DE3145939C2 - Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden Innenausbauzylinder - Google Patents
Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden InnenausbauzylinderInfo
- Publication number
- DE3145939C2 DE3145939C2 DE19813145939 DE3145939A DE3145939C2 DE 3145939 C2 DE3145939 C2 DE 3145939C2 DE 19813145939 DE19813145939 DE 19813145939 DE 3145939 A DE3145939 A DE 3145939A DE 3145939 C2 DE3145939 C2 DE 3145939C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- depth
- expansion
- cylinder
- support according
- shaft support
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 claims abstract description 42
- 239000010959 steel Substances 0.000 claims abstract description 42
- 239000012530 fluid Substances 0.000 claims abstract description 34
- 230000001050 lubricating effect Effects 0.000 claims abstract description 21
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims abstract description 17
- 239000010426 asphalt Substances 0.000 claims abstract description 4
- 239000000314 lubricant Substances 0.000 claims description 25
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 14
- 239000004567 concrete Substances 0.000 claims description 9
- 230000005484 gravity Effects 0.000 claims description 9
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 8
- 230000007423 decrease Effects 0.000 claims description 4
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 claims description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 abstract description 27
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 10
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 4
- 230000004069 differentiation Effects 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 2
- 230000007797 corrosion Effects 0.000 description 2
- 230000008014 freezing Effects 0.000 description 2
- 238000007710 freezing Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 239000007798 antifreeze agent Substances 0.000 description 1
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 238000007667 floating Methods 0.000 description 1
- 230000009969 flowable effect Effects 0.000 description 1
- 230000001771 impaired effect Effects 0.000 description 1
- 238000005065 mining Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 238000005457 optimization Methods 0.000 description 1
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 1
- 230000006641 stabilisation Effects 0.000 description 1
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D5/00—Lining shafts; Linings therefor
- E21D5/012—Use of fluid-tight or anti-friction material on outside of, or between, lining layers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Shafts, Cranks, Connecting Bars, And Related Bearings (AREA)
- Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
Abstract
Ein Schachtausbau (1) für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge (2) besitzt einen wasserdichten, tragenden, gleitenden Innenausbau zylinder (4) mit einem äußeren Stahlmantel (8). Der Innenausbauzylinder ist koaxial in einem äußeren Ausbauzylinder (3) angeordnet und von diesem durch eine mit einer Gleitflüssigkeit (5), zum Beispiel weichem Asphalt, gefüllte Ringfuge (5) beabstandet. Um einen leichten und somit möglichst wirtschaftlichen Innenausbau (4) zu erhalten, weist die Gleitflüssigkeit (5) ein mit größerer Teufe zunehmendes spezifisches Gewicht auf. Das im oberen Teufenbereich relativ geringe spezifische Gewicht gestattet einen leichten Innenausbau (4), während das relativ hohe spezifische Gewicht im mittleren und unteren Teufenbereich die Stabilität des dort schwereren Innenausbaus gewährleistet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer, im Gefrierverfahren
abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge, mit mindestens einem von einem
Stahlmantel umgebenen tragenden, gleitenden innen Ausbauzylinder, der mit radialem Abstand innerhalb
eines äußeren Ausbauzylinders unter Bildung einer Ringfuge angeordnet ist, die mit Gleitflüssigkeit, zum
Beispiel Asphalt gefüllt ist.
Ein derartiger Schachtausbau ist zum Beispiel aus der DE-PS 28 23 950 bekannt. Die Besonderheit dieses
bekannten Schachtausbaus besteht darin, daß das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit so eingestellt
ist. daß es das spezifische Gewicht von Wasser nur geringfügig übersteigt; der äußere Ausbau ist hierbei als
tragender Ausbau ausgebildet, er bildet einen sogenannten »Sieoausbau«, bei dem die Fugen wasserdurchlässig
sind, so daß sich am Innenmantel des äußeren Ausbaus der Wasserdruck einstellen kann, wodurch der äußere
Ausbau selbst dann nur noch den Gebirgsdruck aufnehmen muß. Der Vorteil dieses Schachtausbaus
liegt darin, daß der äußere Ausbauzylinder nur den Differenzdruck von äußerem Gebirgs- und Wasserdruck
einerseits und dem von innen wirkenden Gleitflüssigkeitsdruck aufzunehmen braucht.
Bei Schächten mit kleinen und mittleren Teufen, etwa bis zu einem Bereich von 500 m, ist ein solcher Schachtausbau problemlos zu realisieren, wobei der Vorteil erzielt wird, daß die auf den Innenausbau wirkenden Horizontalkräfte aufgrund des relativ geringen Gewichts der Gleitflüssigkeit niedrig sind, so daß der Innenausbau entsprechend leicht ausgebildet sein kann. Hierdurch verringern sich auch die auf das Fundament einwirkenden Vertikalkräfte, so daß das Fundament nicht so stark dimensioniert werden muß.
Bei Schächten mit kleinen und mittleren Teufen, etwa bis zu einem Bereich von 500 m, ist ein solcher Schachtausbau problemlos zu realisieren, wobei der Vorteil erzielt wird, daß die auf den Innenausbau wirkenden Horizontalkräfte aufgrund des relativ geringen Gewichts der Gleitflüssigkeit niedrig sind, so daß der Innenausbau entsprechend leicht ausgebildet sein kann. Hierdurch verringern sich auch die auf das Fundament einwirkenden Vertikalkräfte, so daß das Fundament nicht so stark dimensioniert werden muß.
