DE2754773C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleisbaumaschine, insbesondere Gleis
verdichtmaschine, mit auf einem Maschinenrahmen bzw. einem Zwischen
rahmen gelagerten Korrekturwerkzeugen, insbesondere mit Höhenver
stell-, Beistell- und Vibrationsantrieben verbundenen Stopfwerkzeu
gen und Gleishebe- sowie gegebenenfalls Seitenrichtwerkzeugen, wo
bei der auf Fahrwerken abgestützte und parallel zur Gleisebene ver
schwenkbare Maschinenrahmen aus wenigstens zwei über ein Gelenk mit
einander verbundenen Rahmenteilen besteht.
Es ist eine Mehrschwellen-Gleisstopfmaschinenanordnung gemäß der
AT-PS 2 90 603 mit insgesamt zwei Doppel-Stopfaggregaten bekannt.
Die Stopfmaschine setzt sich aus zwei Fahrgestellrahmen mit jeweils
über ein Fahrwerk vorkragendem Endbereich zusammen, an denen je ein
Doppel-Stopfaggregat angeordnet ist. Mit einer derartigen Doppel-
Maschine kann auch durch gleichzeitige Unterstopfung von vier hinter
einander angeordneten Schwellen eine besonders hohe Stopfleistung er
zielt werden. Die - gemäß diese Literaturstelle - in der Beschrei
bungseinleitung angeführte, vorteilhafte Bearbeitung von Gleisbögen
beschränkt sich naturgemäß auf Grund der besonders lang und massiv
ausgebildeten Stopfmaschine auf in einem Normalspurgleis auf freier
Strecke übliche Gleisbügen mit relativ großem Radius.
Bei Gleisstopfmaschinen mit im Bereich zwischen dem Fahrwerk auf
einem einzigen starren Maschinenrahmen angeordneten Stopfwerkzeug
aggregaten mit relativ großem Achs- bzw. Drehzapfenabstand, ist es
ferner bekannt, wenigstens ein Stopfwerkzeugaggregat zusätzlich zu
seiner Höhenverstellbarkeit auch in Querrichtung der Maschine ver
stellbar auszubilden, um die Stopfwerkzeuge auch in Gleiskurven je
weils in der richtigen seitlichen Lage bezüglich der beiden Schie
nenstränge halten zu können. Für diese Seitenverschiebbarkeit sind
allerdings gesonderte Führungs-, Antriebs- sowie Steuereinrichtun
gen erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbeson
dere für den Einsatz auf krümmungsreichen und auch schmalspurigen
Strecken geeignete Gleisbaumaschine zu schaffen, die sich durch einen
möglichst einfachen und zugleich platzsparenden Aufbau auszeichnet.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Gleis
korrekturwerkzeuge, insbesondere ein Stopfaggregat zur Bearbeitung
im Bereich wenigstens einer Querschwelle eines Gleises, insbeson
dere eines Schmalspurgleises, lediglich an dem in Arbeitsrichtung
der Maschine hinteren Rahmenteil bzw. an einem auf diesem gelager
ten Zwischenrahmen angeordnet sind und daß die beiden Rahmenteile
im Bereich ihrer dem Gelenk gegenüber liegenden Enden jeweils auf
ein Fahrwerk abgestützt sind und daß zur spurgetreuen Lenkung des
Maschinenrahmen-Mittelteiles über der Gleismitte im Bereich des Ge
lenkes an wenigstens einem der beiden Rahmenteile ein Führungs-Rad
satz angeordnet ist. Damit wird erstmals eine Gleisbaumaschine ge
schaffen, bei der im wesentlichen alle zur Gleisbearbeitung erfor
derlichen Werkzeuge an einem gemeinsamen mehrteiligen und parallel
zur Gleisebene verschwenkbaren Maschinenrahmen angeordnet sind,
dessen Längsverlauf sich in sehr einfacher Weise den jeweiligen
Krümmungsverhältnissen der Strecke so weitgehend anpaßt, daß auf
eine seitliche Verstellbarkeit der Gleisbearbeitungswerkzeuge auch
in Gleisbögen mit sehr kleinem Krümmungshalbmesser durch zusätzli
che Vorrichtungen verzichtet werden kann. Dabei besteht die Mög
lichkeit, den Maschinenrahmen trotz seiner gelenkigen Ausbildung
in seiner Längssymmetrieebene so biegesteif zu gestalten, daß bei
entsprechender Anordnung und Gewichtsverteilung der Gleiskorrektur
werkzeuge und sonstigen Einrichtungen der Maschine eine Abstützung
des Maschinenrahmens im Bereich der Gelenk- bzw. Schwenkstelle bzw.
