DE2838114C2 - - Google Patents
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- DE2838114C2 DE2838114C2 DE2838114A DE2838114A DE2838114C2 DE 2838114 C2 DE2838114 C2 DE 2838114C2 DE 2838114 A DE2838114 A DE 2838114A DE 2838114 A DE2838114 A DE 2838114A DE 2838114 C2 DE2838114 C2 DE 2838114C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftreifen für Schwerfahrzeuge mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Derartige Luftreifen, wie sie aus der Zeitschrift "Gummiberei
fung", 1/1976, S. 30, bekannt sind, dienen für große, schwere
Fahrzeuge, wie Betonmischer, Müllfahrzeuge oder dergleichen.
Gemäß dem typischen Einsatz solcher Fahrzeuge müssen die Reifen
sowohl für einen weichen Boden als auch für die Straße gut ge
eignet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Luftreifen derart weiterzubilden, daß er gute Greifeigenschaf
ten auf weichen Böden aufweist und trotzdem auch bei Benutzung
auf harten Straßen eine lange Lebensdauer hat.
Ein gemäß der Erfindung diese Aufgabe lösender Luftreifen ist
im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.
Der erfindungsgemäße Luftreifen weist somit zwei unterschiedli
che Zustände auf: Bei einem neuen Reifen sind im Mittelbereich
der Lauffläche einzelne Blöcke durch Quernuten voneinander ge
trennt, wobei in den mittleren Bereichen der Quernuten Platt
formen vorgesehen sind, die vom Grund der Quernuten um 30 bis
70% hochragen. In diesem Zustand weist der Reifen ein sehr
gutes Greifverhalten auf weichen Böden auf. Überdies sind auch
die Blöcke durch die hochragenden Plattformen in den Quernuten
gut abgestützt, so daß sie sich nicht zu stark verbiegen, was
ihre Lebensdauer beeinträchtigen würde.
Sobald die Blöcke im Verlauf der Lebensdauer des Reifens soweit
abgefahren sind, daß ihre Höhe derjenigen der Plattformen in
den Quernuten entspricht, ändert sich das Reifenprofil derart,
daß die Trennung der Blöcke in Umfangsrichtung verschwindet und
die Lauffläche insgesamt nur noch in Umfangsrichtung kontinu
ierliche Rippen aufweist. Ein derartiges Reifenprofil ist für
Schwerfahrzeuge bekannt, s. Zeitschrift "Gummibereifung",
6/1975, s. 34.
Somit hat ein erfindungsgemäßer Luftreifen zunächst über einen
Großteil seiner Lebensdauer sehr gute Greifeigenschaften auf
weichen Böden bei guten Abriebeigenschaften, während in einem
zweiten Abschnitt seiner Lebensdauer die Vorzüge bekannter Rei
fen für Schwerfahrzeuge gewährleistet sind. Dadurch, daß erfin
dungsgemäß sich die Plattformen nur über etwa 30 bis 70% des
mittleren Bereiches der Quernuten erstrecken, bilden sich bei
abgefahrenen Blöcken an den Zickzacknuten sogenannte Sacknuten,
welche das Greifen der Reifen auf weichen Böden fördern.
In der DE-OS 16 05 638 ist ein Luftreifen für Kraftfahrzeuge
beschrieben, bei dem zwar in den Quernuten ebenfalls Plattfor
men vorgesehen sind, doch erstrecken sich diese Plattformen
über die Gesamtlänge der Quernuten, so daß bei abgefahrenem
Reifen keine Sacknuten im Sinne der Erfindung gebildet werden.
Überdies hat der in der DE-OS 16 05 638 gezeigte Luftreifen im
Neuzustand keine in Umfangsrichtung kontinuierlich durchlaufen
den Rippen an den Seitenbereichen.