Bei größeren Teufen jedoch ist man gezwungen, den Innenausbau stärker auszulegen, da einmal der durch die
Gleitflüssigkeit hervorgerufene Horizontaldruck auf den Innenausbau größer wird, und andererseits die von
dem tragenden Innenausbau aufzunehmenden Vertikalkräfte beträchtlich ansteigen.
Das größere Gewicht im unteren Bereich des Innenausbaus wirft allerdings bei dem oben erläuterten
bekannten Schachtausbau Probleme auf: Damit die Gleitflüssigkeit den Innenausbau gleichsam wie einen
Schwimmkörper stabilisieren kann, muß das Gewicht der durch den Innenausbau verdrängten Gleitflüssigkeit
größer sein als das des Innenausbaus selbst 1st man aber durch die oben aufgezeigten Umstände gezwungen, den
Innenausbau bei größeren Teufen verstärkt auszubilden, das heißt in aller Regel: schwerer zu machen, so ist die
genannte Stabilitätsbedingung bei einem spezifischen Gewicht, welches dasjenige von Wasser nur gerinfügig
übersteigt, nicht mehr erfüllt Folglich müßte man das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit in an sich
bekannter Weise höher, zum Beispiel auf 13 einstellen,
um die Stabilitätsbedingung zu erfüllen. Eine solche Maßnahme hätte aber zur Folge, daß nicht nur das auf
das Fundament einwirkende Gesamtgewicht der Gleitflüssigkeit anstiege, sondern daß auch das Gesamtgewicht
des Innenausbaus höher wäre, weil dann auch bei geringeren Teufen der Innenausbau verstärkt werden
müßte, um die höheren Horizontalkräfte aufnehmen zu können. Abgesehen von dem hierdurch bedingten
höheren Materialaufwand für den Innenausbau müßte auch das Fundament entsprechend aufwendiger dimensioniert
werden, um die höheren Vertikalkräfte aufnehmen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schachtausbau der eingangs angegebenen Gattung so
weiterzubilden, daß das Gewicht des inneren Ausbauzylinders weiter herabgesetzt werden kann, ohne daß die
Widerstandsfähigkeit gegenüber Horizontaldrücken und damit die Sicherheit des Ausbaus beeinträchtigt
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleitflüssigkeit ein mit größerer Teufe
zunehmendes spezifisches Gewicht aufweist.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Schachtausbauter.
der hier in Rede stehenden Art ist das spezifische Geweht der Gleitflüssigkeit also nicht über den
gesamten Teufenbereich konstant, sondern nimmt mit zunehmender T°ufe zu. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß der innere Ausbauzylinder im oberen Teufenbereich in der »leichteren« Gleitflüssigkeit *o
schwimmt und dadurch stabilisiert wird, während im unteren Teufenbereich der dort schwerere Innenausbau
in der dort »schwereren« Gleitflüssigkeit zu schwimmen vermag. Es wird auf diese Weise ohne Einbuße der
Widerstandsfähigkeit«bezüglich Horizontaldrücken ein «
leichterer und aufgrund der Materialersparnis kostengünstigerer Innenausbau ermöglicht. Das relativ geringe
Gewicht des Innenausbaus macht es ferner möglich, das Fundament entsprechend weniger stabil auszubilden,
was zu einer weiteren Ersparnis führt.
Hinsichtlich der Wirtschaflichkeit des Innenausbaus erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man bei einem
Schachtausbau, bei dem der äußere Ausbauzylinder wenigstens in einem oberen und/oder mittleren
Teufenbereich als sogenannter Siebausbau ausgebildet ist, das heißt als wasserdurchlässiger, tragender Ausbau,
vorsieht, daß das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit weitestgehend nur etwas höher als dasjenige von
Wasser eingestellt ist, mit der Maßgabe, daß das auf einen Teufenabschnitt bezogene Gewicht des inneren
Ausbauzylinders geringer ist als das Gewicht der im gleichen Abschnitt verdrängten Gleitflüssigkeit. In dem
Bestreben, die Vorteile des Schachtausbaus gemäß der oben erwähnten DE-PS 28 23 950 weitestgehend
auszunutzen, wird bei der Einstellung des spezifischen Gewichts der Gleitflüssigkei' darauf geachtet, daß die
oben genannte Stabilitätsbedingung erfüllt ist, das heißt daß der Auftrieb gewährleistet ist, indem das Gewicht
eines Teufenabschnitts des inneren Ausbauzylinders geringer ist als das Gewicht des durch den betreffenden
Innenausbauabschnitt verdrängten Gleitmittels.
Zwar ist es bereits aus der DE-AS 12 84 387 an sich
bekaint, das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit bei einem Schachtausbau der in Rede stehenden Gattung zu
differenzieren; jedoch wird bei diesem bekannten Schachtausbau die Differenzierung nicht in Abhängigkeit
von der Teufe vorgenommen, sondern dort erfolgt die Differenzierung in radialer Richtung in bezug auf
verschiedene Ringfugen, die dort durch mehrere ineinanderstehende Ausbauzylinder gebildet werden.
