zu der in Versuch (1) verwendeten wäßrigen Natriumhydroxidlösung hergestellt wurde.
• Die Lösung wurde dann unter Erhitzen auf 6O0C gehalten (Kurve B in Fig. 1). (Das zurückgeführte Natriumhydroxid wird nachstehend als Kreislauf-Natriumhydroxid bezeichnet.)
In entsprechender Weise wurde Versuch (3) durchgeführt, um die prozentuale DHPO-Erhaltung für eine bei 600C gehaltene wäßrige Lösung mit 12,3% DHPO und 4% Natriumhydroxid zu bestimmen (Kurve Cin F i g. 1), Versuch (4) wurde mit Hilfe einer bei 60° C gehaltenen wäßrigen Lösung, die 12,3% DHPO und 4% Kreislauf-Natriumhydroxid enthielt (Kurve D in Fig. 1), Versuch (5) wurde unter Verwendung einer bei 300C gehaltenen wäßrigen Lösung, die 12,3% DHPO und 8% Natriumhydroxid enthielt (Kurve £ in Fig. 1) und Versuch (6) wurde mit Hilfe einer bei 3O0C gehaltenen wäßrigen Lösung, die 12,3% DHPO und 8% Kreislauf-Natriumhydroxid enthielt, durchgeführt (Kurve F in Fig. 1).
In den Versuchen (5) und (6), die als Kurven fund Fin Fig. 1 gezeigt sind, war die prozentuale DHPO-Erhaltung bei niederer Temperatur hoch, wenn jedoch ein Extraktionsvorgang bei dieser Temperatur (3O0C) durchgeführt wurde, war die erzielte Extraktionswirksamkeit sehr niedrig. Das heißt, wenn die Extraktion und Abtrennung von DHPO im Hinblick auf eine Kombination der prozentualen DHPO-Erhaltung und der Extraktionswirksamkeit untersucht werden, so ist die Ausbeute an DHPO sehr niedrig, und eine Extraktion von DHPO im technischen Maßstab wird daher unwirtschaftlich und kann nicht durchgeführt werden.
Ferner ist in den Versuchen (1) bis (4), die als Kurven A bis D in F i g. 1 gezeigt sind, die prozentuale DHPO-Erhaltung niedrig, die Extraktionswirksamkeit von DHPO ist jedoch aufgrund der hohen Temperatur (6O0C) hoch. Im Hinblick auf die Kombination der prozentualen DHPO-Erhaltung und der Extraktionswirksamkeit ist jedoch die Ausbeute auch in diesem Fall niedrig.
Es ist eine gut bekannte Tatsache, daß die Extraktionswirksamkeit mit höherer Temperatur erhöht wird und eine Erhöhung der prozentualen DHPO-Erhaltung bei hoher Temperatur ist daher ein wichtiger Faktor bei der Abtrennung von DHPO. Andererseits wird die prozentuale DHPO-Erhaltung durch Rückführen und Wiederverwenden von Natriumhydroxid vermindert, die Rückführung muß jedoch im Hinblick auf die wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens vorgenommen werden, wenn die Extraktion beispielsweise im industriellen Maßstab durchgeführt wird. Anders ausgedrückt, muß die Extraktion unter den strengsten Bedingungen, speziell im Hinblick auf die prozentuale DHPO-Retention oder Erhaltung, vorgenommen werden.
Aus diesen Gründen ist die prozentuale DHPO-Erhaltung sehr niedrig, wenn DHPO in im wesentlichen wirksamer Form aus der Oxydationsproduktlösung von HPO-Verbindungen mit einer wäßrig-alkalischen Lösung extrahiert wird.
F i g. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen der Menge der zugesetzten Stabilisatorverbindung und der prozentualen DHPO-Erhaltung, wenn Ammoniak als Stabilisatorverbindung verwendet wird. Dieser Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie Versuch (1) vorgenommen, und die in F i g. 2 gezeigte prozentuale DHPO-Erhaltung entspricht der zum Zeitpunkt 2 Stunden in Fig. 1.
Der erfindungsgemäße Zusatz einer Verbindung mit basischem Stickstoff ist nicht nur wirksam zum Stabilisieren der höchst instabilen Dihydroperoxide, sondern läßt sich auch im allgemeinen weitgehend auf die Hydroperoxidverbindungen der gleichen Species anwenden, falls dies erforderlich ist.
Die Stabilisierung von DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung wird nachstehend anhand eines Kontrollversuchs beschrieben.
Kontrollversuch
Unter den Bedingungen der vorstehend beschriebenen Versuche (1) bis (6) wurden 0,5% einer Verbindung mit basischem Stickstoff den jeweiligen Lösungen zugesetzt, und die Veränderung der prozentualen DHPO-Erhaltung mit der Zeit wurde gemäß der in F i g. 1 gezeigten Verfahrensweise beobachtet.
Dabei wurde Ammoniak als Verbändung mit basischem Stickstoff der gleichen Lösung wie in Versuch (1) zugesetzt, und die Veränderung der prozentualen DHPO-Erhaltung im Verlauf der Zeit wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Versuch (1) bestimmt. Die erzielten Ergebnisse sind in AA in F i g. 3 gezeigt.
