DE2802401C3 - Hängebahnanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hängebahnanlage mit einer Schiene für daran fahrende, mit einem Fahrmotor versehene Laufkatzen, die zum wechselweisen Betrieb über Mitnehmer mit einer angetriebenen Schleppkette verbindbar sind.

Eine solche Hängebahnanlage ist durch die DE-OS 22 41 985 bekannt und in ebenen Werkshallen einsetzbar. Für Hängebahnanlagen mit Steigungs- und Gefällestrecken sind Laufkatzen mit eigenem Antrieb durch die DE-OS 25 45 907 bekannt. Wenn der Fahrmotor zum Überwinden von Steigungsstrecken ausgelegt ist, ist er für die Fahrt auf ebener Strecke überdimensioniert und damit zu aufwendig. Bei einer Bahnanlage, z. B. in Fertigungsbetrieben, sollen die Laufkatzen schnell von einer Fertigungsstelle zur anderen fahren, die dann aber, z. B. an einem Montageband, langsam durchfahren werden soll. Für unterschiedliche Geschwindigkeiten ist ein großer Regelungsaufwand erforderlich. Auch sollen die Laufkatzen an Steigungen nicht besonders langsam und an Gefällestrecken nicht unkontrolliert schnell fahren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hängebahnanlage mit von einem Fahrmotor angetriebenen Laufkatzen der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Laufkatzen mit geringem Investitionsaufwand Steigungs- und Gefällestrecken befahren können und außerdem an bestimmten Stellen mit einer Geschwindigkeit fahren können, die nicht mit der üblichen Fahrgeschwindigkeit übereinstimmt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antrieb des Fahrmotors jeder Laufkatze durch den Mitnehmer der Schleppkette unwirksam ist. Der Fahrmotor kann ausschaltbar oder das von ihm getriebene Rad von der Schiene abhebbar sein.

Jeder Fahrmotor ist so ausgelegt, daß er die Laufkatze auf ebener Strecke mit der im allgemeinen gewünschten Fahrgeschwindigkeit antreibt. Er wäre an Steigungsstrecken zu schwach und wird dort ausgeschaltet oder ausgekuppelt, und die Schleppkette übernimmt den Transport. Auch an Gefällestrecken kommt die Laufkatze mit einer Schleppkette in Eingriff, die eine Erhöhung der Geschwindigkeit verhindert. In anderen Bereichen, z.B. in einer Montageabteilung, bestimmt die Schleppkette eine niedrige Geschwindigkeit der Laufkatze. Es ist auch denkbar, daß die Schleppkette die Laufkatze mit sehr hoher Geschwindigkeit durch einen anderen Bereich zieht Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer Schienenanlage in Seitenansicht,

ίο F i g. 2 den Beginn einer Steigungsstrecke im Bereich »x« gemäß F i g. 1 in vergrößerter Darstellung,

F i g. 3 einen Teil der Steigungsstrecke in vergrößerter Darstellung,
F i g. 4 einen Tragkörper mit Mitnehmern und

Fig.5 einen Querschnitt durch eine Schiene mit darauf fahrendem Rad, ebenfalls in vergrößerter Darstellung.

Eine Hängebahnanlage mit einer Steigungsstrecke enthält eine Schiene 1 und eine darüber angeordnete Schleppschiene 6, deren Enden sich über Steigungen 6a von der Schiene 1 abheben und in Halbkreisbögen 6b zum Rücklauftrum übergehen. In der Schleppschiene 6 ist eine von einem nicht dargestellten Antriebsmotor angetriebene Schleppkette 7 mit mehreren Mitnehmern 8 geführt. Auf der Schiene 1 fahren mehrere Laufkatzen 2, deren Räder 3 auf ebener Strecke jeweils von einem Fahrmotor 4 angetrieben werden. Die Laufkatzen 2 können Einzelkatzen sein, von denen eine auf der Steigungsstrecke dargestellt ist, oder über eine Traverse 21 miteinander verbundene, an den Enden der Steigungsstrecke dargestellte Doppelkatzen.Diese sind, um Kurvenfahrten zu ermöglichen, über senkrechte Drehachsen 22 mit der Traverse 21 verbunden. Bei den Doppelkatzen sind Zusatzräder 16 neben den Rädern 3 frei drehbar auf einer gemeinsamen Achse 17 gelagert (s.Fig.5).

Bei den Einzelkatzen sind die Zusatzräder 16 vor und hinter den Rädern 3 angeordnet und verhindern ein Pendeln der Katzen um die Räder 3. Die Einzelkatzen haben außerdem unter der Schiene 1 Gegenräder 23.

Jede Laufkatze hat auf der Oberseite einen Antriebsfinger 5, der im Bereich der Steigung 6a mit einem der Mitnehmer 8 der Schleppkette 7 in Eingriff gelangt (F i g. 1 und 3). Im Bereich der Steigungsstrecke ist eine Zusatzschiene 19 der Schiene 1 zugeordnet, die

an den Enden über abgefräste Übergangsstrecken 20 auf die zurückspringende Höhe der Zusatzschiene 19 übergeht(Fig. 2).

Zwei Mitnehmer 8 sind mit Achsen 10 in einem Tragkörper 9 gelagert Dieser ist über Bolzen 15 mit der Schleppkette 7 verbunden und wird von zwei Stegen 13 mit Rollen 14 in der Schleppschiene 6 geführt.

Jeder Mitnehmer 8 hat unten eine Schrägfläche 8a und eine Druckfläche 8b zum Mitnehmen des Antriebsfingers 5. Dieser drückt, bevor er in Mitnahmeposition gelangt, den jeweiligen Mitnehmer 8 über die Schrägfläche 8a nach oben. Das Herunterfallen der Mitnehmer 8 wird durch an diesen befestigte Anschläge U verhindert, die an entsprechenden Anschlagflächen 12 des Tragkörpers 9 anliegen.

Zwischen dem Rad 3 und der Schiene 1 ist ein kleiner Zwischenraum 18 vorhanden, der ein von der Fahrgeschwindigkeit unabhängiges Drehen des Rades 3 ermöglicht (F ig. 5).

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hängebahnanlage mit einer Schiene für daran fahrende, mit einem Fahrmotor versehene Laufkatzen, die zum wechselweisen Betrieb über Mitnehmer mit einer angetriebenen Schleppkette verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Fahrmotors (4) jeder Laufkatze (2) durch den Mitnehmer (8) der Schleppkette unwirksam ist.

2. Hängebahnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrmotor (4) ausschaltbar ist

3. Hängebahnanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Fahrmotor (4) angetriebene Rad (3) von der Schiene (1) abhebbar ist