DE7442585U - Luftreifen - Google Patents

Description

MK 3 20.12.1974

Luftreifen

Die Neuerung betrifft Luftreifen für Fahrzeuge aller Art, insbesondere Laufflächen neuer oder runderneuerter Luftreifen.

Das Anwachsen der Geschwindigkeit und der Leistung der Fahrzeuge macht es erforderlich, daß die Bodenhaftung des Reifens auf naßen oder feuchten Straßen entsprechend verbessert wird. Es wurde versucht, die Bodenhaftung z.B. dadurch zu erhöhen, daß man dj.e Anzahl der Umfangsausnehmungen bzw. der Umfangsrillen erhöhte. Die Wirkung solcher Ausnehmungen für die Verbesserung der Ableitung des Wassers zwischen der Lauffläche und der Straßenoberfläche wächst jedoch nicht proportional mit der Anzahl der Ausnehmungen. Ein Reifen dieser Bauart hat den Nachteil, .daß er ein lautes Laufgeräusch und durch die hohe Anzahl von Ausnehmungen bzw. RiIIeA im Bereich der Lauffläche eine verringere Lebensdauer gegenüber normalen Reifen aufweist. Außerdem sind bei derartigen Laufflächen die Rippen bzw. Stollen ziemlich schmal und daher in der Querrichtung zu beweglich, was ebenfalls zur

Verminderung der Lebensdauer des Reifens führt.

Die Neuerung betrifft daher einen Luftreifen dessen Lauffläche ein Netz von Längs- und Querrillen aufweist, das das sich zwischen Reifen und Straßenoberfläche befindliche Wasser aufnimmt bzw. ableitet, wobei die Lauffläche durch fünf durchlaufende Längsrillen in sechs Umfangszonen etwa gleicher Breite unterteilt ist und die Umfangzonen durch quer verlaufende zick- zackförmige Rillen nachgiebig gemacht sind.

Die Längs- und Querrillen zerlegen die Lauffläche rechts und links von der mittleren Längsrille in ein symmetrisches Blockprofil, wobei die einzelnen Z - förmigen Blöcke der beiden rechts und links von der mittleren Längsrille liegenden Umfangszonen durch kleine Stege miteinander verbunden sind. Die Stege sind zwischen den gegenüberliegenden Ecken zweier Einzelblöcke in der gleichen Blockreihe angeordnet. Vorzugsweise sind nur zwei der vier Ecken des Z - förmigen Blockes mit den zwei Nachbarblöcken über Stege verbunden. Die Stege, die eine Erhebung der Bodenfläche der Querrillen darstellen, haben eine Kantenlänge von etwa 8 mal 5 mal 5 mal 5 mm und eine Höhe, die etwa der Hälfte der Rillentiefe entspricht.

Die an ihren Eckpunkten angestumpftd*Z - förmigen Blöcke sind in gleichem Abstand in Umfangszonen hintereinender angeordnet. Die durch die Blöcke der Längsreihen einer Laufflächenhälfte gelegte vertikale Achse weist zu der vertikalen Achse der Blöcke der Nachbarreihe einen stumpfen Vinkel auf. Die auf diese Weise in allen

Richtungen stabilisierten Profilblöcke bewirken einen raschen Aufbau hoher Tangential- und Axialkräfte, die für eine exakte Lenkung, eine präzise Führung der Reifen und ein wirksames Bremsen von entscheidender Wichtigkeit sind.

Die Profilblöcke sind mit einer gewinkelten Feinlamellierung versehen, die die Blöcke schmiegsamer macht und somit den Bodenkontakt, die Rutschfestigkeit und die Bremswirkung der Reifen erhöht. Durch die Feineinschnitte wird die Zer+eilung des sich eventuell auf der Straßenoberfläche befindenden Wasserfilms begünstigt.

Die Blöcke der beiden seitlichen Blockreihen gehen durch ein Flacherwerden des einen Blockendes ohne bzw. mit einer geringen Abstufung in die Seitenwand des Reifens über.

Das Vorhandensein von drei auf der Kontaktfläche und zweier im Übergangsbereich zwischen Lauffläche und Seitenwand angeordneter Längsrillen, die durch zickzackartige Querrillen miteinander verbunden sind, sichert eine wirksame Wasseraufnahme und/oder Wasserableitung aus der Kontaktzone des Reifens. Dies gilt auch bei hohen Geschwindigkeiten und breiten Laufflächen. Die Tiefe der Rillen erstreckt sich im wesentlichen auf die ganze Stärke der Lauffläche. Dabei soll die Breite der Rillen an der Oberfläche d.h. der Abstand zwischen den die Rillen begrenzenden Kanten in der Reifenoberfläche zweckmäßig etwa gleich bzw. etwas kleiner als/Tiefe der Rillen sein. Die Tiefe der Rillen beträgt für die drei mittleren Längsrillen etwa 8 mm, während die der beiden seitlichen Längsrillen im allgemeinen kleiner als 8 mm ist.

Die Seitenwände der Rillen weisen einen Böschungswinkel d.h. einen Winkel mit der Normalen auf die Lauffläche von mehr als IO % auf. Der Boden der Rillen kann ve η einer Abrundung gebildet werden, welche die schrägen Seitenwände verbindet. Es ist jedoch auch möglich, daß die Rillen einen W - förmigen Querschnitt aufweisen.

