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"Grundrahmen für Siebrahmen"
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Gegenstand der Erfindung ist ein Grundrahmen für Siebeinrichtungen,
sowie die solche Grundrahmen enthaltenden Plansichter.
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Wie bekannt können mit einem Planrichterkasten, der eine kreisende
Bewegung vollführt, Gemenge in mehrere Fraktionen getrennt werden. Dies erreicht
man dadurch, dass viele quadratische Siebrahmen untereinander angeordnet werden.
Die so angeordneten Siebrahmen ergeben den Siebstapel.
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In die vier Innenecken der bekannten quadratischen Einzelsiebrahmen
werden prismatische Körper, die sog. Eckstützen eingebaut. An den Seiten des Grundrahmens
sind Längsleisten befeetist. Die Höhe der beiden Längsleisten beträCt etwa 1/3 der
Grundrahmenhöhe. Auf diese Längsleisten wird ein zum Sammeln und Ableiten des durch
das Siebgewebe hindurohfallenden Materials /Siebdurchgangs/ dienender Sammelrahmen,
dessen Höhe mit der Lingsleistenhöhe ungefähr übereinstimmt; danach aber ein mit
der Siebgewebe vereehener sog. Siebboden gesetzt, dessen Höhe gleichfalls ca.
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1/3 der Grundrahmenhöhe beträgt. Die eine Seite des Siebbodens und
des Sammelrahmens reicht bis zur Wand des Grundrahmens, während die gegenüberliegende
Seite nur bis zu den Eckstützen reicht. Auf diese Weise entsteht zwischen dem Ende
des Siebbodens bzw. des 8ammelrahmens und der Wand des Grundrahmens zur Ableitung
des auf dem Siebgewebe zurückgebliebenen, und darüber hinweglaufenden sog. Siebüberganges
ein
Fallkanal, der diesel@e Breite j zur Siebboden hat.
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Wird der nächste Siebrahmen um 180° verschwenkt unter den betreffenden
Siebrahmen eingesetzt, dann fliesst der Siebüberlauf gleichfalls in voller 4reite
aus dem Fallkanal direkt auf den unteren Siebrahmen.
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In der Fortbewegungsrichtung des Siebüberlaufes betrachtet, ergeben
sich zwischen den Seiten des Siebbodens und der mit diesem parallelen Wand des Grundrahmens
rechts und links gleichfalls Fallkanäle.
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In einen von diesen, oder in Beiden leitet man den Siebdruchgang.
Soll der Siebdurchgang auf dem nächsten Siebrahmen weitergesiebt werden, dann muss
der Grundrahmen des vorigen Siebrahmens zusammen mit den Längsleisten um 900 verschwenkt,
der Siebdurchgang in den Fallkanal geleitet, der in Frage kommende Siebrahmen aber
so angeordnet werden, dass der Siebdurchgang sich auf den nächsten Siebboden ergiesst.
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Bei dem aus den beschriebenen sog. "einfachen" quadratischen Siebrahmen
zusammengebauten Siebkästen bilden eich drei Pallkanäle, sodass nur ein einzige.
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Gemenge aufgegeben, und dies nur in drei Fraktionen zerlegt werden
kann. In Mühlen aber muss meist ein Mahlgut in mehr als drei Fraktionen getrennt
werden.
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Somit ist eine grössere Anzahl an Fallkanälen erforderlich. Zu diesem
Zweck muss am einfachen
quadratischen Grundrahmen durch das Einsätzen
weiterer EckstUtzen ein weiterer Rahmen eingesetzt werden. Auf diese Weise kann
man weitere vier Kanäle gewinnen. omit stehen zusammen mit den drei Innenfallkanälen
inagenamt sieben Fallkanäle zur Verfügung und das dem Siebkasten aufgegebene Mahlgut
kann uchon in sieben fraktionen getrennt werden. Von der Grundfläche dieses sog.
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"klassischen Siebrahmens" mit sieben Fallkanälen aber wird schon ein
betrachtlicher Teil durch den Crundflächenbedarf der Eckstützen okkupiert.
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Oft kommt es vor, dass ein Mahlgut auch in mehr als sieben Fraktionen
betrennt werden soll. Auch kann es geschehen, dass es zweckmässig ist einem Siebkasten
mehr als nur ein Gemenge aufzugeben. Bei vielen solcher Fälle muss die Trennung
insgesamt auf mehr als sieben Fraktionen durchgeführt werden. E6 sind also weitere
Fallkanäle nötig.
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Mit dem Einbau von weiteren Eckstützen und Verwendung eines weiteren
Aussenrahmens aber wurde das Verhältnis der Siebnutzfläche zur Grundrahmenfläche
stark sinken, der Platzbedarf der Eckstützen unverhältnismässig anwacheen. Bei alldem
würde der Grundrahmen auch sehr schwer werden und seine Festigkeit erheblich beeinträchtigt
werden.
