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Fahrzeug für den Transport von vorgefertigten Raum-
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zellen, insbesondere aus Beton, z.B. Fertiggaragen Die Erfindung betrifft
ein Fahrzeug für den Transport von vorgefertigten Raumzellen, insbesondere aus Beton,
z.B. Fertiggaragen, Durchlässen oder dergleichen, mit einem zumindest am in Fahrtrichtung
hinteren Ende abstützbaren Fahrzeugrahmen und mit einer Hubeinrichtung, die mittels
eines Schlittens zwischen einer Aufnahme- und Absetzstellung und einer Transportstellung
längs des Fahrzeugrahmens verschiebbar ist und einen an der Raumzelle angreifenden
Tragarm aufweist, dessen freies Tragende gegenüber dem Fahrzeugrahmen anheb-und
absenkbar und nach beiden Seiten schwenkbar ist.
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Es ist ein Fahrzeug dieser Bauart bekannt (DE-OS 26 33 683), bei welchem
die hydraulische Hubeinrichtung eine in Fahrzeuglängsrichtung im Abstand
von
ihr angeordnete, am Fahrzeugrahmen oberhalb der Standebene der Raumzelle vorgesehene
Anlenkung des Tragarms aufweist. Die Anlenkung erfolgt dabei in relativ geringer
Höhe über dieser Standebene, da der Tragarm dazu bestimmt ist, sowohl in der Auf
nahme- und Absetzstellung als auch in der Transportstellung in die Raumzelle, bei
der es sich um eine Fertiggarage mit einer Garagenöffnung handelt, hineinzuragen.
Dies hat eine Reihe von Nachteilen: Die beim Transport sehr wichtige Achslastverteilung
ist ungünstig, da der Tragarm hauptsächlich die Hinterachsen belastet. Hingegen
ist es wUnschenswert, die Hinterachsen zu entlasten, die ja schon fast alleine die
Fertiggarage tragen müssen, und dafür die Vorderachse stärker zu belasten. Dies
ist jedoch bei der bekannten Ausführungsform nicht möglich.
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Ferner ist das bekannte Fahrzeug für geschlossene Raumzellen, die
keine einer Garagenöffnung vergleichbare Einlaßöffnung für den Tragarm aufweist
sen, nicht verwendbar. Außerdem läßt sich bei dem bekannten Fahrzeug infolge der
Anordnung des Tragarms innerhalb der Raumzelle die letztere nur äußerst bes-hränkt
um ihre Hochachse gegenüber dem Trag arm verschwenken, so daß die Manövrierfähigkeit
sehr eingeengt ist.
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Sowohl beim Aufnehmen als auch beim Absetzen der Fertiggarage müssen
somit die Langsachsen des Fahrzeugs und der Fertiggarage mehr oder weniger parallel
zu
einander angeordnet sein, da der in das Innere der Fertiggarage
ragende Tragarm eine Winkelabweichung zwischen Fertiggarage und Fahrzeug in der
Horizontalen kaum zuläßt, wobei auch die nur geringe Verschwenkbarkeit des Tragarms
keine Abhilfe schafft.
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Es ist deshalb sowohl beim Aufnehmen als auch beim Absetzen der Fertiggarage
erhebliche Rangierarbeit seitens des Fahrzeuglenkers erforderlich, was insbesondere
auf engen Garagenhöfen infolge begrenzter Bewegungsfreiheit zu Schwierigkeiten führt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird deshalb darin gesehen,
ein Fahrzeug der erwähnten Bauart zu schaffen, das eine größere Beweglichkeit und
Manövrierfähigkeit bezüglich der transportierten Raumzelle aufweist, eine günstigere
Achslastverteilung für die Transportfahrt besitzt und insbesondere auch die Aufnahme,
den Transport und das Absetzen von rundum geschlossenen Raumzellen gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Tragarm
in der Aufnahme- und Absetzstellung oberhalb der Raumzelle angeordnet,in Richtung
seiner Längsachse in einem an der Hubeinrichtung angeordneten Schiebelager verschiebbar
und in Höhenrichtung parallel zu sich selber verlagerbar ist.
