DE2730883C3 - Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die US-PS 35 85 147 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten, wäßrigen Chlordioxid-Lösung, bei dem ein Alkali-Metall-Chlorit und gleichzeitig ein Alkali- oder Erdalkali-Chlorid in Wasser bei einem pH-Wert von 7 — 13 gelöst werden. Bei Ansäuerung auf einen pH-Wert unter 6 wird Chlordioxid freigesetzt. Das gleichzeitige Vorhandensein von Chlorid ist erforderlich, um eine ausreichende Menge Chlordioxid freisetzen zu können. Ohne das Vorhandensein von Chlorid ist durch das bekannte Verfahren eine nur geringe Menge an Chlordioxid freisetzbar. Nachteilig ist, daß bei der durch das bekannte Verfahren erhaltenen alkalischen Natriumchloritlösung relativ schnell eine Rückbildung zu Natriumchlorit erfolgt, so daß eine Lagerung über größere Zeiträume, beispielsweise Monate, nicht möglich ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß eine wäßrige Chlordioxidlösung erhalten wird, die stabil und lagerfähig ist, kein Chlor freisetzt und dennoch einen hohen Gehalt an gelöstem Chlordioxid aufweist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zunächst in 15 bis 45 Gew.-Teile Wasser 35 bis 105 Gew.-Teile des Chlorits gegeben werden, daß die so erhaltene wäßrige Lösung durch langsames Zugeben von 3 bis 9 Gew.-Teilen einer anorganischen Säure auf einen pH-Wert von etwa 4 angesäuert und durch anschließendes Versetzen mit 0,5 bis 2.5 Gew.-Teilen eines wasserlöslichen Metallhydroxids auf einen pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt wird und schließlich zu der so erhaltenen wäßrigen Lösung 0,5 bis 1,5 Gew.-Teile des Karbonats unter
ίο ständigem Rühren hinzugegeben werden.
Durch das erfindungsgemäß ausgebildete Verfahren kann auf die Anwesenheit von Chlorid verzichtet werden; es wird eine höhere Menge von Chlordioxid freigesetzt und in Lösung gehalten als beim bekannten Verfahren nach der US-PS 35 85 147. Die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltene Chlordioxidlösung ist chlorfrei, so daß eine Geruchs- und Geschmacksbeeinflussung der mit Chlordioxidlösungen behandelten Wasser sicher vermieden ist und darüber hinaus auch eine Chloraminbildung sicher verhindert wird. Dieses ist besonders vorteilhaft bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Chlordioxidlösungen bei Trink- und Badewasser. Der natürliche Geruch und Geschmack des Trinkwassers wird praktisch nicht mehr beeinflußt und beim Badewasser besteht zusätzlich keine Gefahr einer Schleimhautreizung oder eines Augenbrennens durch Chloraminbildung. Von besonderem Vorteil ist, daß die wäßrige Chlordioxidlösung allein durch das Natriumkarbonat stabil bleibt, so daß auf zusätzliche Stabilisatoren, wie Peroxide, verzichtet werden kann. Die erfindungsgemäß hergestellte Chlordioxidlösung ist so stabil, daß sie über große Zeiträume, nämlich Monate und Jahre, lagerfähig ist, was die Einsatzmöglichkeiten erweitert und die Sicherheit des Einsatzes wesentlich erhöht. Letzteres ist besonders wichtig für die Trinkwasseraufbereitung.
Zweckmäßige und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das Verfahren sei nun anhand eines Beispiels erläutert.
Beispiel
In etwa 30 Gew.-Teile Wasser werden etwa 70 Gew.-Teile einer 30%igen Natriumchlorit-Lösung gegeben; danach wird die so erhaltene wäßrige Lösung mit etwa 6 Gew.-Teiien einer 10%igen Schwefelsäure langsam angesäuert, bis sich ein pH-Wert von etwa 4 einstellt. Diese saure wäßrige Lösung wird nach einer Reaktionsso zeit von etwa 5 Minuten, in der das Chlordioxid gebildet wird, mit etwa 1 bis 1,5 Gew.-Teilen einer 10%igen Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt und danach unter ständigem Rühren zur Stabilisierung mit 1 Gew.-Teil einer 98%igen Sodalösung versetzt.
Die durch dieses Verfahren gewonnene wäßrige Lösung weist einen Gehalt an Chlordioxid von etwa 10 bis 11% und einen pH-Wert von etwa 8 auf. Die Reaktionszeit ist kleiner als 15 Minuten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Chlordioxidlösung durch Lösen eines Chlorits und Karbonats in Wasser und durch anschließendes Einstellen eines neutralen oder schwach alkalischen pH-Wertes, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in 15 bis 45 Gew.-Teile Wasser 35 bis 105 Gew.-Teile des Chlorits gegeben werden, daß die so erhaltene wäßrige Lösung durch langsames Zugeben von 3 bis 9 Gew.-Teilen einer anorganischen Säure auf einen pH-Wert von etwa 4 angesäuert und durch anschließendes Versetzen mit 0,5 bis 2,5 Gew.-Teilen eines wasserlöslichen Metallhydroxids auf einen pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt wird und schließlich zu der so erhaltenen wäßrigen Lösung 0,5 bis 1,5 Gew.-Teile des Karbonats unter ständigem Rühren hinzugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 3O°/oige Natriumchloritlösung, eine 10%ige Natronlauge und eine 98%ige Natriumkarbonatlösung verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine lO°/oige Schwefelsäure eingesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszeit etwa fünf Minuten beträgt.
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