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Bei der Erfindung verfolgten wir das Ziel diese Nachteile dadurch
zu beseitigen, dass wir die
Arbeitsfläche des Siebrahmens (Siebboden
und Sammelrahmen) auf dem Grundrahmen so anordnen, daß die parallelen Seiten der
Arbeitsfläche mit der Hauptachse des Grundrahmens einen Spitzwinkel einschliessen.
Der wichtigste Vorteil des Grundrahmens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die
klobigen Eckenstützen wegbleiben, da die Längsleisten und Tragwände direkt an den
Außenseiten des Rahmens angeschlossen werden können. Bei dieser Lösung können die
über den Grundrahmen hinausragenden Teile der Arbeitsfläche in eine beliebige Anzahl
an Fallkanälen eingeteilt werden. Mit dem dadurch freiwerdenden Platz der klobigen
Eckstützen kann der Querschnitt der Fallkanäle vergrößert werden.
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Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert
werden. Von diesen zeigen: als Ausfrrrungsbeispiele Fig. 1 den Grundrahmen gemäß
der Erfindung, Draufsicht Fig. 2 Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie II-II Fig.
3 in den Grundrahmen nach Fig. 1 und 2 einzusetzenden Sammelnrahmen, Draufsicht
Fig. 4 Schnitt durch Fig. 3 entlang der Linie IV-IV Fig. 4a Darstellung von Fig.
4 in größerem MaBstab Fig. 5 in den Grundrahmen nach Fig. 1 und 2 einzusetzenden
Siebboden, Draufsicht
Fig. 6: Schnitt durch Fig.5 entlang der Linie
VI-VI Fig. 7: Übereinander gezeichnete Darstellung des bekannten und den erfindungsgemässen
Grund rahmens bei gleichen Aussenmassen und gleicher Ar@eitsfläche Fig. 8: Ein anderes
Aunführun£'sbeispiel des Grundrahmens gemäss der Erfindung. Draufsicht.
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Fig. 9: Seitenannicht des Plansichters Fig. 10: Schnitt durch Fig.9
entlang der Linie X-X.
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In der Zeichnung bezeichneten v,ir den Grund rahmen gemäss der Erfindung
mit Bezugsnummer 20, auf den der Sammelrshmen 22 und der Siebboden 24 gesetzt werden.
Diese bilden zusammen den sog. Siebrahmen. Aus mehreren solcher Siebrahmen wird
der Siebkasten zusammengebaud.
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Die in Fig.l und 2 zu sehenden Seiten 32, 34, 36, 38 sind quadratisch
angeordnet. Mit den Hauptachsen "a-a" bzw. "b-b" schliessen die Längsleisten 40,
42 einen spitzen Winkel "α" ein. Auf die Längsleisten wird der Sammelrahmen
22 nach Fig.3 und 4, danach aber der Siebboden 24 nach Fig.5 und 6 gesetzt. Die
Höhe der Langsleisten 40, 42 beträgt im allgemeinen ein Drittel der Höhe des Grundrahmens
20. Zu den Längslei sten 40, 42 verlaufen parallel die Trennwande 44, 46, welche
nach dem Einsetzen des Sammelrahmens und des Siebbodens die an diesen zwei Seiten
verbleibenden
Räume 48, 50, die sog. Seitenkanäle von den Fallkanälen
52, 54 trennen.
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Auf die Längsleisten sind die Trennwände 56, 50 normal gerichtet.
Diene bilden zusammen mit den Aussenseiten den Grundrahmens 20 die Fallkanäle 60,
62.
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Von den Längsleisten 40, 42, sowie von den Trennwffnden 56, 58 wird
die Arbeitefläche 64 des Grundrahmens 20 begrenzt. Nach dem Einsetzen den siebbodens
24 und des Sammelrahmene 22 bildet die entlang der etrichpunktierten Linie 66 unbedeckt
gebliebene Fläche den sog. Innenfallkanal 68.
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Zusammen mit den Innen- und Seitenfallkanälen sind im Grundrahmen
20 nach Fig.1 sieben Fallkanäle vorhanden, also soviele, wie bei den klassichen
quadratischen Siebrahmen.
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Der in Fig.3 und 4 dargestellte Sammelrahmen 22 stimmt - abgesehen
von den Abstumpfungen der Ecken -nach Form und Bauart mit dem Sammelrahmen des bekannten
quadratischen Siebrahmen überein. Das in der unteren Ebene des Sammelrahmens angebrachte,
aus Metall oder Kunststoff gefertigte Sammelblech 70 fängt das durch das Siebgewebe
des Siebbodens fallende Produkt auf und befördert es in die Seitenkanäle 40, 50.