Der erfindungsgemäße Reifen weist eine sehr breite Basis auf,
die flach und stark belastbar ist, so daß er insbesondere für
Schwerfahrzeuge, wie Kipper, Betonmischer, Müllfahrzeuge oder
dergleichen geeignet ist, ohne daß Zwillingsanordnungen von
Reifen erforderlich sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilabwicklung einer Lauffläche gemäß der Erfindung;
Fig. 2 den Schnitt A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Abwicklung der Lauffläche gemäß Fig. 1 im größeren
Detail;
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht des Laufflächenprofils ge
mäß Fig. 3;
Fig. 4a den Schnitt I-I in Fig. 4;
Fig. 4b den Schnitt II-II in Fig. 4;
Fig. 4c den Schnitt X-X in Fig. 4;
Fig. 5 eine Abwicklung einer Lauffläche, die
das Muster bei einer zu 50% abgenutzten Lauffläche zeigt;
Fig. 6 eine Abwicklung einer Lauffläche, die
das Muster bei zu 75% abgenutzter Lauffläche zeigt;
Fig. 7 eine Abwicklung einer Lauffläche mit
einer Reihe eines Blockmusters im Mittelbereich;
Fig. 8 eine Abwicklung einer Lauffläche mit
zwei Reihen eines Blockmusters im Mittelbereich.
Die Lauffläche 1 eines Reifens ist durch zwei
in Umfangsrichtung verlaufende Zickzacknuten
2 a in einen Mittelbereich T c und ver
bleibende Seitenbereiche T s unterteilt, die aus in Umfangsrich
tung durchgehende Rippen 5 bestehen. Der Mittelbereich T c weist
ein Blockmuster aus einer einzigen Reihe oder mehreren Reihen
von Blöcken auf, die in Umfangsrichtung durch Quernuten
3 unterteilt sind, deren Tiefe unterschiedlich ist, wie wei
ter unten im einzelnen beschrieben. Im Falle von mehreren Block
reihen sind entsprechende Reihen von Zickzacknuten 2 b in Um
fangsrichtung vorgesehen, deren Tiefe im wesentlichen dieselbe
wie die der in Umfangsrichtung verlaufenden Zickzacknuten 2 a
ist. Die Quernuten 3 im Mittelbereich T c sind
in ihren mittleren Bereichen über 30 bis 70% ihrer Länge mit
Plattformen 9 versehen. An der Stelle dieser Plattformen haben
die Quernuten 3 eine Tiefe h′ die 30 bis 70% geringer
ist als die Profiltiefe h der Quernuten 3. Das ergibt
in der noch nicht benutzten Ablauffläche im Anfangszustand ein
Muster aus Blöcken 4 und Rippen 5, welches sich im Verlauf der
Abnutzung der Lauffläche, wenn sie mehr als 30 bis 70% abge
nutzt ist, wie Fig. 5 zeigt, zu einem Rippenmuster ändert, wel
ches aus Rippen 4′ und 5′ besteht, die von den in Umfangsrich
tung verlaufenden Zickzacknuten 2 a und 2 b mit Sacknuten
2′ gebildet sind.
Wenn der Reifen neu oder kurz in Gebrauch ist, kann ein Aus
fall des Reifens aufgrund Erhitzung beim kontinuierlichen Fah
ren mit hoher Geschwindigkeit unter starker Belastung durch
Wärmeableitung aufgrund der Blöcke im Mittelbereich T c sowie
dadurch unwahrscheinlicher gemacht werden, daß die wirksame
Einschränkung von Bewegungen der Blöcke aufgrund der Platt
formen den Effekt hat, daß der Wärmeaufbau verringert ist. Da
die Blöcke eine geringere Steifheit im Mittelbereich T c erlau
ben, kann das Absplittern von Stückchen vermieden werden. Sol
ches Absplittern von Stückchen oder Schnippseln tritt oft bei
Fahrten abseits von Straßen an der Lauffläche auf. Im Anfangs
stadium dieser Schnippselbildung tritt eine Reihe verhältnis
mäßig kleiner Einschnitte in der Oberfläche der Lauffläche auf,
und der Gummi verliert durch Ermüdung seine Elastizität und
bildet harte Flecke, die dann wie abgeheilte Pockennarben ab
reißen.
