DE2848890C2 - Schmelzenbehandlungsanlage mit einem kippbaren Behandlungsgefäß, insbesondere zur Herstellung von Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoffen mit Kugelgraphit - Google Patents
Schmelzenbehandlungsanlage mit einem kippbaren Behandlungsgefäß, insbesondere zur Herstellung von Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoffen mit KugelgraphitInfo
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Description
setzt, aber keine wesentlichen Vorteile konnten erzielt
werden. Wohl wurde eine Transferpfanne zwischen Ofen und Konverter eingespart, dafür waren aber zwei
mit Konverterpfannen ausgerüstete Stapler notwendig, um die notwendige Zahl von Magnesiumbehandlungen
ausführen zu können, und der Platzbedarf wurde, teilweise bedingt durch die vordere Lastausladung, größer.
Bedienungspersonal konnte wegen des Fahrens nicht eingespart werden. Das Manövrieren und das genaue
In-Stellung-Bringen unterhalb bzw. oberhalb der öfen
und Pfannen brauchte viel Zeit und stellte hohe Anforderungen an die Geschicklichkeit des Fahrers. Eine Wiegegenauigkeit
von ± 3% wurde erreicht, aber nur unter den im rauhen Gießbetrieb schwierig zu verwirklichenden
Voraussetzungen von sauberen Gleit- bzw. Laufflächen. Auch hier war ein genaues Folgen der Konvertereinfüllöffnung
der kippenden Ofengießschnauze nur bedingt möglich, weil der Seitenschub wegen der Umkippgefahr
und anderer konstruktiver Gesichtspunkte nicht allzu groß sein konnte. Aus denselben Gründen ist auch
ein Zurückgießen der Schmelze in der; Ofen mit Sicherheitsrisiken verbunden.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Schmelzenbehandlungsanlage zu schäften, die,
ausgehend vom Stand der Technik, weniger platz- bzw.
raumaufwendig, billiger herstellbar betriebssicherer, unfallsunanfälüger und wirtschaftlicher ist und eine
Einsparung des Bedienungspersonals und außerdem eine größere Wiegemeßgenauigkeit ermöglicht
Die Aufgabe ist durch die im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale gelöst
Es ist zwar bereits eine Anlage bekannt (US-PS 40 25 060), die jedoch nicht auf den hier speziellen
Zweck zugeschnitten ist, insbesondere eine auf Bodenschienen verfahrbare Tragkonstruktion aufweist, was
erfindungsgemäß gerade vermieden wird; auch ist keine Vertikalsäule vorgesehen, um deren Längsachse das
Gießgefäß in horizontaler Ebene schwenkbar ist Auch ist schon ein Gießwagen vorbekannt (DE-PS 2 62 289),
bei dem die Gießpfanne beim Heben und Senken ihre jeweilige Lage beibehält und eine aufwendige Konstruktion
gegeben ist, bei der keine gerade Bewegung entlang einer Vertikalsäule möglich ist Schiießlich ist
auch noch eine Behandlungsgefäß in Form einer Gießpfanne bekannt (US-PS 28 92 225), bei dem zwei in eine
vertikale Stellung bringbare Gerüstteile vorhanden sind, wobei die Zwischenpfanne um keine dieser Teile in
der horizontalen Ebene schwenkbar ist; auch ist dort die Wiegeeinrichtung kein integrierender Bestandteil des
Auslegers.
