DE2847021C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln von
Betriebskenngrößen einer Brennkraftmaschine auf optimale Werte nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannt ist eine Extremwertregelung
für eine Vergaseranlage bzw. für eine Kraftstoffeinspritzanlage bei
einer Brennkraftmaschine, bei der ein Zusatzluftstrom zur
Hauptdrosselklappe nach dem Vergaser geführt wird und dieser
Zusatzluftsrom in zwei steuerbare Teilluftströme aufgespalten ist.
Ein erster Teilluftstrom wird dabei periodisch variiert und abhängig
von der Reaktion der Brennkraftmaschine der zweite Zusatzluftsrom
durch eine steuerbare Zusatzklappe variiert. Aufgrund dieser
Zusatzluftstrom-Aufspaltung und der getrennten Steuerung der
einzelnen Teilströme ergibt sich ein beachtlicher Teile- und damit
Kostenaufwand. Auch hat es sich als nicht günstig erwiesen, den
Optimierungsvorgang fortlaufend und ohne Berücksichtigung einzelner
Betriebskenngrößen ablaufen zu lassen.
Aus der DE-OS 26 47 517 ist weiter ein Kraftstoffregelsystem für einen
Brennkraftmotor bekannt, mit einer Kraftstoffdurchflußregelung, die
auf eine oder mehrere Motorbetriebsgrößen anspricht und die die Rate
regelt, mit der Kraftstoff dem Motor zugeführt wird.
Die Kraftstoffdurchflußregelung umfaßt eine Abgassensorvorrichtung
zur Erzeugung eines Ausgangssignals, das der Abgaszusammensetzung
entspricht, Rückkopplungsmittel zum Rücksenden eines von dem
Ausgangssignal abgeleiteten Signals zur Kraftstoffdurchflußregelung
zum korrigieren des Kraftstoffdurchflusses. Die Rückkopplungsmittel
weisen dabei eine Signalspeichervorrichtung auf, deren darin
gespeichertes Signal entsprechend Änderungen im Ausgangssignal der
Abgassensorvorrichtung geändert wird, sowie
Übersteuerungsdetektormittel, die mit den Rückkopplungsmitteln
verbunden so eingerichtet sind, daß eine Änderung des gespeicherten
Signals durch die Abgassensorvorrichtung während der Übersteuerung
verhindert wird.
Aus der DE-OS 26 33 617 ist weiter eine Vorrichtung zur Bestimmung von
Einstellgrößen im Bereich einer Brennkraftmaschine, insbesondere der
Dauer von Kraftstoffeinspritzimpulsen, des Zündwinkels, der
Abgasrückführrate und dergleichen, unter dem Einfluß einer oder
mehrerer, Istwerte des tatsächlichen Betriebszustandes bildender
Regelgrößen bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist eine
Schaltungsanordnung vorgesehen, der Informationssignale (Drehzahl,
Drosselklappenstellungswinkel, Saugrohrdruck, angesaugte Luftmenge)
zugeführt werden und die unter Verwendung mindestens zwei dieser
Informationssignale diesen eine fest vorgegebene, einmal bestimmte
Einstellgröße, beispielsweise Einspritzmenge pro Hub, zuordnet und
als Ausgangssignal abgibt. Weiter umfaßt die Vorrichtung eine
mindestens zeitweise bestimmte Betriebszustände der
Brennkraftmaschine abbildende Istsignale empfangende
Langzeitregelschaltung, die korrigierend zur quantitativen Anpassung
in die Bildung der endgültigen Einstellgröße (Einspritzimpulsdauer)
eingreift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wenig
aufwendige und demzufolge kostengünstigere Vorrichtung zur Regelung
von Betriebskenngrößen einer Brennkraftmaschine anzugeben.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Dros
selklappen-Bypass, der z. B. der Steuerung des Warmlaufs
oder zur Leerlaufdrehzahlregelung dient, zur Bildung
eines Opitmierungs-Auslösesignals heranzuziehen. Auf
diese Weise bedarf es keines sehr großen zusätzlichen
Aufwandes, um eine λ -Verschiebung als Ausgangssignal für
den Optimierungsvorgang zu erzeugen.
Bei der bekannten Optimierungseinrichtung wurde der
Luftanteil am Gemisch bei der Optimierung variiert.
