DE2741304A1 - Vorpresseinrichtung - Google Patents
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Description
Z Gw 7739
Patentanmeldung
der Firma
4670 Lünen
Die Erfindung betrifft eine Vorpreßeinrichtung zum Einpressen von einen unterirdischen Kanal bildenden Rohren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Herstellen von unterirdischen Kanälen und Tunnels verwendet man bekanntlich eine Vorpreßeinrichtung, wie
sie in dem DT-GM 69 21 997 offenbart ist. Mit dieser Einrichtung werden Betonrohre von einem Schacht aus mittels
einer Preßvorrichtung in das Erdreich hineingepreßt. Dies geschieht derart, daß ein Rohr nach dem anderen schußweise
eingepreßt wird, so daß ein Rohrstrang entsteht, dessen aus Erden bestehender Inhalt ausgeräumt wird. Beim Ein-
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pressen von überaus langen Rohrsträngen erhöht sich die erforderliche Einpreßkraft aufgrund der Reibungskräfte, die
das auf dem Rohrstrang lastende Erdreich auf den Rohrwandungen erzeugt, derart, daß die Druckfestigkeit der Betonrohre
nicht ausreicht, die Einpreßkraft aufzunehmen. In solchen Fällen setzt man je nach Bedarf eine oder mehrere Zwischenpreßstationen
ein, die in Abständen im Rohrstrang angeordnet werden. Eine Zwischenpreßstation besteht im wesentlichen
aus mehreren kleineren hydraulischen Preßzylindern, die gleichmäßig verteilt auf den Stirnflächen der beiden Rohre
mittelbar angreifen. Die Verwendung von Zwischenpreßstationen ermöglicht es, die Vortriebsbewegung und somit auch die
Vortriebskraft derart aufzuteilen, daß jede Preßstation nur den ihr vorgelagerten Rohrstrangteil vorzuschieben braucht,
was Strangabschnittsweise erfolgt. Zwischen den Preßzylindern einer Zwischenpreßstation und den Stirnflächen der Rohre
ist jeweils ein Druckausgleichsring mit dem Zweck angeordnet, die durch die punktförmig angreifenden Kräfte der
Preßzylinder erzeugte hohe Flächenpressung herabzusenken, um die Betonrohre vor Zerstörung durch die Preßzylinder
zu schützen. Der aus dem o.a. DT-GM ersichtliche Druckausgleichsring ist segmentförmig unterteilt, um dessen
Aus- u. Einbau zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. Dieser Druckausgleichsring weist Nachteile auf. Seine Aufteilung
in drei gleich große Segmentstücke reicht insbesondere bei großen Vorpreßeinrichtungen nicht aus, um die einzelnen
Segmentstücke so leicht zu machen, daß sie beim Transport durch den Rohrstrang und beim Aus- und Einbau bequem gehandhabt
werden können. Dem könnte man zwar durch eine Aufteilung in kleinere Segmentstücke begegnen, jedoch
würde dies die Herstellungskosten erhöhen und den Ein- u. Ausbau erheblich erschweren und verzögern. Darüberhinaus
würde dem Druckausgleichsring die Drucksteifigkeit genommen,
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die jedoch in größtmöglichem Maße erhalten bleiben soll und ihn als Druckausgleichsring kennzeichnet. Schon die
Aufteilung in drei Segmentstücke in der dargestellten Weise beeinträchtigt erheblich die Drucksteifigkeit des Druckausgleichsringes. Ihn durch besondere Maßnahmen, z.B.
Laschen, drucksteif auszubilden, wäre mit erheblichen Kosten verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen, kostengünstigen Druckausgleichsring zu schaffen, der demontierbar und beim Ein- u. Ausbau bequem zu handhaben ist,
wobei die Drucksteifigkeit des Druckausgleichsringes in möglichst hohem Maße beibehalten werden soll. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, daß der Druckausgleichsring in Vorpreßrichtung in drucksteif miteinander verbundene Elemente
unterteilt ist, wobei die in Vorpreßrichtung verlaufenden Teilungsfugen jeweils benachbarter Elemente in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Diese Ausbildung
ermöglicht es, den Druckausgleichsring in beliebig viele gut handzuhabende Teile aufzuteilen, ohne die Anzahl der
Segmentstücke übermäßig zu erhöhen. Die versetzte Anordnung in Umfangsrichtung der Teilungsfugen der Elemente und
deren Verbindung zu einem Bauteil gewährleisten größtmögliche Drucksteifigkeit und somit Übertragungsfähigkeit der Preßkräfte.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung liegen die Teilungsfugen in Umfangsrichtung je zwischen den Preßzylindern. Diese Maßnahme begünstigt die Verteilung der
einzelnen Druckkräfte auf die Stirnflächen der Betonrohre.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorpreßeinrichtung in senkrechtem Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Druckausgleichsring in der Perspektive.