-stellen grundsätzlich nicht erforderlich ist. Hieraus ergeben sich
eine vereinfachte Fahrwerkskonstruktion sowie eine reduzierte Ge
samtlänge der Maschine. Eine nach der Erfindung ausgebildete Ma
schine ist insbesondere in der Lage, unabhängig von den sich ändern
den Krümmungs- bzw. Neigungsverhältnissen der Strecke in zügiger,
schrittweiser Vorfahrt jeweils eine gegebenenfalls sogar zwei auf
einanderfolgende Schwellen des Gleises zu unterstopfen und dabei auch
in Gleisbögen mit minimalen Radien ein profiliertes Arbeiten gegen
über einem gegebenenfalls vorhandenen parallelaufenden Nachbargleis
zu ermöglichen.
Durch die Abstützung des Gelenkes bzw. der Schwenkachse über einen
eigenen Führungs-Radsatz auf dem Gleis kommt es in vorteilhafter
Weise auch in besonders engen Gleisbögen von Schmalspurgleisen zu
einer automatischen Zentrierung des Gelenkes auf die Gleismitte und
damit auch zu einer Zentrierung der Stopf- sowie Gleishebe- und
Richtwerkzeuge über der zu unterstopfenden Schiene, ohne daß dazu
eine aufwendige Querverschiebung der Arbeitsaggregate mit einer
ständigen Überwachung und Steuerung durch die Bedienungsperson er
forderlich ist. Damit ist auch bei sehr krümmungsreichen Gleisab
schnitten eine relativ hohe Stopfleistung erzielbar. Darüber hinaus
ist mit der zusätzlichen Abstützung am Gleis - unter Beibehaltung
einer genügend hohen Steifigkeit für eine neue Gleislagekorrektur -
eine vereinfachte Rahmenausbildung mit einer insbesondere in Quer
richtung platzsparenden Anordnung (z. B. vorteilhaft auch bei Ein
sätzen in Tunnels) der erforderlichen Aggregate und Einrichtungen
möglich, so daß die ohnehin sehr geringe Breite des Lichtraumpro
fils von Schmalspurbahnen nicht überschritten wird. Durch die Ab
stützung der beiden, dem Gelenk gegenüberliegenden Rahmenenden über
jeweils lediglich ein Fahrwerk kommt es in Verbindung mit der mit
tigen Gelenkabstützung auch zu einer selbsttätigen Zentrierung bei
der Rahmenteile über der Gleismitte, so daß die Möglichkeit einer
seitlichen Ausladung aus dem Gleisbereich auch in engsten Gleisbö
gen ausgeschlossen ist. Mit der Anordnung des Stopfaggregates le
diglich am hinteren Rahmenteil bleibt - auch bei relativ kurzer
Maschinenausbildung - zwischen dem vordersten Fahrwerk und den
Stopfwerkzeugen noch genügend Platz für die Bildung einer die vor
geschriebenen Grenzwerte nicht überschreitenden Biegelinie der
Schienen beim Gleisanheben.