Unregelmäßige Abnutzung beider Seitenbereiche T s der Lauffläche
ist wirksam verhindert und die Lebensdauer des Reifens
deutlich verlängert, da beide Seitenbereiche T s in
Umfangsrichtung kontinuierliche Rippen aufweisen, die am An
fang und in späteren Stadien eine hohe Steifheit haben, wobei
die Seitenbereiche T s , die 20 bis 42% der wirksamen Gürtel
breite BW ausmachen, durch die Gürtel als Zugelemente mit hoher
Umfangssteifigkeit zu mehr als 60%, vorzugsweise 75 bis 100%
verstärkt sind. In einem späteren Gebrauchsstadium verschwinden
die Blockmuster im Mittelbereich und bilden statt dessen
durchgehende Rippenmuster, so daß der Reifen
einen hohen Abriebwiderstand hat.
Der Reifen ist für die von derar
tigen Reifen verlangte Zugleistung zufriedenstellend, weil die
Blockmuster im Mittelbereich im Anfangsstadium der Benutzung
und die von den in Umfangsrichtung verlaufenden Zickzacknuten
gebildeten Rippenmuster wirksam ihre Funktion erfüllen, und
weil beide in Umfangsrichtung verlaufenden seitlichen Zickzack
profile mit den Sacknuten im späteren Benutzungsstadium wirk
sam sind, wenn die Lauffläche um mehr als 30 bis 70% der Pro
filtiefe abgenutzt ist. In vielen Fällen macht diese Leistung
einen Einsatz auf verhältnismäßig weichem Boden ab
seits von Straßen möglich.
Wie Fig. 2 zeigt, hat der erfindungsgemäße Reifen eine Scheitel
ebenheit von 1,5 bis 5,0, vorzugsweise 2,0 bis 3,5. Das ergibt
sich durch Dividieren eines Krümmungsradius CR durch die Breite
W des Reifens (auf Normalfelgen aufgezogen und auf normalen Innen
druck aufgepumpt) in einer Ebene, die die Drehachse des Reifens
enthält. Eine Scheitelebenheit von weniger als 1,5 ist in Anbe
tracht des Abriebwiderstandes und der Verhinderung unregelmäßi
ger Abnutzung nicht bevorzugt. Eine Scheitelebenheit von mehr
als 5,0 hingegen bringt notwendigerweise dicke Schultern mit
sich, was die Dauerhaftigkeit wegen des Temperaturanstiegs beim
Fahren mit hoher Geschwindigkeit herabsetzt.
Die Lauffläche 1 ist in einen aus Block
mustern bestehenden Mittelbereich T c und in Seitenbereiche T s
unterteilt, deren Breite 20 bis 42% der wirksamen Gürtelbrei
te beträgt und die aus Rippenmustern bestehen. Wenn die Breite
des Seitenbereiches T s mehr als 42% der wirksamen Gürtelbreite
ausmacht, ist die Wärmeableitung und die Einschränkung der Wär
me sowie das Verhindern der Schnippselbildung geringer. Wenn
andererseits die Breite des Seitenbereiches T s geringer ist
als 20%, ist das Ziel der Erfindung wegen des geringen Abrieb
widerstandes, früher Abnutzung in den Seitenbereichen T s der
Lauffläche, unregelmäßiger Abnutzung, Lärm und erhöhten Brenn
stoffverbrauch nicht erreichbar. Die Blöcke im Mittelbereich
T c haben vorzugsweise im wesentlichen die gleiche Gestalt, und
zwar die Form eines langgestreckten S oder spiegelsymmetrische
S-Form. Die Länge in Umfangsrichtung ist bei den Blöcken 1,3
bis 1,7mal oder vorzugsweise 1,4 bis 1,5mal so groß wie die
Länge in Querrichtung. Wenn die Länge in Umfangsrichtung weni
ger als 1,3mal der Länge in Querrichtung entspricht, ist der
Abriebwiderstand erniedrigt und die Durchbiegung der Blöcke
aufgrund dynamischer Belastung größer, was zu verschiedenen
Nachteilen, wie Erwärmung führen kann. Mit einer Länge in Um
fangsrichtung, die mehr als 1,7mal so groß ist wie die Länge
in Querrichtung,
ist die Wärmeableitung erschwert.
