DE2926349C2 - Vorrichtung zum Transport in einer Einrichtung zur thermischen Behandlung von Erzeugnissen zylindrischer Form - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport in einer Einrichtung zur thermischen Behandlung von Erzeugnissen zylindrischer Form nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Aus der FR-PS 7 78 687 ist es bekannt, ein schüttbares Transportgut für seine Behandlung durch Wärme in einer Vorrichtung zu fördern, die aus einer Kombination eines Bandförderers und eines Kettenförderers mit Transportrollen besteht, wobei das Förderband über die Rollen des Kettenförderers lose derart geführt ist, daß das Transportband zwischen den einzelnen Rollen durchhängt und in den auf diese Weise entstehenden Mulden das zu transportierende Gut durch eine Trockenvorrichtung geführt wird. Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß das Förderband, das zwischen einzelnen Rollen des Kettenförderers durchhängt, keine Relativgeschwindigkeit gegenüber diesen Rollen besitzt, sondern mit den Rollen gemeinsam translatorisch so bewegt wird, daß das in den Mulden befindliche Transportgut sich gegenüber dem stützenden Band nicht bewegt und am Ende des Trocknungsweges vom Band fällt. Eine Durchmischung des zu trocknenden Gutes findet also nicht statt. So würden anstelle des Schüttgutes untergebrachte, z. B. zylindrische Werkstücke, in ein und derselben Lage gegenüber dem Band verbleiben, sich also nicht um ihre Achsen drehen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich einzelne quer zum Transportband liegende zylindrische Gegenstände relativ zum Band be

wegen und sich um ihre eigenen Achsen drehen.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil daß mit ihr die gesamte Oberfläche eines zu transportierenden Gegenstandes, insbesondere einei zylindrischen Werkstückes, einer äußeren Einwirkung, z. B. durch Lichtstrahlen oder durch Wärmestrahlen, wie auch durch die äußere Einwirkung einer Flüssigkeit einem Gas oder einem Dampf, ausgesetzt werden kann. Es gelangt also auch diejenige Oberfläche des zu transportierenden Gutes bzw. Gegenstandes, auf der sich Gut bzw. Gegenstände abstützen, unter die Einwirkung des Mediums.

Mit der Maßnahme der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 wird außerdem erreicht daß lange und schwere Gegenstände nicht nur durch die Ränder des Transportbandes, sondern auch in ihrer Mitte gestützt werden und auf diese Weise durch das Transportband relativ zu seiner Oberfläche wirkungsvoll bewegt werden können, ohne sich z. B. elastisch zu verformen.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite;

F i g. 2 Schnitt nach Linie H-II der F i g. 1;

F i g. 3 Schnitt nach Linie HI-IIl der F i g. 1;

F i g. 4 Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 1.
Die Vorrichtung umfaßt eine Kammer 1, Wärmestrahlungsquellen 2 und eine Transportvorrichtung.

Als Wärmestrahlungsquellen dienen Infrarotstrahler 2, die im oberen Teil der Kammer 1 angebracht sind.

Die Transportvorrichtung wird von einem Rahmen 3 getragen, der aus zwei Etagen besteht Sie enthält einen lasttragenden Bandförderer 4 und zwei Paare von Kettenförderern 5 und 6, d. h. ein unteres und ein oberes Paar, die an den Rändern eines Tr&jhandes 7 des lasttragenden Bandförderers 4 angeordnet sind. Der lasttragende Bandförderer 4 umfaßt eine treibende Trommel 8, die an einem Ende der Grundplatte 9 der oberen Etage des Rahmens 3 angebracht ist, eine getriebene Trommel 10, die an dem entgegengesetzten Ende der Grundplatte 9 der oberen Etage des Rahmens 3 angebracht ist, das Tragband 7, welches die Trommeln 8 und 10 umschlingt eine Spannvorrichtung 11, für die getriebene Trommel 10 und einen Antrieb 12.