Zwar erweist sich die vorliegende Erfindung als besonders vorteilhaft, wenn im oberen und mittleren
Teufenbereich ein sogenannter »Siebausbau« verwendet wird, jedoch ist eine Differenzierung des spezifischen
Gewichts der Gleitflüssigkeit in Abhängigkeit der Teufe auch bei einem Schachtausbau der in der DE-AS
12 84 387 beschriebenen Art möglich. Da auch dort gegebenenfalls in größeren Teufen die Ausbauzylinder
aufgrund des höheren Drucks entsprechend stark ausgebildet sein müssen, läßt sich auch dort eine
Optimierung durch die erfindungsgemäße Maßnahme erreichen.
Die erfindungsgemäße Maßnahme kann auch bei einem Schachtausbau mit in Form eines »Siebausbaus«
ausgelegtem äußeren Ausbau angewendet werden, wenn aufgrund besonderer Gebirgseigenschaften höhere
Gebirgsdrücke gegeben sind, beispielsweise durch tonige Schichten, bei denen der Gebirgsdruck nicht
durch die übliche Wichte von 0,3 sondern durch eine Wichte von bis zu 0,8 bestimmt wird. Legt man bei
solchen Fällen den äußeren Ausbauzylinder so aus, daß er dem Gebirgsdruck entsprechend einer Wichte von
0,3 standhält, so wird das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit beispielsweise auf 1.5 oder 1,6 eingestellt,
so daß die Summe aus diesem auf der Innenseite des äußeren Ausbauzylinders vorliegenden Gegen-lruck
der Gleitflüssigkeil und seiner Tragfähigkeit von 0,3 gleich oder etwas höher ist als der höhere Gesamtdruck
bei tonigen Schichten auf der Außenseite des äußeren Ausbauzylinders.
Wenn keine besonders starken Gebirgsdrücke beispielsweise durch tonige Gebirgsschichten zu erwarten
sind, erhält man einen besonders kostengünstigen Ausbau dadurch, daß das spezifische Gewicht der
Gleitflüssigkeit bis zu einer oberen Grenzteufe bei etwa 500 m im wesentlichen konstant ist. vorzugsweise circa
1,02 bis 1,05 beträgt, bis zu einer unteren Grenzteufe von zum Beispiel 1000 m kontinuierlich oder stufenweise bis
zu einem Wert von circa 1,3 ansteigt, und bei größeren Teufen einen Wert von mehr als 1,3 besitzt, wobei der
äußere Ausbau unterhalb der unteren Grenzteufe vorzugsweise nicht mehr als tragender Ausbau ausgebildet
ist.
Die obere Grenzteufe wird dann erreicht, wenn das Gewicht des inneren Ausbauzylinders in einem Abschnitt
größer ist als das Gewicht der in diesem Abschnitt verdrängten Gleitflüssigkeit. Dies sei an
einem Zahlenbeispiel verdeutlicht:
Der innere Ausbauzylinder habe einen konstanten Außendurchmesser von 9 m und einen von 8 m auf
6,7Cm abnehmenden Innendurchmesser. Das spezifische Gewicht (Wichte) der Gleitflüssigkeit betrage im
oberen Teufenbereich 1,05. Bei entsprechendem Innenausbau hat dieser zwischen 400 und 500 m Teufe ein
Gewicht von circa 6500 t, in dem darauffolgenden 100 m
Abschnitt ein Gewicht von circa 6800 t. Das Gewicht
der verdrängten Gleitflüssigkcit in einem solchen 100 rn
Abschnitt errechnet sich bei einer Wichte von 1,05 bis zu etwa 67001. Man erkennt also, daß, um die Stabilität des
Innenausbaus zu gewiährleisten, bei größeren Teufen ein höheres spezifisches Gewicht eingestellt werden muß.
Zusätzlich zu den Vorteilen in wirtschaftlicher Hinsicht wird, wenn es sich um einen einziehenden
Schacht handelt, durch den konischen Innenmantel des Innenausbaus auch noch eine günstige Wetterführung
ermöglicht, indem der Innenmantel als Beschleunigungsstrecke dient.
Wenn man vorsieht, daß der innere Ausbauzylinder auch noch einen mit zunehmender Teufe geringeren
Außendurchmesser besitzt, gewährleistet die Gleitflüssigkeit die Stabilisierung des inneren Ausbauzylinders in
vertikaler Richtung durch Auftrieb, weii der Flüssigkeitsdruck auf die horizontale Projektion des Außenmantels
wirkt.
Wenn bei einem Schachtausbau der Außendurchmesser des Innenausbaus mit zunehmender Teufe größer
wird, sieht die Erfindung vor, daß in einer oder mehreren Teufenzonen über die Schachtteufe am
Außenmantel des gleitenden Ausbaus in die Ringfuge ragende Zwischenabstützungen angebracht sind, die
horizontale Stützkräfte übertragen, jedoch keine vertikalen Kräfte aufnehmen, und daß die Zwischenabstützungen
derart angeordnet und ausgebildet sind, daß sie den vertikalen Durchfluß der Gleitflüssigkeit nicht
verhindern.
Bei dem Schachtausbau mit sich nach unten vergrößerndem Außendurchmesser des inneren Ausbauzylinders
kann die Stabilität des Ausbaus bei Krümmung der Schachtachse durch die zusätzliche axial
wirkende Auflast der Gleitflüssigkeit gefährdet sein. Bei Neigung der Schachtachse erzeugt die in Achsrichtung
wirkende Auflast eine Seitenkraftkomponente. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischenabstützungen
wird dieser Seitenkraft entgegengewirkt, so daß der Innenausbau an den Zwischenabstützungen durch
über den Außenausbau in das Gebirge abgeleitete Stützkräfte festgehalten wird.