Die Steifheit der Blöcke muß auf einem Niveau gehalten werden,
damit der Abriebwiderstand eingehalten und der Abrieb der
Blöcke auf ein Minimum eingeschränkt werden kann. Deshalb ist
es erwünscht, wenn die Mindestbreite des einzelnen Blocks in
beliebiger Richtung mindestens 25%, vorzugsweise mehr als 35%
der Gesamtbreite des Blocks in Querrichtung beträgt.
Die entsprechenden Blöcke einer Reihe müssen einander überlappen,
wie Fig. 3 zeigt, damit die Relativbewegung der Blöcke beschränkt
ist. Die Überlappung L o in der Reihe beträgt mehr als 15%, vor
zugsweise mehr als 23% der Länge L 2 jedes Blocks in Umfangsrich
tung. Bei mehreren Reihen von Blöcken ist es besonders nötig,
daß diese in Umfangsrichtung eine Überlappung L o 1 von mehr als
50% der Länge in Umfangsrichtung der Blöcke in einer Reihe ha
ben, damit ein gleichmäßiger Abriebwiderstand gewährleistet ist.
Bei mehreren Reihen von Blöcken sollte die Überlappung der Blöcke
in Richtung der Drehachse des Reifens so klein wie möglich sein,
damit Wasser und Erdreich zwischen dem Reifen und der Straße ent
fernt werden kann. Aus diesem Grund sind also die Überlappungen
L o , L o 1 in Umfangsrichtung nötig.
In Fig. 4 und 4a bis 4c ist die Plattform
im einzelnen dargestellt. Die Quernuten 3 haben im mittle
ren Abschnitt über 30 bis 70%, vorzugsweise 30 bis 50% der Pro
fillänge W B die Plattformen, die die Tiefe der Quernuten
um 30 bis 70% (h 1 = 30-70% · h), vorzugsweise 40 bis 60% der
ursprünglichen Tiefe der Profile flacher machen. Wenn die Lauf
fläche eines Reifens bis zu einem gewissen Maß abgenutzt ist,
ändern sich die Blockmuster zu Rippenmustern in beiden Seiten
bereichen.
Wenn man davon ausgeht, daß die wirksame Gürtelbreite BW 80 bis
105%, normalerweise 85 bis 95% der Breite der Lauffläche TW
ausmacht, so bleibt, abzüglich der Breite BW c des Mittelbereichs
für die Breiten BW s der Seitenbereiche mehr als 60%, vorzugs
weise mehr als 75 bis 100% der Breite des Seitenbereichs T s
der Lauffläche. Die Bereiche entsprechend den Breiten BW s sind
also verstärkt, um die Steifheit hoch zu halten, mit dem
Ergebnis, daß eine unregelmäßige Abnutzung in den Seitenberei
chen T s der Lauffläche bei einem Reifen dieser Art wirksam ver
mieden ist.
Zu beachten sind auch die rechtwinklig zu den Längsrichtungen der
Quer- bzw. Diagonalprofile 3 und der in Umfangsrichtung verlau
fenden Zickzacknuten 2 (2 a, 2 b) gemessenen Breiten W 1 und W 2.
Nuten mit schmalen Breiten wie bei herkömmlichen Reifen mit
Blockmuster für Personenkraftwagen sind nicht wirksam. Die Brei
ten sollten in Anbetracht der Größe der Blöcke und der Nut
tiefe h bestimmt werden. Die Breiten W 1 und W 2 der Profile ent
sprechen 0,8 bis 1,3mal der Nuttiefe h und 0,2 bis 0,3mal
der Länge in Querrichtung der Blöcke, wobei diese Werte wichtig
sind, um die Ziele der Erfindung zu erreichen. Die Brei
ten W 1 und W 2 können gleich sein, müssen es aber nicht. Sie kön
nen im Zusammenhang mit anderen erforderlichen Leistungsdaten
innerhalb der oben genannten Bereiche gewählt sein. Die Breiten
W 1 und W 2 sind nicht notwendigerweise über die ganze Länge hin
weg gleichmäßig, sondern sie können örtlich an beliebigen Stel
len größer oder kleiner sein.
