DE2823950A1 - Schachtausbau, insbesondere fuer den ausbau tiefer schaechte in nicht standfestem, wasserfuehrendem gebirge und verfahren zu seiner einrichtung - Google Patents

Schachtausbau, insbesondere fuer den ausbau tiefer schaechte in nicht standfestem, wasserfuehrendem gebirge und verfahren zu seiner einrichtung

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DE2823950A1 DE19782823950 DE2823950A DE2823950A1 DE 2823950 A1 DE2823950 A1 DE 2823950A1 DE 19782823950 DE19782823950 DE 19782823950 DE 2823950 A DE2823950 A DE 2823950A DE 2823950 A1 DE2823950 A1 DE 2823950A1
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in
  • nicht standfestem, wasserführendem Gebirge und Verfahren zu seiner Errichtung Die Erfindung richtet sich auf einen Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer, im Gefrierverfahren abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendei Gebirge, welcher aus mindestens zwei mit radialem Abstand koaxial ineinander angeordneten tragenden Ausbauzylindern besteht, deren Ringfuge mit einem eine Relativbewegung der Ausbauzylinder zulassenden zähflüssigen Füllmittel, insbesondere weichem Asphalt, ausgefüllt ist.
  • In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich insbesondere unter den geologischen Bedingungen im Ruhrgebiet und bis zu Teufen von etwa 250 ii ein wasserdichter Ausbau für Schächte in wasserführendem, nicht standfestem Gebirge, das im Gefrierverfahren durchteuft wird, durchgesetzt, der aus einem äußeren, nur dem Schutz der Abteufmannschaft dienenden Vorbeton und einem wasserdichten inneren Ausbauzylinder besteht. Dabei wird zwischen dem nicht tragenden Vorbeton und dem inneren Ausbauzylinder üblicherweise eine Gleitschicht aus einem zähflüssigen Füllmittel, in der Regel weichem Asphalt, vorgesehen, die auf ein spezifisches Gewicht bzw. ein Raumgewicht von 1,3 eingestellt ist. Dieses hohe Raumgewicht des zähflüssigen Füllmittels dient dem Zweck, sowohl den Wasserdruck als auch den sich mit diesem überlagernden Gebirgsdruck zurückzuhalten. Während der Wasserdruck an diesem Raumgewicht mit 1,0 beteiligt ist, entspricht der Restanteil von 0,3 demjenigen, der dabei auf den Gebirge druck zurückgeht. Diea hat zur Folge, daß der äußere Vorbeton nach dem Auftauen des Gebirges völlig entlastet ist und der innere, wasserdichte Ausbauzylinder allein sowohl den Gebirge als auch den Wasserdruck aufnimmt und trägt.
  • Der wasserdichte innere und allein tragende Ausbauzylinder wurde ursprünglich als Stahl-Verbund-Ausbau mit äußerem und innerem Tragmantel aus miteinander verschweißten Stahlblechen ausgeführt. Später hat sich statt dessen der wesentlich wirtschaftlichere Schachtausbau gemäß DE-PS 11 67 777 durchgesetzt, der aus einem durchgehenden, gleitenden, wasserdichten Stahlmantel mit darin lose aufeinandergestapelten tragenden Stahlbetonringen besteht. Auch bei diesem Ausbau nimmt jedoch die von dem wasserdichten Stahlmantel umschlossene, allein tragende Stahlbetonringsäule den vollen, den Gebirgs- sowie den Wasserdruck kompensierenden Asphaltdruck auf. Wegen seines ansonsten gUnatlgeren Verhaltens ist dieser bekannte Schachtausbau jedoch noch bia Teufen von etw& 300 m wirtschaftlich.
  • Für noeh größere Teufen in waaserrührendem Gebirge ist der gattungsgemäße Schachtausbau gemäß DE-AS 12 8 387 bestimmt, dessen Besonderheit darin besteht, daß er aus mehreren, jeder für sich tragenden, mit radialem Abstand koaxial ineinander angeordneten Ausbauzylindern zusammengesetzt ist, wobei die Ringfugen zwischen den einzelnen Ausbauzylindern mit einem zähfldaeigen Füllmittel ausgefüllt sind, dessen Raumgewicht derart differenziert ist, daß der von dem Füllmittel auf die einander benachbarten Ausbauzylinder ausgeübte Seitendruck auf der Innenaeite des jeweils äußeren Ausbauzylinders wesentlich niedriger ist als der auf ihn zentrisch von außen einwirkende, diesem gattungsmäßig entsprechende Druck. Dies hat zur Folge, daß der auf den außen liegenden Ausbauzylinder von außen einwirkende, sich aus dem Wasser- sowie dem Gebirgsdruck zusammensetzende Druck in genau vorherbestimmbaren eindeutigen Anteilen auf einen oder mehrere innere Ausbauzylinder übertragen werden kann und diese mithin den außenliegenden Ausbauzylinder entsprechend entlasten. Vorauasetzung dafür ist, daß der äußere Ausbauzylinder wasserdicht ist und in voller Höhe sowohl den Wasser- als auch den Gebirgsdruck aufnimmt, um sie sodann über das hinsichtlich des Raumgewichts abgestufte Füllmittel in den Ringfugen zwischen den Ausbauzylindern mehr oder weniger gleichmäßig auf die verschiedenen Ausbauzylinder zu übertragen.