Einen leicht krümmungsfähigen inneren Ausbauzylinder erhält man insbesondere in größeren Teufen
dadurch, daß der innere Ausbauzylinder in an sich bekannter Weise aus gestapelten Verbundringen
besteht, deren den Beton umgebenden harten Stahlmäntel über aus weichem Stahl bestehenden Dehnringe
wasserdicht verbunden sind. Die lose aufeinander gestapelten Ringe können bei Krümmungen der
Schachtachse einseitig etwas voneinander abheben, wobei die harten Stahlmänte! dennoch gewährleisten,
daß die großen Horizontaidrücke sicher aufgenommen werden. Die relativ weichen Dehnringe verformen sich
bei einem solchen Biegevorgang dagegen plastisch, so daß die auftretenden vertikalen Druck- und Zugspannungen
gering sind.
Bei Biegebeanspruchung des Innenausbaus, hervorgerufen beispielsweise durch den schachtnahen Abbau
von Kohle, ist dann eine Verformung des Innenausbaus ohne Beeinflussung der lotrechten Spannungsverteilung
in dem Ausbau möglich, wenn der innere Ausbauzylinder durch Flüssigkeitsgelenke in Abschnitte unterteilt
ist Eine Unterteilung des inneren Ausbauzylinders durch Gelenke in mehrere gegeneinander abbiegbare
Abschnitte ist aus der DE-OS 29 12 989 an sich bekannt.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Flüssigkeitsgelenke jeweils als flüssigkeitsgefüllte Stahlhohlkörper
ausgebildet sind und aus zwei im wesentlichen parallel angeordneten Ringscheiben bestehen, deren Innen-
beziehungsweise Außenkanten miteinander durch einen Druck- beziehungsweise Zugring verbunden sind, wobei
Druck- und Zugringe gewölbt und in vertikaler Richtung im Sinne einer Höhenzu- oder -abnähme
verformbar sind. Bei Biegebeanspruchung des Innenausbaus verformt sich dieser demnach polygonartig, wobei
die Ecken des Polygons an den Stellen der Flüssigkeitsgelenke liegen. Durch diese Maßnahme kann die
ίο Spannungsverteilung in dem Ausbau relativ gut beherrscht werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht eines Schachtausbaus;
F i g. 2 eine Schnittansicht eines Teils des Schachtausbaus gemäß F i g. 1 am unteren Ende des oberen
Teufenbereichs;
F i g. 3 eine Schnittansicht eines Teils des Schachtausbaus gemäß Fig. 1 im unteren Teil des mittleren
Teufenbereichs;
F i g. 4 eine Schnittansicht eines Teils des Schachtausbaus gemäß F i g. 1 im Bereich des Fundaments;
F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X gemäß Fig. 4;
F i g. 5 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X gemäß Fig. 4;
F i g. 6 eine Teil-Längsschnittansicht zweier Verbundringe mit Stahlmantel und zwischen den Stahlmänteln
angeschweißten Dehnstreifen;
Fig. 7 eine modifizierte Ausführung der Anordnung gemäß Fig. 6;
F i g. 8 den Grundriß von Zwischenabstützungen einer Teufenzone, und
F i g. 8a den lotrechten Schnitt durch eine Zwischenabstützung.
Der in F i g. 1 dargestellte Schachtausbau 1 ist im Gefrierverfahren in das wasserführende Gebirge 2
niedergebracht. Ein äußerer Ausbauzylinder 3 und ein Innenausbauzylinder 4 bilden zwischen sich eine etwa
größenordnungsmäßig I dm breite Ringfuge, in die eine Gleitflüssigkeit 5, beispielsweise weicher Asphalt,
gefüllt ist.
Eine obere Grenzteufe 6 und eine untere Grenzteufe 7 unterteilen den gesamten Teufenbereich in einen
oberen Teufenbereich A, einen mittleren Teufenbereich B sowie einen unteren Teufenbereich C Unter
»Grenzteufe« soll hier diejenige Teufe verstanden werden, ab der der Innenausbau 4 und/oder die
Gleitflüssigkeit 5 einen bezüglich des darüberliegenden Teufenbereichs unterschiedlichen Aufbau, beziehungsweise
Zusammensetzung (Wichte) aufweisen.
in dem oberen Teufenbereich A kann der Schachtausbau 1 beispielsweise in der in der DE-PS 28 23 950
dargestellten Weise ausgebildet sein. Der dem Teufenbereich A zugeordnete Abschnitt 4a des Innenausbaus
besteht aus einem sich bis zur oberen Grenzteufe 6 durchgehend erstreckenden wasserdichten Stahlmantel
8, der eine Betonschale 9 umgibt. Die Gleitflüssigkeit ist in dem oberen Teufenbereich A auf etwa 1,02 bis 1,05
eingestellt Der äußere Ausbauzylinder 3 ist in dem oberen Teufenbereich A als tragender Ausbauzylinder
ausgebildet, beispielsweise handelt es sich um ein Trockenmauerwerk aus hochfesten Betonformsteinen
mit drucknachgiebigen Spanplatten in den vertikalen und horizontalen Fugen (sogenannter »Siebausbau«).