Einen schnelleren Optimierungsvorgang erreicht man je
doch dadurch, daß z. B. im Falle einer Kraftstoffeinspritz
anlage primär in die Kraftstoffzumessung eingegriffen
wird, da diese Zumessung räumlich sehr kurz vor dem Ein
laßventil der Brennkraftmaschine stattfindet und somit
auch keine großen Laufzeiten auftreten.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich in Verbindung
mit den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschrei
bung eines Ausführungsbeispiels.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Drehmomentendiagramm in
Abhängigkeit von Kraftstoff- und Luftmenge,
Fig. 2 je
eine Kurve zum spezifischen Kraftstoffverbrauch und zur
Leistung aufgetragen über λ,
Fig. 3 grob schema
tisch eine Vorrichtung zur Regelung sowohl der Einspritz
menge als auch des Zündzeitpunktes und
Fig. 4 die Grundstruktur einer Realisierungsmöglichkeit
mittels eines elektronischen Rechners.
Fig. 1 zeigt ein Drehmomentendiagramm einer bestimmten
Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von Kraftstoff- und
Luftmenge. Dabei ist über der Abszisse die zeitbezogene
Luftmenge L und über der Ordinate die zeitbezogene Kraft
stoffmenge K aufgetragen. Da das Gemischverhältnis λ
die Luft- zu Kraftstoffmenge pro Zeiteinheit angibt, er
scheinen unterschiedliche λ-Werte als unterschiedliche
Ursprungsgeraden. In hyperbelartigen Kurven sind Punkte
gleichen Moments aufgetragen, wobei zunehmende Entfer
nung vom Nullpunkt ein zunehmendes Moment charakterisiert.
Im Diagramm von Fig. 1 sind zwei Punkte A und B mar
kiert. Sie stellen den senkrechten und waagrechten Tan
gentenpunkt der Momentenkennlinie dar. Physikalisch be
deuten diese Tangenten, daß beim Betrieb der Brennkraft
maschine im Arbeitspunkt A bei konstantem Luftdurchsatz
eine Änderung des Kraftstoffmengendurchsatzes keine Lei
stungserhöhung mehr bringt, sondern vielmehr nur noch
eine Leistungsabsenkung. Insoweit gibt der Punkt A bei
gegebenem Luftdurchsatz die optimale Kraftstoffmenge an,
mit der die höchste Leistung eben bei gegebenem Luft
durchsatz erzielbar ist. In entsprechender Weise charak
terisiert der Arbeitspunkt B denjenigen Punkt auf der
Konstant-Leistungskurve mit dem geringsten spezifischen
Kraftstoffverbrauch, denn die ein konstantes Moment dar
stellende Kurve erreicht in diesem Punkt B ihren hinsicht
lich der zeitbezogenen Kraftstoffmenge tiefsten Punkt.
Ziel der Optimierung des spezifischen Kraftstoffver
brauchs ist es nun, bei jeder Drehzahl bzw. bei jedem
Moment der Brennkraftmaschine diesen Punkt B zu erhal
ten. Er ist jeweils dann erreicht, wenn bei einer Luft
mengenänderung nur noch eine vernachlässigbare Drehzahl
änderung auftritt. Von dieser Erkenntnis macht sowohl
der Gegenstand des Standes der Technik als auch der
nachfolgend beschriebene Vorschlag Gebrauch. Unterschied
lich ist jedoch die Häufigkeit des Optimierungsvorgangs
und die Art und Weise, wie der Punkt B erreicht wird.
In Fig. 2 sind die Verläufe von Leistung und spezifi
schem Kraftstoffverbrauch in Abhängigkeit vom Luft- zu
Kraftstoffverhältnis λ dargestellt. Diese Kurven gelten
für einen konstanten Betriebspunkt und für eine luftge
führte Gemischaufbereitung. Das bedeutet, daß die λ-
Verschiebung durch eine Veränderung der Kraftstoffmenge
erreicht wird. Wird bei einem solchen System von einem
bestimmten Betriebspunkt (vorgegebener λ-Wert) ausge
hend die Luftmenge und damit das Luft-Kraftstoff-Ver
hältnis geändert, dann ergeben sich die gestrichelt ge
zeichneten Verläufe der Leistung. Das heißt z. B., daß im
Punkt mit minimalem Kraftstoffverbrauch be min (λ = 1,1)
bei konstanter Kraftstoffmenge mit einer λ-Änderung
durch die Luftmenge keine Leistungserhöhung mehr er
reicht werden kann. In den anderen Betriebspunkten da
gegen kann die Leistung erhöht werden, im Bereich
größer 1,1 durch Wegnahme von Luft und im Bereich
kleiner 1,1 durch Zugabe von Luft. Für alle anderen Be
triebspunkte der Brennkraftmaschine gilt ähnliches.
