DE2508743C3

DE2508743C3 - Lastkraftwagen oder Anhänger

Info

Publication number: DE2508743C3
Application number: DE2508743A
Authority: DE
Inventors: Hans Ing.(Grad.) 4423 Gescher Sander
Original assignee: Anton Ruthmann & Co 4423 Gescher GmbH
Current assignee: Anton Ruthmann & Co 4423 Gescher GmbH
Priority date: 1975-02-28
Filing date: 1975-02-28
Publication date: 1981-02-05
Also published as: SE407766B; SE7602514L; FR2302211A1; DE2508743B2; FR2302211B1; DE2508743A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Lastkraftwagen oder Anhänger mit einem auf dem Fahrgestell befestigten Aufbau und einer Ladefläche, die am Aufbau senkrecht absenkbar angeordnet ist

Aus der DE-AS 12 02 655 ist ein Anhänger mit einem Aufbau bekannt, der am Aufbau senkrecht zwischen die Räder absenkbar ist, wobei die Räder keine durchgehenden Achsen aufweisen. Bei einem derartigen Fahrzeug kann die Ladefläche nicht breiter ausgeführt sein, als der zwischen den Rädern befindliche Zwischenraum Platz bietet Ferner ist eine derartige Konstruktion bei den meisten Lastkraftwagen nicht anwendbar, da zum Antriebe der Hinterräder eine durchgehende Achse erforderlich ist.

Ferner ist bekannt, bei einem Lastkraftwagen mit nicht durchgehender Hinterachse die Hinterräder am Rahmen seitlich vorstehend anzuordnen oder während der Fahrt unter die Ladefläche zu bringen und mit der gesamten Aufhängung aus dem Bereich der absenkbaren Ladefläche nach vorne oder zu den Seiten zu schieben. Während Lastkraftwagen mit seitlich des Rahmens vorstehenden Rädern entweder eine schmale Ladefläche besitzen oder aber die Hinterräder weit über die übrigen Abmessungen des Lastkraftwagens hervorragen, erfordert die Verschiebung der Hinterräder zu den Seiten oder nach vorne einen großen technischen Aufwand.

Darüber hinaus sind Lastkraftwagen bekannt, deren Ladung ein Behälter bzw. ein Container ist, der vom Fahrgestell abschiebbar ist, indem am Behälter vier Stützen auf den Boden ausgefahren werden und der Lastkraftwagen nach einem Absenken des Fahrgestells unter dem Aufbau hindurch aus dem Bereich des Aufbaus herausführt Zum Absetzen des Aufbaus ist eine Vorrichtung zum Absenken des Fahrgestells erforderlich, und die auf den Stützen abgestellte Ladefläche befindet sich in einem großen Abstand zu dem Erdboden, so daß ein Be- und Entladen erschwert wird, ίο Um bei derartigen Lastkraftwagen ein Absetzen des Containers auf den Erdboden zu ermöglichen, ist es aus der DE-OS 19 53 822 bekannt, zusätzlich zu den Stützen Umlenkrollen am Container zu befestigen, über die vom Lastkraftwagen betätigte Seile oder Ketten laufen. Die is Anordnung von Umlenkrollen an jedem einzelnen Container ist bei genormten Containern nicht möglich und darüber hinaus kostspielig. Ferner ist das Auflegen der Seile oder Ketten auf die Rollen der Container vor der Aufnahme eines Containers zeitraubend.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lastkraftwagen zu schaffen, dessen absenkbare Ladefläche eine große Breite aufweist und mit geringem Aufwand auf dem Boden abstellbar ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst

daß in Fahrtstellung die Hinterräder unter der

Ladefläche angeordnet sind und der Aufbau gegenüber

dem Fahrgestell in Längsrichtung des Fahrzeugs waagerecht verschiebbar ist

Bei einem derartigen Lastkraftwagen kann die auf den Erdboden absenkbare Ladefläche etwa die Breite des Lastkraftwagens besitzen, wobei der Lastkraftwagen eine durchgehende Hinterachse aufweist Ferner ist es zur Aufnahme der Ladung nicht erforderlich, an dieser Befestigungsmittel, wie z.B. Rollen od.dgl., anzuordnen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 den erfindungsgemäßen Lastkraftwagen im fahrbereiten Zustand;

F i g. 2 den Lastkraftwagen mit nach hinten geschobenem Aufbau und abgesenkter Ladefläche;

Fig.3 den Lastkraftwagen, nachdem er von der abgesetzten Ladefläche abgerückt ist und

Fig.4 den Lastkraftwagen mit wieder nach vorne geschobenem Aufbau.