  • Trotz der in diesem Ausbausystem liegenden Vorzüge hat sich der gattungsgemäße Schachtausbau in der Praxis nicht in dem erwarteten Maße einführen können, und zwar vermutlich in erster Linie deswegen nicht, weil die Vorstellung schwerfällt, daß es wirtschaftlicher und auch sicherer ist, statt eines einzigen, entsprechend dickwandigen Ausbauzylinders mehrere dünnwandige Ausbauzylinder gewissermaßen schwimmend ineinanderzustellen und die gleichmäßige Lastverteilung auf sämtliche Ausbauzylinder nur dadurch zu bewirken, daß das Raumgewicht des zähflüssigen Füllmittels innerhalb ihrer Ringfugen entsprechend der gewünschten Lastverteilung abgestuft bzw. differenziert wird. Hinzu kommt allerdings auch das Problem, daß die sichere Beherrschung des Gebirgsdrucks mit wachsenden Teufen zunehmend schwieriger wird.
  • Dies beruht darauf, daß der Gebirgsdruck mit zunehmender Teufe nicht nur schlechthin zunimmt, sondern zunehmend auch von der mit wachsenden Teufen wechselnden Gebirgseigenschaften abhängt.
  • Unabhangig von der Teufe ist der Gebirgsdruck z.B. besonders hoch in tonigen Schichten.
  • Tatsächlich machen es von solchen Einflüssen in größeren Teufen ausgehende Veränderungen im Gebirgsdruckverhalten notwendig, von dem Vorbild mehrgliedriger, aber in sich starrer Ausbauzylinder etwa gemäß DE-AS 12 84 387 abzurücken und statt dessen andere Lösungen zu finden, die zwar ebenfalls eine Verteilung der äußeren Belastung auf mehrere Ausbauzylinder ermöglichen, es aber dennoch gestatten, den wachsenden Gebirgsdruck sicherer zu beherrschen als es starre Ausbauzylinder von Natur aus vermögen.
  • Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Ausbausystem filr im Gefrierverfahren abgeteufte Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge bis zu Teufen von 600 m und mehr zu schaffen, das es gestattet, den in solchen Teufen herrschenden Gebirgsdruck und erheblichen Wasserdruck sicherer aufzunehmen und sich dennoch Verformungen des GebirgskOrpers besser anzupassen, als es die vorbeschriebenen bekannten Ausbausysteme zulassen. Insbesondere bildet es Aufgabe der Erfindung, den Schachtausbau so zu gestalten, daß er seine Funktionsfähigkeit auch dann behält, wenn er in größeren Teuren höheren Gebirgsdruckbeanspruchungen ausgesetzt ist, als es der Teufe eigentlich entspricht und wie sie z.B.
  • von tonigen Schichten herrühren können. Während man den normalen.
  • Gebirgsdruck in der Regel einem Raumgewicht von 0,3 gleichsetzt,l kann der von tonigen Schichten ausgehende Druck durchaus so hoch werden, daß er indirekt einem Raumgewicht von 0,8 entspricht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der äußere gebirgsverbundene und in Abhängigkeit vom Druckverhalten der durchteuften Gebirgsschichten aus einem oder mehreren Ausbauringen zusammengesetzte Ausbauzylinder wasserdurchlässig und gegenüber dem ihn beanspruchenden äußeren Gebirgsdruck druckfest, jedoch radial begrenzt verformbar ausgebildet ist, während der innere, den im umgebenden Gebirge anstehenden Wasserdruck aufnehmende Ausbauzylinder in bekannter Weise wasserdicht ausgebildet ist und zu diesem Zweck aus einem äußeren wasserdichten Stahlmantel mit einer darin gleitend angeordneten Stahlbetonringsäule besteht, und daß das Raumgewicht des in der Ringfuge zwischen äußerem und innerem Ausbauzylinder befindlichen, den inneren Ausbauzylinder gleichförmig belastenden Füllmittels derart eingestellt ist, daß es das Raumgewicht von Wasser nur geringfügig übersteigt.
  • Die Besonderheit und der Vorteil des erfindungsgemäßen Schachtausbaus liegen mithin prinzipiell darin, daß der äußere Ausbauzylinder bewußt als zwar tragfähiges, aber zugleich nachgiebig verformbares und deswegen besonders widerstandsfähiges Sieb konzipiert ist, das nur den Gebirgsdruck aufnimmt, das Wasser dagegen durchläßt, mit der Folge, daß der von diesem aufgebaute Druck über den spezifisch nur geringfügig schwereren Asphaltmantel direkt auf den wasserdichten inneren Ausbauzylinder übertragen wird.
