DE3819717C2 - Kontinuierlich verfahrbare Gleisbaumaschine - Google Patents
Kontinuierlich verfahrbare GleisbaumaschineInfo
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- E01B27/12—Packing sleepers, with or without concurrent work on the track; Compacting track-carrying ballast
- E01B27/13—Packing sleepers, with or without concurrent work on the track
- E01B27/16—Sleeper-tamping machines
- E01B27/17—Sleeper-tamping machines combined with means for lifting, levelling or slewing the track
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich verfahrbare Gleisbaumaschine zum
Behandeln des Schotterbettes eines Gleises nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Es ist - gemäß der DE 31 37 457 A1 - bekannt, insbesondere für die Schaf
fung einer auf Grund des immer mehr zunehmenden Schnellverkehrs erfor
derlichen höheren Gleislagegenauigkeit und einer höheren Dauerhaftigkeit
der Gleislage-Korrekturarbeiten eine Gruppe von verschiedenen hinterein
ander angeordneten Gleisbaumaschinen einzusetzen. Derartige, einen soge
nannten "mechanisierten Durcharbeitungszug (MDZ)" bildende Gleisbauma
schinen - deren wichtigste immer eine Nivellier-Gleisstopfmaschine ist - sind
zwar leistungsmäßig aufeinander abgestimmt, hinsichtlich ihrer Vorschubbe
wegung und Arbeitsweise jedoch voneinander unabhängige Gleisbaumaschi
nen. Diese einzelnen Gleisbaumaschinen mit jeweils eigener Bedienerkabi
ne, eigenem Fahrantrieb und dgl. sind daher nur mit eigenen Bedienungsper
sonen und im Einsatz am Gleis mit zugeordneten Gleiskontroll-Personen
einsetzbar. Der MDZ setzt sich dabei aus einer in Arbeitsrichtung vorgeordne
ten, kontinuierlich verfahrbaren Schotterbett-Reinigungsmaschine, einer
nachfolgenden, aber schrittweise arbeitenden Stopfmaschine mit einem
Stopf- und Gleishebe-Richtaggregat und einer abschließend angeordneten,
kontinuierlich arbeitenden Stabilisier-Maschine mit über Vibrationsantriebe
beaufschlagbaren Stabilisier-Werkzeugen zusammen. Auf diese Weise wird
der durch die Reinigungsmaschine gereinigte Schotter unmittelbar hinter der
Reinigungsmaschine durch die Stopfwerkzeuge der Stopfmaschine verdich
tet und die Gleislage der Höhe und Seite nach korrigiert, sowie das Gleis
durch die Stabilisier-Maschine in kontrollierter Weise unter Verdichtung des
Schotters in eine tiefere Soll-Lage abgesenkt. Ein derartiger MDZ, dessen
maschinelle Zusammensetzung je nach Einsatzzweck abgeändert werden
kann, hat sich im praktischen Einsatz bereits bewährt, wobei jedoch sowohl
der personelle als auch der maschinelle Einsatz und Aufwand - insbesonde
re auch bezüglich des für jede Maschine erforderlichen Gleiskontroll-
Personals - relativ groß ist.
Ferner ist - gemäß der DE 33 13 207 A1 - eine kontinuierlich verfahrbare
Nivellier-Gleisstopf- und Richtmaschine mit oder ohne eigenes Stützfahr
werk für den als Hilfsrahmen ausgebildeten Werkzeugträger bekannt, die im
Rahmen eines Hochleistungs-MDZ einsetzbar ist. In Arbeitsrichtung hinter
der Stopfmaschine ist hierbei der Einsatz einer kontinuierlich arbeitenden
Schotter-Planier- und Verdichtmaschine vorgesehen, mit der der Schotter
vor einem Gleisstabilisator planiert wird bzw. den Gleiszonen zuführbar ist,
die im Wirkungsbereich des Gleisstabilisators liegen. Auch ein solcher Ma
schinenverband hat sich bereits bewährt, wobei aber der personelle und ma
schinelle Aufwand ebenfalls noch relativ groß ist.
