DE2828701A1

DE2828701A1 - Fenster- und tuerstuerze in gasbetonbauten

Info

Publication number: DE2828701A1
Application number: DE19782828701
Authority: DE
Inventors: Egon Behrens
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-06-30
Filing date: 1978-06-30
Publication date: 1980-01-03

Description

Fenster- und Türstürze in Gasbetonbauten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Fenster- und Türstürzen in Gasbetonbauten aus Gasbetonplansteinen oder Gasbetonelementen.
Für Fenster und Türen in Gasbetonbauten aus Gasbetonplansteinen oder Gasbetonelementen sind bisher tragende Stürze aus anderen Baustoffen erforderlich, da die Herstellung von bewehrten Gasbetonstürzen schbrig und dadurch kostenungünstig ist. Ein besonderer Nachteil der Verwendung eines anderen Baustoffes liegt insbesondere in seinen andersartigen bauphysikalischen Eigenschaften. Die bisher üblichen Stürze aus Stahl, Betonstahl, Ziegel oder dergleichen sind außerdem in der Herstellung teuer und erfordern einen erhöhten Montageaufwand beim Einbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Fenster- und ürstürzen bei Gasbetonbauten zu vereinfachen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung gelöst worden durch die Verwendung einer beschädigten und somit nicht mehr einbaubaren Gasbetonplatte für den Zuschnitt der Stürze, von denen jeder mit mindestens einem parallel zur Sturzlangsachse verlaufenden Zuggurt versehen wird.
Die erfindungsgemäßen Fenster- bzw. Türstürze bestehen aus dem gleichen werkstoff wie die benachbarten Gasbetonelemente Ilnd weisen somit auch in vorteilhafter Weise die gleichen bauphysikalischen Eigenschaften auf.
Bei der Biegebeanspruchung aus äußeren Lasten im eingebauten Zustand übernimmt der Gasbeton des Fenster- oder Tirsturz es die Druck- und Schubspannun>enund der eingebaute Zuggurt übernimmt die Zugspannungen. Der erfindurgsgemäße Fenster- oder Türsturz ist besonders kostengünstig herzustellen, da er aus einer Ausschußplatte gewonnen wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß In jeden Sturz eine an den Kanten umlaufende Nut eingeformt wird, und daß in die an der Unterkante befindliche Nut ein Zuggurt eingelegt wird, der die Ecken des Sturzes umgreifende, hochgebogene Enden hat, und daß die Nut mit dem einliegenden Zuggurt anschließend mit einem aushärtenden Bindemittel vergossen wird. Die Nut läßt sich bei Gasbetonplatten auf einfache Art und leise z. B. durch Ausfräsen herstellen. Das Einlegen und anschließende Vergießen des Zuggurtes ist ebenfalls ein einfacher Mrbeitsgarlg.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird jeder Gurt mit einer Längsbohrung versehen, durch die sich der Zuggurt erstreckt, wobei die aus der Längsbohrung vorstehenden Enden des Zuggurtes mit angesetzten Endankern in an sich bekannter Weise verspannt werden. Dabei kann auch ein Vergießen der Längsbohrun@ rit aus@ärtendem Binder:littel erfolguki. Bei dieser Ausf@hrung der Fenster- und Türstiize las.Jen sicn auch mehrere Zuggurte parallel zueinander innerhalb der zu einem Sturz zurechtgeschnittenen Gasbetonplatte anbringen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische IieriLmale ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Außenwandelements aus Gasbetonplatten mit Fenstersturz, Fig. 2 den Fenstersturz gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 ein Innenwandelement aus Gasbetonplatten mit einem Türsturz, Fig. 4 den Türsturz gemäß Fig. 3 in der Seitenansicht, Fig. 5 einen Schnitt durch den unteren Kantenbereich des Türsturzes gemäß Fig. 4 und Fig. 6 die rechte untere Ecke des Sturzes gemäß Fig. 4 im Schnitt.
