DE840672C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von unterirdischen Rohrleitungen in nicht kohaerentem Boden durch Bohrung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von unterirdischen Rohrleitungen in nicht kohaerentem Boden durch BohrungInfo
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- E21B7/20—Driving or forcing casings or pipes into boreholes, e.g. sinking; Simultaneously drilling and casing boreholes
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von unterirdischen Rohrleitungen in nicht kohärentem Boden durch Bohrung Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zur Herstellung von horizontalen oder zur Horizontalen geneigten Rohrleitungen in nicht kohärentem Boden von einer Baugrube oder einem Schacht aus durch Bohrung, andererseits eine zur Durchführung des Verfahrens dienende Einrichtung.
- Die Idee, Rohrleitungen in losem Boden durch Bohrung zu erstellen, ist nicht neu und findet auf dem beschränkten Gebiet der Grundwasserfassung Anwendung. Das bisherige Verfahren besteht darin, daß ein dickwandiges Futterrohr, das eine eingesetzte Spitze trägt, horizontal in den Boden getrieben wird. Nach Erstellung der Bohrung wird ein dünnwandiges, gelochtes Rohr in das Futterrohr eingeführt, worauf die Bohrspitze abgesprengt und die Futterrohre entfernt werden..
- Es 'hat sich aber gezeigt, @daß das bisherige Verfahren für den allgemeinen unterirdischen Leitungsbau wegen des sehr kleinen praktisch erzielbaren Durchmessers des im Boden verbleibenden Leitungsrohres wirtschaftlich nicht anwendbar ist und weil wegen der in der Bohrrichtung verbleibenden Bohrspitze und der raschen Verkleinerung des nutzbaren Durchmessers von einem Teilstück zum andern eine teleskopartige Ausführung zur Erzielung von langen Leitungen nicht durchgeführt werden kann.
- Das Verfahren gemäß Erfindung behebt diese Nachteile und findet für beliebige unterirdische Rohrleitungen ober- oder unterhalb des Grundwasserspiegels Anwendung.
- Es ist wie folgt gekennzeichnet: Von einer Baugrube oder einem Schacht aus wird durch deren Wandung hindurch mittels hydraulischer Pressen ein Bohrstempel zusammen mit dem ihn unigebenden Leitungsrohr in der gewünschten Richtung in den Untergrund vorgetrieben.
- Den größten Teil der Bohrarbeit hat dabei der Bohrstempel zu leisten.
- Bei kurzen Bohrungen und hei nachgiebigem Erdmaterial ist der Bohrstempel massiv und vorn zugespitzt ausgebildet, bei langen Bohrungen ist er aber hohl und die Spitze zur Hereingewinnung von Bohrgut offen.
- Der Stempel und das Leitungsrohr bestehen aus einzelnen Teilstücken von geeigneter Länge. Nach Erreichung der gesamten Bohrlänge wird der Stempel allein wieder zurückgezogen, während das Leitungsrohr an Ort und Stelle verbleibt.
- Im Fall von langen Leitungen und großem `'Wandreibungswiderstand wird an eine fertig erstellte Teilleitung teleskopartig eine neue Bohrung mit entsprechend verkleinertem Durchmesser angesetzt.
- Die Erfindung läßt sich .beispielsweise, wie hier in der Folge unter Bezugnahme auf ,die Zeichnung beschrieben, in die Praxis .umsetzen.
- Fig. i ist eine schematische Grundrißansicht der gesamten Einrichtung; Fig. 2 bis 5 zeigen schematisch die aufeinanderfolgenden Stadien der Bohrarbeit.
- Die in Fig. i dargestellte Einrichtung befindet sich in einem durch die Mauer i begrenzten Schacht; gegen diese Mauer sind zwei Pressen verankert, die aus einem Zylinder 2 bestehen, in welchem ein eine Kolbenstange .4 tragender Kolben 3 arbeitet; an den beiden Enden eines jeden der Zylinder 2 'kann durch die Rohrleitungen 5 und 6 ein Fluidum unter Druck zugeführt und abgelassen werden, beispielsweise Wasser oder Öl. An den Kolbenstangen 4 ist der Rahmen 7 befestigt, der von den beiden Pressen in beiden Richtungen verschoben werden kann, da er :durch Gleitführungen bekannter Bauart getragen wird, die einfachheitshalber nicht in der Zeichnung dargestellt sind. Ein Block 8 kann in verschiedenen Lagen zum Rahmen 7 beispielsweise mittels Schiebers 9 festgestellt werden, die in Nuten io des Rahmens 7 und in solche des Blocks 8 dringen.
- Am Block 8 ist ein Stempel i i befestigt, der aus miteinander verbundenen Segmenten besteht, deren vorderstes ein etwas zugespitztes Ende aufweist. Im Fall der Fig. i ist der Stempel i i rohrförmig ausgebildet und sowohl am Vorderende als auch am anderen Ende offen, welch letzteres mit dem Block 8 in Verbindung steht, der ebenfalls eine mit der Bohrung des Stempels koaxiale Bohrung aufweist.
- Der Block 8 hat eine Querdimension, die größer ist als der Durchmesser des Stempels i i, und gegen den dadurch entstehenden Anschlag wird ein Rohr 12 abgestützt, welches den Stempel i i umfaßt, da es einen Innendurcbmesser besitzt, der um weniges größer ist als der Außendurchmesser des Stempels; auch das Rohr 12 besteht aus mehreren miteinander verbundenen Abschnitten. Die Mauer i weist ein Loch für den Durchtritt des RohreA2 auf, das den Stempel 11 enthält, und das besagte Loch ist mit Dichtungsmitteln 13 versehen. Jenseits der Mauer i sind -das Röhr 12 und das Ende des Stempels i i in den nicht 'kohärenten Boden 14 getrieben, in dem das Rohr 12 verlegt werden soll.