Die zur Reinigung des Sammelbleches 70 dienenden Leder- oder Kunststoffklötze
werden
von dem in Fig 4a auch vergrössert dargestellten Gitter 72, 74 zurückgehalten.
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Auch der in Fig.5 und 6 zu sehende Siebboden 24 entspricht dem ähnlichen
Bauteil den bekannten quadretischen Siebrahmens. Bino Abweichung besteht hier nur
insoweit, als die Ecken auch hier abgestumpft sind.
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Auf der oberen Ebene des Rahmengestells 76 wird das Siebgewebe 78
befestigt, während auf der Unterseite ein starkdrähtiges, grosemaschiges Drahtgewebe
80 angebracht wird. Die auf das Drahtnetz 80 gesetzten, ansich bekannten Reinigungselemente
bewirken auf Jenem eine fortschreitende kippende und rüttelnde Bewegung des Gutes,
wobei sie die Unterseite des Siebgewebes intensiv streifen.
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Bei einer Anordnung nach 1-6 bewegt sich der Siebdurchgang parallel
zur Diagonale c-c in Fig.l von links nach rechts. Eine Lenkung in entgegengesetzter
Richtung kann - ähnlich der bei dem bekannten quadratischen Siebrahmen angewendeten
Lösung - durch wertitalachsiger Verschwenken des ganzen Siebrahmens 20, 22, 24 oder
nur des Siebbodens 24 und des Sammelranmens 22 um 1800 erreicht werden. Bei einem
weiteren Sieben des Siebdurchgange wird der Grundrahmen vor dem betreffenden Rahmen
- gleichfalls ähnlich wie beim quadratischan
Siebrahmen - um 90°
verschwenkt.
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In den in Fig. 7 stark ausgezogenen diagonalen Grundrahmen 20 gibt
es alt den Innenfallkanälen zusammen elf Fallkanäle. Mit den aus den Siebrahmen
zusammengebauten Siebkasten kann somit die Trennung von elf Fraktionen durchgefUhrt
werden. Dengegenüber beträgt die Anzahl der Fallkanäle bei den in Fig. 7 dUnn ausgezogenen
sog. quadratischen Grundrahmen nur sieben.
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Die vier weiteren Fallkanäle des diagonalen Grundralnens 20 entsprechen
der Grundfläche der vier wegfall enden EckstUtzen. Der alt einen Siebgewebe versehene
Teil des in den Grundrahmen 20 eingesetzten Siebbodens 24 stimmt angenähert mit
dem des quadratischen Siebrahmens überein.
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In Fig. 8 dient in Grundrahmen 20 gemäß der Erfindung die an den Außenseiten
befestigte Einzelstütze 82, ferner die Doppelstützen 84, 86 und die dreifachen Stützen
88, von Dreiecksquerschnitt sowie die mit einer dritten Längsleiste ergänzten Längsleisten
90 zur sicheren Fixierung der Siebböden und Sammelrahmen, sowie zur Verbesserung
der Abdichtung zwischen den Fallkanälen.
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In Fig. 9 und 10 ist die aus den Rahnen gemäß der Erfindung zusammengebaute
Siebeinrichtung zu sehen. Wird an den in Fig. 7 dargestellten Grundrahmen alt elf
Fallkanälen
die eine Ecke entfernt, so gelangt man zu dem abgestumpften Rahmen. Die aun nolchen
Rahmen zusammengebauten Siebsäulen 92, 94, 96, 98 ordnen sich dann so an, dass sich
zwischen diesen ein kreuzartiges Gebilde ergibt. Dieses eignet sich dazu, dass darin
ausser dem kreuzartigen Traggerüst 100 mit den Hauptachsen $d-d" und "e-e" auch
die Antriebsvorrichtung 102, sowie die Aufhängestäbe 104 untergebracht werden können.
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Die Hauptachsen "a-a" und "b-b" der Arbeits flächen der Siebböden
schliessen mit den Hauptachsen "c-c" und wd-dt des Traggerüstes gleicnfalls einen
Spitzwinkel αein. Die Antriebsvorrichtung und sonstigen Teile können in herkömmlicher
Ausführung zum Einsatz kommen, deshalb wird hier auf diese nicht näher eingegangen.
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Ein grosser Vorteil der in Fig.9 und 10 dargestellten Siebeinrichtung
gegenüber den bisher bekannten Lösungen besteht auch darin, dass bei einer Erheblichen
Vermehrung der möglichen Siebfaktionszahl die Siebeinrichtung gemäss der Erfindung
nur ein sehr kleines Eigengewicht hat und mit geringem Raumbedarf eingebaut werden
kann.