Der Raum bzw. Platzbedarf der erfindungsgemäßen Anlage besteht im wesentlichen aus einer sich an den
Boden oder an die Hallenstruktur abstützenden Tragsäule. Die den Konverter umhüllende Behandlungskabine
braucht nun lediglich auf die Abmessungen des eigentlichen Konverters abgestimmt zu werden. Die
Konstruktion kann weniger aufwendig gestaltet und deshalb billiger hergestellt werden. Da keine am Boden
schleifende Kabel und/oder Schläuche benötigt werden und ohne Bodengeleise ausgekommen werden kann und
da auch die Schmelze ohne GefahF für ein Danebengeraten umgegossen werden kann, ist die erfindungsgemäße
Anlage unfallsicherer. Trotzdem sind genaue Bewegungsbahnen gewährleistet. Die Verschleißgefahr
von Kabeln und/oder Schläuchen ist eliminiert. Das Antriebsystem, elektromechanisch oder hydraulisch, kann
einfacher gestaltet werden. Für eine weit genauere Wiegung des zu behandelnden Gußeisens wird nur eine
Meßdose benötigt, die nicht auf ein großes Totgewicht ausgelegt werden muß und die gut vor Schmutz und
Hitze abgeschirmt werden kann. Dadurch ist die Reparaturanfälligkeit
verkleinert Ein schnelles Instellungbnngen ermöglicht eine Verkürzung der Taktzeiten,
was sich günstig auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt Außerdem wird keine Transferpfanne zwischen Ofen
und Konverter benötigt Als besonders wichtig gilt die Tatsache, daß die erfindungsgemäße Anlage von einem
Mann vom Boden aus bedient werden kann; er hat wie bei einem Laufkran, die Bedienungseinheit am Hängekabel
in Reichweite und außerdem entfällt das Hinauf- und Hinabgehen auf die Bedienungsplattform, da der
Konverter in horizontaler Lage gesenkt werden kann, so daß der Bedienungsmann bequem arbeiten kann.
Durch das Schwenken kann der Konverter rasch und sicher aus dem Ofen- und Durchgangsbereich gebracht
werden, was eine günstige und raumsparende Anordnung in der Fabrikhalle ermöglicht Der Konverter
kann während der Behandlung auf den Hallenboden abgestellt werden. Die durch die Behanu-ungsreaktion entstehenden
Erschütterungen müssen deshalb nicht von der Behandlungsanlage aufgenommen werden.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale und vorteilhafte Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen
hervor, die gegebenenfalls auch zu zweckmäßigen Kombinationen zusammengefaßt werden können.
Durch die fliegende Anordnung gemäß Anspruch 2, ist eine weitgehend automatische ucd dadurch schnellere
Schlackenausleerung gegeben, weil der Konverter in eine vertikale Ausleerstellung gebracht werden kana
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 Eine erfindurigsgemäße Schmelzenbehandlungsanlage
zur Herstellung von Eisen-Kohlen-Gußwerkstoffen mit Kugelgraphit in Vertikalansicht mit
fliegend gelagertem, um eine Schwenksäule schwenkbarem Konverter,
F i g. 2 dieselbe Anlage in einem Horizontalschnitt nach der Linie I-I von Fig. 1,
F1 g. 3 dieselbe Anlage in Ansicht in Richtung Ά' von
Fig. 1,
Fig.4 dieselbe Anlage, wie Fig.3 mit in Behandlungslage
der Schmelze gekipptem Beh?ndlung«gefäß,
F i g. 5 eine Variante der Anlage in Vertikalansicht mit einseitiger Lagerung einer um eine Vertikalachse
schwenkbaren Schwenksäule,
F i g. 6 eine weitere Variante der Anlage in Vertikalansicht mit in einem Krangehänge gelagerter, um eine
Vertikalachse schwenkbaren Schwenksäule,
F i g. 7 dieselbe Variante der Anlage in Ansicht in Richtung 'B' von F i g. 6,
P i g. 8 eine Variante der Anlage zu F i g. 2 im Horizontalschnitt,
wobei die Kippachse des Behandlungsgefäßes quer zur Längsachse des Auslegers av/geordnet
ist,
F i g. 9 einen Horizontalschnitt durch eine Führung eines Auslegers an piner Schwenksäule, und
Fig. 10 einen Horizontalschnitt durch eine Sehwenklagerung an der Führung eines Auslegers an
einer Schwenksäule.
F i g. 1 bis F i g. 4 zeigen ein Behandlungsgefäß 1, auch Konverter genannt, das an dem freien Ende des Auslegers
2 fliegend und uir. eine im wesentlichen koaxial zur Längsachse 2b des Auslegers 2 verlaufende horizontale
Kippachse 3 drehbar gelagert ist. Damit das Behandlungsgefäß möglichst schnell ausgetauscht werden
kann, ist dieses mit dem Ausleger 2 lösbar verbunden, wozu im gezeigten Beispiel eine Flanschverbindung 4
vorgesehen ist. Um einen wahlweisen Anschluß des Behandlungsgefäßes an den Ausleger 2 zu erzielen, kann
an beiden Längsseiten des Behandlungsgefäßes 1 ein Befestigungsflansch 5 bzw. 5a angebracht werden. Dies
ist besonders vorteilhaft bei einer Aufstellung der Anlage zwischen zwei öfen.