In gleicher Weise wurden Paratoluidin zu einer Lösung entsprechend Versuch (2) (das Ergebnis ist als Kurve BB in F i g. 3 gezeigt), Anilin zu einer Lösung entsprechend Versuch (3) (das Ergebnis ist als Kurve CC in F i g. 3 gezeigt), Diphenylamin zu einer Lösung gemäß Versuch (4) (das Ergebnis ist als Kurve DD in F i g. 3 gezeigt), Benzylamin zu einer Lösung entsprechend Versuch (5) (das Ergebnis ist als Kurve EE in F i g. 3 gezeigt) und Triäthylamin zu einer Lösung entsprechend Versuch (6) gegeben (das Ergebnis ist als Kurve FFin F i g. 3 gezeigt).
Ein Vergleich der Veränderung der prozentualen DHPO-Erhaltung während gleicher Erhaltungszeit zwischen den F i g. 1 und 3 zeigt, daß die Zugabe der Verbindung mit basischem Stickstoff die Stabilität von DHPO in wäßrig-alkalischer Lösung stark verbessert.
So betrug beispielsweise in Versuch (2), in welchem eine Verbindung mit basischem Stickstoff nicht zugesetzt wurde — wie durch B in F i g. 1 gezeigt ist — die prozentuale DHPO-Erhaltung 27% bei einer Erhaltungszeit von 6 Stunden. Wenn jedoch Paratoluidin zugesetzt wurde — wie durch BB in F i g. 3 gezeigt ist —, wurde eine hohe prozentuale DHPO-Erhaltung von 96% bei gleicher Erhaitungszeit erzielt, selbst wenn eine hohe Temperatur wie 600C eingehalten wurde.
Auch in anderen entsprechenden Fällen kann durch die Zugabe einer Verbindung mit basischem Stickstoff die prozentuale DHPO-Erhaltung beträchtlich erhöht werden.
Die Erfindung kann in wirksamster Weise auch auf die Stabilisierung, Abtrennung und Reinigung von Hydroperoxiden in Verfahren zur Herstellung von Resorcin und Hydrochinon aus Alkylbenzolen angewendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels beschrieben. Die in diesem Beispiel angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
Beispiel
Die Stabilisierung und Extraktion von DHPO wurden in dem vorliegenden Beispiel zu gleicher Zeit durchgeführt.
1,5 Teile Ammoniak wurden zu 300 Teilen einer wäßrigen 8%igen Natriumhydroxidlösung gegeben, die
123% DHPO enthielt, und die Lösung wurde bei 600C während 90 Minuten der Extraktion mit 600 Teilen Methylisobutylketon in drei im Gegenstrom durchge-
führten Kontaktstufen unterworfen. Der gleiche Extraktionsvorgang wurde in einem weiteren Versuch unter den gleichen Bedingungen vorgenommen, mit der Abänderung, daß lediglich die Extraktionsdauer auf 300 Minuten erhöht wurde.
Während einer Serie dieser Extraktionsvorgänge wurde DHPO in die folgenden drei Gruppen unterteilt.
1. DHPO, das in dem als Extraktionsmittel verwendeten Methylisobutylketon enthalten war (Extrakt-DHPO).
2. In der ursprünglichen wäßrig-alkalischen Lösung verbliebenes DHPO (DHPO in wäßriger Schicht).
Tabelle 1
3. Zersetztes DHPO (DHPO-Verlust).
Die Anteile dieser drei Gruppen 1, 2 und 3 des in der ursprünglichen wäßrigen Natriumhydroxidlösung vorliegenden DHPO sind in Tabelle 1 als Ergebnis des Verfahrens aufgeführt.
Vergleichsbeispiel
Unter den gleichen Bedingungen wie in dem ίο vorstehenden Beispiel wurde ein entsprechender Extraktionsvorgang an der gleichen Lösung vorgenommen, ohne daß Ammoniak zugesetzt wurde. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Extraktionsdauer
Versuch
90 Min.
300 Min.
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Extrakt- DHPO in DH PO-
DHPO wäßriger Verlust
(%) Schicht (%)
90 9 1
88 5 7
89 7 4
53 4 43
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, kann DHPO in guter Ausbeute extrahiert und gewonnen werden, ohne daß die Extraktionsdauer beeinflußt oder verändert wird, wenn Ammoniak zu der Lösung gegeben wird.
Das in wäßriger Schicht vorliegende DHPO wird als rückgeführte alkalische Komponente (Natriumhydroxid enthaltende Komponente) der Rückextraktion unterworfen und stellt daher praktisch keinen Verlust dar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden von dialkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen der allgemeinen Formel
Ri-Ar-R2
in der Ri und R2 Alkylgruppen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und Ar eine aromatische Gruppe wie Phenylen bedeuten, während des Verfahrens der Abtrennung dieser Dihydroperoxide aus einer wäßrig alkalischen Lösung von Hydroperoxiden, welche diese Dihydroperoxide enthält, durch Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dihydroperoxiden bzw. der Lösung vor der Extraktion eine Verbindung mit basischem Stickstoff zusetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung mit basischem Stickstoff Ammoniak zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,01 bis 1 Gew.-% der Verbindung mit basischem Stickstoff, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zusetzt
DE2345355A 1972-09-08 1973-09-07 Verfahren zum Stabilisieren von Dihydroperoxiden dialkylsubstituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe Expired DE2345355C2 (de)

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