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Durch diese Ausgestaltung werden die oben erwähnten Nachteile vermieden:
Durch
die Anordnung des Tragarms in der Aufnahme- und Absatzstellung oberhalb der Baumzelle
ist es nicht mehr erforderlich, beim Aufnahmen einer Raumzelle das Fahrzeug zunächst
einmal in eine solche Stellung zu rangieren, daß der Tragarm in Längsrichtung der
Raumzelle (Fertiggarage) durch eine entsprechende Öffnung in das Innere der Raumzelle
eintreten kann, wie das bei der bekannten Bauart erforderlich ist. Vielmehr kann
das Fahrzeug auch von der Seite her an die Raumzelle heranfahren, da eine auch nur
annähernd übereinstimmung der Längsachse der Raumzelle und das Fahrzeugs nicht mehr
erforderlich ist, da es nach dem Aufnahmen bzw. Anheben der Raumzelle möglich ist,
zwecks Aufladens der Raumzelle diese in entsprechende Ausrichtung gegenüber dem
Fahrzeug und seiner Ladefläche zu bringen. In diesem Zusammenhang bildet auch das
Aufnahme, Transportieren und Absetzen von allseits geschlossenen Raumzellen keine
Schwierigkeit mehr, da diese lediglich an ihrer Oberseits Durchbrechungen, Haken
oder dergl. aufweisen können, damit Seile, Ketten, Traversen oder dergl. verwendet
werden können. Ferner ist natürlich auch ein Umschlingen der gesamten Raumzelle
zwecks Aufhängung am Tragende des Tragarms möglich.
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Durch die Verschibbarkeit des Tragarms in Richtung seiner Längscahse
in einem an der Hubeinrichtung angeordneten @chi@belager ist es möglich, die Gewichtsverteilung
zwischen der Hinterschse und der Vorderachse des Fahrzeuge insofern günstig zu beeinflussen,
als sich der
Tragarm in Richtung auf die Vorderachse verlagern
läßt, um diese zu belasten. Es versteht sich, daß damit nicht nur die Straßenlage
des Fahrzeugs beim Transport günstig beeinflußt wird, sondern auch der Fahrzeugaufbau
im Bereich der Hinterachse, wie auch die Hinterachskonstruktion selber, leichter
ausgeführt werden können.
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Schließlich ist der Tragarm auch noch in Höhenrichtung parallel zu
sich selber verlagerbar. Diese wesentliche Ausgestaltung gestattet es nicht nur,
die Raumzelle auch dort anzuheben und abzusenken, wo nur sehr wenig Raum zum Manövrieren
oberhalb der Raumzelle vorhanden ist, sondern darüberhinaus auch, den Tragarm nach
dem Absetzen der Raumzelle auf dem Fahrzeug und seiner Verschiebung in Richtung
auf die Vorderachse derart weit abzusenken, daß er sich wenigstens teilweise unterhalb
der Ebene der Oberkante der Raumzelle befindet; natürlich geschieht dies nach Maßgabe
der Höhe des Fahrerhauses.
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Vorteilhaft erfolgt die Absetzung dabei derart weit, daß sowohl der
Tragarm als auch das Schiebelager in der Transportstellung insgesamt unterhalb der
Horizontalebene der Oberkante der Raumzelle angeordnet sind. Dies ist in der Regel
möglich, da die Raumzelle das Fahrerhau. entsprechend weit zu überragen pflegt,
wiederum in Abhängigkeit von der lichten Höhe der gegebenenfalls zu durchfahrenden
Unterführungen unter Straßen, Schienenwegen oder dergl.
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In denjenigen Fällen, in denen die Raumzelle tragarmseitig eine Öffnung
aufweist, wie dies bei Fertiggaragen der Fall ist, ist es erfindungsgemäß beispielsweise
möglich, nach dem Aufnehmen der Fertiggarage und dem Absetzen auf dem Fahrzeug den
Tragarm im Schiebelager in Richtung auf das Fahrerhaus zu verschieben, soweit wie
erforderlich auf das Fahrerhaus abzusenken und dann wieder in entgegengesetzter
Richtung in die Öffnung der Fertiggarage hlneinzuschieben, um für den Transport
eine optimale I,astverteilung auf dem Fahrzeug zu erhalten, falls die Länge des
Tragarms dies erfordert. DarUberhinaus kann der Tragarm zweckmäßig mehrteilig ausgeführt
und teleskopartig verlängerbar und verkürzbar sein, was sowohl in diesem Zusammenhang
von Vorteil ist als auch im Zusammenhang mit der Verlagerung der Raumzelle beim
Aufnehmen und Absetzen derselben, sowohl von dem bzw. auf dem Boden als auch von
dem bzw. auf dem Fahrzeug.