Da in Anbetracht der gelenkigen Ausbildung des Maschinenrahmens der
seitliche Überhang des Maschinenkörpers in Gleiskurven gegenüber
einer Maschine mit etwa derselben Gesamtlänge, jedoch mit starr aus
gebildeten Maschinenrahmen, wesentlich verringert ist, kann die,
speziell bei Schmalspurbahnen ohnehin sehr geringe Breite des
Lichtraumprofils wesentlich besser ausgenützt werden. Somit können
kostspielige Neukonstruktionen, die auf eine Verringerung der Breiten
ausdehnung gewisser Baugruppen der Maschine, insbesondere des Stopf
werkzeugaggregates, abzielen, vermieden werden und bereits vorhande
ne Baugruppen üblicher Ausführung und Dimension zum Einbau gelan
gen. Infolge ihrer Anpassungsfähigkeit an den Gleislängsverlauf sind
Gleisstopfmaschinen nach der Erfindung insbesondere auch für den
Einsatz bei schmalspurigen Grubenbahnen sowie kurvenreichen Tunnel
strecken mit beengtem Lichtraumprofil vorzüglich geeignet.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die den
Maschinenrahmen bildenden Rahmenteile etwa balkenförmig ausgebildet
und jeweils im wesentlichen zentral zwischen den beiden Schienen im
Bereich der Gleisachse verlaufend angeordnet. Durch diese Ausbildung
wird nicht nur ein besonders einfacher und übersichtlicher Aufbau
für die verschiedensten Korrekturwerkzeuge bei Strecken- oder Wei
chenstopfmaschinen geschaffen, wodurch auch eine leichte Zugänglich
keit zu den Werkzeugen in großem Maße erzielt wird, sondern es wer
den mit einer derartig ausgebildeten Maschine auch die Wartung bzw.
auch die verschiedenen Servicearbeiten wesentlich vereinfacht. Diese
Ausbildung eignet sich insbesondere für Maschinen zur Bearbeitung
von Gleisen in Tunnels, wobei durch diesen Aufbau zusätzlich das ge
wünschte profilfreie Arbeiten erleichtert wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Führungs-Rad
satz der Höhe nach verstellbar ausgebildet und von den Richtrollen
eines im Bereich des Gelenkes mit dem Maschinenrahmen höhenverstell
bar verbundenen Hebe- und Richtaggregates gebildet. Durch diese
Doppelfunktion der Richtrollen als Gleiskorrekturwerkzeug und Füh
rungs-Radsatz wird der Gesamtaufbau der Maschine wesentlich verein
facht und eine insbesondere in Maschinenlängsrichtung gedrängte Bau
weise erreicht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeich
net, daß die Verschwenkung des Maschinenrahmens um das Gelenk mit
tels einer Antriebseinrichtung, vorzugsweise eines hydraulischen
Zylinder-Kolben-Antriebes erfolgt. Diese Antriebseinrichtung ermög
licht es, den Maschinenrahmen in eine beliebige, dem jeweiligen
Gleisbearbeitungsvorgang entsprechende Verschwenkverstellung zu brin
gen und ihn in dieser Stellung zuverlässig zu fixieren. Darüber
hinaus besteht der Vorteil, die beiden Rahmenteile, wenn erforder
lich, nach einer geraden Linie auszurichten und in dieser Stellung,
beispielsweise für lange gerade Überstellfahrten, zu blockieren.
Eine insbesondere für Schmalspurbahnen mit engen Gleisbogenradien
und kleiner Spurweite, z. B. 600 mm, besonders geeignete Ausgestaltung
der Erfindung besteht
darin, daß die Fahrwerke jeweils hinter dem Gelenk angeord
neter, mit den Rahmenteilen verbundener Hilfsrahmen zur Aufnahme
des Stopfwerkzeugaggregates bzw. der Fahrantriebs- und der Steuer
einrichtungen vorgesehen ist. Diese Ausbildung ist im Aufbau beson
ders einfach und doch robust, wobei auch auf Gleisen mit besonders
engen Gleisbogenradien und kleiner Spurweite eine sichere Befahr
barkeit mit relativ hoher Laufruhe erzielbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Gleisbaumaschine nach der Erfin
dung und zwar einer Schmalspur-Gleisstopfmaschine,
Fig. 2 eine schematisch vereinfachte Draufsicht der Maschine
ohne Dachaufbauten und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
Die dargestellte Maschine zum Stopfen, Nivellieren und Richten von
Schmalspurgleisen, z. B. Grubengleisen, einschließlich Weichen, be
sitzt einen auf zwei Fahrwerke 1 abgestützten, auf den Schienen 2
des auf Querschwellen 3 verlegten Schmalspurgleises 4 verfahrbaren, durch
gehenden gliedergelenkartigen Maschinenrahmen 5, der im wesentli
chen aus zwei Rahmenteilen 6, 7 besteht, die mit ihren einanderzu
gekehrten Enden über ein Gelenk 8 bzw. eine Schwenkachse 9 -
parallel zur Gleisebene verschwenkbar - miteinander verbunden sind.