Der Antrieb 12 enthält einen Hydraulikmotor 13 mit Getriebe 14, die auf der Grundplatte 15 der unteren Etage des Rahmens 3 montiert sind, und eine Kette 16, -iie das Getriebe 14 mit der treibenden Trommel 8 verbindet

Jeder untere Kettenförderer 5 und oberer Kettenförderer 6 besteht aus einem antreibenden Kettenrad 17 und einem angetriebenen Kettenrad 18, welche oberhalb und unterhalb des Tragbandes 7 angeordnet und von Ketten 19 umschlungen sind, die Scheiben 20 und 21 (Fig.2) tragen, die beiderseits mit den Rändern des Bandes 7 in Berührung stehen und mit einer Versetzung eo gegeneinander angeordnet sind; dabei sind die Scheiben 20 der unteren Förderer 5 symmetrisch in bezug auf die geometrischen Achsen der Scheiben 21 der oberen Förderer 6 angeordnet. Die Scheiben 20 der unteren Förderer 5 sind mittels Achsen 22 verbunden, in deren Mitte zusätzliche Scheiben 23 drehbar befestigt sind.

Die Scheiben 20,21 sind frei drehbar auf den (in Figuren nicht dargestellten) Achsen der Ketten 19 der jeweiligen Förderers und 6 befestigt.

Zur Spannung der Ketten 19 sind Spannvorrichtungen 24 (F i g. 1) vorgesehen, für die angetriebenen Kettenräder 18.

Zur Vertpeidung der Durchbiegung und Erhöhung der Lebensdauer des Tragbandes 7 sind die Scheiben 23 verwendet, die ein Fördergut 25 (F i g. 2) während seiner Verschiebung in der Kammer 1 stützen.

Die Kettenförderer 5 und 6 besitzen ein und denselben Antrieb, der einen Hydraulikmotor 26 (Fig. 1) mit einem Getriebe 27, die sich auf der Grundplatte 15 der unteren Etage des Γ Jimens 3 befinden, und eine Antriebswelle 28 (F i g. 2) enthält, die die Kammer 1 durchdringt und deren Enden in Lagerungen 29 angeordnet sind. Hierbei ragt das eine Ende der Welle 28 aus der Lagerung 29 heraus und trägt ein Kettenrad 30, mit einer Kette 31, die das Kettenrad 30 mit dem Getriebe 27 verbindet.

An den Enden der Welle 28 sind Zahnräder 32 befestigt die mit Zahnrädern 33 in Eingriff stehen, welche in Lagern 34 angeordnet sind, die oberhalb der Lagerungen 29 im Gehäuse der Kammer 1 befestigt vnd. Die Zahnräder 32 und 33 sind mit den Kettenrädern 17 starr verbunden.

Unter der Grundplatte 9 der oberen Etage des Rahmens 3 sind unter einem Winkel zum Tragband 7 Gummiabstreicher 35 (F i g. 3) und Sammelleitungen 36 befestigt, durch welche die Zuführung eines Waschmittels unter Druck erfolgt Die Sammelleitungen 36 befinden sich bezüglich der Gummiabstreicher 35 auf der Seite wo sich die Schmutzteilchen ansammeln.

Die Gummiabstreicher 35 sind in Metallplatten 37 befestigt, die mit Hilfe von Stützen 38 an der Grundplatte 9 der oberen Etage des Rahmens 3 versehen sind. Die Sammelleitungen 36 sind mit Spritzdüsen 39 versehen und sind an der Grundplatte 9 mittels Stützen 40 befestigt. Zur besseren Reinigung des Tragbandes 7 besitzt die Einrichtung zwei Gummiabstreicher 35 und zwei Sammelleitungen 36, wobei die Sammelleitungen 36 miteinander erbunden sind und die Zuführung des Waschmittels von einer Leitung erfolgt

Unterhalb der Gummiabstreicher 35 und der Sammelleitungen 36 befindet sich eine etwas geneigte Wanne 41 zum Sammeln des ablaufenden Waschmittels.

Die Spannvorrichtungen 11 und 24(Fig. 1) umfassen eine Schraube 42 und eine Mutter 43 (V i g. 4).

Dabei wird die Mutter 43 an der Grundplatte 9 der oberen Etage des Rahmens 3 und am Gehäuse der K ammer 1 befestigt. Die Drehung der Schraube 42 ruft eine Verschiebung der getriebenen Trommel 10 und des angetriebenen Kettenrads 18 hervor, wodurch eine entsprechende Spannung des Tragbandes 7 und der Ketten 19 erfolgt.

Die Vorrichtung arbeitet folgenderweise:

Die Hydraulikmotoren 13 und 26 bewegen das Tragband 7 des lasttragenden Bandförderers 4 und die Scheiben 20,21 und 23, die auf den Achsen dp- Ketten 19 und den Achsen 22 der Kettenförderer 5 und 6 frei drehbar sind.

