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Fahrzeug zum Transportieren und Aufstellen
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von Fertiggaragen Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transportieren
und Aufstellen von Fertiggaragen mit einem Ausleger und einer Hubeinrichtung, mittels
der die Ferti ggarage vom Boden angehoben und über das Fahrzeugheck aufgeladen bzw.
in umgekehrter Reihenfolge abgeladen werden kann, sowie mit zwei am Fahrzeugheck
angeordneten Bodenstützen, die zum Auf-und Abladen der Fertiggarage in eine Stellung
hinter das Fahrzeug ausgestellt werden.
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Fahrzeuge dieses Aufbaus sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen
bekannt. Gegenüber einer anderen Gattung von Fahrzeugen, bei denen das Fahrzeug
unter die angehobene Garage fährt, weisen die Transportfahrzeuge mit einem Ausleger
zur Heck-Beladung bzw. -Entladung den großen Vorteil auf, daß der Aufstel lpl atz
der Fertiggarage vom Fahrzeug nicht befahren
werden muß. Dieser
Vorteil wird allerdings mit dem Nachteil erkauft, daß beim Aufladen und Abladen
der Fertiggarage auf das Fahrzeug erhebliche Kippmomente wirken, die mit zunehmendem
Gewicht der Garage ansteigen Das Fahrzeug muß deshalb während des Auf- und Abladens
abgestützt werden Hierzu sind im allgemeinen Bodenstützen im vorderen Bereich und
im Bereich des Fahrzeughecks vorgesehen Die vorderen Stützen sind in der Regel seitlich
ausfahrbar am Fahrzeugrahmen angebracht, während für die Anbringung der hinteren
Bodenstützen verschiedene Konstruktionen bekannt geworden sind Neben den herkömmlichen,
am Fahrzeugheck angebrachten Hubstempeln, die lediglich nach unten ausfahrbar sind,
sind auch solche Bodenstützen bekannt, die in der ausgeschwenkten Lage einen größeren
Abstand vom Fahrzeugheck aufweisen und damit günstigere Verhältnisse hinsichtlich
der Standsicherheit schaffen. So ist es bekannt (DE-GM 77 16 855) je eine Bodenstütze
im Bereich der hinteren Fahrzeugecken an einer vertikalen Achse zu lagern, derart,
daß sie zum Auf- und Abladen in eine zur Längsachse des Fahrzeugs parallele Stellung
ausgeschwenkt und für den Fahrbetrieb zur Fahrzeugmitte hin eingeschwenkt werden
Hiermit kann die Abstützung zwar weiter nach hinten verlegt werden, jedoch ist die
Stützlänge auf maximai die halbe Fahrzeugbreite beschränkt, da die Bodenstützen
nach dem Einschwenken zur Fahrzeugmitte hin die Fahrzeuglängsachse nicht überragen
können Bei einem anderen bekannten Fahrzeug (:)E-OS 23 04 786) sind die Bodenstützen
gleichfalls an vertikalen Achsen im Bereich des Fahrzeughecks gelagert. Sie bestehen
in diesem Fall aber aus einem zweiarmigen Hebel, von denen der eine Arm am Fahrzeugrahmen
angelenkt und in eine das Fahrzeug seitlich überragende Stellung ausgeschwenkt werden
kann, während der daran schwenkbar gelagerte weitere Hebel parallel zur Längsachse
nach
hinten ausgestellt wird. In der Transportstellung werden die beiden Hebelarme seitlich
an das Fahrzeug und oberhalb der Fahrzeugreifen an den Fahrzeugrahmen angeklappt.