Der Lastkraftwagen hat ein mit Vorder- und Hinterrädern versehenes Fahrgestell 1, auf dem ein so Fahrerhaus 2 und ein Aufbau 3 angeordnet sind. Der auf dem Fahrgestell ruhende Aufbau 3 besteht aus vier Seitenwänden 7 und einer Bedachung 6 und weist in ssiner geöffneten Unterseite eine Ladefläche 5 auf, die durch vier an der Ladefläche befestigte Seilzüge 12 von dem Aufbau 3 getragen werden kann. Während der Fahrt steht die Ladefläche vorzugsweise auf der Oberseite des Fahrgestells und ist an diesem durch konisch ineinanderpassende Teile unverschieblich befestigt An der Bedachung 6 oder den Seitenwänden 7 sind so vier Umlenkrollen 11 drehbar befestigt, über die die Seilzüge zu einer elektrisch oder hydraulisch betriebenen Winde 10 laufen. Der Aufbau 3 ist zur Fahrtrichtung derart verschieblich auf dem Fahrgestell 1 angeordnet, daß nur noch ein kleiner Teil des Aufbaus auf dem Fahrgestell aufliegt. Der Aufbau 3 weist an seiner Rückseite zwei Stützen 8 auf, die bis auf den Erdboden abgesenkt werden können.

Die Arbeitsweise des Lastkraftwagens ist folgende:

Nachdem die Stützen 8 auf den Erdboden senkrecht ausgefahren sind und die auf dem Fahrgestell ruhende und an diesem befestigte Ladefläche ein geringes Stück zur Entriegelung angehoben wurde, fährt entweder der Lastkraftwagen eine kurze Strecke nach vorne unter dem Aufbau 3 hervor oder der Lastkraftwagen bleibt stehen und der Aufbau 3 wird nach hinten geschoben, bis der Aufbau nur noch mit einer kleinen Fläche das Fahrgestell 1 OberdeckL Danach wird durch Betätigung der Winde 13 die Ladefläche 5 abgesenkt, und die Seilzüge 12 werden von der Ladefläche gelöst Der Lastkraftwagen kann nunmehr, wie in F i g. 3 zu sehen. mit dem ausgefahreren Aufbau vorrücken und danach den Aufbau einfahren oder, wie in F i g. 4 zu sehen, ohne vorzurürken den Aufbau einfahren und danach die Stütze 8 einziehen. Die Aufnahme einer Ladefläche erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Alternativ können statt der Seilzüge 12 Gewindespindeln. Zahnstangen oder Kolben-Zylinder-Aggregate, in der Zeichnung nicht dargestellt, angeordnet sein. Ferner ist es möglich, statt des geschlossenen Aufbaus 3 eine

ίο offene Rahmenkonstruktion auf dem Fahrgestell 1 verschieblich anzubringen, an der die Ladefläche oder ein geschlossener Container absenkbar befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Lastkraftwagen oder Anhänger mit einem auf dem Fahrgestell befestigten Aufbau und einer Ladefläche, die am Aufbau senkrecht absenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Fahrtstellung die Hinterräder (4) unter der Ladefläche (5) angeordnet sind und der Aufbau (3) gegenüber dem Fahrgestell (1) in Längsrichtung des Fahrzeugs waagerecht verschiebbar ist

Z Lastkraftwagen nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende des Aufbaus (3) zwei auf den Boden absenkbare Stützen (8) angeordnet sind.

3. Lastkraftwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Absenkung der Ladefläche (5) am Aufbau (3) eine Vorrichtung angeordnet ist, die Seilzüge (12), Gewindespindeln, Zahnstangen oder Kolben-Zylinder-Aggregate aufweist

4. Lastkraftwagen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ladefläche (5) vier Seilzüge (12) befestigt sind, die senkrecht nach oben zu am Aufbau befestigten Umlenkrollen (11) laufen und von dort zu einer Winde (10) geführt sind.

5. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau (3) eine Bedachung (6) und Seitenwände (7) aufweist, an der oder denen die Vorrichtung (10 bis 12) zur Absenkung der Ladefläche (5) befestigt ist bzw. sind.

6. Lastkraftwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau (3) eine offene Rahmenkonstruktion aufweist, an der die vorzugsweise mit Seitenwänöen und Dach versehene Ladefläche (5) absenkbar befestigt ist