Aus der DE 34 09 853 A1 ist eine kontinuierlich verfahrbare Gleisbaumaschi
ne zum Behandeln des Schotterbettes eines Gleises nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt. Diese weist einen auf Fahrwerken abgestützten
Stopf-Maschinenrahmen auf, der mit einem zwischen diesen Fahrwerken an
geordneten Werkzeugträger für ein höhenverstellbares Stopfaggregat mit
beistell- und vibrierbaren Stopfwerkzeugen und einem höhenverstellbaren
Hebe- und Richtaggregat gelenkig verbunden ist. Zur Längsverschiebung
des Werkzeugträgers gegenüber dem Maschinenrahmen ist ein Hydraulikzy
linder vorgesehen, wodurch der Werkzeugträger mit dem Stopfaggregat
schrittweise von Schwelle zu Schwelle und die Maschine bzw. der Ma
schinenrahmen kontinuierlich verfahrbar ist. Im hinteren Endbereich weist
der lediglich in seinem vorderen Endbereich über ein Fahrwerk direkt am
Gleis abgestützte Maschinenrahmen eine über die hintere Fahrkabine vorkra
gende Verlängerung auf, die an ihrem Ende im Mittelbereich eines zusätzli
chen, mit zwei Fahrwerken ausgerüsteten Maschinenrahmens abgestützt ist.
Zwischen diesen beiden Fahrwerken des zusätzlichen Maschinenrahmens
sind zwei höhenverstellbare Gleis-Stabilisier-Vorrichtungen mit über Vibra
tionsantriebe beaufschlagbaren Stabilisier-Werkzeugen gelagert. Durch die
se Abstützung des Stopf-Maschinenrahmens auf dem zusätzlichen Ma
schinenrahmen wird ein Teil des Stopf-Maschinenrahmengewichtes auf den
zusätzlichen Maschinenrahmen übertragen, wodurch die Wirkung der daran
gelagerten Stabilisier-Vorrichtungen für die Absenkung des Gleises auf die
Soll-Lage verbessert wird. Diese kombinierte Stopf- und Stabilisier
maschine ist im Aufbau relativ kompliziert ausgebildet, wobei oft auch ein
gesonderter Einsatz eines nachgeordneten Schotterpfluges - um die Schot
terbettung für eine dauerhafte Gleislage zu planieren - erforderlich ist.
Schließlich ist - gemäß der DE-OS 23 31 915 - auch noch eine im Abstand
zweier Schwellen schrittweise verfahrbare Gleisstopfmaschine zum gleichzei
tigen Unterstopfen zweier benachbarter Schwellen bekannt. Das Doppel-
Stopfaggregat weist jeweils zwei in den Schotter des Schwellenvorkopfberei
ches eintauch-, vibrier- und in Schwellenlängsrichtung verstellbare Außen
stopfwerkzeuge auf. Durch diese ist in Verbindung mit den in Maschinen
längsrichtung beistellbaren Stopfwerkzeug-Paaren eine hohe Verdichtung
der Schwellenauflager durchführbar. Um in diesem durch die Außen
stopfwerkzeuge bearbeiteten Schwellenvorkopfbereich in Arbeitsrichtung
nachfolgende Vorkopfverdichter wirksam einsetzen zu können, sind zwi
schen Stopfaggregat und Vorkopfverdichter kleine Pfluganordnungen mit
schräg gestelltem Pflugschild vorgesehen. Diese sind zur Planierung des
schmalen Schotterbereiches zwischen Schotterbettflanke und Gleis höhen-
und seitenverstellbar mit der Stopfmaschine verbunden. Bei normalen Stopf
aggregaten ohne Außen-Stopfwerkzeuge sind derartige Pfluganordnungen
jedoch nicht erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich verfahrbare
Gleisbaumaschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher
größere und insbesondere wirtschaftlichere Einsatzmöglichkeiten erzielbar
sind.
Diese Aufgabe wird bei einer kontinuierlich verfahrbaren Gleisbaumaschine
der eingangs angegebenen Art durch die kennzeichnenden Merkmale im An
spruch 1 gelöst.
Mit einer nach der Erfindung ausgebildeten kontinuierlich verfahrbaren Gleis
baumaschine ist insbesondere nunmehr erstmals mit einer Maschine unmit
telbar an die Unterstopfung anschließend auch die Schotterbettung im glei
chen Arbeitsgang planierbar, so daß nach dem besonders wirtschaftlichen
Arbeitseinsatz nur einer einzigen Maschine ein korrigiertes und unterstopf
tes Gleis mit einer gleichmäßigen Verfüllung der Schwellenfächer vorliegt.