  • Das Raumgewicht des die Ringfuge zwischen dem äußeren und inneren Ausbauzylinder ausfüllenden zähflüssigen Füllmittels, insbesondere in Form weichen Asphalts, ist durch spezifisch leichtere Zusätze, wie Kalkmehl od. dgl., bevorzugt nur auf etwa 1,02 bis höchstens 1,1 oder 1,15 eingestellt. Es ist mithin nur gerade so hoch, daß das Füllmittel den Wasserdruck zurückhalten kann und folglich auch nur etwa dessen Druck auf den inneren wasserdichten Ausbauzylinder überträgt. Wegen dieses niedriger eingestellten Raumgewichts des Fugenasphalts kann der innere Ausbauzylinder folglich leichter und entsprechend wirtschaftlicher gestaltet werden, als in den Fällen, in denen das Raumgewicht des Füllmittels Überlicherweise 1,3 beträgt.
  • Da der äußere wasserdurchlSssige Ausbauzylinder nahezu den vollen Gebirgsdruck aufzunehmen hat, muß er selbstverständlich entsprechend berechnet, d.h. dimensioniert, aber auchentsprechend ausgebildet werden. Damit die Gleitfähigkeit des Asphaltmantels erhalten bleibt, muß der äußere Ausbauzylinder jedenfalls so sicher gestaltet werden, daß er nicht zerbricht.
  • Zu diesem Zweck wird er zwar so druckfest ausgebildet, daß er den größeren Druck des unverformten Gebirges tragen kann, zugleich aber so gestaltet, daß er verformbar bleibt.
  • Um diese Bedingungen zu erfüllen, ist der äußere wasserdurchlässige Ausbauzylinder gemäß einer wesentlichen Weiterbildung der Erfindung in Form einer oder mehrerer im Abstand von wenigen Zentimetern radial zueinander angeordneten Ringmauern als Trockenmauerwerk aus hochfesten Betonformsteinen errichtet, in deren vertikale und horizontale Fugen Platten aus unter hohem Druck nachgiebigem Werkstoff eingelegt sind. Dabei handelt es sich bevorzugt um Flachsspanplatten. Die IlingRtlgen zwischen den verformbaren flingmauern sind dabei zweckmäßig mit druckfestem, aber im ganzen begrenzt verformbarem Füllgut, insbesondere in Form von Sand, ausgefüllt.
  • Eine derartige Ausbildung des äußeren Ausbauzylinders ermöglicht eine auf der Gebirgsdruckbeanspruchung beruhende Verformung bzw. Verkleirlerung des Radius bis zu etwa 10 cm. Durch diese Nachgiebigkeit läßt sich der Gebirgsdruck auf den Ausbau gegenüber den Verhältnissen bei unverformtem Gebirge entsprechend verringern. Auf diese Weise ist der äußere Ausbauzylinder auch besonders geeignet, Frostdrücke während des Abteufens schadenfrei aufzunehmen.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist die Tragfähigkeit bzw. der Verformungswiderstand des äußere ren Ausbauzylinders gegenüber dem von außen auf ihn einwirkenden Gebirgsdruck örtlich an die jeweils gebirgsschichtspezifische Druckbeanspruchung durch Wahl einer entsprechend größeren oder kleineren Anzahl koaxial im Abstand zueinander angeordneter Ringmauern grundsätzlich gleichen Aufbaus angepaßt, derart, daß er unter dem in den verschiedenen Teufenbereichen von außen auf ihn einwirkenden unterschiedlich hohen Gebirgsdruck einer über seine Länge im wesentlichen gleich großen radialen Verformung bzw.
  • Zusammendrückung unterworfen ist. Diese Mehrfachanordnung von Ringmauern spezifisch gleicher Verformbarkeit hat den wesentlichen Vorzug, daß der äußere Ausbauzylinder zwar einerseits die lokal notwendige größere Tragfähigkeit erhält, andererseits aber eine über seine ganze Länge einheitliche Verformbarkeit besitzt, die allzu große Scherbeanspruchungen der Gefrierrohre vermeidet.
  • Während die innerhalb der jeweiligen Ringmauern in die vertikalen und horizontalen Fugen zwischen den Betonformsteinen eingelgten Flachsspanplatten sich unter Last zusammendrücken und dem Ausbau die gewünschte Verformbarkeit in tangentialer Richtung verleihen, bewirkt die Sandfüllung in den Ringfugen zwischen den koaxial zueinander angeordneten Ringmauern, daß die Verformung der jeweils inneren Ringmauer etwas kleiner ausfällt als die der jeweils äußeren Ringmauer, indem sie erst nach einer kleinen Verformung der äußeren Ringmauer auch die innere Ringmauer verformt. Die Belastung der inneren Ringmauer bleibt auf diese Weise kleiner als die der äußeren Ringmauer. Die äußere Ringmauer hat bei gleicher Festigkeit der Betonformsteine eine höhere Belastbarkeit in tangentialer Richtung als die jeweils innere Ringmauer, weil die Radialspannung der äußeren höher als die der inneren ist. Die Fugenfüllung mit Sand überträgt nur die für eine gute Ausnutzung beider Ringmauern wichtigen radialen Druckspannungen. Außerdem läßt die Fugenfdilung nur kleine Schubspannungen in tangentialer Richtung zwischen den einzelnen Ringmauern zu, so daß sich am Außenrand der jeweils inneren und am Innenrand der jeweils äußeren Ringmauer unterschiedliche Tangentialspannungen einstellen können. Die Fugenfüllung vermeidet damit eine ungünstige Verbundwirkung zwischen beiden flingmauern und ermöglicht statt dessen eine vorteilhaftere Beanspruchungsverteilung auf beide Ringmauern.