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In vorteilhafter, weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Hubeinrichtung
mittels eines auf dem Schlitten vorgesehenen Drehlagers zumindest annähernd 3600
um ihre Hochachse drehbar. Dadurch wird die Manövrierfähigkeit des Fahrzeuges zusätzlich
erhöht, da die Raumzelle auch setlich vom Fahrzeug aufgenommen oder abgesetzt werden
kann, auch dann, wenn deren Längsachse schräg zur Längsachse des Tragarms bzw. des
Fahrzeugs angeordnet ist.
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Insbesondere unter engen räumlichen Verhältnissen bildet diese Möglichkeit
einen großen Vorteil beim Aufnehmen und Absetzen
Zwar ist bereits
ein Transportfahrzeug mit einem am in Fahrtrichtung hinteren Ende abstützbaren Fahrzeugrahmen
und einer Hubeinrichtung bekannt geworden, die mittels eines Schlittens zwischen
einer Aufnahme- und Absetzstellung und einer Transportstellung längs des Fahrzeugrahmens
verschiebbar und einen an der Last angreifenden Tragarm aufweist, dessen freies
Tragende gegenüber dem Fahrzeugrahmen anheb- und absenkbar ist, bei welcher der
Tragarm oberhalb der Last angeordnet ist (F-PS 1 231 726), jedoch ist bei dieser
bekannten Bauart der Tragarm stets oberhalb der Last angeordnet, so daß das bekannte
Fahrzeug stets eine konstante, ganz erhebliche Höhe aufweist, die durch die Ebene
der Oberkante des Tragarms gegeben ist, wobei diese Höhe naturgemäß erheblich höher
sein muß als die auf dem Fahrzeug aufruhende Last. Dies macht naturgemäß Schwierigkeiten
beim Durchfahren von Unterführungen, so daß gegebenenfalls erhebliche Umwege gemacht
werden müssen. Eine Verlagerbarkeit des Tragarms in Höhenrichtung parallel zu sich
selbst ist nämlich nicht vorgesehen, wie auch keine Verschiebbarkeit des Tragarms
gegenüber der Hubeinrichtung. Schließlich fehlt es auch an jedweder Schwenkbarkeit
des hydraulischen Tragarms, was den Einsatz des Fahrzeugs in der weiter oben geschilderten
Weise nicht zuläßt. In diesem Zusammenhange ist zu berücksichtigen, daß bei dem
Fahrzeug nach der Erfindung dann, wenn eine Schwenkbarkeit um zumindest annähnernd
3600 vorgesehen ist, bei nicht zu langem Tragarm bzw.
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bei Vorhandensein eines teleskopierbaren Tragarms gegebenenfalls auf
eine Verschiebung des gesamten Tragarms im Schiebelager verzichtet werden kann,
um eine günstige Lastverteilung bzw. zusätzliche Belastung der Vorderachse herbeizufUhren:
Es kann namlich genügen, den Tragarm über das Fahrerhaus zu schwenken und dort entsprechend
weit abzusenken, um die erfindungsgemäßen Vorteile zu erzielen.
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Um mit dem Gegenstand der Erfindung möglichst sämtlichen, individuellen
Gegebenheiten beim Aufnehmen und Absetzen der Raumzellen gewachsen zu sein, kann
es sich als zweckmäßig erweisen, den Tragarm an seinem Tragende mit einer um die
Hochachse schwenkbaren Trageinrichtung zu versehen, beispielsweise mit einer doppelten
Horizontaltraverse mit mindestens vier tragenden Punkten, wobei diese Horizontaltraverse
zusätzlich in sich selber eine axiale Verschiebbarkeit aufweisen kann, so daß die
orizontaltraverse selber eine Verlagerung des Schwerpunkts der Raumzelle gegenüber
dem Aufhängepunkt am Tragende des Tragarms ermöglicht.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist eine hydraulische
Hubeinrichtung mit einer Kolben- Zylinder-Einheit verhältnismäßig großen Durchmessers
vorgesehen, die mit ihrem Zylinder am Drehlager des Schlittens und mit dem freien
Kolbenende am Schiebelager des Tragarms befestigt ist. Der Tragarm wird somit beam
Heben und Senken stets parallel zu sich selber verlagert.