- Die Durchbohrung des Erdbodens bei gleichzeitiger Verlegung des Rohres geht in der schematisch in den Fig.2 bis 5 angedeuteten Art und Weise vor sich. Wenn sich die Einrichtung in der in Fig.2 angedeuteten Lage befindet, leitet man durch die Rohre 6 Wasser oder 01 unter Druck in den Zvlinder 2 und erzeugt so die Bewegung des Kolbens 3, der den Stempel i i um eine gewisse Strecke zurückschleppt, beispielsweise um 50 cm. Die Einrichtung nimmt so die in Fig. 3 angedeutete Lage an, und das zugespitzte Ende des Stempels läßt beim Rückzug einen leeren Raum, der im allgemeinen durch Bohrgut 14 gefüllt wird. Alsdann fübrt man Wasser oder f)1 unter Druck in die Rohre 5 ein und läßt das Wasser bzw. f51 aus den Rohren 6 ab: Der Kolben 3 bewegt sich dann im entgegengesetzten Sinn und treibt den Stempel i i neuerdings in das Erdreich 14 vor, welches sich aber an der betreffenden Stelle in loserem Zustand befindet, als in Fig. 4 angegeben. Wenn der Stempel i i gelocht ist, wie es in Fig. i der Fall ist, so dringt ein Teil des Bohrgutes in die Höhlung des Stempels.
- Diese beiden Arbeitsgänge wiederholen sich soundso viele Male, und zwar mehr oder weniger oft je nach der Art und Festigkeit des Bodens, bis der Boden vordem Ende des Rohres 12 lose genug ist, um das Vordringen mit genügender Leichtigkeit zu gestatten. Dann wird neuerdings Wasser oder 01 unter Druck durch die Rohre 5 in den Zylinder 2 gepreßt und so eine Förderung der Kolben 3, des Rahmens 7 und des Blocks 8 erzielt, und zwar um eine solche Strecke, daß der Block 8, indem er sich gegen das Rohr 12 abstützt, zusammen mit dem Vorschub des Stempels i i auch einen Vorschub des Rohres selbst hervorruft, so daß die Einrichtung die in Fig. 5 skizzierte Lage einnimmt.
- In dieser Lage wiederholt sich der Arbeitsgang, wie oben in bezug auf Fig.2 beschrieben; wenn der Nutzhub des Kolbens 3 vollständig ausgenutzt ist, wird der Block 8 vom Rahmen 7 durch Entfernen der Schieber 9 freigemacht und mittels derselben Schieber an den den vorher benutzten Nuten nachfolgenden Nuten io wieder befestigt. Wenn die Gesamtlänge des Rahmens 7 ebenfalls ausgenutzt worden ist, so fügt man sowohl zum Stempel i i als auch zum Rohr 12 jeweils einen weiteren Abschnitt hinzu und bringt den Block 8 in die äußerste Rückwärtsstellung, und so fährt man fort, bis der gesamte Rohrabschnitt verlegt ist.
- Nach Durchführung der gesamten Bohrung wird der Stempel ii gänzlich herausgezogen, so daß nur die Rohrleitung 12 an Ort und Stelle verbleibt.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zur Verlegung von horizontalen oder geneigten Untergrundrohrleitungen in nicht' kohärentem Boden, dadurch gekennzeichriet, daß mittels hyfdratilischen Druckes ein mit einem Rohr (i2) umkleideter Bohrstempel (ii) ohne Drehung in den Boden vorgetrieben und nachfolgend der Stempel (ii) zurückgezogen und das Rohr (i2) an Ort und Stelle belassen wird.
- 2. Verfahren nach :\nspruch i, dadurch gehennzeichnet, -daß der Stempel (ii) zurückgezogen wird und dann nach vorn getrieben wird, ohne das Röhr (i2) zu bewegen, und nachher der Stempel (i i) und das Rohr (i2) zusammen vorgetrieben «-erden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel mehrmals rückwärts gezogen und nach vorn getrieben wird, bevor Stempel und Rohr zusammen vorgetrieben werden. .1.
- Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines an den Enden offenen röhrenförmigen Stempels.
- 5. Einrichtung zum Verlegen von horizontalen oder geneigten Untergrundrohrleitungen in nicht kohärentem Boden, bestehend aus einer liydraulisehen Presse, einem mit dem beweglichen Teil (3, 4) der hydraulischen Presse kraftschlüssig verbundenen Bohrstempel (ii) und einem Anschlag (8) für ein auf den Bohrstempel (ii) aufzuziehendes Rohr (i2), der das Rohr daran hindert, über eine gewisse Grenze hinaus auf dem Stempel zu gleiten.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrstempel massiv aus-,gebildet und vorn zugespitzt ist.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrstempel röhrenförmig und an beiden Enden offen ist. B.
- Einrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch -gekennzeichnet, daB der Kolben der hydraulischen Presse einen auf Schlitten gleitenden Rahmen vor- und rückwärts bewegt, auf welchem ein Glied befestigt ist, mit dem der Bohrstempel kraftschlüssig verbunden ist.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daB das Glied lösbar in verschiedenen Stellungen an dem Rahmen befestigt werden kann.
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CH840672X | 1949-12-05 |
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Country | Link |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2756020A (en) * | 1952-12-13 | 1956-07-24 | Ranney Method Water Supplies I | Method and apparatus for projecting pipes through ground |
-
1950
- 1950-12-03 DE DEL6469A patent/DE840672C/de not_active Expired
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US2756020A (en) * | 1952-12-13 | 1956-07-24 | Ranney Method Water Supplies I | Method and apparatus for projecting pipes through ground |
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