Die hinter dem Stopfaggregat auf der Stopfmaschine angeordnete Pflugan
ordnung hat somit den besonderen Vorteil, daß die mit der von den Gleisla
gefehlern abhängigen unterschiedlichen Unterstopfung der Schwellenaufla
ger unterschiedlich gefüllten Schwellenfächer für eine dauerhaftere genaue
Gleislage - durch den kombinierten Einsatz eines Mittel- und Flankenpfluges
- gleichmäßig füllbar sind und sich nunmehr der gesonderte Einsatz eines
eigenen Schotterpfluges erübrigt. Es ist daher der sofortige und die Gleisar
beiten abschließende Einsatz einer weiteren Maschine mit einem Gleisstabili
sator möglich, durch den das nunmehr gleichmäßig im Schotter eingebettete
Gleis für eine dauerhafte Gleislage unter Vorwegnahme der Anfangssetzun
gen in der gesamten Gleislänge auch wirklich gleichmäßig absenkbar ist. Da
die Pfluganordnung auf einem eigenen, an das hintere Ende des Stopf
maschinenrahmens angelenkten und gegebenenfalls auf eigenen Fahrwerken abgestützten
Maschinenrahmen angeordnet ist, erfolgt auch in engeren Gleisbögen eine
selbsttätige Zentrierung der einzelnen Pflüge. Ein weiterer Vorteil dieser
Rahmenausbildung ist darin zu sehen, daß durch die gemeinsame kontinuier
liche Verfahrbarkeit der gelenkig miteinander verbundenen Ma
schinenrahmen eine gleichmäßige Schotterpla
nierung und eine hohe Stopfleistung erzielt wird, weil der Werkzeugträ
ger mit dem Stopfaggregat unbeeinflußt schrittweise längsverschiebbar ist.
Durch die Kombination der drei miteinander gelenkig verbunde
nen Maschinenrahmen mit einem Stopfaggregat, einer nachgeordne
ten Pfluganordnung und einer abschließend angeordneten Gleis-Stabilisier
vorrichtung ist erstmals nur eine einzige Gleisbaumaschine für eine komplet
te kontinuierliche Durcharbeitung eines Gleises in einem Zug geschaffen.
Dabei ist von besonderem wirtschaftlichem Vorteil, daß durch den Einsatz
einer einzigen Maschine sowohl der organisatorische und maschinelle als
auch personelle Aufwand wesentlich reduziert ist. Da die Stabilisiervorrich
tung und die Pfluganordnung zweckmäßigerweise für einen kontinuierlichen
Arbeitseinsatz vorgesehen sind, eignet sich die Kombination mit einer konti
nuierlich verfahrbaren Stopfmaschine mit hoher Stopfleistung ganz beson
ders für eine rasche, leistungsfähige Bearbeitung des Gleises, wobei insge
samt auch eine gleichmäßigere bzw. genauere Gleislage erzielbar ist. Mit
der fixen Anordnung der verschiedenen Arbeitsvorrichtungen auf einer einzi
gen Maschine ist außerdem eine genaue und optimale Abstimmung aufeinan
der, insbesondere hinsichtlich der Arbeitsleistung, möglich.
Mit einer Ausgestaltung des zweiten Maschinenrahmens nach Anspruch 2 ist
die Einsparung von Fahrwerken und eine Verkürzung der Gesamtlänge
der Maschine möglich.
Mit einer nach Anspruch 3 angeordneten Kehreinrichtung ist das Gleis im
Anschluß an den abschließenden Stabilisiervorgang reinigbar, wobei insbe
sondere durch die Horizontal-Schwingungen der Stabilisiervorrichtung auf
die Schwellen bewegte Schottersteine entfernbar sind.
Mit einer nach Anspruch 4 ausgebildeten Maschine sind trotz der relativ lan
gen Ausbildung auch enge Gleisbögen ohne Überschreitung des Lichtraum
profils bearbeitbar. Mit den beiden endseitig angeordneten Fahr- und Be
dienerkabinen sind problemlos in beiden Richtungen Überstellfahrten durch
führbar.