F i g. 2 zeigt den unteren, mit der oberen Grenzteufe 6 abschließenden Teil des Schachtausbaus im Teufenbereich
A. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, verbreitern
sich die Betonringe 10 im unteren Teil des Teufenbereichs A stufenweise. Hierdurch verengt sich der
Innendurchmesser des Innenausbaus mit zunehmender Teufe. Die obere Grenzteufe 6 entspricht etwa 500 m.
Das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit 5 in dem oberen Teufenbereich A ist also mit dem genannten
Wert so eingestellt, daß auf den Außenmantel des Innenausbaus ein horizontaler Druck ausgeübt wird, der
etwas höher ist als derjenige von Wasser. Der gleiche Druck wirkt auf die Innenseite des äußeren Ausbauzylinders
3. Daher braucht der Außenmantel des äußeren Ausbauzylinders 3 nur denjenigen Druck aufzunehmen,
der sich ergibt, wenn man von der Summe der von außen einwirkenden Wasser- und Gebirgsdruckwerte
den von innen wirkender. Druck subtrahiert: an diesem Mantel wirkt also praktisch lediglich der Gebirgsdruck.
Im mittleren Teufenbereich B besteht der äußere
Ausbauzylinder 3 ebenfalls aus wasserdurchlässigem Mauerwerk. Die Abschnitte 4b bis 4/des Innenausbaus
im mittleren Teufenbereich B bestehen jeweils aus Verbundringen, das heißt Betonringen 11 (siehe F i g. 3),
die von einzelnen Stahlmänteln 12 aus hartem Stahl mit hoher Fließgrenze umgeben sind.
Die Stahlmäntel der Betonringe schließen nicht bündig mit den flachen, parallelen Stirnseiten der
Betonringe 11 ab, sondern sind etwas verkürzt. Die einander zugewandten Stirnseiten benachbarter Stahlmäntel
sind miteinander durch verschweißte Dehnringe verbunden, so daß der gesamte Außenmantel des
Innenausbaus wasserdicht ist. Der spezielle Aufbau dieser Verbundringe soll weiter unten noch näher
erläutert werden.
Wie in Fig.! und 3 angedeutet ist, nimmt die Stärke
der Stahlmäntel 12 mit zunehmender Teufe zu, wobei beispie.sweise jeweils drei oder fünf. oder mehr
benachbarte Stahlringe gleich dick sind. Bei dem Schachtausbau 1 gemäß F i g. 1 sind die Stahlringe in
den Abschnitten 4b und 4/Tünffach abgestuft.
Die Gleitflüssigkeit 5 im mittleren Teufenbereich B weist ein entsprechend den Abschnitten 4b bis 4/
abgestuft zunehmendes spezifisches Gewicht auf. Im unteren Teil des mittleren Teufenbereichs B vor der
unteren Grenzteufe 7, die bei etwa 1000 m liegt, beträgt das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit etwa 1,3.
Das spezifische Gewicht wird also mit zunehmender Teufe von circa 1,05 bis auf den Wert von 1,3
stufenweise erhöht.
Im Bereich der unteren Grenzteufe 7 heben sich der von innen auf den äußeren Ausbauzylinder 3 einwirkende
horizontale Druck und der von außen auf den äußeren Ausbauzyünder 3 einwirkende kombinierte
Gebirgs- und Wasserdruck etwa auf. (Der Gebirgsdruck entspricht einem spezifischen Gewicht von 0,3.)
Im unteren Teufenbereich C unterteilt sich der Innenausbauzylinder 4 in die Abschnitte 4g und 4h. Der
Innenausbau besteht hier ebenfalls aus Verbundringen, jedoch weisen diese im Gegensatz zu den Verbundringen
des mittleren Teufenbereichs B noch stärkere äußere Stahlringe 12' sowie innere Stahlringe 13 auf.
Fig.5 zeigt in vergrößerter Darstellung die Einzelheit
X aus F i g. 4. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Breite der Betonringe 11 bei etwa gleicher
Stahlmantelstärke zweimal etwas abgestuft, so daß sich dort der Innendurchmesser des Innenausbaus verringert
Zwei benachbarte Stahlmäntel oder -ringe 12', die aus einem harten Stahl mit hoher Fließgrenze bestehen,
sind über einen Dehnring 14 aneinandergeschweißt Die jeweils untere Schweißnaht kann bei der Vormontage
angebracht werden, die obere Schweißnaht wird vor Ort angebracht. Die Dehnringe 14 bestehen aus relativ
weichem Stahl mit niedriger Fließgrenze.
Auch wenn die inneren Stahlringe 13 nicht gegeneinander abgestuft sind, sondern miteinander fluchten, sind
sie nicht aneinander geschweißt, damit der Innenmantel des Innenausbaus im Gegensatz zu dem Außenmantel
wasserdurchlässig ist.
Der äußere Ausbauzylinder 3 hat in dem unteren Teufenbereich C keine tragende Funktion, weil der auf
die Innenfläche des äußeren Ausbauzylinders einwirkende Druck in diesem unteren Teufenbereich größer
ist als der auf den Außenmantel des äußeren Ausbauzylinders einwirkende Horizontaldruck; denn in
diesem unteren Teufenbereich übersteigt das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit 5 den Wert von 1,3.
Der tatsächliche Wert des spezifischen Gewichts der Gleitflüssigkeit in diesem Bereich kann beträchtlich
über 1,3 liegen, und zwar abhängig von dem Gewicht des Innenausbaus der Abschnitte 4gund 4Λ.