Die Vorpreßeinriehtung besteht im wesentlichen aus einer
in einem Erdschacht 1 angeordneten, andeutungsweise dargestellten Hauptpreßstation 2, die sich in Richtung des Pfeiles
3 gegen die in der Zeichnung rechts dargestellte Wand des Erdschachtes 1 abstützt. Die in Richtung des Pfeiles 4, die
der Vortriebsrichtung entspricht, zeigende Spitze der Vorpreßeinrichtung wird durch einen Schneidring 5 gebildet, dem
eine Steuereinrichtung 6 nachgeordnet ist, die im wesentlichen aus mehreren hydraulischen Preßzylindern 7 besteht, die
zwischen dem Schneidring 5 und einem Betonrohr 8 auf deren Stirnflächen gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Zwischen
den Preßzylindern 7 und der Stirnfläche 10 des Betonrohres 8 befindet sich ein ungeteilter Druckausgleichsring 9. Der
von der Steuereinrichtung 6 eingenommene Raum zwischen dem Schneidring 5 und dem Betonrohr 8 wird außenseitig durch
ein Mantelblech 12 abgedeckt. Mit ik ist eine Zwischenpreßstation
bezeichnet, die zwischen zwei Betonrohren 8 angeordnet ist und, wie die Steuereinrichtung 6, im wesentlichen
aus mehreren hydraulischen Preßzylindern 15 besteht, die gleichmäßig verteilt mittelbar an den Stirnflächen 16 der
Betonrohre 8 angreifen. Zwischen den Preßzylindern 15 und den Stirnflächen 16 sind noch zu beschreibende Druckausgleichsringe
11 angeordnet. Zwischen jedem Druckausgleichsring
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, 2 7 4 1 3 υ η
11 und den Stirnflächen 10, 16 befindet sich ein Zwischenring 17 aus Holz. Der von der Zwischenpreßstation Ik eingenommene Raum zwischen zwei Betonrohren 8 wird außenseitig
von einem Mantelblech 18 abgedeckt, das innen in Vorpreßrichtung einen Mitnehmerring 19 trägt.
Der Druckausgleichsring 11 besteht aus mehreren Einzelelementen.
Zunächst ist er in zwei aneinanderliegende Scheibenelemente 20, 20* aufgeteilt, was in Fig. 1 ersichtlich ist. Die
Scheibenelemente 20,20* sind darüberhinaus in .je drei
Segmentstücke 21 aufgeteilt, wie Fig. 2 am deutlichsten zeigt. Die Teilungsfugen 22 der Segmentstücke 21 sind regelmäßig
versetzt zueinander angeordnet und zwar je zwischen den Freßzylindern 7, 15. Die Versetzung der Teilungsfugen 22
zueinander ist am besten aus Fig. 3 zu ersehen. Die einzelnen Segmentstücke 21 sind mittels andeutungsweise dargestellter
Schrauben 23 miteinander verschraubt.
Im folgenden wird die Funktion der Vorpreßeinrichtung beschrieben:
Die Hauptpreßstation 2 im Erdschacht 1 ist imstande, die Druckplatte 2h um wenigstens die Länge eines Betonrohres 8
hin und her zu bewegen. Dabei werden mit Hilfe eines nicht dargestellten Kranes die Betonrohre vor die Druckplatte 2k
gebracht und beim Vorwärtshub in Vorpreßrichtung k in das Erdreich 25 hineingepreßt, wodurch ein Rohrstrang gebildet
wird. Das beim Vorpressen in den Rohrstrang hineingedrückte Erdreich wird in nicht dargestellter Weise von Hand oder
mittels geeigneter Vorrichtungen aufgenommen und abgeführt.
Zunächst wird der Schneidring 5 vor die Druckplatte 24
gebracht und in das Erdreich 25 hineingepreßt. Die in Vorpreßrichtung k zeigende Stirnseite des Schneidrings 5
ist zu einer Schneide ausgebildetet, die das Eindringen in
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das Erdreich 25 erleichtert. Nach dem Schneidring 5 werden die Steuereinrichtung 6 und dann Stück für Stück die Betonrohre 8 nachgepreßt, so daß sich der gewünschte Rohrstrang
bildet.