Anders als ein herkömmlicher Diagonalreifen oder Querlagenrei
fen hat ein Radialreifen radial angeordnete Karkassencordfäden,
denn es sollen Stützelemente vorhanden sein, die Umfangskräfte
rechtwinklig zur radialen Richtung abstützen, d. h. Stützelemente,
die in Umfangsrichtung Zugkräfte abstützen. Ein solches Stütz
element besteht aus mindestens zwei Lagen mit Gummi überzogener
Cordfäden. Die Cordfäden liegen in der Lage parallel zueinan
ander unter einem Winkel von weniger als 30° zur Umfangsrichtung,
und die Cordfäden in den verschiedenen Lagen kreuzen sich. Die
Breiten dieser Lagen in der Schnittebene, die die Drehachse des
Reifens enthält, sind ungleich, so daß eine durchschnittliche
Breite die wirksame Gürtelbreite bestimmt.
Als Ausführungsbeispiele für die Beschreibung wurden Reifen der
Größe 18 R 22.5 benutzt.
Der Reifen ist ein Hochleistungsluftreifen
mit einer Lauffläche 1, die durch zwei in Umfangsrichtung ver
laufende Zickzacknuten 2 in einen Mittelbereich T c und Seiten
bereiche T s unterteilt ist. Wie Fig. 1 zeigt, besteht ein Seiten
bereich T s aus einer in Umfangsrichtung durchgehenden Rippe 5.
Der Mittelbereich T c weist ein Blockmuster auf, welches aus drei
Reihen von in Umfangsrichtung nicht durchgehenden Blöcken und
ungleichmäßigen Quernuten 3 besteht. Wenn drei Reihen
Blöcke vorgesehen sind, sind zusätzlich zu den beiden in Umfangs
richtung verlaufenden Zickzacknuten 2 a zwei weitere in Umfangs
richtung verlaufende Zickzacknuten 2 b vorgesehen, wie Fig. 1
zeigt. Die Zickzacknuten 2 b haben eine Profiltiefe h, die im
wesentlichen der der Zickzacknuten 2 a entspricht. Die Quernuten
3 sind in ihren mittleren Abschnitten über 30 bis
70% ihrer Länge mit Plattformen 9 (Fig. 4) versehen, die die
Tiefe der Profile an diesen Stellen um 30 bis 70% flacher machen
als die restliche Tiefe der Diagonalprofile 3. Das Muster in der
Lauffläche besteht also aus Blöcken und Rippen, wenn die Lauf
fläche noch nicht abgenutzt ist, ändert sich jedoch zu einem Rip
penmuster (Fig. 5 und 6), aus den in Umfangsrichtung verlaufenden
Zickzacknuten 2 a und 2 b mit den Sacknuten 2′ infolge der
Tatsache, daß die Blöcke im Mittelbereich mit Hilfe der Platt
formen in Umfangsrichtung durchgehend werden, wenn die Laufflä
che um mehr als 30 bis 70% im späteren Gebrauchsstadium abge
nutzt ist. Ein solches umgewandeltes Muster verbessert die Wär
meableitung und Blockbewegung und damit den Abriebwiderstand
als ganzes, denn eine Abnutzung im Anfangsstadium oder unregel
mäßige Abnutzung ist vermieden.
In Fig. 4a und 4b ist die Tiefe h der Zickzacknut 2
gezeigt, während mit h 1 die Höhe der Plattform und mit h 2 die
Tiefe der Quernut 3 an der Plattform bezeichnet
ist. In Fig. 4c ist die Außenfläche 11 der Plattform 9 zu sehen.
Reifen, die den oben beschriebenen Aufbau haben, haben
sich in Versuchen hinsichtlich des Abriebwiderstandes, der Dauer
haftigkeit und anderer Leistungsfaktoren den bekannten Reifen
gegenüber als überlegen erwiesen.