Fig. 3 zeigt ein Prinzipschaltbild einer Vorrichtung zur
Regelung von Betriebskenngrößen einer Brennkraftmaschine
auf optimale Werte. Sie besteht aus einer bekannten α-n-
Steuereinrichtung, einer Sonderbetriebssteuerstufe für
Warmlauf, Leerlauf und Beschleunigung sowie einer Extrem
wertregelvorrichtung.
Mit 10 ist eine Brennkraftmaschine bezeichnet, in deren
Luftansaugrohr mindestens ein Einspritzvetnil 11 als
Kraftstoffzumeßeinrichtung sowie eine Drosselklappe 12
mit einem Bypasskanal 13 angeordnet ist. In diesem Bypass
kanal 13 befindet sich eine Hilfkslappe 14, die über eine
Verknüpfungsstufe 15 aus einer Sonderbetriebssteuerstufe
16 z. B. im Leerlauf-, Warmlauf- und Beschleunigungsfall
ein Ansteuersignal erhält. Des weiteren ist die Verknüp
fungsstufe 15 mit einem Ausgang 18 einer Extremwertregel
vorrichtung 19 gekoppelt.
Mit 20 ist ein Drehzahlmesser bezeichnet und mit 21
ein Fahrpedalstellungsgeber. Er bewirkt eine entspre
chende Verstellung der Drosselklappe 12 und ausgehend
von der Drehzahl und dem Drosselklappenstellungswinkel
α ermittelt das im einfachsten Fall einen Nur-Lese-
Speicher (ROM) enthaltende α-n-Steuergerät 22 ein Zu
meßsignal für das Einspritzventil 11. Über einen Korrek
tureingang 23 kann das α-n-Steuergerät 22 ein entspre
chendes Korrektursignal von der Extremwertregelvor
richtung 19 erhalten.
Der oben beschriebene Teilgegenstand von Fig. 2 ist
bekannt. Bei ihm wird ausgehend von Signalen der Dreh
zahl und des Drosselklappenstellungswinkels ein Zumeß
signal ermittelt und entsprechend Kraftstoff über das
Einspritzventil 11 in das Saugrohr der Brennkraftmaschine
10 eingespritzt. Die steuerbare Bypassklappe 14 dient
der Einstellung bzw. Regelung der Luftmenge für den
Warmlauf, den Leerlauf sowie die Beschleunigung. Beim
Gegenstand von Fig. 2 dient sie jedoch zusätzlich zur
Erzeugung eines Testsignals zur Extremwertregelung. Da
zu erhält eine Extremwertregelvorrichtung 19 verschie
dene Betriebskenngrößen zugeführt, wie z. B. Drehzahl,
Drosselklappenstellungswinkel α, Temperatur und Betriebs
spannung der elektrischen Anlage. Außerdem ist ein Oszil
lator 25 mit der Extremwertregelvorrichtung 19 gekoppelt,
um ein Zeitsignal bereitzustellen. Die Extremwertregelvor
richtung 19 besitzt neben einem Ausgang 18 zwei weitere
Ausgänge 26 und 27. Während der Ausgang 26 mit dem Kor
rektureingang 23 der α-n-Steuerstufe 22 gekoppelt ist,
steht der Ausgang 27 mit einer Zündsteuerstufe 28 in Ver
bindung. Die Zündsteuerstufe 28 ermittelt aufgrund ver
schiedener Eingangsgrößen den jeweilig erforderlichen
Zündzeitpunkt und steuert die nicht näher bezeichneten
Zündkerzen der Brennkraftmaschine 10 entsprechend an.
Mit dem grob schematischen Gegenstand nach Fig. 3 las
sen sich die Gemischzusammensetzung und die Zündzeit
punkte optimal bestimmen.
Erklärt wird die Wirkungsweise des Gegenstandes von Fig. 3
als Optimierungseinrichtung für den minimalen Kraft
stoffverbrauch zweckmäßigerweise anhand von Fig. 1. Aus
gangspunkt sei z. B. Punkt A, d. h. ein Punkt auf einer
Momentenlinie, in dem die Brennkraftmaschine nicht opti
mal im Hinblick auf den spezifischen Kraftstoffverbrauch
arbeitet. Aufgrund eines Signals vom Oszillator 25 und
einer entsprechenden Anweisung von der Extremwertregelung
19 wird die Bypassklappe 14 kurzzeitig weiter geöffnet.