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Gemäß einer zweiten Au$SUhrungsform kann das Schiebelager mit dem
Kolbenende mittels einer horizontalen Querachse schwenkbar verbunden und eine weitere
Kolben- Zylinder- Einheit vorgesehen sein, die sich in der senkrechten Längsmittelebene
des Tragarms über Schwenklager einerseits am Schlitten und andererseits am Schiebelager
in Abstand von dessen horizontaler Querachse abstützt. Durch die weitere Kolben-Zylinder-
Einheit ist es möglich, den Tragarm um die horizontale Querachse zu verschwenken
und damit das freie, die Raumzelle tragende Ende des Tragarms über die maximale
Ausfahrlage des die Querachse für den Tragarm aufweisenden Kolbens hinaus anzuheben,
wenn dies im Einzelfall erforderlich ist.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform ist eine hydraulische Hubeinrichtung
mit einer ersten und einer zweiten olben- Zylinder- Einheit, die in der senkrechten
Längsmittelebene des Tragarms jeweils in Abstand voneinander einerseits am Drehlager
des Schlittens und andererseits am Schiebelager des Tragarms angelenkt sind, sowie
einer dritten Kolben- Zylinder- Einheit als Stütztraverse in der gleichen Ebene
vorgesehen, die einerseits am Drehlager und andererseits am dem Drehlager abgewandten
Ende des ersten Zylinders angelenkt ist.
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Zweckmäßig ist zur Anlenkung des zweiten und des dritten Zylinders
am Drehlager eine gemeinsame Schwenkachse vorgesehen.
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Bei dieser dritten Ausführungsform ist es möglich, zusätzlich zu einem
Hochschwenken des Tragarms auch noch eine Verlagerung des Schiebelagers in horizontaler
Richtung zu bewirken, was unabhängig von einer Verschiebung des Tragarms im Schiebelager
selber nicht nur eine zusätzliche Beweglichkeit bem Aufnehmen und Absetzen der Raumzelle
vermittelt, sondern darüberhinaus auch der Schwerpunktverlagerung bei der Transportfahrt
selber dient.
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Als besonderer, zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist zu ergänzen,
daß es die Drehbarkeit der Hubeinrichtung mit dem Tragarm ermöglicht, auch Raumzellen
mit außermittigem Schwerpunkt aufzunehmen, zu transportieren und wieder abzusetzen.
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Gemäß einer vierten Ausführungsform kann eine hydraulische Hubeinrichtung
mit zwei ersten und einer zweiten Kolben- Zylinder- Einheit, die in der Längsrichtung
des Tragarms in Abstand voneinander einerseits am Schlitten und andererseits am
Schiebelager des Tragarms angelenkt sind, sowie zwei sich kreuzenden Stütztraversen
vorgesehen sein, die einerseits am Schlitten und andererseits an den dem Schlitten
abgewandten Enden der Zylinder der beiden ersten, in Querrichtung einen Abstand
voneinander aufweisenden Kolben- Zylinder- Einheiten angelenkt sind. Eine solche
Ausgestaltung hat sich als besonders stabil erwiesen. Dabei kann der Schlitten aus
zwei voneinander getrennten Basistraversen bestehen, deren beide Enden jeweils am
Fahrzeugrahmen verschieblich gelagert
sind, wobei zwischen beiden
Traversen mindestens eine Kolben- Zylinder- Einheit zur wahlweisen Veränderung des
Abstands zwischen beiden Basistraversen vorgesehen ist.
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Durch diese Ausbildung des Schlittens ist es möglich, die Basis des
Schlittens zu vergrößern, um die Einleitung des Moments der Last in den Fahrzeugrahmen
günstiger zu gestalten, sobald der Schlitten seine Stellung hinter dem Fahrerhaus
verläßt, um eine Raumzelle aufzunehmen oder abzusetzen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 Die Seitenansicht einer ersten Ausführungsform in
Transportstellung; Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht beim Anheben
von bzw. Aufsetzen der Raumzelle auf dem Fahrzeug; Fig. 3 eine Draufsicht auf die
Ausführungsforrn nach j4'ig. 1 und 2 in der Stellung des Aufnehinens oder Absetzens
der Raumzelle von bzw. auf dem Erdboden;
Fig. 4 die Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform in Transportstellung; Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende
Seitenansicht beim Anheben bzw. Absetzen einer Raumzelle von bzw. auf dem Fahrzeug;
Fig. 6 die Seitenansicht einer dritten Ausführungsform beim Anheben oder Absetzen
einer Raumzelle von bzw. auf dem Fahrzeug; Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende
Seitenansicht dieser dritten Ausführungsform in Transportstellung.