Bei einem Ausführungsbeispiel des
Reifens ist die Lauffläche 1 mit einer Laufflächenbreite TW von
350 mm in einen Mittelbereich T c mit einer Breite von 190 mm
und Seitenbereiche T s von jeweils 80 mm Breite durch in Umfangs
richtung verlaufende Zickzacknuten 2 a unterteilt, deren Profil
tiefe h 16 mm und deren Breite W 1 15 mm beträgt. Die Seitenbe
reiche T s bilden in Umfangsrichtung durchgehende Rippenmuster
und haben Sacknuten 2′, die in Umfangsrichtung in Abständen
voneinander vorgesehen sind, um die Kontaktfähigkeit mit dem
Boden zu verbessern. Jede einzelne Sacknut 2′ erstreckt sich
von der in Umfangsrichtung verlaufenden Zickzack
nut 2 a und hat ihre maximale Breite von 15 mm an der
Verbindungsstelle mit der Zickzacknut 2 a, d. h. eine Breite,
die der Breite W 1 der Zickzacknut 2 a entspricht. Der Mittel
bereich T c umfaßt drei Reihen Blöcke, die von den vier in Umfangs
richtung verlaufenden Zickzacknuten 2 a und 2 b begrenzt sind,
sowie drei Reihen aus einer Vielzahl von Quernuten, die
in Umfangsrichtung in Abständen angeordnet sind und seitlich
an die in Umfangsrichtung verlaufenden Zickzacknuten an
schließen. Die Breite W 2 der Quernuten 3 beträgt 15 mm
entsprechend der Breite W 1 der in Umfangsrichtung verlaufenden
Zickzacknuten 2. Breiten W 1 und W 2, die etwa 90% der
Tiefe h entsprechen, sind ausreichend.
Die Blöcke 4 in den jeweiligen Reihen haben die gleiche S-Form
oder spiegelsymmetrische S-Form. Die Länge in Querrichtung L 3
des Blocks 4 in axialer Richtung des Reifens (Fig. 3) beträgt
67 mm, das entspricht etwa 4,5mal der Breite W 1 der Zickzack
nut 2. Die Länge in Umfangsrichtung L 2 des Blocks 4 beträgt
96 mm, das entspricht etwa 1,4mal der Länge in Querrichtung L 3.
Der Block 4 muß langgestreckte S-Form haben und eine Länge in
Umfangsrichtung L 2, die etwa 1,3 bis 1,7mal, vorzugsweise 1,4
bis 1,5mal der Länge in Querrichtung L 3 entspricht, um den Ab
riebwiderstand zu verbessern und unregelmäßige Abnutzung zu ver
hindern. Die langgestreckte S-Form oder spiegelsymmetrische S-
Form der Blöcke ist wirksam in der Verhinderung unregelmäßiger
Abnutzung.
Die Seitenbereiche T s bestehen aus den in Umfangsrichtung durch
gehenden Rippen 5, deren Breite 80 mm beträgt und die eine
große Steifheit aufweisen und die durch die Endbereiche BS des
Gürtels fest verstärkt sind, deren Breite BW s 20% der wirksamen
Gürtelbreite BW ausmacht, so daß die Steifheit der Seitenbereiche
T s hoch gehalten ist, um unregelmäßige Abnutzung
zu vermeiden.
Gemäß Fig. 2 besteht der Gürtel B aus übereinandergeschichteten
Gürteln, nämlich einem ersten Gürtel B 1, einem zweiten Gürtel B 2
und einem dritten Gürtel B 3, die aus Gewebelagen bestehen, die
mit Gummi überzogene Stahlcordfäden enthalten, deren Winkel zur
Umfangsrichtung des Reifens linksgängig 65°, rechtsgängig 20°
bzw. linksgängig 20° betragen. Der erste Gürtel B 1 ist eine zu
sätzliche Gürtellage. Der zweite Gürtel B 2 und der dritte Gürtel
B 3 bilden Zugelemente zum Abstützen von Zugkräften, die in Um
fangsrichtung auf die Lauffläche wirken. Die wirksame Gürtel
breite BW des Gürtels B ist der Durchschnittswert von 318 mm
der Breiten 330 und 305 mm des zweiten und dritten Gürtels B 2
bzw. B 3. Eine Karkassenlage 6 besteht aus Gewebelagen, die mit
Gummi überzogene Stahlcordfäden enthalten, welche sich in Ebe
nen erstrecken, die die Drehachse des Reifens enthalten. Dieser
Reifen, der in Fig. 2 gezeigt ist, ist ein sogenannter "einla
giger Stahlgürtelreifen".
Zum Verstärken der um Wulstkerne 7 umgebogenen Enden der Karkas
senlage 6 sind Scheuerlagen 8 aus Metallcordfäden vorgesehen.