Mit einer Ausbildung gemäß Anspruch 5 ist eine problemlose Gleislagekorrek
tur bzw. Gleisstabilisierung durchführbar, wobei durch die Zwischenschal
tung eines mit der Pfluganordnung verbundenen Maschinenrahmens eine
gegenseitige störende Beeinflussung von Hebe- und Richtwerkzeugen sowie
der Stabilisiervorrichtung zuverlässig ausgeschlossen wird.
Mit einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 ist unter Ausnützung
der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der Stopfmaschine bzw. des ersten Ma
schinenrahmens eine gleichmäßige Verfüllung der Schwellenfächer wenig
stens im Schwellenauflagerbereich erzielbar. Damit werden in besonders
vorteilhafter Weise für den unmittelbar nachfolgenden Stopfvorgang gleich
mäßige Bedingungen zur Erzielung einer dauerhaften und genauen Gleisla
ge erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausge
bildeten, kontinuierlich verfahrbaren Gleisbaumaschine,
die sich aus drei gelenkig miteinander verbundenen
Maschinenrahmen zusammensetzt, auf denen ein Stopf
aggregat, eine Pfluganordnung und eine Gleis-Stabilisier
vorrichtung angeordnet sind und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 ersichtliche kontinuierlich gleisverfahrbare Gleisbaumaschine 1
setzt sich aus drei in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
Maschinenrahmen 2, 3 und 4 zusammen. Diese Maschinenrahmen 2, 3, 4 sind
jeweils endseitig über ein Gelenk 5, 6 miteinander verbunden bzw. gekup
pelt. Der in bezug auf die durch einen Pfeil 7 dargestellte Arbeitsrichtung
vordere, erste Maschinenrahmen 2 stützt sich über zwei weit voneinander di
stanzierte Fahrwerke 8 auf einem aus Schienen 9 und Schwellen 10 gebilde
ten Gleis ab. Der hinterste, dritte Maschinenrahmen 4 stützt sich ebenfalls
auf zwei endseitig angeordnete Fahrwerke 11 am Gleis ab. Der mittige, zwei
te Maschinenrahmen 3 ist jeweils mit seinem Endbereich am hinteren Fahr
werk 8 des ersten Maschinenrahmens 2 und am vorderen Fahrwerk 11 des
dritten Maschinenrahmens 4 gelenkig gelagert. Am vorderen Ende des er
sten Maschinenrahmens 2 und am hinteren Ende des dritten Maschinenrah
mens 4 ist jeweils eine Fahr- und Bedienerkabine 12 angeordnet. Jeweils
ein Fahrwerk 8 bzw. 11 des ersten und dritten Maschinenrahmens 2, 4 weist
einen Fahrantrieb 13 auf. Zwischen den beiden endseitig angeordneten
Fahrwerken 8 des vorderen, ersten Maschinenrahmens 2 ist ein deichselför
mig ausgebildeter Werkzeugträger 14 mit einem endseitig vorgesehenen
Stütz-Fahrwerk 15 vorgesehen. Dieser Werkzeugträger 14 ist mit seinem
vorderen Ende auf einer mit dem Maschinenrahmen 2 verbundenen Lager
stelle 16 längsverschiebbar gelagert. Unmittelbar vor dem Stütz-Fahrwerk
15 ist ein höhenverstellbares Zweifach-Stopfaggregat 17 mit über Beistell-
und Vibrationsantriebe paarweise gegeneinander verstell- und vibrier- sowie
in den Schotter eintauchbaren Stopfwerkzeugen 18 zum Unterstopfen zweier
benachbarter Schwellen mit dem Werkzeugträger 14 verbunden. Mit diesem
ist auch noch ein vorgeordnetes, über Antriebe höhen- und seitenverstellba
res Hebe- und Richtaggregat 19 mit an die Schienen 9 anlegbaren Hebe-
und Richtwerkzeugen verbunden. Zur Längsverschiebung des Werkzeugträ
gers 14 mitsamt den Stopf- und Hebe-Richtaggregaten 17, 19 ist ein am Ma
schinenrahmen 2 angelenkter Längsverschiebe-Antrieb 20 vorgesehen. Dem
ersten Maschinenrahmen 2 ist ein über Tastrollen 21 auf den Schienen 9
des Gleises abrollbares Nivellier- und Richt-Bezugssystem 22 zugeordnet.