Der Maschinenrahmen 5 weist einen in Maschinenlängsrichtung sich
erstreckenden, zentralen zweiteiligen Hauptträger 10 auf, der im
Bereich seines vorderen bzw. hinteren Endes je über eine vertikale
Stütze 11 mit dem jeweils von einem Einzelradsatz 12 mit Achsla
gern 13 gebildeten Fahrwerk 1 verbunden ist.
Der Maschinenrahmen 5 weist ferner zwei Hilfsrahmen 14 und 15 auf,
die jeweils mit dem zentralen Hauptträger 10 und mit einem der
Fahrwerke 1 verbunden sind. Auf dem bezüglich der Arbeitsrichtung
16 der Maschine vorderen Hilfsrahmen 14, welcher sich vom vorde
ren Fahrwerk 1 bis in den Bereich der Schwenkachse 9 erstreckt,
sind die Fahranriebs-, Energieversorgungs- sowie Steuereinrich
tungen der Maschine gelagert. Der Fahrantriebsmotor 17, der z. B.
für den Einsatz der Maschine im Untertagebau mit einem Abgasrei
niger ausgestattet sein kann, treibt den vorderen Einzelradsatz 12 der
Maschine über eine nicht dargestellte, z. B. hydrostatische An
triebsverbindung an.
Am hinteren Hilfsrahmen 15, der sich vom Bereich der Schwenkachse 9
bis zum hinteren Fahrwerk 1 erstreckt, ist das Stopfwerkzeugaggre
gat 18 der Maschine höhenverstellbar gelagert. Im Falle des darge
stellten Ausführungsbeispieles weist dieses Stopfwerkzeugaggregat
18 je Schienenstrang einen Werkzeugträger 19 auf, an dem zwei in
Gleislängsrichtung hintereinander angeordnete Schwinghebel 20 ge
lagert sind. Das obere Ende jedes Schwinghebels 20 ist über einen
Beistellantrieb 21, z. B. eine hydraulische Kolben-Zylinder-Ein
heit, mit einem gemeinsamen Vibrationsantrieb 22, z. B. einer von
einem Hydraulikmotor angetriebenen Exzenterwelle, verbunden.
An den beiden unteren, gabelförmig ausgebildeten Enden jedes
Schwinghebels 20 sind zum Eintauchen in das Schotterbett links
und rechts des betreffenden Schienenstranges bestimmte Stopf
pickel 23 befestigt. Jeweils zwei in Maschinenlängsrichtung hin
tereinander liegende Stopfpickel bilden ein zum Unterstopfen einer
dazwischenliegenden Schwelle 3 bestimmtes Stopfpickelpaar 24 bzw.
25. Die den beiden Schienensträngen 2 zugeordneten Werkzeugträger
19 sind miteinander durch ein Querhaupt 26 verbunden und längs
zweier vertikaler Führungssäulen 27 mittels Höhenverstellantrie
ben 28 in Form hydraulischer Kolben-Zylinder-Einheiten heb- und
senkbar angeordnet. Das Stopfwerkzeugaggregat 18 ermöglicht das
Unterstopfen jeweils einer Querschwelle 3 durch Absenken der vom Vib
rationsantrieb 22 schwingerregten, insgesamt acht Stopfpickel 23
in das Schotterbett an den beiden Längsseiten der Querschwelle 3 und
durch die den Stopfpickelpaaren 24 und 25 von den Beistellantrie
ben 21 erteilte, zangenförmige Schließbewegung zur Querschwelle 3 hin.
Das etwa in der Längsmitte der Maschine angeordnete, mit dem Ma
schinenrahmen 5 beidseits der Schwenkachse 9 direkt verbundene
Hebe- und Richtaggregat 29 besitzt einen Rahmen 30, der an einer
Stütze 31 des vorderen Hilfsrahmens 14 vertikal geführt und mit
tels einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit 32 höhenverstell
bar ist. Am Rahmen 30 ist ein auf den Schienen 2 des Gleises
verfahrbarer Führungs-Radsatz 33 gelagert, der einerseits zur Len
kung des Mittelteiles des gliedergelenkartigen Maschinenrahmens 5
in Gleiskurven und andererseits als Richtrollenpaar für die seit
liche Lagekorrektur des Gleises dient. Die hierfür erforderli
chen Richtkräfte werden von einer Antriebseinrichtung 34 aufge
bracht, welche die beiden Rahmenteile 6, 7 des Maschinenrahmens 5
unter einem beliebigen Winkel zueinander einzustellen und zu
fixieren ermöglicht, und die im vorliegenden Fall von einem
hydraulischen Zylinder-Kolben-Antrieb 35 gebildet ist.