  • Eine aus zwei oder mehreren Ringmauern bestehende Auskleidung weist deswegen auch eine deutlich höhere Tragfähigkeit auf als eine einwaridige Ringmauer gleicher Dicke.
  • Erfindungsgemäß hat der innere wasserdichte Ausbauzylinder nur noch wenig mehr als den Wasserdruck aufzunehmen. Er schwimrnt in einem Asphaltmantel und muß nur noch beul- bzw.
  • knicksicher ausgebildet werden.
  • Er ist durch den relativ hohen Asphaltdruck von außen vorgespannt. Der hohe Vorspanndruck stellt zugleich die größtmögliche gleichförmige Last dar. Dennoch kann der innere Ausbauzylinder z.B. im Falle von von Abbauverformungen herrührenden Gebirgsbewegungen an einzelnen Stelzen mit dem äußeren Ausbauzylinder in Berührung kommen, so daß der innere Ausbauzylinder auch Biegebeanspruchungen innerhalb der einzelnen horizontalen Ausbauringe ausgesetzt sein kann. Die vom äußeren Asphaltdruck herrührende Vorspannlast und die bei großen Teufen relativ große Wanddicke lassen aber in der Regel trotz der Biegebeanspruchungen keine Zugspannungen entstehen. Auf der Biegezugseite wird lediglich ein Teil der von der Vorspannlast herrührenden Druckspannung vermindert, während die Druckspannung auf der Biegedruckseite ansteigt.
  • Erfindungsgemäß weist der innere krümmungsfähige, aber in radialer Richtung praktisch starre Ausbauzylinder innerhalb des wasserdichten gleitenden äußeren Stahlmantels eine wasserdurchlässige Säule aus lose aufeinanderliegenden Verbundringen aus Stahl und Beton oder Gußeisen und Beton auf, wobei zwischen der Innenfläche des Stahlmantels und den Verbundringen zweckmäßig eine wenige Zentimeter breite Ringfuge vorgesehen ist, die mit Zementmörtel ausgegossen ist.
  • Die den Verbundringen innenseitig und/oder außenseitig als Tragmäntel zugeordneten Stahl- oder Gußeisenringe bestehen bevorzugt aus stirnseitig stumpf gegeneinanderstoßenden, mit Bezug auf die übereinander angeordneten Verbundringe hinsichtlich ihrer Stoßfugen in Umfangsrichtung zueinander versetzten Segmenten bzw. gebogenen Plattenelementen, die an ihren Stoßflächen entweder eben bearbeitet oder druckfest miteinander verklebt sind.
  • Da der innere Verbundausbau nur Druckspannungen aus der Vorspannlast des Asphaltdrucks sowie aus den Biegebeanspruchungen aufzunehmen hat, genügt es, die Stahl- oder Gußeisenringe bzw. -wände stumpf passend aneinanderzustoßen. Die früher bei Tübbingen üblichen Flansche können dabei entfallen.
  • Soll eine passende Bearbeitung der Stoßflächen eingespart werden, so genügt es, einen druckfesten Baukleber als Füllmittel für die grob bearbeiteten Stöße zu verwenden; Zúgfestigkeit der Klebverbindung ist nicht erforderlich.
  • Dagegen ist es unerläßlich, die Stöße unnachgiebig und druckfest zusammenzufügen, damit der dazwischen befindliche Beton an den Stoßstellen nicht überbeansprucht wird.
  • Wird nur eine Stahl- oder Gußeisenwand gewählt und diese am Innenrand der Verbundringe vorgesehen, so wird der Zwischenraum zwischen dieser inneren Wand und dem äußeren wasserdichten gleitenden Stahlmantel mit Ortbeton als Verbundbeton ausgefüllt. Dabei muß die innere Tragwand aus Stahl oder Gußeisen vorübergehend durch einen Stützring stabilisiert werden. Nach dem Erhärten des Betons ist sie dagegen ohne Stützring standsicher. Der Verbundbeton haftet zweckmäßig nur am inneren Mantel, während die Haftung an der Innenfläche des äußeren wasserdichten Stahlmantels xxxx durch einen Bitumenanstrich unterbunden wird.