Der obere Rand eines Fundaments 15 steht mit dem unteren Rand des Innenausbaus 4 und der Gleitflüssigkeit
5 über ein Flüssigkeitsgelenk 17 in Verbindung. Derartige Flüssigkeitsgelenke 17 sind auch innerhalb
des Innenausbauzylinders selbst an mehreren Stellen vorgesehen, auch wenn dies in F i g. 1 nicht im einzelnen
dargestellt ist.
Die Fig.4 und 5 zeigen im einzelnen eines von mehreren Flüssigkeitsgelenken 17, die den Innenausbau
in mehrere Abschnitte unterteilen, beziehungsweise von denen eines auf dem Fundament aufliegt.
Wie Fig. 5 im Detail verdeutlicht, ist ein solches Flüssigkeitsgelenk 17 als ringförmiger, mit einer
Flüssigkeit F gefüllter Stahlhohlkörper ausgebildet. Dieser Stahlhohlkörper besteht aus einer oberen
Ringplatte 18a, einer unteren Ringplatte 18i>, einem
gewölbten Druckring 19 und einem ebenfalls gewölbten Zugring 20. Als Flüssigkeit Fkommt bevorzugt Wasser
in Betracht, dem Korrosions- und Frostschutzmittel zugefügt ist, oder andere Flüssigkeiten, die bei
Temperaturen zwischen +7O0C und —500C unter
Drücken bis 200 bar fließfähig bleiben und keine Innenkorrosion des Stahlbehälters verursachen. Wie
eingangs bereits allgemein ausgeführt wurde, wird hier das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit 5 etwas
größer als das von Wasser gewählt, jedoch mindestens so groß, das das Gewicht der verdrängten Gleitflüssigkeit
in jedem Abschnitt größer ist als das Gewicht des Innenausbaus in dem entsprechenden Abschnitt. Wenn
nun der Schachtausbau beispielsweise infolge von Abbau und dadurch bedingte Gebirgsverschiebungen
einer Biegebeanspruchung ausgesetzt wird, so krümmt sich der Schachtausbau nicht kontinuierlich, sondern
polygonförmig, wobei die Ecken dieses Polygons gebildet werden durch die über die Länge des
Schachtausbaus verteilten Flüssigkeitsgelenke 17. Auf einer Seite des Schachtausbaus wird dann ein solches
Flüssigkeitsgelenk 17 zusammengepreßt, während sich der Stahlhohlkörper auf der diametral gegenüberliegenden
Seite des Schachtausbaus in axialer Richtung erweitert Die durch das Zusammenpressen aus der
einen Seite fortgedrängte Flüssigkeit gelangt auf die gegenüberliegende Seite, und die Flüssigkeit stützt den
gesamten oberhalb des Flüssigkeitsgelenks liegenden Abschnitt des Innenausbaus vertikal ab.
Innerhalb eines solchen Polygonabschnitts auftretende vertikale Zugkräfte werden von den Dehnringen 14
aufgenommen. Da diese Dehnringe aus relativ weichem
Stahl mit niedriger Fließgrenze bestehen, verformen sie sich bei Zugbeanspruchung plastisch.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel besitzt also einen Innenausbau mit einem Außenmantel
konstanten Durchmessers über der gesamten Teufe, während sich der Innendurchmesser mit zunehmender
Teufe verringert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derart strukturierte Innenausbauzylinder beschränkt,
sondern der Innenausbau kann über die gesamte Teufe sowohl einen gleichbleibenden Außen- wie auch
Innendurchmesser besitzen, wie dies etwa in F i g. 1 (aufgrund der stark verkleinerten Darstellung) angedeutet
ist. Die größere Festigkeit des Innenausbaus kann dann dadurch erreicht werden, daß die Stahlmäntel 12,
12' beziehungsweise 13 entsprechend verstärkt werden.
Es besteht die weitere Möglichkeit, nicht nur den Innendurchmesser mit zunehmender Teufe geringer
werden zu lassen, sondern auch den Außendurchmesser. Bei einem solchen Aufbau trägt die Gleitflüssigkeit 5 zur
Stützung des Innenausbaus bei, weil die nach oben in vertikale Richtung gerichteten Druckkräfte innerhalb
der Flüssigkeit eine nach oben gerichtete Kraft ergeben, die sich aus der Projektion des Außenmantels des
Innenausbaus auf die Horizontale bestimmt.
Eine nicht ganz so günstige Alternative erhält man bei sich mit zunehmender Teufe vergrößerndem Außendurchmesser
des Innenausbaus. Da hierbei im Falle einer Krümmung der Schachtachse die zusätzliche axial
wirkende Auflast der Flüssigkeit problematisch sein kann, weil die Neigung der Schachtachse eine
Seitenkraftkomponente aufgrund der in Achsrichtung wirkenden Auflast bewirkt, sind Zwischenabstützungen
in der Ringfuge vorgesehen, die diese Seitenkraftkomponente in das Gebirge ableiten. Ohne solche
Zwischenabstützungen müßte in Bereichen mit zunehmendem Außendurchmesser des Innenausbaus eine
Gleitflüssigkeit mit einem so hoch spezifischen Gewicht gewählt werden, daß der gesamte Ausbau unwirtschaftlich
würde.