Zur Erzielung der Kippbewegung des Behandlungsgefäßes 1, ist an dem Ausleger 2 ein auf die Kippachse
3 wirkender Kippantrieb 6 angeordnet.
Das andere Ende des Auslegers 2 ist über eine den Ausleger 2 haltende Führung 7 mit einer Schwenksäule
8 verbunden, wobei die Führung 7 entlang dieser Schwenksäule 8 bewegbar ist. Der Ausleger 2, die Führung 7 und die Schwenksäule 8 sind als Einheit um die
vertikale Säulenachse 9 schwenkbar vorgesehen.
Von einem Hubantrieb 10 bewegt, ist die Führung 7 mit dsm A'jslegsr 2 über einen Seilzug 11, entlang der
Schwenksäule 8 geführt, in der Höhe einstellbar. Die Verbindung des Seilzuges 11 mit der Führung 7, wird
von an der Führung 7 angebrachten Zugrollen 12 gebildet.
Der Hubantrieb 10 ist auf einer Konsole 13 befestigt, die mit der Schwenksäule 8 verbunden ist Anstelle eines
Seilzuges 11 kann ebenso ein Kettenzug, ein Zahnstangen-, Spindel- oder Schubkolbenantrieb verwendet sein.
Zur Bestimmung der dem Behandlungsgefäß 1 zugeführten Schmelzemenge ist in einem unter den Ausleger
2 greifenden Teil 7a der Führung 7 eine Wiegeeinrichtung 14 in Form einer gebräuchlichen Meßdose elektrisch-elektronischer, mechanischer oder hydraulischer
Art eingesetzt, auf welche sich der Ausleger 2 abstützt Deshalb ist der Ausleger 2 mit der Führung 7 mittels
einer horizontalen, in Fig. 10 dargestellten Schwenkachse 15 gelenkig verbunden.
Das obere Ende 16 der Schwenksäule 8 ist in einer an der Hallenstpjktur befestigten Lagerung 17 bewegbar
geführt, so daß die Schwenksäule 8 eine volle Drehung machen kann.
Das untere Ende 20 der Schwenksäule 8 ist in einer fest angeordneten Lagerung 21 geführt und abgestützt
Im Bereich dieser Lagerung 21 ist zum Bewegen der Schwenksäule 8 ein mit einem Getriebe 23, einem Hydromotor oder ähnlich ausgerüsteten Schwenkantrieb
22 eingesetzt Der über Flur befindliche Teil der Anlage,
ohne die Lagerung 17, kann durch Lösen einer Kupplungsplatte 18 abmontiert werden und an eine andere
Arbeitsstelle, wo ebenfalls Verankerungseinrichtungen vorhanden sind, gebracht werden (z. B. bei längerwährenden Reparatrrarbeiten des Ofens). Die unter Boden
befindlichen Verankerungseinrichtungen 21, 22, 23 (inklusive Antrieb) sind durch einen mit dem Hüttenflur
bündigen Decke! 19 abgedeckt Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Schwenkantrieb 22 im Bereich der
oberen Lagerung 17 einzusetzen.
Die F i g. 1 bis F i g. 4 zeigen das Behandlungsgefäß 1 in verschiedenen Stellungen während eines Behandlungzyklus der Schmelze. In F i g. 1 und F i g. 2 ist die
Stellung beim Einfüllen oder Transportieren der Schmelze, in Fig.3 die strichpunktierte Stellung 24
beim Entleeren und in F i g. 4 die Stellung beim Behandeln, d. h. nach dem Einbringen von verdampfbaren Zusätzen — Mg — in die Eisenschmelze, dargestellt
F i g. 1 zeigt zusätzlich eine auf dem Hallenboden abgestellte Behandlungskabine 50 mit Absaughaube für den
entstehenden Rauch, in welche das Behandlungsgefäß 1 während der Behandlungsphase der Schmelze eingeschwenkt wird.