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Fig. 8 die Seitenansicht einer viertan Ausführungsform beim Anheben
bzw. Absetzen einer Raumzelle vom bzw. auf dem Fahrzeug; Fig. 9 eine Ansicht längs
der Linie IX - IX in Fig. 8; Fig. 10 eine Ansicht längs der Linie X - X in Fig.
8; Fig. 11 eine der Fig. 8 entsprechende Seitenansicht der vierten Ausführungsform
in Transportstellung.
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Sämtliche in den Figuren dargestellten vier Ausführungsformen eines
Fahrzeugs für den Transport von vorgefertigten Raumzellen 5, hier Fertiggaragen,
weisen einen
auf Rädern 1 gelagerten Fahrzeugrahmen 2 mit Fahrerhaus
3 und jeweils im vorderen und hinteren Bereich angeordneten Paaren von hydraulischen
Abstützungen 4 auf, welche beim Aufladen oder Abladen der Raumzelle 5 das Fahrzeug
stationär auf dem Boden 6 aufruhen lassen.
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In den Zeichnungen sind diese Abstützungen 4 in jeweils eingezogener
Stellung gezeigt.
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Eine hydraulische Hubeinrichtung 6 ist mittels eines Schlittens 7
zwischen einer Aufnahme- und Absetzstellung (Fig. 3 für die erste Ausführungsform)
und einer Transportstellung gemäß Fig. 1 für die erste Ausführungsform, Fig. 4 für
die zweite Ausführungsform, Fig. 7 für die dritte Ausführungsform und Fig. 11 für
die vierte Ausführungsform längs des Fahrzeugrahmens 2 verschiebbar.
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Hierzu ist auf dem Fahrzeugrahmen 2 zweckmäßig ein Hilfsrahmen 8 angeordnet,
Ferner ist ein an der Raumzelle 5 angreifender Tragarm 9 vorgesehen, der im wesentlichen
senkrecht zum Fahrzeugrahmen anheb- und absenkbar ist.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen ist der Tragarm 9 in der Aufnahme-
und Absetzstellung oberhalb der Raumzelle 5 angeordnet. Dies gilt sowohl f das Aufnehmen
und Absetzen vom bzw. am Boden wie auch das in den Fig. 2, 5, 6 und 8 bei den jeweiligen
Ausführungsformen gezeigte Aufnehmen bzw. Absetzen auf bzw. von dem Fahrzeug.
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Der Tragarm 9 ist in Richtung seiner Längsachse 13 in einem an der
Hubeinrichtung 6 angeordneten Schiebelager 14 verschiebbar (Doppelpfeil E). Ferner
ist der
Tragarm 9 in Höhenrichtung (Doppelpfeil D) parallel zu
sich selbst verlagerbar.
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Der Schlitten 7 ist bei den gezeigten Ausführungsformen mittels Rollenführungen
12 am Hilfsrahmen 8 geführt und in Richtung des Doppelpfeils A verlagerbar, Die
vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen sind sämtlichen vier dargestellten Ausführungsformen
gemeinsam.
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Die drei ersten Ausführungsformen weisen ferner eine Drehbarkeit der
Hubeinrichtung 6 gemäß Doppelpfeil B mittels eines Drehlagers 10 auf. Ferner ist
am Tragende 15 des Tragarms 9 zweckmäßig jeweils eine um die Hochachse 16 schwenkbare
Trageinrichtung 17 vorgesehen, welche ein Verschwenken nach beiden Seiten in Richtung
des Doppelpfeils C ermöglicht (siehe Fig. 3 für die erste Ausführungsform).
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Das bei den ersten drei Ausführungsformen auf dem Schlitten 7 vorgesehene
Drehlager 10 ermöglicht eine Drehung der Hubeinrichtung 6 um zumindest annähernd
3600 um die Hochachse der Hubeinrichtung 6.
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Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten, ersten Ausführungsform weist
die hydraulische Hubeinrichtung 6 eine Kolben- Zylinder- Einheit 18 verhältnismäßig
großen Durchmessers auf, die mit ihrem Zylinder am Drehlager 10 des Schlittens 7
und mit dem freien Kolbenende am Schiebelager 14 des Tragarms 9 befestigt ist.
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Die Funktion dieser Ausführungsform ist wie folgt: Um eine Raumzelle
5 aufzunehmen, fährt die Kolben-Zylinder-Einheit 18 zunächst das Schiebelager 14
mit dem Tragarm 9 in Richtung des Doppelpfeils D nach oben in eine Höhe oberhalb
der Decke79 der Raumzelle 5 (hier einer Fertiggarage), woraufhin der Schlitten 7
auf dem Hilfsrahmen 8 zum rückwärtigen Ende des Fahrzeuges fährt, bis sich das freie
Ende 15 des Tragarms etwa über dem Schwerpunkt der Raumzelle 5 befindet (Fig. 3).