  • Weisen die Verbundringe in Zonen größerer Gebirgsdruckbeanspruchung einen äußeren Tragmantel aus Stahl oder Gußeisen auf, ist es dagegen zweckmäßig, zwischen der Innenfläche des äußeren Stahlmantels und den äußeren Tragmänteln aus Stahl oder Gußeisen einen wenige Zentimeter großen Abstand zu halten, um die Maßdifferenzen zwischen beiden Bauteilen durch einen Verguß aus Zementmörtel innerhalb des Ringspalts besser ausgleichen zu können. Dieser Verguß schafft eine erste Vorspannung für den äußeren Tragmantel aus stumpf aneinanderstoßenden oder an den Stoßstellen miteinander verklebten gebogenen Platten aus Stahl oder Gußeisen. Erst danach kann der Verbundbeton hergestellt werden, ohne daß er im Bereich der Stoßfugen auf Zug beansprucht wird.
  • Verbundausbau aus Gußeisen und Beton erfährt im Gegensatz zu Verbundausbau aus Stahl und Beton hohe Betonspannungen bei zugleich niedrigen Spannungen in Gußeisen. Um das Gußeisen besser ausnutzen zu können, werden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Elastizitätsmoduln den zulässigen Beanspruchungen der Stoffe entsprechend aufeinander abgestimmt. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, nämlich dadurch, daß der Elastizitätsmodul des Gußeisens angehoben und/oder der Elastizitätsmodul des Betons gemindert wird.
  • Der Elastizitätsmodul des Gußeisens läßt sich z.B.
  • durch teilweise Umformung der natürlichen Graphit ausscheidung zu Kugelgraphit anheben, während sich der Elastizitätsmodul des Betons dadurch senken läßt, daß porige Zuschlagstoffe hoher Festigkeit, z.B. in Form von Blähton oder Blähschiefer, verwendet werden. Mit solchen Zuschlagstoffen läßt sich eine genügend hohe Betonfestigkeit sicherstellen.
  • Der erfindungsgemäße Schachtausbau für große Teufen schafft beim Abteufen im Gefrierverfahren größere Sicherheit, da das gefrorene Gebirge, das zunächst allein den Wasser- und Gebirgsdruck zu tragen hat, frühzeitig von einem hoch tragenden äußeren Ausbau abgestützt wird. Insbesondere in wenig festem Gebirge wird ein besonders hoch tragfähiger äußerer Ausbauzylinder aus mehreren koaxial zueinander im Abstand angeordneten Ringmauern eingesetzt. Auf diese Weise ist es möglich, das Abteufen in mehreren Abschnitten bis 600 m und tiefer vorzunehmen und erst nachträglich den inneren wasserdichten Ausbauzylinder in einem Zuge von unten nach oben zu errichten. Die als Gleitschicht dienende durchgehende Asphaltfuge erlaubt bei diesem Ausbauverfahren auch den Abbau schachtnaher Vorräte.
  • Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Abschnitt des Schachtausbaus als perspektivischen Ausschnitt, längsgeschnitten und Ig. 2 in der Darstellung gemäß Fig. 1 die Ausbildung es Ausbaus über die ganze Schachtlänge.
  • er eichung sind der äußere Ausbauzylinder mit @er innere Ausbauzylinder mit B und das die Ringfuge zwischen der usbauzylindern ausfüllende zähflüssige Füllmitel in @@@ C nezeichnet.
  • @@ @s@ @@ deutlich aus Fig. 1 hervorgeht, ist der @@@ @eb@@gsverbunden, indem er an das ihn @@@ mittels Vergußmörtels 2 dicht ange-@@ ist @ @@teht bei dem Ausführungsbeispiel gemäß @ das zwei bzw. @rei Ringmauern 3, 3a und 3b, die als @e@ma@erwer@@@@ nochfesten Betonformsteinen 4 erreichtet @ eren vertikale no horizontale Fugen unter Druck nach-@@ @@achsspanplatten 5 bzw. 5a eingelegt sind. Die nur @@ige Centimeter breiten Ringfugen 6 zwischen den einzelnen fingmauern , a na b sina mit Sand ausgefüllt.
  • ufgrund des beschreibenen Aufbaus ist der äußere Ausbauzylinder A nach Art eines Siebs wasserdurchlässig ausgeldet Jedoch gegenüber dem ihn von außen beanspruchenden Ge-@rgsdruck sowchl druckfest als auch begrenzt radial verform-@ar.
  • @e nach dem zu erwartenden höheren oder geringeren äußeren Gebirgsdruck, der nicht nur von der Teufe abhängt, soneiern auch gebirgsschichtspezifisch ist, weist der äußere Ausbauzylinder A eine enosprechend kleinere oder größere Anzahl im Abstand koaxia zueinander angeordneter Ringmauern 3, 3a, 3b auf, derart daß er unter dem von außen jeweils auf ihn einwirrunden unterschiedlich hohen Gebirgsdruck einer über seine Länge im wesentlichen gleich großen radialen Verformung bzw. Zusammendrückung unterworfen ist. Während die äußeren Ringmauern um ein relativ größeres Maß vom Gebirgsdruck zusammengedrückt werden, baut sich dieses Maß dank des Charakters der Fugenfüllungen 5, 5a bzw. 6 bezüglich der innenliegenden Ringmauern stufenweise ab. Auf diese Weise kann sich der Radius unter der Gebirgsdruckverformung bis zu etwa 10 cm verkleinern. Ist die Anzahl der Ringmauern im Hinblick auf den lokal jeweils zu erwartenden gebrigsschichtspezifischen Gebirgsdruck richtig gewählt, verkleinert sich der Innenradius des äußeren Ausbauzylinders A über seine gesamte Länge nahezu gleichmäßig nur um wenige Zentimeter.