F i g. 5 zeigt eine Variante der Anlage bei welcher, abweichend von der Ausführung nach Fig. 1, die
Schwenksäule 8a einseitig, d. h. am unteren unter Flur
liegenden Teil 25 über eine Kupplungsplatte 26 gelagert ist Dieser untere Teil 25 ist mit einem festangeordneten Druck- und Radiallager 28 sowie in einem Abstand von diesem, mit einem weiteren Radiallager 27
versehen. Im Bereich des Lagers 27 oder 28 ist zum Be
wegen der Schwenksäule 8a ein Schwenkantrieb 29 ein
gesetzt, der über ein Getriebe 30, beispielsweise einem
Stirnradgetriebe, mit der Schwenksäule 8a verbunden ist Diese Ausführung kann noch schneller abmontiert
und an einen anderen Behandlungsort transportiert wer-
is den, da hier die obere Lagerung 17 nicht erforderlich
ist
F i g. 6 und F i g. 7 zeigen eine weitere Variante der Anlage, bei welcher das obere Ende 31 einer Schwenksäulp S/j im Traggerüst 32 einer Kranbahn 33 drehbar
gelagert ist In der Kranbahn 33 ist ein Schwenkantrieb 51 zum Bewegen der Schwenksäule 86 eingesetzt, dessen Ausführung im wesentlichen demjenigen Schwenkantrieb, wie zu F i g. 5 beschrieben, entspricht. Natürlich
ist es möglich, die Schienenbahneinrichtung, bestehend
aus den beiden Schienen 33a, in den Boden zu verlegen.
Bei einer möglichen Ausführung mit nur einer Hängeschiene hat letztere mit Vorteil einen rechteckigen
Querschnitt
F i g. 8 zeigt eine ergänzende Variante der Anlage, bei
welcher abweichend von der Ausführung nach F i g. 2,
die Kippachse 3a des Behandlungsgefäßes 1 im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse 26 des Auslegers 2
verläuft Am Ausleger 2 bzw. an dessen Teil 2a ist unter Anwendung einer Flanschverbindung 35 ein Querträ
ger 34 befestigt Am einen Ende des Querträgers 34 ist
das Behandlungsgefäß 1 und am anderen Ende ein für das Kippen des Behandlungsgefäßes 1 vorgesehener
Kippantrieb 37 montiert Die Verbindung des Behandlungsgefäßes 1 mit dem Querträger 34 ist, ähnlich wie
bei den vorgängig beschriebenen Ausführungen, lösbar vorgesehen. Damit das Behandlungsgefäß 1 bezüglich
des Auslegers 2 wechselseitig montiert werden kann, sind am Querträger 34 zwei gegenüberliegende
Anschlußflansche 36, 36a für die Flanschverbindung 35
des Auslegcrteiles 2a angeordnet Zur Erweiterung des
Einsatzbereiches des Behandlungsgefäßes 1, ist die auskragende Länge des Auslegers 2 veränderbar vorgesehen, wobei der auskragende Teil 2a in Richtung dessen
Längsachse von einem Antrieb 38 verschoben werden
so kann.
F i g. 9 zeigt die Gestaltung der Führung 7 des Auslegers 2 an der Schwenksäule 8,8a, 86. In einer Rahmenkonstruktion 39, als Teil der Führung 7, sind zu jeder
Seite der Schwenksäulen 8, 8a, 86, in Lagerböcken 41
eingesetzte Führungsrollen 40 angeordnet Die Schwenksäulen 8, 8a, 86 sind vorzugsweise aus Profilmaterial hergestellt Die Lagerböcke 41, mit der Rahmenkonstruktion 39 lösbar verbunden, sind zu jeder
Seite der Schwenksäule 8,8a, 86 hin einstellbar vorgese
hen. Die Führungsrollen 40, die über Achsbolzen 42 in
den Lagerböcken 41 drehbar gelagert sind, können als Kugellager vorgesehen sein, wobei deren Außenring unmittelbar zur Anlage an die Schwenksäule 8,8a, 86 gebracht wird. Die Führungsrolle!] 40 sind an beiden
Enden der gesamten Führung 7 in jeweils einer quer zur Schwenksäule 8, 8a, 86 verlaufenden Ebene angeordnet, können jedoch auch entsprechend der Größe der
Führung 7 auf mehrere Ebenen verteilt eingesetzt sein.