Das Verhältnis der Höhe H (294 mm) zur maximalen Breite W
(450 mm) beträgt 0,65. Bei einem sehr flachen Reifen mit einem
Verhältnis von weniger als 0,85, insbesondere 0,5 bis 0,75
ist eine hochentwickelte Konstruktionstechnik nötig, um die
Schwierigkeiten hinsichtlich Erwärmung, Abnutzung, unregelmäßiger
Abnutzung und dgl. zu lösen. Die Anwendung der Erfindung macht
es leicht, solche extrem flachen Reifen zu konstruieren.
Der Krümmungsradius CR in der die Drehachse enthaltenden Ebene
des Reifens beträgt 1400 mm. Die Flachheit des Reifens ist 3,1,
wie oben beschrieben. Der Abstand der Überlappung L o der ent
sprechenden Blöcke 4 a und 4 a oder 4 b und 4 b in der gleichen Um
fangsreihe beträgt 20,5 mm, und das Verhältnis der Überlappung
L o zur Länge in Umfangsrichtung L 2 (96 mm) des Blocks ist 21%
(L o /L 2 × 100 = 21%) (Fig. 3). Die Überlappung L o 1 der Blöcke
4 a und 4 b in den benachbarten Reihen beträgt 58,5 mm, und das
Verhältnis der Überlappng L o 1 zur Länge in Umfangsrichtung L 2
(96 mm) des Blocks ist 61% (L o 1/L 2 × 100 = 61%). Die Mindest
breite L o 3 des Blocks beträgt 19 mm, und das Verhältnis der
Mindestbreite L o 3 zur Breite in Querrichtung L 3 (67 m) ist
28% (L o 3/L 3 × 100 = 28%).
Jede Plattform 9 ist in der Quernut zwischen den
Blöcken 4 a so vorgesehen, daß sie die Blöcke miteinander verbin
det, wenn die Lauffläche um 30 bis 70% abgenutzt ist, um den
Mittelbereich T c der Lauffläche zu verstärken und dadurch die
rasche Abnahme der Lebensdauer des Reifens durch Abnutzung zu
verhindern und zu verhindern, daß die Belastbarkeit eines flachen
Reifens mit breiter Basis geringer wird. Wie Fig. 4c zeigt, hat
die Quernut 3 eine Länge W B und die Plattform 9 eine
Länge P. Das Verhältnis zwischen der Länge P (20 mm) der Platt
form und der Länge W B (47,5 mm) der Quernut beträgt
42%. Die Enden der Plattform gehen glatt in die in Umfangs
richtung verlaufende Zickzacknut 2 mit einem Krümmungsradius
R über. Das Verhältnis zwischen der Länge P der Plattform 9 und
der Länge W B der Quernut 3 liegt in einem
Bereich von mindestens 30 bis 70%.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel hat der Mittel
bereich T c eine Breite, die ca. 30% der wirksamen Gürtelbreite
B W entspricht.
Fig. 7 ist ein Beispiel einer Reifenlauffläche mit einem Mittel
bereich, der eine Reihe eines Blockmusters enthält, bei dem das
Verhältnis T c /BW zwischen der Breite des Mittelbereiches und der
wirksamen Gürtelbreite BW ca. 36% und das Verhältnis T s /BW
zwischen der Breite des Seitenbereiches T s und der wirksamen Gür
telbreite BW ca. 40% beträgt.
Fig. 8 zeigt eine Reifenlauffläche, bei der der Mittelbereich
durch drei Zickzacknuten 2 unterteilt ist und zwei Reihen
Blockmuster bildet, wobei das Verhältnis T c /BW zwischen der
Breite des Mittelbereiches T c und der wirksamen Gürtelbreite
BW ca. 53% und das Verhältnis T s /BW zwischen der Breite des
Seitenbereichs T s und der wirksamen Gürtelbreite BW ca. 30%
beträgt. Gemäß Fig. 8 sind die Blöcke 4 der beiden benachbar
ten Reihen im Mittelbereich parallel zueinander angeordnet.