  • Entsprechend diesem zu erwartenden Maß der Verkleinerung des Innenradius des äußeren Ausbauzylinders A ist die Breite der Ringfuge 7 zwischen dem äußeren Ausbauzylinder A und dem inneren Ausbauzylinder B gewählt. Es genügt in der Regel, sie in der Größenordnung eines Dezimeters oder nur wenig mehr zu bemessen.
  • Die Ringfuge 7 ist mit weichem Asphalt C ausgefüllt, dessen Raumgewicht durch Beimengung von Kalkmehl od. dgl. auf nur etwa 1,05 eingestellt ist, so daß es das Raumgewicht von Wasser nur ganz geringfügig übersteigt.
  • Der Asphaltmantel C innerhalb der Ringfuge 7 ist auf diese Weise imstande, den Druck des durch den äußeren Ausbauzylinder A zu ihm durchdringenden Wassers aufzunehmen und belastet mithin auch den inneren Ausbauzylinder B nur etwa mit dem natürlichen Wasserdruck.
  • Der innere Ausbauzylinder B wird zunächst von einem äußeren, geschlossenen und wasserdicht verschweißten Stahlblechmantel 8 gebildet, der sich unmittelbar an die Asphaltfüllung C anschließt. Er kann mithin infolge der Gleiteigenschaften des Asphaltmantels C relativ zu diesem gleiten.
  • Der innere Ausbauzylinder B besteht weiterhin aus einer innerhalb des Dichtmantels 8 angeordneten wasserdurchlässigen Säule aus lose aufeinanderliegenden Verbundringen 9 aus Stahl und Beton oder aus Gußeisen und Beton, so daß er zwar krümmungsfähig, aber in radialer Richtung praktisch starr ist.
  • Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die Verbundringe 9 aus einem äußeren Tragmantel 9a in Form von Stahlsegmenten und inneren Beton- bzw. Stahlbetonringen 9b zusammengesetzt. Zwischen den Verbundringen 9 und dem wasserdichten Stahlblechmaniel 8 mit einer Dicke von etwa 5 cm ist eine Ringfuge 10 vorgesehen, die dem Ausgleich von Maßtoleranzen zwischen den Bauteilen dient und zu diesem Zweck mit Vergußmörtel ausgefüllt ist.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die inneren Betonringe 9b als geschlossene Ringkörper ausgebildet; sie können aus Fertigbauteilen bestehen, sind jedoch bevorzugt beim Aufbau des inneren Ausbauzylinders B von unten nach oben in bekannter Weise an Ort und Stelle errichtet.
  • Die äußeren Tragmäntel 9a der Verbundringe 9 sind nach Art von Segmenten aufgegliedert, wobei die vorgebogenen Stahlplatten 9al, 9a2, 9a3 usw. mit ihren Stirnflächen stumpf gegeneinanderstoßen und mit Bezug auf die jeweils übereinander angeordneten Verbundringe hinsichtlich ihrer Stoßfugen 11 in Umfangsrichtung zueinander versetzt sind.
  • Um eine einwandfreie und gleichmäßige Durckübertragung zu gewährleisten, sind die Stoßflächen der Stahlplattensegmente eben bearbeitet oder mit einem bekannten Baukleber druckfest verklebt, der bei nur grober Bearbeitung der Stoßflächen ebenfalls zu einer gleichmäßigen Druckübertragung führt. Da an den Stoßfugen 11 ohnehin nur Druckkräfte auftreten, ist eine zugfeste Verbindung entbehrlich.
  • Infolge des vorbeschriebenen Aufbaus des inneren Ausbauzylinders » ist aieser nacn außen vollkommen wasserdicht, in übrigen aber mit Nezug auf seine Längserstreckung Krümmungs-bzw. biegefähig und in radialer Richtung praktisch starr.
  • Wie sich aus der Gesamtdarstellung des Schachtausbaus {Aber dessen Ganze Länge in Fig. 2 ergibt, sind sowojil der äußere Ausbauzylinder A als auch der innere Ausbauzylinder is über die gebirgsdruckspezifisch verschiedenen Teufenbereiche unterschied-;ch aufgebaut, ohne daß damit allerdings von dem vorstehend beschriebenen Grundprinzip dos Aufbaus abgewichen wurde.
  • In Fig. P, links, sind die auch gebirgsdruckspezifisch verschiedenen Gebirgsschichten wie folgt angenommen: 12 bezeichnet loses sandiges Deckgebrige, 13 tonigen Sand, 14 sandigen Ton und 15 festes Gebirge.