Nur dann, wenn die Länge des herzustellenden Rohrstranges mehr als ca. 6Om beträgt, ist es notwendig, eine Zwischenpreßstation Ik in den Rohrstrang einzubauen, da sonst, wie
schon erklärt, die Druckfestigkeit der Betonrohre dem Einpreßdruck nicht standhalten würden. Mit Hilfe einer Zwischenpreßstation Ik ist es möglich, den Rohrstrang in zwei Stufen
vorzupressen. Wenn der Vorpreßdruck der Hauptpreßstation eine vorbestimmte Höhe erreicht hat, werden die Preßzylinder
15 der Zwischenpreßstation Ik ausgefahren und nur der der
Zwischenpreßstation vorgelagerte Rohrstrangteil um ein
Maß, das der Hublänge der Preßzylinder 15 entspricht, in das Erdreich vorgepreßt. Anschließend wird der der Zwischenpreßstation in Preßrichtung k nachgeordnete Rohrstrangteil von der Hauptpreßstation 2 vorgepreßt und die Zwischenstation Ik gleichzeitig eingefahren. Nun kann die Zwischenpreßstation Ik in der schon beschriebenen Weise wieder vorgefahren werden. Dabei drückt der Druckausgleichsring 11
gegen den Mitnehmerring 19» so daß die Mitnahme des Mantelblechs 18 gesichert ist. Je nach Länge des herzustellenden
Rohrstranges ist es möglich und auch nötig, zwei oder auch mehr Zwischenpreßstationen Ik vorzusehen, mit denen die
einzelnen den Preßstationen jeweils vorgelagerten Rohrstrangabschnitte abschnittsweise vorgepreßt werden.
Die Druckausgleichsringe 9» 11 haben die Aufgabe, die von den Preßzylindern 7, 15 auf die Betonrohrstirnflächen 10,
16 ausgeübte Preßkraft, die sehr groß ist und darüberhinaus auch noch punktförmig angreift, möglichst gleichmäßig auf die gesamte Stirnfläche 10, 16 zu übertragen.
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Beim Fehlen von Druckausgleichsringen wurden die Betonrohre durch die punkförmig angreifenden Preßkräfte aufgrund der
hohen Flächenpressung zerstört werden. Zwischen den Druckausgleichsringen 9, 11 und den Stirnflächen 10, 16 der Betonrohre 8 sind noch dünne Holzringe 17 mit dem Zweck angeordnet, Unebenheiten in den Stirnflächen 10, 16 auszugleichen.
Nachdem der Rohrstrang in der gewünschten Länge in das Erdreich hineingepreßt worden ist, werden die Zwischenpreßstation 14 oder ggf. Zwlschenpreßstationen demontiert
und die von diesen Gegenständen eingenommenen Lücken durch Zusammenschieben des Rohrstranges geschlossen. Der Druckausgleichsring 9 besteht aus einem Stück, da für ihn die
Notwendigkeit, demontiert zu werden, nicht besteht, da er am Ende eines hergestellten Kanalabschnittes, der in der
Regel zu einem Schacht führt, mit dem Schneidring in einfacher Weise abgenommen werden kann.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Druckausgleichsringe 11 ermöglicht eine bequeme, sichere und schnelle Demontage
der Druckausgleichsringe 11, was angesichts der engen Raumverhältnisse im Innern eines Rohrstranges von Bedeutung ist.
Claims (2)
1. Vorpreßeinrichtung zum Einpressen von einen unterirdischen Kanal bildenden Rohren, insbesondere Betonrohren unter
Verwendung eines zwischen den Preßorganen und der Stirnwand des einzupressenden Rohres angeordneten, in
Segmente unterteilten Druckausgleichsringes, dadurch
gekennzeichnet , daß der Druckausgleichsring (11) in Vorpreßrichtung (4) in drucksteif miteinander
verbundene Elemente (Scheibenelemente 20, 20*) unterteilt ist, wobei die in Vorpreßrichtung (4) verlaufenden
Teilungsfugen (22) jeweils benachbarter Elemente (Scheibenelemente 20, 20*) in Umfangsrichtung zueinander versetzt
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsfugen (22) in Umfangsrichtung
je zwischen den Angriffspunkten der Preßorgane
(Preßzylinder 15) liegen.
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ORIGINAL INSPECTED
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