Zwischen den mittleren Zickzacknuten 2 b und den seitlichen
Zickzacknuten 2 a stellen Quernuten 3 die Verbindung
her. Die Zickzacknuten 2 a haben Sacknuten 2′ in axialer
Richtung des Reifens in gleichmäßigen Abständen an Stellen,
an denen die Zickzacknut gebogen ist. Das Muster gemäß Fig. 8,
welches zwei Reihen von Blockmustern im Mittelbereich aufweist,
ist im Verhältnis zu der einen Reihe des Blockmusters gemäß Fig. 7
verbessert.
Die Lauffläche gemäß Fig. 1 hat drei Reihen Blockmuster im Mit
telbereich, wobei die Blöcke in der Mittelzone T c 2 und die Blöcke
in den Seitenzonen nicht parallel zueinander verlaufen, sondern
über Kreuz. Da die Anzahl Reihen Blockmuster noch größer ist
als in Fig. 8, sind Reifen mit dem Muster gemäß Fig. 1 beson
ders wirksam zur Verwendung in großen Hochleistungs-Radialluft
reifen.
Claims (7)
1. Luftreifen für Schwerfahrzeuge mit einer Lauffläche, die
durch zwei in Umfangsrichtung verlaufende Zickzacknuten (2 a,
2 b) in einen Mittelbereich (T c ) und seitliche Bereiche (T s )
unterteilt ist, wobei die seitlichen Bereiche (T s ) aus in Um
fangsrichtung kontinuierlichen Rippen (5) bestehen und der Mit
telbereich (T c ) Blockmuster aus in Umfangsrichtung langgestre
ckten Blöcken (4) aufweist, die durch schräg zur Mittellinie der
Lauffläche liegenden Quernuten (3) in Umfangsrichtung voneinan
der getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quernuten (3) im wesentlichen in ihren mittleren Berei
chen über 30 bis 70% ihrer Länge mit Plattformen (9) versehen
sind, die vom Grund der Quernuten (3) um 30 bis 70% der Quer
nutentiefe hochragen, so daß bei einer Abnutzung des Reifens
von entsprechend 30 bis 70% die Trennung der Blöcke in Um
fangsrichtung verschwindet und die Lauffläche insgesamt nur
noch in Umfangsrichtung kontinuierliche Rippen aufweist, wobei
dann an den Zickzacknuten (2 a, 2 b) Sacknuten (2′) entstehen.
2. Luftreifen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blöcke (4) im Mittelbereich (T c ) eine Länge, gemessen
in Umfangsrichtung (L 2) des Reifens, haben, die 1,3 bis 1,7mal
der Breite der Blöcke in Richtung der Drehachse des Reifens
entspricht, daß die Überlappungen (L o ) in Umfangsrichtung der
Blöcke (4) in einer Reihe im Mittelbereich der Lauffläche mehr
als 15% der Länge in Umfangsrichtung der Blöcke ausmachen und
daß die Seitenbereiche (T s ) eine Breite haben, die 20 bis 42%
der wirksamen Breite (BW) eines Gürtels entspricht.
3. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheitelebenheit des Reifens 1,5 bis 5,0 beträgt, defi
niert durch Dividieren des Krümmungsradius (CR) der Lauffläche
durch die Breite (W) des Reifens in einer Ebene, die die Dreh
achse des Reifens enthält.
4. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mindestbreite der Blöcke (4) in den Reihen im Mittelbe
reich (T c ) mehr als 25% der Gesamtlänge eines Blockes in Um
fangsrichtung beträgt.
5. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappung (L o 1) in Umfangsrichtung der Blöcke (4)
benachbarter Reihen im Mittelbereich der Lauffläche mehr als
50% der Länge der Blöcke in Umfangsrichtung ausmacht.
6. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breiten der Zickzacknuten (2 a, 2 b) und der Quernuten
(3) 0,8 bis 1,3mal ihrer Tiefe und 0,2 bis 0,3mal der Breite
der Blöcke (4) entsprechen.
7. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Mittelbereich (T c ) ein bis drei Reihen Blockmuster vor
gesehen sind, die durch in Umfangsrichtung verlaufende Zick
zacknuten (2 a) und Quernuten (3) unterteilt sind.
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