Anschließend wird die Raumzelle 5 in geeigneter Weise an der Trageeinrichtuhg 17
verankert, was auf die verschiedenste Weise geschehen kann und in Fig. 2 bei 20
lediglich strichpunktiert angedeutet ist, wobei Befestigungslöcher 21 oder dgl.
in der Decke 19 vorgesehen sein können. Anschließend wird die Raumzelle 5 mittels
der Trageeinrichtung 17 angehoben, bis sich die Hubeinrichtung 6 mit dem Tragarm
9 und der Raumzelle 5 in die in Fig. 2 gezeigte Lage auf dem Fahrzeug verfahren
läßt. Der hierzu erforderliche Antrieb des Schlittens 7 ist nicht dargestellt.
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Befand sich die Raumzelle 5 beim Aufnehmen vom Erdboden in der in
Fig. 3 mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung, dann ist keinerlei Drehung
oder Schwenkung in Pfeilrichtung C bzw. in Pfeilrichtung B erforderlich. Befand
sie sich jedoch in einer der drei strichpunktiert angedeuteten Stellungen ,4 oder
g , dann erfolgt nach dem Anheben ein entsprechendes Verschwenken der Trageinrichtung
17 und / oder der Hubeinrichtung 6 mittels des Drehlagers 10, bevor der Schlitten
7 zurück in die in Fig. 2 gezeigte Stellung fährt. Wie Fig. 3 deutlich zeigt, ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die aufgezeigten Möglichkeiten sehr beweglich
und manövrierfähig, wodurch die begrenzte Beweglichkeit des Fahrzeugs selber, insbesondere
unter beengten Verhältnissen, völlig ausgeglichen wird. Durch den im Schiebelager
14 verlagerbaren Tragarm 9 wird diese Manövrierfähigkeit noch unterstützt.
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Beim anschließenden Transport kann man den Tragarm 9 bei der gezeigten
Ausführungsform mit einer eine Öffnung 22 aufweisenden Fertiggarage als Raumzelle
5 in der in Fig. 1 gezeigten Weise in das Innere der Raumzelle verbringen, indem
der Tragarm 9 zunächst in das Schiebelager 14 eingez-ogen undvnach dem Absenken
derselben mittels der Hubeinrichtung 6, wieder in Pfeilrichtung 11 vorgeschoben
wird (siehe Doppelpfeil E).
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Dies erfolgt nach Maßgabe der jeweils zweckmäßigen Lastverteilung
zwischen Vorderachse und Hinterachse.
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Bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten, zweiten Ausführungsform
ist das Schiebelager 14 mit dem Kolbenende 23 mittels einer horizontalen Querachse
24 schwenkbar verbunden. Ferner ist eine weitere Kolben-Zylinder- Einheit 25 vorgesehen,
die sich in der senkrechten Längsmittelebene des Tragarms 9 über Schwenklager 26,
27 einerseits am Schlitten 7 und andererseits am Schiebelager 14 in Abstand von
dessen horizontaler Querachse 24 abstützt. Fig. 5 zeigt deutlich den Vorteil dieser
Ausgestaltung dahingehend, daß ein Verschwenken des Schiebelagers 14 mit dem Tragarm
9 in Pfeilrichtung F erfolgen kann, was die Manövrierfähigkeit zusätzlich erhöht.
Beispielsweise sind Fälle denkbar, in welchen der Tragarm 9 bzw. das Schiebelager
4 im Bereich des Fahrerhauses 3 nicht derart weit angehoben werden können (beispielsweise
in einer Tordurchfahrt, unter einer Brücke oder dgl.), wie dies im Einzelfall für
ein einwandfreies Abladen der Raumzelle 5 und Verbringen an den Standplatz am Boden
6 erforderlich wäre. In ihren weiteren Merkmalen entspricht diese Ausführungsform
der ersten entsprechend den Fig. 1 bis 3.
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Aus den Fig. 6 und 7 geht eine dritte Ausführungsform hervor, bei
welcher die hydraulische Hubeinrichtung 6 eine erste und eine zweite Kolben- Zylinder-
Einheit 28 und 29 aufweist, die in der senkrechten Längsmittelebene des Tragarms
9 jeweils in Abstand voneinander einerseits am Drehlager 10 des Schlittens 7 und
andererseits am Schiebelager 14 des Tragarms 9 angelenkt sind.