Die Übertragung des Drehmomentes auf die getriebene Trommel 10 des lasttragenden Bandförderers 4 erfolgt vom Hydraulikmotor 13, dem Getriebe 14 mit Hilfe der Kette 16 und der treibenden Trommel 8, deren Drehung das Tragband 7 in Bewegung versetzt. Die Drehmomentübertragung auf den oberen Kettenförderer 6 und den unteren Kettenförderer 5 geschieht vom 6; Hydraulikmotor 26, dem Getriebe 27 mit Hilfe der Kette 31 und des Kettenrades 30 zur Antriebswelle 28. auf der die Zahnräder 32 befestigt sind, welche mit den Zahnrädern 33 in Eingriff stehen.

Die Drehung der Zahnräder 32 ruft die Drehung der Zahnräder 33 und dementsprechend die Drehung der an diesen starr befestigten Kettenräder 17 hervor, welche die Ketten 19 bewegen und die angetriebenen Kettenräder 18 in Drehbewegung versetzen.

Die Scheiben 20 der unteren Kettenförderers und die Scheiben 21 der oberen Kettenförderer 6 drücken das Tragband 7 abwechselnd in die obere oder in die untere Lage, wodurch am letzteren eine »fortlaufende WeHe« entsteht

Das auf dem Tragband 7 befindliche Fördergut bewegt sieh zur Kammer 1 und gelangt beim Eintritt in diese in eine Vertiefung der »fortlaufenden Welle«, und da die Bewegungsgeschwindigkeiten des Tragbandes 7 und der Scheiben 20 der unteren Kettenförderer 5 und der Scheiben 21 der oberen Kettenförderer 6 unterschiedlich sind, wird sich das Fördergut gleichmäßig drehen.

Die in der Kammer 1 angeordneten infrarotstrahler 2 unterziehen das Fördergut einer thermischen Behandlung. Das Produkt verläßt nach der erfolgten thermischen Behandlung die Kammer 1 und wird im weireren vom Tragband 7 abgenommen.

Die Oberfläche des Tragbandes 7 wird durch Gummiabstreicher 35 gereinigt, während die Sammelleitungen 36 unter dem Druck des Waschmittels die Schmutzteilchen abspülen, die sich an den Gummiabstreichern 35 und auf dem Tragband 7 ansammeln; das Waschmittel läuft in die Wanne 41 ab.

Durch Änderung der Drehzahlen der Hydraulikmotoren 13 und 26 sowohl des lasttragenden Bandförderes 4 als auch der zwei Paare von Kettenförderern 5 und 6 erzielt man die erforderliche fortschreitende und die erforderliche drehende Bewegung des Fördergutes wodurch beste Bedingungen für die thermische Behandlung z. B. von Wurstwaren zylindrischer Form, die sich nach Durchmesser und Arten unterscheiden, gewährleistet werden.

Di? erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für Wurstwaren verschiedener Art und unterschiedlichen Durchmessers, darunter für in Formen hergestellte Wurstwaren, bestimmt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Transport in einer Einrichtung zur thermischen Behandlung von Erzeugnissen zylindrischer Form in einer Kammer mit Wärmestrahlungsquellen mit einer Bandförderanlage, deren Förderband über einen Kettenförderer mit frei drehbaren Tragrollen zum Erzielen von Mulden im Förderband geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenförderer (5) aus zwei koaxial und parallel zueinander geführten Ketten (19) besteht, daß die Tragrollen als Scheiben (20) ausgebildet sind, die am Förderband (7) an seinen beiden Rändern von unten führend angreifen, daß ein zweiter Kettenförderer (6), der wie der vorstehend beschriebene Kettenförderer (5) ausgebildet ist, über dem ersten Kettenförderer (5) angeordnet ist, daß die als Scheiben

(21) ausgebildeten Tragrollen des zweiten Kettenförderers (6) am Förderband (7) an seinen beiden Rändern von oben führend angreifen, daß die Angriffstellen des ersten und des zweiten Kettenförderers (5,6) am Förderband (7) in bezug auf die Achsen

(22) der Scheiben (20, 21) gegeneinander versetzt sind und daß das Förderband (7) einerseits und die beiden Kettenförderer (6, 7) andererseits mit voneinander verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d ¹B zwischen den an den beiden Rändern führend angreifenden Scheiben (20, 21) der Kettenförderer (5, 6) gleichachsig und in der Symmetrieebene des Förderbandes (7) führend angreifend jeweils eine weitere dritte Scheiue (23) vorgesehen ist