Die in Zusammenhang mit F i g. 5 erläuterten Dehnfugen 14 brauchen nicht unbedingt in der in dieser
Figur dargestellten Weise angeordnet zu sein. F i g. 6
ίο zeigt eine alternative Ausführungsform. Hierbei schließt
die Innenseite des Dehnrings 14' bündig mit den Innenseiten der beiden benachbarten Stahlringe ab. In
die dadurch außen bezüglich des Dehnrings 14' entstehende Fuge kann ein weiterer Stahlring aus
ii relativ hartem Stahl eingebracht werden, so daß
Druckkräfte zwischen benachbarter. Stahlringen !2' in
vertikaler Richtung übertragen werden können.
Bei der in F i g. 7 dargestellten abgewandelten Form stoßen benachbarte Stahlringe der aufeinanderliegenden
Verbundringe stumpf aneinander, und in den inneren Kantenbereichen der Stahlringe ist jeweils eine
Ausklinkung vorgesehen, die den Dehnring 14" aufnimmt. Bei Krümmung der Schachtachse heben sich
die aufeinanderliegenden Stirnflächen der Stahlringe 12'
voneinander ab, wobei der mit beiden Stahlringen verschweißte Dehnring 14" plastisch verformt wird.
Bei der in den Fig. 8 und 8a dargestellten beispielhaften Ausführungsform von Zwischenabstützungen
21 sind Stahltaschen 22 am äußeren Stahlring 20
in angeschweißt und mit Beton 23 gefüllt. Zwischen den
Stahltaschen 22 kann die Gleitflüssigkeit S vertikal durchfließen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
- Patentansprüche:!. Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer, im Gefrierverfahren abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge, mit mindestens einem von einem Stahlmantel umgebenen tragenden, gleitenden inneren Ausbauzylinder, der mit radialem Abstand innerhalb eines äußeren Ausbauzylinders unter Bildung einer Ringfuge angeordnet ist, die mit Gleitflüssigkeit zum Beispiel Asphalt, gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflüssigkeit (5) ein mit größerer Teufe zunehmendes spezifisches Gewicht aufweist
- 2. Schachtausbau nach Anspruch 1, bei dem der äußere Ausbauzylinder wenigstens in einem oberen und/oder mittleren Teufenbereich als sogenannter Siebausbai!, das heißt als wasserdurchlässiger, tragender Ausbau ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit (5) weitestgehend nur etwas höher als dasjenige von Wasser eingestellt ist, mit der Maßgabe, daß das auf einen Teufenabschnitt bezogene Gewicht des inneren Ausbauzylinders (4) geringer ist als das Gewicht der in dem gleichen Abschnitt verdrängten Gleitflüssigkeit.
- 3. Schachtausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht der Gleitflüssigkeit (5) bis zu einer oberen Grenzteufe (6) bei etwa 500 m im wesentlichen konstant ist, vorzugsweise circa 1,02 bis 1,05 beträgt, bis zu einer unteren Grenzteufe von zum Beispiel 1000 m kontinuierlich oder stufenweise bis zu einem Wert von circa 1,3 ansteigt, und bei größeren Teufen einen Wert von mehr als 1,3 besitzt, wobei der äußere Ausbau unterhalb der unteren Grenzteufe (7) vorzugsweise nicht mehr als tragender Ausbau ausgebildet ist.
- 4. Schachtausbau nach einen der Ansprüche 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ausbauzylinder einen konstanten Außendurchmesser aufweist.
- 5. Schachtausbau nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ausbauzylinder (4) einen mit zunehmender Teufe abnehmenden Innendurchmesser besitzt.
- 6. Schachtausbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ausbauzylinder einen mit zunehmender Teufe abnehmenden Außendurchmesser besitzt.
- 7. Schachtausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Außendurchmesser des inneren Ausbauzylinders mit zunehmender Teufe größer wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder mehreren Teufenzonen über die Schachtteufe am Außenmantel des gleitenden Ausbaus in die Ringfuge ragende Zwischenabstützungen angebracht sind, die horizontale Stützkräfte übertragen, jedoch keine vertikalen Kräfte aufnehmen, und daß die Zwischenabstützungen (21) derart angeordnet und ausgebildet sind, daß sie den vertikalen Durchfluß der Gleitflüssigkeit nicht verhindern.
- 8. Schachtausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ausbauzylinder in an sich bekannter Weise aus gestapelten Verbundringen (11,12) besteht, deren den Beton (11) umgebende Stahlmäntel (12) über aus weichem Stahl bestehende Dehnringe (14) wasserdicht verbunden sind.
- 9. Schachtausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der innere Ausbauzylinder durch Gelenke in Abschnitte unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenke Flüssigkeitsgelenkte (17) vorgese-hen sind.
- 10. Schachtausbau nach Anspruch!), dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsgelenke (17) jeweils als flüssigkeitsgefüllte Stahlhohlkörper ausgebildet sind, die aus parallel angeordneten Ringscheiben (18a, ^bestehen, deren Innen- beziehungsweise Außenkanten miteinander durch einen Druckbeziehungsweise Zugring (19, 20) verbunden sind, wobei Druck- und Zugring gewölbt und in vertikaler Richtung im Sinne einer Höhenzu- oder -abnähme verformbar sind.