Fig. 10 zeigt die horizontale Schwenkachse 15 des
Auslegers 2 in der Führung 7. Mit einem gabelförmigen Teil 2c umgreift der Ausleger 2 die Führung 7, wobei in
beiden Gabelarmen gegenüberliegende Bohrungen 43 angebracht sind, deren verbindende Achse 15 im wesentlichen
rechtwinklig zur Vertikalachse 9 verlaufend ist.
In gen Bohrungen 43 sind Lagerbüchsen 45 zur Aufnahme
und axialen Halterung von Kugellagern 46 eingesetzt. In den Kugellagern 46 ist das eine Ende eines
den Ausleger 2 mit der Führung 7 verbindenden Lagerzapfens 47 eingesetzt, dessen anderes Ende in einer Bohrung
48 der Rahmenkonstruktion 39, der Führung 7 gelagert ist. Die Gestaltung dieser Schwenkachse 15 ist
weitgehend durch die Größe des Auslegers 2 und der damit zusammenwirkenden Bauteile der Anlage bestimmt
und kann deshalb auch durch andere Konstruktionen, beispielsweise in die Gabelarme fest eingesetzte
und in der Rahnienkonstruktion der Führung drehbar gelagerte Achszapfen gebildet sein.
Das Behandlungsgefäß kann in die günstigste Stellung
für das Entleeren der im Behandlungsgefäß zurückgebliebenen Behandlungsrückstände z. B. Schlacke sowie
auch in eine für jede Behandlung gesicherte Zone, beispielsweise über ein im Boden einer Behandlungskabine
angeordnetes Sandbett 49 gebracht werden. Die Anlage
ίο ist für alle Arten von gebräuchlichen Schmelze- oder
Halteöfen verwendbar und ein direktes Rückfüllen unverbrauchter Schmelze in den Ofen wird durch Manipulieren
der Antriebe, einzeln oder zusammen ermöglicht.
Alle Antriebe 6, 10, 22, 29, 37 können elektromechanisch,
hydraulisch oder pneumatisch vorgesehen sein.
Hierzu S Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schmelzenbehandlungsanlage mit einem länglichen, um eine Horizontalachse kippbaren Behandlungsgefäß, insbesondere zur Herstellung von
Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoffen mh Kugelgraphit, wobei die Kippachse rechtwinklig zur Längsseite des Gefäßes verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (1) mit einem im wesentlichen horizontalen Ausleger (2) verbunden ist,
daß der Ausleger (2) von einer Führung (7) getragen ist, daß die Führung (7) vertikal gleitend bzw. rollend mit einer um ihre Längsachse (9) schwenkbaren Vertikalsäule (8) und mit einer Hebe- und Senkvorrichtung (11) verbunden ist, daß die Führung (J),
der Ausleger (2) und das Gefäß (1) als eine Einheit um die Längsachse (9 der Vertikalsäule (8) schwenkbar sind und daß sich eine Wiegeeinrichtung (14)
zwischen dem Ausleger (2) und der Führung (7) befindet
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (1) über einen Befestigungsflansch (5) an dessen Längsseite lösbar mit dem Ausleger (2) verbunden ist und daß das Gefäß (1) um
seine Kippachse (3,3a) fliegend gelagert ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (3, 3a) die Vertikalsäule (8) schneidet oder rechtwinklig zur Längsachse (2b) des Auslegers (2) verläuft
4. Anlag« nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da," der Ausleger (2) einen
horizontal längsversriiiebbarea auskragenden Teil
(2a) aufweist und daß das Gv'tß (1) mit diesem Teil
(2a) verbunden ist
5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (1) an dessen
anderer Längsseite einen weiteren Befestigungsflansch (5a) aufweist, der dem ersten Befestigungsflansch (5) gegenüberliegt und der mit dem Ausleger
(2) verbindbar ist
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiegeeinrichtung
(14) eine einzige Meßdose aufweist und im Bereich des freien Endes der Führung (7) angeordnet ist und
daß der Ausleger (2) um eine horizontale Schwenkachse (15) im Bereich der Vertikalsäule (8) schwenkbar ist
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß sie mit ihrer oder ohne
ihre Verankerungseinrichtung von einer vorbestimmten zu einer anderen vorbestimmten Arbeitsstelle bringbar ist
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungseinrichtung unter
Boden angebracht und mittels einer Kupplungsplatte (18, 26) mit dem über Boden befindlichen Teil
der Schmelzenbehandlungsanlage verbindbar ist
9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schienenbahneinriehtung aufweist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalsäule (8) verfahrbar mit
mindestens einer Hängeschiene (33a) verbunden ist.