Am Rahmen 30 des Hebe- und Richtaggregats 29 sind ferner je
Schienenstrang zwei Klauenzangen 36 um eine in Maschinenlängs
richtung verlaufende Achse drehbar und mittels einer Kolben-
Zylinder-Einheit 37 verschwenkbar gelagert. Mittels der insgesamt
vier, vorzugsweise automatisch betätigten Klauenzangen 36 können
beide Schienen 2 des Gleises gleichzeitig erfaßt und in die vor
gesehene Soll-Höhenlage angehoben werden. Die jeweils einem
Schienenstrang zugeordneten Klauenzangen 36 sind vor bzw. hin
ter dem Führungs-Radsatz 33 in einem solchen Abstand voneinander
angeordnet, daß die Schiene 2 auch im Bereich eines verlaschten
Schienenstoßes einwandfrei erfaßt werden kann.
Die Antriebseinrichtung 34 für die Verschwenkung der Rahmentei
le 6, 7 während des Richtvorganges in Betrieb und kann bei
fahrender Maschine z. B. dadurch außer Wirksamkeit gesetzt werden,
daß die beiden Zylinderräume des doppeltwirkenden Zylinder-Kolben-
Antriebes 35 durch eine Umgehungsleitung miteinander verbunden
werden.
Die Gleisstopfmaschine ist mit einer Nivelliereinrichtung verse
hen, deren Bezugssystem für die Steuerung der Richtwerkzeuge von
einer Drahtsehne 38 gebildet ist. Diese Drahtsehne 38 ist an einem
mit dem vorderen Rahmenteil 6 über ein Deichselgestell 39 verbun
denen Vorwagen 40 über eine Seilrolle 41 geführt, die am Vorwagen
höhen- sowie querverstellbar und somit jeweils auf die Gleismitte
ausrichtbar angeordnet ist. Die beiden Enden 42 der Drahtsehne 38
sind jeweils mit einem Tastelement 43 verbunden, welches an einem
der Achslager 13 des hinteren Fahrwerks 1 der Maschine angreift.
Im Bereich des Stopfwerkzeugaggregates 18 ist je Schienenstrang
ein weiteres Tastelement 44 vorgesehen, dessen oberes Ende 45
mit der Drahtsehne 38 als Abschaltorgan zusammenwirkt. Das obere
Ende 45 jedes Tastelementes 44 ist zu diesem Zweck als sogenannte
Abschalttafel ausgebildet, die zusammen mit dem Gleis angehoben
wird, bis ihre Oberkante die Drahtsehne 38 berührt. Durch die Be
rührung wird ein elektrischer Impuls ausgelöst, der die Hebung des
betreffenden Schienenstranges beendet. Mit diesem Nivellier
system wird das Gleis jeweils an drei Stellen jedes Schienen
stranges abgetastet, und zwar im Bereich der Achse des hinteren Fahrwerks 1,
im unmittelbaren Arbeitsbereich des Stopfwerkzeugaggre
gates 18 und in dem noch unkorrigierten Gleisabschnitt im Bereich
des Vorwagens 40. Mit dieser einfach aufgebauten Nivellierein
richtung kann sowohl nach dem Ausgleichs- als auch nach dem Prä
zisionsverfahren gearbeitet werden. Beim Ausgleichsverfahren,
welches Ein-Mann-Bedienung der Maschine ermöglicht und bei dem
sich eine vorhergehende Vermessung des Gleises erübrigt, wird
die gewünschte Hebung am Vorwagen 40 fix eingestellt. Vorhandene
Längshöhenfehler werden automatisch im Verhältnis der Spannweite
der Drahtsehne 38 zum Längsabstand der Tastelemente 43 und 44
verkleinert.