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Ferner ist eine dritte Kolben- Zylinder Einheit 30 als Stütztraverse
in der gleichen Ebene angeordnet, die einerseits am Drehlager 10 und andererseits
am dem Drehlager 10 abgewandten Ende 31 des Zylinders der dritten Kolben- Zylinder-
Einheit 28 angelenkt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, nicht nur in gleicher
Weise wie bei der zweiten Ausführungsform das Schiebelager 14 mit dem Tragarm 9
anzuheben und in Richtung des Doppelpfeils F nach oben oder unten zu verschwenken,
sondern darüberhinaus auch noch das Schiebelager 14 mit dem Tragarm 9 gemeinsam
in Bezug auf das Fahrzeug nach vorn oder hinten zu bewegen. Dies sieht man sehr
deutlich, wenn man die aus Fig. 6 hervorgehende Lage der Hubeinrichtung 6 mit derjenigen
in Fig. 7 vergleicht, in welcher dieselbe um 1800 um die Hochachse 11 des Drehlagers
10 gedreht ist, insbesondere, wenn man in den Fig. 6 und 7 die gezeigten Ausfahrlängen
der Kolbenstange der dritten Kolben- Zylinder- Einheit 30 vergleicht.
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Zweckmäßig ist zur- Anlenkung des zweiten und des dritten Zylinders
am Drehlager 10 eine gemeinsame Schwenkachse 32 vorgeshen, was der baulichen-Vereinfachung
dient.
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In allen Fällen kann die aus Fig. 3 besonders deutlich zu entnehmende
Trageinrichtung 17 in Form einer doppelten Horizontaltraverse mit Einzeltraversen
33 und 34 mit vier tragenden Punkten 20 vorgesehen sein.
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Die technischen Mittel, mit denen ein Schwenken der Tragvorrichtung
17 gemäß Doppelpfeil C, das Drehen des Drehlagers 10 gemäß Doppelpfeil B und das
Verschieben des Schlittens 7 gemäß Doppelpfeil A bewirkt wird, sind konventionell
und brauchen nicht mehr erläutert zu werden.
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Es kann zweckmäßig sein, huber die vorhandene Verschiebbarkeit des
Tragarms 9 im Schiebelager 14 hinaus zusätzlich eine teleskopartige Ausgestaltung
des Tragarms 9 vorgesehen, derart, daß sich dieser bei stationärer Lage am Schiebelager
14 verlängern oder verkürzen kann.
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Die erforderlichen Rollen- und Seilzüge zum Anheben und Absenken der
Trageinrichtung 17 sind herkömmlich und deswegen größtenteils weggelassen worden,
da sie keiner näheren Erläuterung bedürfen. Die am Tragarm 9 in den Figuren angedeuteten
Seilrollen sind deshalb nicht näher bezeichnet, da ihre Funktion dem Fachmann geläufig
ist.
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Zu der dritten Ausführungsform gemäß Fig. 6 und 7 ist lediglich zu
ergänzen, daß bei einem Fehlen der Garagentoröffnung 22 bei einer geschlossenen
Raumzelle die hintere Rolle 35 bei den gezeigten Größenverhältnissen in Richtung
des Doppelpfeils G verschwenkbar sein muß. Ist die Öffnung 22 jedoch vorhanden,
wie gezeigt, dann kann das Verschwenken unterbleiben, wie strichpunktiert angedeutet
ist.
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Bei der in den Fig. 8 - 11 gezeigten, vierten Ausführungsform ist
eine hydraulische Hubeinrichtung mit zwei ersten, in Querrichtung einen Abstand
d voneinander aufweisenden Kolben- Zylinder- Einheiten 36 und einer zweiten Kolben-Zylinder-
Einheit 37 vorgesehen. Die beiden ersten Kolben- Zylinder- Einheiten 36 und die
zweite Kolben-Zylinder- Einheit 37 weisen in der Längsrichtung des Tragarms 9 einen
Abstand voneinander auf und sind einerseits am Schlitten 7 und andererseits am Schiebelager
14 des Tragarms 9 angelenkt. Ferner sind zwei sich kreuzende Stütztraversen 38 vorgesehen,
die im wesentlichen in der Ebene der beiden ersten Kolben- Zylinder- Einheiten 36
angeordnet sind und einerseits am Schlitten 7 und andererseits an den dem Schlitten
7 abgewandten Enden 39 der Zylinder 40 dieser beiden ersten Kolben- Zylinder- Einheiten
36 angelenkt sind. Fig. 9 zeigt dies sehr anschaulich, wo-.