- 11. Schachtausbau nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren Ausbauzylinder (4) und dem Fundament (15) ein Flüssigkeitsgelenk (17) angeordnet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813145939 DE3145939C2 (de) | 1981-11-20 | 1981-11-20 | Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden Innenausbauzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813145939 DE3145939C2 (de) | 1981-11-20 | 1981-11-20 | Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden Innenausbauzylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3145939A1 DE3145939A1 (de) | 1983-06-01 |
DE3145939C2 true DE3145939C2 (de) | 1983-12-01 |
Family
ID=6146759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813145939 Expired DE3145939C2 (de) | 1981-11-20 | 1981-11-20 | Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden Innenausbauzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3145939C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3401852A1 (de) * | 1984-01-20 | 1985-07-25 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Konischer schachtausbau |
DE3506722C1 (de) * | 1985-02-26 | 1986-06-12 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Gleitschachtausbau mit Auftriebselementen |
DE3506664A1 (de) * | 1985-02-26 | 1986-09-04 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Gleitschachtausbau mit stuetzelementen fuer den innenausbau |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1284387B (de) * | 1966-11-10 | 1968-12-05 | Gewerk Auguste Victoria | Schachtausbau |
DE2808387B2 (de) * | 1978-02-27 | 1979-12-20 | Gutehoffnungshuette Sterkrade Ag, 4200 Oberhausen | Stahl-Beton-Verbundauskleidung für Schächte |
DE2823950C2 (de) * | 1978-06-01 | 1981-09-24 | Gewerkschaft Auguste Victoria, 4370 Marl | Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge |
DE2831662B2 (de) * | 1978-07-19 | 1981-01-15 | Ausscheidung aus: 28 57 593 Ruhrkohle AG, 4300 Essen | Ringausbau für Schächte, vorzugsweise Gefrierschächte des Berg- und Tunnelbaus |
DE2912989C2 (de) * | 1979-03-31 | 1983-12-22 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | Ringausbau für am vorläufig verfestigten, vorzugsweise im gefrorenen Gebirge abgeteufte Schächte des Berg- und Tunnelbaus |
DE2922327C2 (de) * | 1979-06-01 | 1982-10-07 | Gewerkschaft Auguste Victoria, 4370 Marl | Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau im Gefrierverfahren abgeteufter Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge |
-
1981
- 1981-11-20 DE DE19813145939 patent/DE3145939C2/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3401852A1 (de) * | 1984-01-20 | 1985-07-25 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Konischer schachtausbau |
DE3506722C1 (de) * | 1985-02-26 | 1986-06-12 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Gleitschachtausbau mit Auftriebselementen |
DE3506664A1 (de) * | 1985-02-26 | 1986-09-04 | Bergwerksverband Gmbh, 4300 Essen | Gleitschachtausbau mit stuetzelementen fuer den innenausbau |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3145939A1 (de) | 1983-06-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2808387A1 (de) | Flexible und wasserdichte verbund- schachtauskleidung, zusammengesetzt aus einem betonzylinder mit einzelnen, durch fugen voneinander getrennten betonringen und aus wenigstens einem daran anschliessenden tragenden stahlzylinder | |
DE2823950C2 (de) | Schachtausbau, insbesondere für den Ausbau tiefer Schächte in nicht standfestem, wasserführendem Gebirge | |
DE3145939C2 (de) | Schachtausbau mit einem tragenden, gleitenden Innenausbauzylinder | |
DE4224042A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Pfahlgründung | |
DE1634027C3 (de) | Wellenbrecher | |
DE3225807A1 (de) | Werkzeug zur erzeugung von bohrloechern in grobporigen zusammendrueckbaren boeden | |
DE2922327A1 (de) | Schachtausbau, insbesondere fuer den ausbau im gefrierverfahren abgeteufter schaechte in nicht standfestem, wasserfuehrendem gebirge | |
DE2101092C3 (de) | Bogenförmiger Streckenausbau mit Hilfe von Segmenten aus Beton | |
EP1660249B1 (de) | Doppel-t-förmiges spundwandprofil aus stahl sowie werkzeug zu seiner herstellung | |
DE2831662A1 (de) | Ringausbau fuer schaechte, vorzugsweise gefrierschaechte des berg- und tunnelbaus | |
DE9414813U1 (de) | Pfahl | |
DE3625129C2 (de) | Schachtausbau mit Gußeisen-Ringelementen für tiefe Gefrierschächte des Bergbaus | |
DE2912989C2 (de) | Ringausbau für am vorläufig verfestigten, vorzugsweise im gefrorenen Gebirge abgeteufte Schächte des Berg- und Tunnelbaus | |
DE3209120C1 (de) | Bewehrtes Elastomerlager zur Auflagerung von schweren Bauteilen,insbesondere bei Bruecken | |
DE2152981C3 (de) | Kipplager für Brücken oder ähnliche Bauwerke | |
CH674039A5 (en) | Access shaft | |
DE3401852C2 (de) | Mit zunehmender Teufe verstärkter Schachtausbau | |
DE2105432C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines in Längsrichtung vorgespannten Verbundpfahles | |
EP3409838B1 (de) | Schwimmkörper zur ausbildung von brückenabschnitten | |
DE3332967A1 (de) | Schachtausbau mit dreiachsig gedrueckten stahlbeton-tragringen | |
DE2913394C2 (de) | Zusammengesetzte Spundwand | |
DE3713152C1 (en) | Box-type telescoping crane jib | |
DE3506722C1 (de) | Gleitschachtausbau mit Auftriebselementen | |
DE1167777B (de) | Betonringausbau fuer Schaechte | |
DE3129662C2 (de) | Betonringausbau für Schächte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RUHRKOHLE AG, 45128 ESSEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RAG AG, 45128 ESSEN, DE |