Am vorderen vorkragenden Ende des ersten Maschinenrahmens 2 ist ein
höhenverstell- und seitenverschwenkbares Pflugschild 23 je Schiene 9 ange
ordnet.
Der zum ersten Maschinenrahmen 2 längsverschiebbare Werkzeugträger 14
ist über ein im Bereich des Stütz-Fahrwerkes 15 befestigtes und um eine
Umlenkrolle 24 umgelenktes Seil 25 mit einem als Hydraulikzylinder ausge
bildeten Antrieb 26 zur Höhenverstellung verbunden, wobei dieser Antrieb
26 und die Umlenkrolle 24 am Maschinenrahmen 2 befestigt sind.
Am zweiten, endseitig jeweils über ein Gelenk 5, 6 mit dem angrenzenden
Maschinenrahmen 2, 4 verbundenen Maschinenrahmen 3 ist eine Pfluganord
nung 27 vorgesehen. Diese setzt sich aus einem vorgeordneten Flanken
pflug 28 und einem nachgeordneten Mittelpflug 29 zusammen. Der Flanken
pflug 28 weist zwei quer zur Maschinenlängsrichtung voneinander distan
ziert angeordnete und um eine vertikale Drehachse drehbar mit dem zweiten
Maschinenrahmen 3 verbundene und zur Bearbeitung der Schotterbettflanke
vorgesehene Pflüge 30 auf, die jeweils über einen Antrieb 31 um die genann
te Drehachse verschwenkbar sind. Zur Höhenverstellung der Pflüge 30 sind
weitere Antriebe 32 vorgesehen. Der nachgeordnete Mittelpflug 29 setzt sich
aus V-förmig angeordneten Pflugplatten 33 zusammen, die jeweils im Be
reich der Schienenüberbrückung einen die Schiene 9 U-förmig umfassenden
Schienentunnel 34 aufweisen. Das vordere, im Schwellenvorkopfbereich gelegene
Ende jeder Pflugplatte 33 ist über eine vertikale Drehachse mit einem
kurzen Pflugschild 35 verbunden. Der gesamte Mittelpflug 29 ist über An
triebe 36 zum Maschinenrahmen 3 höhenverstellbar ausgebildet.
Am hinteren, dritten Maschinenrahmen 4 der Gleisbaumaschine 1 sind zwi
schen den beiden endseitigen Fahrwerken 11 zwei Gleis-Stabilisiervorrich
tungen 37 in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordnet. Diese sind
jeweils über einen Antrieb 38 höhenverstellbar und durch seitenverschwenk
bare Stabilisier-Werkzeuge 39 formschlüssig mit den Schienen 9 in Eingriff
bringbar. Durch einen Vibrationsantrieb 40 sind Horizontal-Schwingungen
quer zur Gleisachse über die Stabilisier-Werkzeuge 39 auf das Gleis über
tragbar. Zur Kontrolle der Gleisabsenkung ist am dritten Maschinenrahmen 4
ein über Tastrollen am Gleis abgestütztes Bezugssystem 41 vorgesehen. An
einem vorkragenden hinteren Endbereich des dritten Maschinenrahmens 4
ist eine über einen Antrieb 42 höhenverstellbare Kehreinrichtung 43 mit
einem über einen Antrieb 44 beaufschlagbaren Quer-Förderband 45 ange
ordnet. Zur Energieversorgung der verschiedenen Antriebe ist eine zentrale
Energieversorgungs-Einrichtung 46 vorgesehen.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, stehen die als Heberollen ausgebildeten, seitlich
verschwenkbaren Stabilisier-Werkzeuge 39 zangenförmig in Eingriff mit den
Schienen 8 des Gleises, wodurch die vom Vibrationsantrieb 40 erzeugten
Horizontal-Schwingungen auf das Gleis und den Schotter übertragbar sind.