! Die Längsrillen sind zweckmäßig zick- zackförmig und/

oder wellenförmig ausgebildet, wobei,?R^e8en benachöarten Rippen ziele- zackförmig verlaufende Querrillen zugeordnet sind, /all vermieden werden, daß durch eine Längssteifigkeit der Blockreihen deren Beweglichkeit zu sehr beeinträchtigt und die Ansammlung von Wasser in den Längsrillen begünstigt wird. Die Querrillen, die die Längsrillen miteinander verbinden, verleihen den Längsrillen J -> notwendige Beweglichkeit und bilden gleichzeitig Abläufe für das Wasser. Bei den beiden äußeren Blockumfangsreihen münden die Querrillen in die Reifenseitenwände ein. Die Tiefe der Querrillen entspricht zweckmäßig derjenigen der Längsrillen. Sie entspricht etwa der Stärke der Lauffläche. Die zick- zackförmige Anordnung der Querrillen schafft eine Vielzahl von sich gegeneinander stützenden Angriffskanton, ;,;as zu einer Erhöhung des Bodenkontaktes und der Griffigkeit des Reifens insbesondere auf nasser Straße luhrt.

Der Luftreifen der Neuerung weist einen verhältnismäßig flachen Krümmungsradius auf, wodurch eine günstige und gleichmäßige Abriebverteilung garantiert wird. Außerdem wird auf diese Weise die Übertragung hoher Antriebsund Bremskräfte auf die Straßenoberfläche ermöglicht. Für die Lauffläche des Luftreifens der Neuerung wird

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eine Kautschukmischung eingesetzt, die eine besonders hochliegende Hysteresis aufweist. Dadurch wird eine gute Dämpfung erreicht, so daß die Profilteile beim Abrollen des Reifens nicht von der Straße zurückprallen, sondern langer in Kontakt mit der Fahrbahn bleiben. Der Reifen der Neuerung zeichnet sich aufgrund seiner oben beschriebenen Profilgestaltung nicht nur durch ein gutes anti - Aquaplaning - Verhalten, sondern auch durch erhöhten Fahrkomfort aus.

Die Neuerung wird durch die folgenden Zeichnungen näher erklärt:

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Reifenlauf fläche,

Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie I-I durch einen der V - förmigen Längs- bzw. Querrillen gem. Fig. 1,

Fig. 3

und Fig.4 zeigen einen Schnitt durch weitere mögliche Ausführungsformen der Längs- bzw. Querrillen des Laufstreifens gemäß der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Reifenlauffläche, wobei die Längsachse mit A bezeichnet ist. Die Lauffläche ist durch die zick- zackförmigen Längsrillen 1, 2, 2a, und 3a mit V- bzw. W- förmigen Querschnitt in die Umfangszonen 4, 4a, 5, 5a, 6 und 6 a aufgeteilt. Die Umfangszonen 4, 4a, 5 und 5a weisen Querrillen 7 auf, welche an einem Ende mit Stegen 8 versehen sind. Die Umfangszonen 6 und 6a sind durch Querrillen 9 aufgeteilt, die

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keine Stege enthalten. Die Blöcke sind mit Feineinschnitten 10 versehen.

Die Fig. 2 ist ein Normalschnitt durch die Linie I-I der Fig. 1. Die Abrundung 11 hat einen Krümmungsradius von ca. 4 mm und einen Böschungswinkel über 10 .

Die Fig. 3 zeigt einen Normalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Quer- bzw. Längsrillen, wobei der Boden der Rille eine W - förmige Gestalt hat. Der Boden der Rille ist mit einer im Querschnitt etwa trapezförmigen Erhebung 13 versehen.

Die Fig. 4 zeigt einen Normalschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Quer - bzw. Längsrillen, wobei der Boden der Rille ein abgestütztes Profil aufweist, das sich einerseits mit einer Abrundung 14 an der Seitenwand der Rille und andererseits mit einer Abrundung an den Boden der Rille anschließt.

Claims (7)

ANSPRÜCHE

1. Luftreifen dessen Lauffläche ein Netz von Längs- und Querrillen aufweist, das der Wasseraufnahme und/oder -ableitung dient, dadurch gekennzeichnet , daß die Lauffläche durch fünf durchlaufende zick- zackförmige Längsrillen in sechs Umfangzonen (4, 4a, 5, 5a, 6 und 6a) etwa gleicher Breite unterteilt ist, wobei die Umfangzonen durch quer verlaufende zick- zackförmige Rillen (7 und 9) in umlaufende Blockreihen aufgeteilt sind.

2. Luftreifen nach Anspr. 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Blöcke eine Z - förmige Gestalt mit abgestumpften Ecken aufweisen.

3. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 und 2, d a -durch gekennzeichnet, daß die Blöcke der beiden äußeren Blockumfan^szonen mit einer geringen bzw. ohne Abstumpfung in die Reifenseitenwand übergehen.

4. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blöcke der mittleren vier Blockreihen durch Stege (8) miteinander verbunden sind, wobei die Stege etwa eine Höhe aufweisen, die etwa der Hälfte der maximalen
Rillentiefe entspricht.

5. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (8) vorzugsweise zwischen zwei gegenüberliegende Ecken der einzelnen Blöcke der gleichen Umfangsblockzone angeordnet sind.

6. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden Blöcke der beiden äußeren Blockumfangszonen nicht durch Stege verbunden sind.

7. Luftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke mit Feinschnitten (10) versehen sind.

8, Luftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen einen abgerundeten V - förmigen bzw. W - förmigen Querschnitt aufweisen.

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