  • Demgemäß weist der äußere Auszylinder im Teufenbereich des lockeren Deckgebirges 12 nur eine einzige Ringmauer 3 auf, im Teufenbereich des tonigen Sandes 13 zwei Ringmauern 3 und 3a, im Teufenbereich des sandigen Tons 14 drei Ringmauern 3, 3a und 3b sowie in dem darunterliegenden Teufenbereich des festen Gebirges 15 eine zum Fundament 16 hin bis auf die Ringmauer 3 abnehmende Anzahl solcher Ringmauern.
  • Mit 17 ist die Verflechtung bzw. Ineinanderschachtelung der Ringmauerstöße im Bereich einer Sohle bzw. eines Teufabsatzes angedeutet.
  • Entsprechend den unterschiedlich hohen äußeren Gebirgsdruckbeanspruchungen in den verschiedenen Gebirgsschichten und Teufenbereichen ist auch der innere Ausbauzylinder B hinsichtlich seiner inneren, radial starren Auskleidung bei sonst gleicher Gesamtwandstärke unterschiedlich ausgebildet.
  • Während im oberen Teufenbereich reine Stahlbetonringe 9b eingesetzt sind, schließen sich an diese nach unten Verbundringe 9 mit innenseitigen und/oder außenseitigen Tragmänteln aus Stahlplatten an. Im Teufenbereich des tonigen Sandes 13 sowie im Bereich des Teufabsatzes sind die Verbundringe 9 innenseitig mit Tragmänteln 9a aus Stahlsegmenten versehen, in dem sich nach unten anschließenden Teufenabschnitt dagegen mit außenseitig vorgesehenen Tragmänteln 9a aus Stahlsegmenten.
  • Lediglich im unteren Teufenbereich des sandigen Tons 14 sind die Verbundringe 9 sowohl außenseitig als auch innenseitig mit Tragmänteln 9a aus Stahlsegmenten ausgerüstet.
  • Auf diese Weise ist auch bei der Innenauskleidung des inneren Ausbauzylinders B den unterschiedlich hohen äußeren Druckeinwirkungen Rechnung getragen, ohne daß es dazu erforderlich wäre, eine Verengung des lichten Schachtquerschnitts in Kauf zu nehmen.
  • Mit 18 sind in Fig. 2 zwei untereinanderliegende Stützringe für die Abstützung bzw. Sicherung des Fundamente 16 bezeichnet.
  • Der vorbeschriebene Schachtausbau wird in der Weise errichtet, daß der äußere wasserdurchlässige und verformbare, bereichsweise aus einem oder mehreren Ringmauern als Trockenmauerwerk zusammengesetzte Ausbauzylinder wälnend des Abteufens im Gefrierverfahren in aufeinanderfolgenden Abschnitten errichtet und erst nachträglich der innere wasserdichte Ausbauzylinder unter Ausfüllung der Ringfuge 7 mit dem speifisch leichter eingestellten Asphalt C in einem Zuge von unten nach oben aufgebaut wird.
  • Soweit die Verbundringe 9 dabei innenseitig Tragmäntel aus Stahl- oder Gußeisensgmenten aufweisen, ist es notwendig, beim Aufbau des inneren Ausbauzyliriders den Zwischenraum zwischen den Stahl- oder Gußeisenringen und dem äußeren wasserdichten, innenseitig mit einem Bitumenanstrich versehenen Stahlmantel mit Ortbeton als Verbundbeton auszufüllen und die inneren Stahl- oder Gußeisenringe während des Einbringens des Ortbetons durch einen inneren, in der Zcichnung nicht dargestellten Stützring in ihrer Lage vorübergehend zu stabilisieren, bis der Beton abgebunden hat.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer, im Gefrierverfahren abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge, welcher aus mindestens zwei mit radialem Abstand koaxial ineinander angeordneten tragenden Ausbauzylindern besteht, deren Ringfuge mit einem eine Relativbewegung der Ausbauzylinder zulassenden zähflüssigen Füllmittel, insbesondere weichem Asphalt, ausgefüllt ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der äußere gebirgsverbundene und in Abhängigkeit vom Druckverhalten der durchteuften Gebirgsschichten aus einem oder mehreren Ausbauringen (3, 3a, 3b) zusammengesetze Ausbauzylinder (A) wasserdurchlässig und gegenüber dem ihn beanspruchenden äußeren Gebirgsdruck druckfest, jedoch radial begrenzt verformbar ausgebildet ist, während der innere, den im umgebenden Gebirge anstehenden Wasserdruck aufnehmende Ausbauzylinder (B) in bekannter Weise wasserdicht ausgebildet ist und zu diesem Zweck aus einem äußeren wasserdichten Stahlmantel (8) mit einer darin gleitend angeordneten Stahlbetonringsäule (9) besteht, und daß das Raumgewicht des in der Ringfuge (7) zwischen äußerem und innerem Ausbauzylinder befindlichen, den inneren Ausbauzylinder (B) gleichförmig belastenden Füllmittels (C) derart eingestellt ist, daß es das Raumgewicht von Wasser nur geringfügig übersteigt.