Die Erfindung betrifft eine Schmelzenbehandlungsanlage mit einem länglichen, um eine Horizontalachse
kippbaren Behandlungsgefäß, insbesondere zur Herstellung von Eisen-Kohlenstoff-Gußwerkstoffen mit Kugelgraphit, wobei die Kippachse rechtwinklig zur Längs
seite des Gefäßes verläuft
Aus der DE-AS 18 15 214 ist eine Anlage der zuvor genannten Art bekannt, die zum Behandeln von Metallschmelzen durch Einbringen verdampfbarer 7usätze be-
stimmt ist Diese besteht aus einer in einer horizontalen Richtung verfahrbaren Tragkonstruktion, in welche ein
um eine Horizontalachse kippbares Behandlungsgefäß für die Metallschmelze eingesetzt ist, das während des
Füll-, Behandlungs- und Entleerungszyklus in unter-
J5 schiedliche Behandlungsstellungen kippbar ist Zum Füllen muß sich ein solches Gefäß in der horizontalen Stellung befinden; bei der Behandlung wird es in die vertikale Stellung und beim Entleeren in eine schräg zum
Boden geneigte Stellung gekippt Bei allen arteigenen
Vorzügen dieses vorbekannten Behandlungsgefäßes besteht ein wesentlicher Nachteil jedoch darin, daß die
Ausleerschnauze sich dabei zu nahe am Boden befindet um eine Pfanne unter die Schnauze schieben zu können.
Um hier Abhilfe zu schaffen, kamen Anlagen mit einem Kipprahmen zur Anwendung, der es dem Behandlungsgefäß }szw. Konverter erlaubte, beim Entleeren um eine zusätzliche Kippachse im Schnauzebereich
zu schwenken. Viele andere Nachteile konnten aber nicht behoben werden und zusätzliche kamen dazu. So
ist die auf Bodenschienen verfahrbare Tragkonstruktion raumaufwendig, so daß auch die Behandlungskabine mit
Absaugeleitungen für Metalldämpfe dementsprechend groß ausgelegt werden muß und die Schienen stellen eine Unfallgefahr dar. Nach wie vor liegt die Einfüllstellung des Konverters auf einer festgelegten Höhe, so
daß in gewissen Fällen der Höhenunterschied zwischen der Ausgußöffnung eines Ofens mit einer Transferpfanne überbrückt werden muß. Dadurch ist ein Tempe- raturverlust beim Umfüllen und Transportieren der Schmelze und ein zusätzlicher Zeitaufwand die Folge
Auch ein Zurückgießen einer Wascheisenschmelze in den Ofen kann nicht ohne Zuhilfenahme einer Transferpfanne ausgeführt werden. Des weiteren ist der Fahrbe- reich durch die Länge der Steuerleitungen begrenzt, die durch das Schleifen über Boden beschädigungsgefährdet sind und eine Unfallgefahr für das Personal bilden.
Die Höhe über Boden der Behandlungskippachse darf wegen der Kon\erterlänge und der Pfannenhöhe nicht zu klein sein. Die Folge aber ist, daß das Personal für Bedienungszwecke ständig hochsteigen muß. Zwei Mann
sind daher notwendig, um die Anlage zu betreiben. Oft würde eine gradlinige Bahn der Konverteranlage von
der Füllstation in die Behandlungskabine eine Behinde rung des Verkehrsflusses in der Halle bedeuten. Eine
Längs- und Querverfahreinrichtung würde die Herstellungskosten aber zusätzlich belasten und die Höhe der
Kippachse unnötig vergrößern. Eine Gewichtsmessung der in den Konverter eingebrachten Schmelze ist bei dieser Anlage, wo der Kipprahmen in jedem Eckbereieh auf eine Meßdose abgestützt ist, durch das große
Totgewicht, durch die Anzahl der Meßdosen und durch den Vierpunkteausgleich ziemlich ungenau und kostenaufwendiger.
Alle diese Nachteile hat man über lange Zeit zwangsläufig in Kauf nehmen müssen. Zwar wurde bei betriebsinternen Versuchen ein für diese Zwecke umgebauter,
einen Konverter kippbar tragender Hubstapler cinge-
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