In Fig. 1 ist ein Außenwandelement 1 in der Seitenansicht dargestellt. Das Außenwandelement 1 besteht aus neun aneinandergesetzten Gasbetonplatten 2, die mittels durchlaufender Verbundanker 3 und 4 miteinander verspannt sind. Drei der Gasbetonplatten 2 sind soweit verkürzt, daß ein Fensterausschnitt 5 entsteht, dessen oberer Abschluß ein Fenstersturz 6 ist. Dieser Fenstersturz ist auch einer durch Beschädigungen normalerweise nicht mehr verwendbaren Gasbetonplatte zurechtgeschnitten, wobei eine seitliche Auflagerung auf ausgeschnittenen Schultern 7 und 8 der dem Fensterausschnitt unmittelbar benachbarten Gasbetonplatten erfolgt.
In Fig. 2 ist der Sturz 6 in vergrößerter Darstellung gezeigt. Der Sturz ruht auf den ausgeschnittenen Auflageschultern 7 und 8 der zum Fensterausschnitt benachbarten Gasbetonplatten 2. Diese Gasbetonplatten und der Sturz haben eine Durchgangsbohrung gemeinsam, durch die sich ein Zuganker 9 erstreckt, dessen Enden mit an sich bekanten und deshalb nur schematisch angeaeuteten Verankerungselementen 10 und 11 an den Außenseiten der Gasbetonplatten 2 verspannt sind. Die Fugen zwischen den Gasbetonplatten 2 und dem Fenstersturz 6 sind mit Vergußmasse verfüllt.
In Fig. 3 ist ein Innenwandelement 12 in der Seitenansicht dargestellt, das wiederum aus aneinandergesetzten Gasbetonplatten besteht, die zwischen sich eine Türöffnung 13 freilassen. Zur Verspannung der Gasbetonplatten des Innenwandelements sind wiederum Verbundanker 14, 15, 16 und 17 vorgesehen. Den oberen Abschluß der Türöffnung 13 bildet der Türsturz 18, der ebenso wie der Fenstersturz gemäß Fig. 1 und 2 auf in die benachbarten Gasbetonplatten geschnittenen Auflageschultern 19 und 20 ruht.
In Fig. 4 ist der Türsturz 18 noch einmal schematiscn in der Seitenansicht dargestellt. Die Kanten 21, 22 und 23 der zu dem Sturz 18 zurechtgeschnittenen Platte sind mit einer eingefrästen Nut verse-sen. In die Nut der Kante 23 ist ein Zuganker 24 eingelegt, dessen Enden, wie dargestellt, hochgebogen sind und somit in die Nut der Kanten 21 und 22 teilweise eingreifen, wie es insbesondere in Fig. 6 gezeigt ist.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Sturz 18 im Bereich seiner unteren Kante 23 dargestellt, um die eingefräste Nut 25 mit dem darin liegenden Zuggurt 24 zu verdeutlichen. Die bereits vorbeschrieben und in Fig. 5 und Fig. 6 auch dargestellt, werden die Bereiche der Nuten, in denen sich der Zuganker 24 befindet, mit aushärtendem Bindemittel »6 (in Fig. 6 durch schraffierte Linien verdeutlicht) vergossen.
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Claims

Ansprüche: Verfahren zur Herstellung von Fenster- und gürstürzen in Gasbetonbauten aus Gasbetonpiansteinen oder Gasbetonelementen, gekennzeichnet dur eh die Verwendlrng einer beschädigten und somit nicht mehr einbaubaren Gasbetonplatte (2) für den Zuschnitt der Stürze (6, 18), von denen jeder mit mindestens einem, parallel zur Sturzlangsachse verlaufenden Zuggurt (9,24) versehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeden Sturz (18) eine an den Kanten (21, 22, 23) umlaufende Nut (25) eingeformt wird, und daß in die an der Unterkante (23) befindliche Nut (25) ein Zuggurt (24) eingelegt wird, der die Ecken des Sturzes umgreifende, hochgebogene Enden hat, und daß die Nut mit dem einliegenden Zuggurt anschließend mit einem aushärtenden Bindemittel (26) vergossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sturz (6) mit einer Längsbohrung versehen wird, durch die sich der Zuggurt (9) erstreckt, und daß die aus der Längsbohrung vorstehenden Enden des Zuggurtes mit angesetzten Endaneern (10,11) in an sich bekannter Weise verspannt werden.