In der Stützlage sollen die beiden Bodenstützen bis hinter die Fluchtlinie der Garage
zu deren beiden Seiten ausgefahren werden, so daß das Kippmoment in günstiger Weise
verringert wird. Von Nachteil ist hierbei allerdings, daß die Stützen entweder auf
den der abzusetzenden Garage benachbarten Aufstellplätzen oder aber -sofern dort
bereits eine Fertiggarage steht- auf deren Boden aufgesetzt werden müssen Gerade
letzterer Fall ist in der Praxis kaum möglich, da der Boden von Fertiggaragen nicht
auf solche Lasten eingerichtet ist. Ein weiterer erheblicher Nachteil besteht darin,
daß oberhalb der Fahrzeugräder noch ein ausreichend hoher Raum zum Anklappen der
Bodenstützen vorhanden sein muß. Dies erfordert einen entsprechend hohen Fahrzeug-
bzw Hilfsrahmen, so daß die Fertiggarage in der Transportstellung relativ hoch steht
und damit die Seitenstabilität während des Fahrverkehrs erheblich beeinträchtigt
wird Dieses Fahrzeug hat aber den großen Vorteil, daß nach Einfahren der Bodenstützen
das Fahrzeug mit dem Heck bis unmittelbar an die aufgestellte Garage heranfahren
kann, so daß auch in engen Garagenhöfen oder bei ansonsten beengten Verhältnissen
auf der Baustelle, das Fahrzeug leichter manövriert werden kann, da der Fahrzeug-
bzw Hilfsrahmen nur bis in den Bereich der hinteren Fahrzeugachse reichen muß, insoweit
also Fahrzeuglänge eingespart wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug des eingangs
geschilderten Aufbaus so auszubilden, daß weder die Stützlänge der Bodenstützen
durch die Abmessungen des Fahrzeugs begrenzt ist, noch die Rahmenkonstruktion des
Fahrzeugs beeinflußt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenstützen
um eine Horizontale, quer zur Längsachse des Fahrzeugs verlaufende
Achse
schwenkbar und in ihrer ausgestellten Lage arretierbar sind.
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Diese Ausbildung der Bodenstützen ermöglicht folgenden Betriebsablauf:
In der Transportstellung können die Bodenstützen nach hinten abgeklappt sein, also
gewissermaßen das Fahrzeugheck bilden. An der Baustelle wird die Garage mittels
der Hubeinrichtung vom Fahrzeugrahmen abgehoben und mittels des Auslegers nach hinten
ausgefahren, bis ihre Vorderkante hinter den Bodenstützen liegt. Alsdann wird die
Garage auf dem Aufstellplatz abgesenkt, nachdem sie zuvor ggfs. ausgerichtet worden
ist. Nachdem die Fertiggarage aufgestellt ist, werden die Bodenstützen nach oben
geklappt bis in eine Lage, in der sie nicht oder nicht nennenswert über das Fahrzeugheck
hinausragen. In dieser Position der Bodenstützen kann dann das Fahrzeug bis an die
Fertiggarage heranfahren und auch in engen Garagenhöf en manövriert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Bodenstützen
mit ihrer Schwenkachse am Hilfsrahmen gelagert und mittels am Fahrzeugrahmen angreifender
Bolzen in der ausgestellten Lage abgesteckt. Dadurch werden die auf die Lagerung
der Bodenstütze übertragenen Kräfte in Zugx und Druckkräfte aufgeteilt, die über
die Gelenkachsen bzw. Bolzen in den Hilfs- bzw Fahrzeugrahmen eingetragen werden.
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Die Bodenstützen bestehen vorteilhafterweise aus einem am Fahrzeugheck
schwenkbar gelagerten Arm und einem daran angeordneten Hubstempel mit einer auf
den Boden aufzusetzenden Stützplatte. Diese Ausbildung der Bodenstützen ist ansich
bekannt (DE-GM 77 16 855). Statt dessen kann natürlich der Schwenkarm auch zweiarmig
ausgebildet sein, wobei der eine Arm am Fahrzeugheck schwenkbar gelagert ist und
in der
Stützstellung abgesteckt wird, während der zweite Arm am
ersten Arm entweder schräg nach hinten verschiebbar oder aber gleichfalls angelenkt
ist und in seiner Stützstellung durch einen Hubzylinder gehalten wird.
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Schließlich ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform am hinteren
Ende der Bodenstützen die Heckbeleuchtung des Fahrzeugs angebracht.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform beschrieben, wobei die Zeichnung eine schematische Längsansicht
des Fahrzeugs darstellt.