Beim Präzisionsverfahren werden die zuvor ermittelten Hebewerte
auf jeder fünften bis zehnten Schwelle angeschrieben. Die am Vor
wagen 40 angeordnete Seilrolle 41 wird sodann jeweils dem ange
schriebenen Hebewert entsprechend höhergestellt. Vorhandene Über
höhungsfehler werden dadurch berücksichtig, daß an dieser Stelle
die Hälfte des Fehlerwertes zum Hebewert dazugezählt bzw. von die
sem abgezogen wird, je nachdem, ob der Bezugsstrang höher oder
tiefer liegt.
Abweichend von dem dargestellten und beschriebenen Ausführungs
beispiel einer Gleisstopfmaschine, kann die erfindungsgemäße Bau
weise mit gleichen Vorzügen auch bei Gleisbaumaschinen anderer
Art, insbesondere bei Schotterverdichtmaschinen, Schraubmaschinen
und ähnlichen Vorrichtungen, die eine Anpassung ihrer Werkzeuge
an den Gleisverlauf erfordern, erfolgversprechend angewandt wer
den.
Die Maschine kann ferner auch mit Zusatzeinrichtungen ausgestat
tet werden, wie sie bei Gleisbaumaschinen anderer Bauart gebräuch
lich sind, z. B. mit speziellen Gleishebern für die Bearbeitung
von Gleisweichen und -kreuzungen, mit Meßgeräten zur Ermittlung
der Gleisüberhöhung und mit verschiedenen Anzeige- sowie Steuer
einrichtungen.
Claims (5)
1. Gleisbaumschine, insbesondere Gleisverdichtmaschine,
mit einem auf einem Maschinenrahmen bzw. einem Zwischenrahmen gelagerten
Korrekturwerkzeugen, insbesondere mit Höhenverstell-, Beistell- und
Vibrationsantrieben verbundenen Stopfwerkzeugen und Gleishebe- so
wie gegebenenfalls Seitenrichtwerkzeugen, wobei der auf Fahrwerken
abgestützte und parallel zur Gleisebene verschwenkbare Maschinen
rahmen aus wenigstens zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen
Rahmenteilen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleiskorrekturwerkzeuge, insbesondere ein Stopfaggregat (18)
zur Bearbeitung im Bereich wenigstens einer Querschwelle (3) eines
Gleises, insbesondere eines Schmalspurgleises (4), lediglich an dem
in Arbeitsrichtung der Maschine hinteren Rahmenteil (7) bzw. an
einem auf diesem gelagerten Zwischenrahmen (15) angeordnet sind
und daß die beiden Rahmenteile (6, 7) im Bereich ihrer dem Gelenk
(8) gegenüberliegenden Enden jeweils auf ein Fahrwerk (1) abge
stützt sind und daß zur spurgetreuen Lenkung des Maschinenrahmen-
Mittelteiles über der Gleismitte im Bereich des Gelenkes (8) an
wenigstens einem der beiden Rahmenteile (6, 7) ein Führungs-Radsatz
(33) angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Maschinenrahmen (5) bildenden Rahmenteile (6, 7) etwa
balkenförmig ausgebildet und jeweils im wesentlichen zentral zwi
schen den beiden Schienen (2) im Bereich der Gleisachse verlaufend
angeordnet sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungs-Radsatz (33) der Höhe nach verstellbar ausgebildet und
von den Richtrollen eines im Bereich des Gelenkes (8) mit dem Ma
schinenrahmen (5) höhenverstellbar verbundenen Hebe- und Richt
aggregates (29) gebildet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschwenkung des Maschinenrahmens (5)
um das Gelenk (8) mittels einer Antriebseinrichtung (34) vor
zugsweise eines hydraulischen Zylinder-Kolben-Antriebes (35) er
folgt.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, insbe
sondere für Schmalspurbahnen mit engen Gleisbogenradien und klei
ner Spurweite, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrwerke (1) je
weils als Einzelradsätze (12) ausgebildet sind und daß je ein
vor bzw. hinter dem Gelenk (8) angeordneter, mit den Rahmenteilen
(6 bzw. 7) verbundener Hilfsrahmen (14 bzw. 15) zur Aufnahme des
Stopfwerkzeugaggregates (18) bzw. der Fahrantriebs- (17) und der
Steuereinrichtungen vorgesehen ist.
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