Das bedeutet nach dem Kennfeld von Fig. 1 ein neuer
Punkt rechts des Punktes A und somit ein höheres Moment.
Da die Momentenerhöhung auch einer Drehzahlerhöhung in
der Regel entspricht, ergibt sich durch die Luftmengener
höhung ein entsprechendes Drehzahl-Differenzsignal, wel
ches der Regelvorrichtung einen noch nicht optimalen Be
trieb signalisiert. Als Reaktion darauf bildet die Regel
vorrichtung 19 ein entsprechendes Korrektursignal für
die α-n-Steuerstufe 22 und die einzuspritzende Kraft
stoffmenge wird verringert. Bei gleichbleibendem Luft
durchsatz würde dies jedoch entsprechend der Darstellung
von Fig. 1 einer Verringerung des Momentes entsprechen.
Um auf der gleichen Momentenlinie zu bleiben, muß ent
sprechend der Luftdurchsatz erhöht werden. Dies geschieht
durch den Fahrer, der das Drehmoment und damit die Lei
stung sowieso laufend über die Drosselklappe 12 an die
Verkehrsverhältnisse u. a. anpaßt. Der Eingriff der Rege
lung in die einzuspritzende Kraftstoffmenge erfolgt vor
zugsweise in relativ kleinen Schritten und in größeren
Zeitabständen. Die dadurch hervorgerufene Momentenände
rung wird dem Fahrer nicht bewußt.
Ein Eingriff über die Hilfsklappe 14 im Bypasskanal 13
ist auch möglich.
Die Extremwertregelvorrichtung hat dabei die Funktion, die
Optimierung der Gemischbildung bei konstanter Drehzahl
bzw. Fahrgeschwindigkeit im Hinblick auf minimalen Kraft
stoffverbrauch vorzunehmen. Die erhöhte Luftzumessung
wird somit über die Drosselklappe 12 oder über die Hilfs
klappe 14 gesteuert und bei genügend kleinen Kraftstoff
abnahmen und Luftmengenzugaben entsteht bei wiederholter
Optimierung ein die Mengenkennlinie annähernder Polygon
zug bis zum Punkt B. Ist dieser Punkt erreicht, dann er
gibt sich bei einer Luftmengenänderung keine (wesentliche)
Drehzahländerung mehr, was entsprechend der Darstellung
von Fig. 1 als optimaler Punkt im Hinblick auf den spe
zifischen Kraftstoffverbrauch interpretiert wird. Der
Optimierungsvorgang kann dann bei gleichbleibenden Be
triebskenngrößen beendet werden.
Um zu verhindern, daß ein im Gefolge der kurzzeitigen
Öffnung der Bypassklappe resultierendes Drehzahl-Diffe
renzsignal insofern fehlinterpretiert wird, als es sich
hierbei auch um ein von einer Änderung des Betriebszu
standes herrührendes Signal handeln kann, wird in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zunächst die
resultierende Reaktion auf die Öffnung der Bypassklappe
gespeichert und nach dem Zurckstellen der Bypassklappe
auf den Ausgangswert mit Hilfe einer Vergleichseinrich
tung festgestellt, ob sich der Betriebszustand des Fahr
zeugs während der kurzzeitigen Öffnung der Bypassklappe
verändert hat oder nicht. Erst dann wird mit Hilfe einer
Logik entschieden, ob das resultierende Drehzahl-Diffe
renzsignal als Reaktionsauslösung für das Korrektursignal
für die Gemischzumessung zugelassen wird oder nicht.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung er
gibt sich bei Verwendung eines elektronischen Gaspedals
(in Zusammenhang mit einem Fahrgeschwindigkeitsreglers).
Hierbei ist die Verbindung Gaspedal-Drosselklappe auf
getrennt und wird ersetzt durch einen Gaspedalstellungs
melder und ein Stellglied an der Drosselklappe (mit elek
tronischer Ansteuerung). Hier kann auf eine Bypassklappe
verzichtet werden. Leerlauf, Warmlauf, Beschleunigungs
anreicherung und die Erzeugung des Testsignals können
hier direkt mit der Drosselklappe realisiert werden.
Theoretisch ist eine Wiederholung des Optimierungsvor
gangs erst wieder bei geänderten Betriebskenngrößen wie
der Drehzahl oder der Drosselklappenstellung erfor
derlich. Deshalb ist es zweckmäßig, in der Extremwert-
Regelvorrichtung 19 Erkennungsschaltungen für Änderun
gen der Betriebskenngrößen vorzusehen und beimÜber
schreiten von bestimmten Änderungswerten den Optimie
rungsvorgang von neuem anlaufen zu lassen. Um jedoch
auch rein zeitabhängige Faktoren mit berücksichtigen zu
können, empfiehlt sich auch ein wiederholtes Optimieren
nach bestimmten Zeiten ohne spürbare Änderung der ein
zelnen Betriebskenngrößen.