  2. 2. Schachtausbau nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Raumgewicht des die Ringfuge (7) zwischen dem äußeren und inneren Ausbauzylinder (A und B) ausfüllenden Füllmittels (C) durch geeignete Beimengungen, z.B.
    in Form von Kalkmehl, auf 1,02 bis höchstens etwa 1,15 eingestellt ist.
  3. 3. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der äußere wasserdurchlässige Ausbauzylinder (A) in Form einer oder mehrerer, im Abstand von wenigen Zentimetern radial zueinander angeordneten Ringmauern (3, 3a, 3b) als Trockenmauerwerk aus hochfesten Betonformsteinen (4) errichtet ist, in deren vertikale und horizontale Fugen Platten (5, 5a) aus unter hohem Druck nachgiebigem Werkstoff eingelegt sind.
  4. 4. Schachtausbau nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das unter Druck nachgiebige FUllmaterial für die Fugen aus Flachsspanplatten besteht.
  5. 5. Schachtausbau nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ringfugen (6) zwischen den verformbaren Ringmauern (3, 3a, 3b) mit druckfestem, aber im ganzen begrenzt verformbarem Füllgut, insbesondere Sand, gefüllt sind.
  6. 6. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Verformungswiderstand des äußeren Ausbauzylinders (A) gegenüber dem von außen auf ihn einwirkenden Gebirgsdruck örtlich an die jeweils gebirgsschichtspezifische Druckbeanspruchung durch Wahl einer entsprechend größeren oder kleineren Anzahl koaxial im Abstand zueinander angeordneter Ringmauern (3, 3a, 3b) angepaßt ist, derart, daß er unter dem in den verschiedenen Teufenbereichen (12, 13, 14, 15) von außen auf ihn einwirkenden unterschiedlich hohen Gebirgsdruck einer über seine Länge im wesentlichen gleich großen radialen Verformung bzw. Zusammendrückung unterworfen ist.
  7. 7. Schachtausbau nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der innere krümmungsfähige, aber in radialer Richtung praktisch starre Ausbauzylinder (B) innerhalb des wasserdichten gleitenden äußeren Stahlmantels (8) eine wasserdurchlässige Säule aus lose aufeinanderliegenden Verbundringen (9) aus Stahl und Beton oder Gußeisen und Beton aufweist und zwischen der Innenfläche des Stahlmantels (8) und den Verbundringen (9) eine wenige Zentimeter breite Ringfuge (10) vorgesehen ist, die mit Zementmörtel ausgegossen ist.
  8. 8. Schachtausbau nach Anspruch 7, d a d u r c h gek e n n z e i c h ne t , daß die den Verbundringen (9) innen- und/oder außenseitig als Tragmäntel (9a) zugeordneten Stahl- oder Gußeisenringe aus stirnseitig stumpf gegeneinanderstoßenden, mit Bezug auf die übereinander angeordneten Verbundringe (9) hinsichtlich ihrer Stoßfugen (11) in Umfangsrichtung zueinander versetzten Segmenten bestehen.
  9. 9. Schachtausbau nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die die äußeren und/oder inneren Tragmäntel (9a) der Verbundringe (9) bildenden Segmente an ihren Stoßflächen (11) eben bearbeitet oder druckfest mithin, ander verklebt sind.
  10. 10. Schachtausbau nach Anspruch 7 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei Verwendung von Verbundringen (9) aus Gußeisen und Beton deren Elastizitätsmoduln entsprechend den unterschiedlichen zulässigen Beanspruchungen beider Stoffe durch Anheben des Elastizitätsmoduls von Gußeisen und/oder durch Herabsetzen des Elastizitätsmoduls von Betonaufeinander abzestimmt sind.
  11. 11. Verfahren zur Errichtung des Schachtausbaus nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t , daß der äußere wasserdurchlässige und verformbare, bereichsweise aus einem oder mehreren Ringmauern (3, 3a, 3b) als Trockenmauerwerk zusammengesetzte Ausbauzylinder (A) während des Abteufens im Gefrierverfahren in aufeinanderfolgenden Abschnitten errichtet und erst nachträglich der innere wasserdichte Ausbauzylinder (B) unter Ausfüllung der Ringfuge (7) mit dem spezifisch leichter eingestellten zähflüssigen Füllmittel (C) in einem Zuge von unten nach oben aufgebaut wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Falle der Verwendung von Tragmänteln (9a) aus Stahl- oder Gußeisensegmenten nur auf der Innenseite der Verbundringe (9) beim Aufbau des inneren Ausbauzylinders (B) der Zwischenraum zwischen den Stahl- oder Gußeisenringen und dem äußeren wasserdichten, innenseitig mit einem Bitumenanstrich versehenen Stahlmantel (8) mit Ortbeton als Verbundbeton ausgefüllt wird und die inneren Stahl- oder Gußeisen ringe (9a) während des Einbringens des Ortbetons durch einen inneren Stützring bis zum Abbinden des Betons in ihrer Lage vorübergehend stabilisiert werden.
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