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bei die zweite Kolben- Zylinder- Einheit 37, die hinter der Zeichenebene
liegt, der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden ist. In Fig. 9 sind aus den
gleichen Gründen die hinter dem sichtbaren Zylinder 40 befindlfichen Stütztraversen
38 nicht gezeigt, jedoch zusätzliche Lenker 38' zwischen der Basis 42 im Bereich
der Kolben-Zylinder- Einheit 37 und den Enden 39 der Zylinder 40 ersichtlich, die
wiederum in Fig. 9 hinter den Zylindern 40 liegen und nicht sichtbar sind.
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Der Schlitten 7 besteht dabei aus zwei voneinander getrennten Basistraversen
41, 42, deren beide Enden jeweils am Fahrzeug- bzw. Hilfsrahmen verschieblich gelagert
sind. Aus Gründen der Ubersichtlichkeit sind im Hinblick auf Fig. 9 lediglich die
Enden 43 und 44 der Basistraverse 41 näher bezeichnet worden. Zwischen den beiden
Basistraversen 41, 42 ist mindestens eine aus Fig. 9 hervorgehende Kolben- Zylinder-
Einheit 45 zur wahlweisen Veränderung des Abstandss D zwischen beiden Basistraversen
41, 42 vorgesehen.
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Insbesondere bei dieser vierten Ausführungsform ist der Tragarm 9
im Schiebelager 14 derart weit verschiebbar und das Schiebelager 14 mit dem Tragarm
9 mittels der
Hubeinrichtung 6 inder Vertikalen (Doppelpfeil D)
derart weit verfahrbar, daß sowohl der Tragarm 9 als auch das Schiebelager 14 in
der Transportstellung insgesamt unterhalb der Horizontalebene der Oberkante 46 der
Raumzelle 5 angeordnet sind.
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Da bei dieser Ausführungsform auf das Drehlager 10 verzichtet worden
ist, ist der Tragarm 9 zwecks übergangs aus seiner Betriebsstellung in die Transportstellung
(Fig. 11) vollständig in das Schiebelager 14 zurUckschiebbar. Wie Fig. 8 zeigt,
ist der Tragarm 9 dabei mehrteilig (siehe Teile 47 und 48) ausgeführt und teleskopartig
verlängerbar und verkürzbar (Fig. 11).
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Im vorliegenden Falle genügt nämlich auch eine nur begrenzte Verschwenkbarkeit,
wie sie bei der vierten Ausführungsform nach den Fig. 8 - 11 aus den Fig. 9 und
10 hervorgeht. Zu diesem Zwecke ist das eine Ende des Schiebelagers 14 an der Kolbenstange
49 der Kolben- Zylinder- Einheit 37 mittels eines Zapfenlagers 50 schwenkbar in
Richtung des Doppelpfeils G gelagert, während das hintere Ende des Schiebelagers
14 mittels einer Kolben- Zylinder- Einheit 51 längs einer die Enden der Kolben 52
und 53 der Kolben- Zylinder-Einheit 40 miteinander verbindenden Traverse 54 in Richtung
des Doppelpfeils H verlagerbar ist. Es versteht sich, daß in nicht gezeigter Weise
zwischen dem Gleitstück 55 und dem zugehörigen Ende des Schiebelagers 14 eine Art
ZapSenlager vorgesehen sein kann, das nicht gezeigt ist.
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Diese Form einer begrenzten Schwenkbarkeit des Tragarms 9 um die Hochachse
56 (Fig. 10) kann in der Regel genügen, um eine ausreichende Manövrierfähigkeit
und Vielseitigkeit beim Auf- und Abladen der Raumzellen 5 zu gewährleisten. Die
günstige Verteilung der Achslast wird durch die vollständige Einschiebbarkeit des
Tragarms 9 in das Schiebelager 14 und die Teleskopierbarkeit des Tragarms 9 zur
Verfügung gestellt.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen haben hydraulische Hub- und
Bewegungseinrichtungen Verwendung gefunden. Es versteht sich jedoch, daß hierfür
auch elektrische, pneumatische und gegebenenfalls auch mechanische Einrichtungen,
letztere in Form von Zahnstangen mit Ritzeln, Spindeln oder dergl./infrage kommen.