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Das in der Zeichnung gezeigte Fahrzeug (ohne Führerhaus) weist eine
Vorderachse 1 und im Bereich des Fahrzeughecks zwei Achsen 2 auf, die an dem Fahrzeugrahmen
3 aufgehängt sind. Auf dem Fahrzeugrahmen 3 sitzt ein Hilfsrahmen 4 mit einer längs
verlaufenden Führung, in der ein galgenförmiger Ausleger 5 in Richtung der Fahrzeuglängsachse
verfahrbar ist. Der Ausleger 5 besteht aus einer senkrechten Stütze 6, an der bei
7 ein Auslegerarm 8 schwenkbar gelagert ist. Der Auslegerarm 8 trägt an seinem freien
Ende zwei parallel zueinander angeordnete Auflagerschienen 9, die über eine Rahmenkonstruktion
10 ggfs bei 11 schwenkbar am Auslegerarm 8 angebracht sind.
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Der Fahrzeugrahmen 3 bildet hinter der hinteren Fahrzeugachse 2 das
Fahrzeugheck 13, während der Hilfsrahmen 4 demgegenüber etwa oberhalb der hinteren
Achse 2 endet, wie dies bei 12 erkennbar ist. Am Hilfsrahmen sind seitlich Laschen
14 befestigt, an denen eine Schwenkachse 15 angebracht ist. An dieser Schwenkachse
15 sind zwei Bodenstützen 16 gelagert. Die Bodenstützen 16 weisen neben dem Schwenklager
ein Auge 17 mit einer Bohrung auf, in die ein Bolzen 18 zum Abstecken der Bodenstützen
16 in der mit ausgezogenen Linien wiedergegebenen
Stützstellung
eingeschoben werden kann. Der Bolzen greift dabei in eine weitere entsprechende
Bohrung am Fahrzeugrahmen 3 ein.
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Die Bodenstützen 16 bestehen im wesentlichen aus einem Schwenkarm
19, an dessen Ende ein Hubstempel 20 mit einer Stützplatte 21 nach unten ausfahrbar
angebracht ist. Ferner ist an dem Schwenkarm 19 die bei 22 angedeutete Kennzeichenbeleuchtung,
ggfs lösbar, angebracht.
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Zum Aufladen der Fertiggarage wird der Hubstempel 20 mit der Stützplatte
21 ausgefahren, bis die Stützplatte Bodenkontakt erhält Dann wird die auf dem Fahrzeug
befindliche, in der Zeichnung nicht gezeigte Fertiggarage durch Anheben des Auslegerarms
18 vom Hilfsrahmen abgehoben und durch Verfahren der Stütze 6 in den Führungen des
Hilfsrahmens 4 nach hinten bewegt, bis sie eine Position hinter den Bodenstützen
16 einnimmt. Dann kann die Fertiggarage durch Absenken des Auslegerarms 8 auf dem
Aufstel lplatz aufgesetzt werden. Nach weiterem Absenken des Auslegerarms 8 und
Einfahren der Stütze 6 in ihre Ausgangsstellung werden die Bodenstützen 16 in die
in der Zeichnung strichpunktiert wiedergegebene Lage hochgeklappt. In dieser Stellung
kann dann das Fahrzeug mit dem Heck 13 bis unmittelbar an die aufgestellte Fertiggarage
23 herangefahren und -auch bei engen Garagenhöfen- reibungslos weggefahren werden
Während des Fahrbetriebs werden dann die Bodenstützen 16 wieder in die ausgezogen
wiedergegebene Lage zurückgeschwenkt, wobei die Stützplatte 21 sich in der angehobenen
Stellung befindet.
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Diese Konstruktion der Bodenstützen ist auch zum Versetzen überschwerer
Garagen ohne Boden besonders geeignet. Dabei kann das Fahrzeug bis unmittelbar an
die vordere Flucht des Aufstellplatzes heranfahren Die Bodenstützen werden dann
auf dem Aufstellplatz aufgesetzt und die
Garage über den Bodenstützen
abgesetzt. Die Höhe der Garage ist ausreichend, um die Bodenstützen hochzuklappen,
so daß das Fahrzeug ohne weitere Lenkmanöver wegfahren kann. Im übrigen kann das
Hoch- und Abklappen der Bodenstützen mittels des angedeuteten Seil-bzw. Kettenzugs
erfolgen.
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L e e r s e i t e