Zweckmäßigerweise wird auch das Ausmaß der Auslenkung
der Hilfsklappe 14 zur Erzeugung eines Testsignals im
Sinne einer Luftdurchsatzänderung abhängig von Betriebs
kenngrößen gewählt. Dies deshalb, weil die Auswirkung
einer bestimmten Änderung der Hilfsklappenposition je
nach Stellung der Drosselklappe 12 unterschiedlich ist.
So ist die Reaktion der Brennkraftmaschine auf eine ge
wisse Auslenkung der Hilfsklappe 14 bei nahezu geschlos
sener Drosselklappe 12 wesentlich stärker als z. B. im
oberen Teillastbetrieb. Erfaßbar ist der jeweilige Be
triebsbereich der Brennkraftmaschine z. B. über Werte
der Drehzahl und des Drosselklappenstellungswinkels α
und davon abhängig kann die Testauslenkung der Hilfs
klappe 14 gewählt werden. Bei Vollastbetrieb ist die
Stellung der Hilfsklappe 14 ohne Belang, da dann die
Drosselklappe 12 den Luftdurchsatz durch das Ansaugrohr
völlig freigibt. In diesem Bereich wünscht jedoch die
Bedienungsperson des Kraftfahrzeuges auch die maximale
Leistung der Brennkraftmaschine und somit nicht mehr
eine Fahrweise mit dem optimalen spezifischen Kraftstoff
verbrauch.
Die Art der Wirkungsweise des Korrektursignals vom Aus
gang 26 der Extremwertregelvorrichtung 19 auf die α-n-
Steuerstufe 22 kann multiplikativ und/oder aditiv er
folgen. Der multiplikativen Änderung wird deshalb der
Vorzug gegeben werden, weil Einflußgrößen wie Luftdichte
oder Temperatur ebenfalls multiplikativ die Gemischbil
dung beeinflussen.
Der in Fig. 3 dargestellte Gegenstand zeigt die Verwen
dung einer Extremwertregelvorrichtung bei einem bestimm
ten Typ von Kraftstoffzumeßeinrichtung. Generell ist selbst
verständlich jede Art der Kraftstoff- bzw. Gemischzumessung
im Zusammenhang mit der Extremwertregelung denkbar, wenn
sie nur eine hinreichend genaue Vorsteuerung zuläßt. Ge
dacht ist hier insbesondere auch an gesteuerte Vergaser
anlagen. Allerdings sind die Reaktionsgeschwindigkeiten
bei Vergaseranlagen aufgrund der größeren Gemischlaufzeit
geringer.
Auch die Art der gewünschten Extremwertregelung ist nicht
beschränkt. So läßt sich entsprechend der Darstellung von
Fig. 1 außer dem minimalen spezifischen Kraftstoffver
brauch auch die maximale Leistung einregeln, in dem der
Punkt A als Berührungspunkt mit der senkrechten Tangente
an die Momentenkennlinie "angesteuert" wird.
Die Gemischzumessung kann darüber hinaus auch über soge
nannte "lernende Regelsysteme" bestimmt werden. Bei ihnen
sind Kennfelder für die Einspritzung oder generell die
Kraftstoffzumessung in einem Festwertspeicher abgelegt
und werden beim Start der Brennkraftmaschine in einen
Schreib-Lese-Speicher übertragen und dienen als Vor
steuerung. Im Anschluß daran werden einzelne Kennfeld
werte oder Kennfeldbereiche betriebskenngrößenabhängig
korrigiert und in den Speicher eingeschrieben.
Beim Gegenstand von Fig. 3 steuert die Extremwertregel
vorrichtung 19 über ihren Ausgang 27 auch die Zündsteuer
stufe 28 an. Somit kann auch der Zündzeitpunktextremwert
geregelt werden, und zwar in entsprechender Weise wie
die Gemischzusammensetzung, indem nämlich der Zündzeit
punkt zu bestimmten Zeiten oder zu bestimmten Betriebs
bedingungen geändert wird und die entsprechende Reaktion
der Brennkraftmaschine der Extremwertregelung dient. Als
besonders vorteilhafte Lösung hat sich nun erwiesen,
wenn Gemischzusammensetzung und Zündzeitpunkt abwechs
lungsweise auf den jeweils gewünschten Extremwert ge
regelt werden.