Die die Maschinenrahmen 2, 3 und 4 miteinander verbindenden Gelenke 5
und 6 ermöglichen eine freie Drehbarkeit der Maschinenrahmen um eine ver
tikale Achse. Die Pflüge 30 bzw. Pflugschilde 35 und 23 sind je nach Bedarf
in ihrer Winkelstellung zur Maschinenlängsrichtung veränderbar.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Gleisbauma
schine 1 anhand der Fig. 1 und 2 näher beschrieben.
Nach Erreichen des zu bearbeitenden Gleisabschnittes mit der Gleisbauma
schine 1 - dessen Schotterbettung unmittelbar vorher durch eine Schotter
bett-Reinigungsmaschine gereinigt wurde - wird der Werkzeugträger 14 mit
samt dem Stopfaggregat 17 und dem Hebe-Richtaggregat 19 durch Beauf
schlagung des Antriebes 26 von der Überstell- in die Arbeitsposition, unter
Auflage des Stütz-Fahrwerkes 15 auf das Gleis abgesenkt. Ebenso werden
die vorderen Pflugschilde 23 nach Einstellung des gewünschten Arbeitswin
kels auf das Gleis abgesenkt. Außerdem wird die am zweiten Maschinenrah
men 3 befindliche Pfluganordnung 27 durch Absenken und Einstellung des
Arbeitswinkels in die Arbeitsposition gebracht. Die beiden Gleis-Stabilisier
vorrichtungen 37 werden ebenfalls von einer Überstell- in die Arbeitsposition
abgesenkt und durch Anlage der Stabilisier-Werkzeuge 39 an die Schienen
9 mit dem Gleis formschlüssig verbunden. Die Kehreinrichtung 43 wird so
weit abgesenkt, bis der schlauchartige Kehrelemente aufweisende Kehrbe
sen die Schwellen 10 berührt. Nach Inbetriebnahme des die Stopfwerkzeuge
18 in Vibration versetzbaren Vibrationsantriebes und der beiden die Stabili
siervorrichtungen 37 in horizontale Schwingungen versetzenden Vibrations
antriebe 40 wird der Fahrantrieb 13 für eine kontinuierliche Arbeitsvorfahrt
der gesamten Gleisbaumaschine 1 mit den drei Maschinenrahmen 2, 3 und 4
beaufschlagt. Dabei wird durch die beiden jeweils einer Schiene 9 zugeord
neten Pflugschilde 23 durch die Schotterbett-Reinigungsmaschine auf die
Schwellenköpfe abgeworfener Schotter abgestreift. Während der Unterstop
fung zweier benachbarter Schwellen 10 durch das abgesenkte Stopfaggre
gat 17 verbleibt der gesamte Werkzeugträger 14 örtlich an der gleichen Stel
le, wobei es zu einer Relativverschiebung zwischen dem ersten Werkzeug
rahmen 2 und dem Werkzeugträger 14 kommt. Sobald nach Beendigung des
Stopfvorganges die hintere Endposition (strichpunktiert dargestellt) erreicht
ist, wird der gesamte Werkzeugträger 14 durch Beaufschlagung des Längs
verschiebe-Antriebes 20 wiederum in seine vorderste Endposition verscho
ben, in der ein neuer Stopfvorgang eingeleitet wird.
Durch entsprechende Absenkung und Auflage der Pflüge 30 auf die Schotter
bettflanke wird bedarfsweise von dieser Schotter auf die Schwellenoberseite
hochtransportiert, wo dieser durch die unmittelbar nachfolgenden V-förmigen
Pflugplatten 33 über die Schienentunnel 34 zur Gleismitte gefördert und dort
in die Schwellenfächer gefüllt bzw. planiert wird. Auf diese Weise werden
die Schwellenfächer gleichmäßig aufgefüllt, die auf Grund der von den unter
schiedlichen Gleislagefehlern abhängigen verschieden starken Unterstop
fung unterschiedlich hoch gefüllt sind. Demnach liegt im Bereich des dritten
Maschinenrahmens 4 ein gleichmäßig eingeschottertes Gleis vor, das durch
die beiden Gleis-Stabilisiervorrichtungen 37 in eine dauerhafte Soll-Lage ab
senkbar ist. Da das Gleis durch die erfindungsgemäße Maschine 1 "in einem
Fluß" durch diese unterschiedlichen Arbeitsaggregate bzw. -einrichtungen,
beginnend von der Gleislagekorrektur, Unterstopfung, über die Gleis-Ein
schotterung bis zur abschließenden kontrollierten Gleisabsenkung bearbei
tet wird, ist eine besonders genaue Gleislage sowie deren besonders lange
Dauerhaftigkeit erzielbar. Da die einzelnen, auf einer einzigen Maschine be
findlichen Arbeitsaggregate exakt aufeinander abstimmbar sind, ist insbeson
dere auch in Zusammenhang mit der kontinuierlichen Unterstopfung eine be
sonders hohe Tages-Arbeitsleistung erzielbar.