Während Fig. 3 eine reine "hard ware"-Lösung der Vor
richtung zur Regelung von Betriebskenngrößen einer Brenn
kraftmaschine auf optimale Werte zeigt, ist in Fig. 4
der Gegenstand mittels eines Rechners dargestellt. Mit 40
ist der eigentliche Rechner bezeichnet (CPU), der über
Daten- und Adreßleitungen mit Ein-Ausgabeeinheiten 41
und 42 sowie mit einem NUR-Lese-Speicher 43 und mit einem
Schreib-Lese-Speicher 44 gekoppelt ist. Der Eingabeein
heit 41 werden bis auf die Drehzahl sämtliche Betriebs
kenngrößen der Brennkraftmaschine zugeführt und der Ein-
Ausgabeeinheit 42 ein Drehzahlsignal vom Drehzahlmesser
20, um die Einspritzventile und die Zündspule drehzahl
synchron mit entsprechenden Signalen zu beaufschlagen.
Der Prozeßablauf vollzieht
sich in den gleichen Verfahrensschritten wie beim Gegen
stand von Fig. 3, insoweit bietet die Programmierung
keine besonderen Probleme.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Regelung von Betriebskenngrößen einer
Brennkraftmaschine auf optimale Werte, insbesondere z. B. der
Leistung oder des Kraftstoffverbrauchs, durch Verändern von
Maschinenvariablen und Erfassen der sich dadurch ergebenden
relativen Veränderungen der Betriebskenngrößen und entsprechendem
Nachführen der Maschinenvariablen, bei der die Maschinenvariablen
(z. B. Gemischzumessung und Zündzeitpunkt) vorgesteuert werden und zu
wählbaren Zeiten und/oder beim Auftreten bestimmter
Betriebskenngrößen bzw. Betriebskenngrößenänderungen variierbar sind
und die entsprechenden Reaktionen der Bestimmung des
Leistungsoptimums und/oder des minimalen spezifischen
Kraftstoffverbrauchs dienen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
Bypasskanal (13) zur Drosselklappe (12) eine steuerbare Hilfsklappe
(14) vorgesehen ist, deren Stellung zu wählbaren Zeiten und/oder
beim Auftreten bestimmter Betriebskenngrößen bzw.
Betriebskenngrößenänderungen zur Erzeugung eines anderen λ-Wertes
verändert wird und abhängig von der Reaktion der Brennkraftmaschine
die Gemischzusammensetzung einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gemischzusammensetzung über die Kraftstoffzumessung geändert wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gemischzusammensetzung über die Steuerung der Hilfsklappe (14)
und über die Kraftstoffzumessung geändert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der Kraftstoffzumessung
multiplikativ und/oder additiv erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der Gemischzumessung durch
eine von der Betätigung der Hilfsklappe festgestellte Änderung der
Betriebskenngröße nur dann erfolgt, wenn nach Beendigung des
kurzzeitigen Testsignals der Hilfsklappe der gleiche
Betriebszustand der Brennkraftmaschine noch vorhanden ist wie zu
Beginn der Auslösung dieses Testsignals.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines elektronischen Gaspedals
die Erzeugung des Testsignals mit der Drosselklappe erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsteuerung der Kraftstoffzumessung über
ein "lernendes Regelsystem" erfolgt, wobei ausgehend von
gespeicherten Grundwerten aus einem Arbeitsspeicher abrufbare Daten
fortlaufend korrigierbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftstoffzumessung ausgehend von
Drosselklappenstellungs- und Drehzahlwerten erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftstoffzumessung über eine steuerbare
Vergaseranlage erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausmaß der Auslenkung der Hilfsklappe (14)
zur Erzeugung eines Testsignals betriebskenngrößenabhängig ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslenkung der Hilfsklappe (14) abhängig vom
jeweiligen Drosselklappenöffnungswinkel ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zündzeitpunkt als Maschinenvariable zur
Bestimmung seines optimalen Wertes verändert wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß alternativ optimale Werte der Gemischzumessung
und des Zündzeitpunktes bestimt werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet
durch eine rechnergesteuerte Realisierung.
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DE19782847021 DE2847021A1 (de) | 1978-10-28 | 1978-10-28 | Vorrichtung zur regelung von betriebskenngroessen einer brennkraftmaschine auf optimale werte |
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ID=6053385
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