Claims (6)
1. Kontinuierlich verfahrbare Gleisbaumaschine zum Behandeln des
Schotterbettes eines Gleises mit einem auf zwei voneinander im Abstand an
geordneten Fahrwerken abgestützten ersten Maschinenrahmen und einem
mit diesem verbundenen, zwischen den beiden Fahrwerken angeordneten,
relativ zum Maschinenrahmen über einen mit diesem gelenkig verbundenen
Antrieb längsverschiebbaren Werkzeugträger für ein höhenverstellbares
Hebe-Richtaggregat und wenigstens ein höhenverstellbares Stopfaggregat
mit über Beistell- und Vibrationsantriebe paarweise gegeneinander verstell-
und vibrierbaren sowie in den Schotter eintauchbaren Stopfwerkzeugen, und
einem gelenkig angeordneten, auf zwei Fahrwerken abgestützten zweiten
Maschinenrahmen, an welchem eine zwischen zwei Fahrwerken angeordne
te und über einen Antrieb höhenverstellbare Gleis-Stabilisiervorrichtung mit
über Vibrationsantriebe beaufschlagbaren Stabilisier-Werkzeugen gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Maschinenrahmen
(2, 4) ein weiterer Maschinenrahmen (3) gelenkig angeordnet ist, an wel
chem eine über Antriebe (32, 36) höhenverstellbare Pfluganordnung (27) mit
über Antriebe (31) beaufschlagbaren Flankenpflügen (28) und ein Mittelpflug
(29) gelagert ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wei
tere Maschinenrahmen (3) jeweils mit seinem Endbereich am hinteren Fahr
werk (8) des ersten Maschinenrahmens (2) bzw. an dem vorderen Fahrwerk
(11) des zweiten Maschinenrahmens (4) gelenkig gelagert ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem vorkragenden Endbereich des hinteren Fahrwerks (11) des zweiten
Maschinenrahmens (4) eine höhenverstellbare, vorzugsweise mit einem
über einen Antrieb beaufschlagbaren Querförderband (45) verbundene Kehr
einrichtung (43) angeordnet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß am vorderen Ende des ersten Maschinenrahmens (2) und am hinte
ren Ende des zweiten Maschinenrahmens (4) jeweils eine Fahr- und Bedie
nerkabine (12) angeordnet ist, und daß wenigstens ein Fahrwerk der insge
samt vier voneinander im Abstand angeordneten, vorzugsweise als zweiach
sige Drehgestell-Fahrwerke ausgebildeten, gleisgebundenen Fahrwerke (8)
bzw. (11) mit einem Fahrantrieb (13) verbunden ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden gleisgebundenen Fahrwerke (8) des ersten Maschinen
rahmens (2) in einem für einen genügend großen Hebe- und Richtvorgang
des mit einem Nivellier- und Richt-Bezugssystems (22) verbundenen Hebe-
Richtaggregates (19) erforderlichen Abstand angeordnet sind, und daß die
beiden gleisgebundenen Fahrwerke (11) des zweiten Maschinenrahmens
(4) in einem für einen genügend wirksamen Stabilisierungsvorgang der mit
einem Nivellier-Bezugssystem (41) verbundenen Stabilisiervorrichtung (37)
erforderlichen Abstand angeordnet sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß am vorderen, vorkragenden Ende des ersten Maschinenrahmens
(2), insbesondere bei Anordnung eines Stütz-Fahrwerks (15) am Werkzeug
träger (14), ein höhenverstell- und seitenverschwenkbares Pflugschild (23)
je Schiene (9) angeordnet ist.
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