DE2730883C3 - Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-LösungenInfo
- Publication number
- DE2730883C3 DE2730883C3 DE19772730883 DE2730883A DE2730883C3 DE 2730883 C3 DE2730883 C3 DE 2730883C3 DE 19772730883 DE19772730883 DE 19772730883 DE 2730883 A DE2730883 A DE 2730883A DE 2730883 C3 DE2730883 C3 DE 2730883C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- parts
- chlorine dioxide
- solution
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B11/00—Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
- C01B11/02—Oxides of chlorine
- C01B11/022—Chlorine dioxide (ClO2)
- C01B11/023—Preparation from chlorites or chlorates
- C01B11/024—Preparation from chlorites or chlorates from chlorites
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die US-PS 35 85 147 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten, wäßrigen Chlordioxid-Lösung,
bei dem ein Alkali-Metall-Chlorit und gleichzeitig ein Alkali- oder Erdalkali-Chlorid in Wasser bei
einem pH-Wert von 7 — 13 gelöst werden. Bei Ansäuerung auf einen pH-Wert unter 6 wird Chlordioxid
freigesetzt. Das gleichzeitige Vorhandensein von Chlorid ist erforderlich, um eine ausreichende Menge
Chlordioxid freisetzen zu können. Ohne das Vorhandensein von Chlorid ist durch das bekannte Verfahren eine
nur geringe Menge an Chlordioxid freisetzbar. Nachteilig ist, daß bei der durch das bekannte Verfahren
erhaltenen alkalischen Natriumchloritlösung relativ schnell eine Rückbildung zu Natriumchlorit erfolgt, so
daß eine Lagerung über größere Zeiträume, beispielsweise Monate, nicht möglich ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1 so auszubilden, daß eine wäßrige Chlordioxidlösung erhalten wird, die stabil und lagerfähig ist, kein
Chlor freisetzt und dennoch einen hohen Gehalt an gelöstem Chlordioxid aufweist. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß zunächst in 15 bis 45 Gew.-Teile Wasser 35 bis 105 Gew.-Teile des Chlorits gegeben
werden, daß die so erhaltene wäßrige Lösung durch langsames Zugeben von 3 bis 9 Gew.-Teilen einer
anorganischen Säure auf einen pH-Wert von etwa 4 angesäuert und durch anschließendes Versetzen mit 0,5
bis 2.5 Gew.-Teilen eines wasserlöslichen Metallhydroxids auf einen pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt
wird und schließlich zu der so erhaltenen wäßrigen Lösung 0,5 bis 1,5 Gew.-Teile des Karbonats unter
ίο ständigem Rühren hinzugegeben werden.
Durch das erfindungsgemäß ausgebildete Verfahren kann auf die Anwesenheit von Chlorid verzichtet
werden; es wird eine höhere Menge von Chlordioxid freigesetzt und in Lösung gehalten als beim bekannten
Verfahren nach der US-PS 35 85 147. Die gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltene Chlordioxidlösung ist
chlorfrei, so daß eine Geruchs- und Geschmacksbeeinflussung der mit Chlordioxidlösungen behandelten
Wasser sicher vermieden ist und darüber hinaus auch eine Chloraminbildung sicher verhindert wird. Dieses ist
besonders vorteilhaft bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Chlordioxidlösungen bei Trink- und
Badewasser. Der natürliche Geruch und Geschmack des Trinkwassers wird praktisch nicht mehr beeinflußt und
beim Badewasser besteht zusätzlich keine Gefahr einer Schleimhautreizung oder eines Augenbrennens durch
Chloraminbildung. Von besonderem Vorteil ist, daß die wäßrige Chlordioxidlösung allein durch das Natriumkarbonat
stabil bleibt, so daß auf zusätzliche Stabilisatoren, wie Peroxide, verzichtet werden kann. Die
erfindungsgemäß hergestellte Chlordioxidlösung ist so stabil, daß sie über große Zeiträume, nämlich Monate
und Jahre, lagerfähig ist, was die Einsatzmöglichkeiten erweitert und die Sicherheit des Einsatzes wesentlich
erhöht. Letzteres ist besonders wichtig für die Trinkwasseraufbereitung.
Zweckmäßige und vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das Verfahren sei nun anhand eines Beispiels erläutert.
In etwa 30 Gew.-Teile Wasser werden etwa 70 Gew.-Teile einer 30%igen Natriumchlorit-Lösung gegeben;
danach wird die so erhaltene wäßrige Lösung mit etwa 6 Gew.-Teiien einer 10%igen Schwefelsäure langsam
angesäuert, bis sich ein pH-Wert von etwa 4 einstellt. Diese saure wäßrige Lösung wird nach einer Reaktionsso
zeit von etwa 5 Minuten, in der das Chlordioxid gebildet wird, mit etwa 1 bis 1,5 Gew.-Teilen einer 10%igen
Natronlauge auf einen pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt und danach unter ständigem Rühren zur
Stabilisierung mit 1 Gew.-Teil einer 98%igen Sodalösung versetzt.
Die durch dieses Verfahren gewonnene wäßrige Lösung weist einen Gehalt an Chlordioxid von etwa 10
bis 11% und einen pH-Wert von etwa 8 auf. Die Reaktionszeit ist kleiner als 15 Minuten.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Chlordioxidlösung durch Lösen eines Chlorits und
Karbonats in Wasser und durch anschließendes Einstellen eines neutralen oder schwach alkalischen
pH-Wertes, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in 15 bis 45 Gew.-Teile Wasser 35 bis
105 Gew.-Teile des Chlorits gegeben werden, daß die so erhaltene wäßrige Lösung durch langsames
Zugeben von 3 bis 9 Gew.-Teilen einer anorganischen Säure auf einen pH-Wert von etwa 4
angesäuert und durch anschließendes Versetzen mit 0,5 bis 2,5 Gew.-Teilen eines wasserlöslichen Metallhydroxids
auf einen pH-Wert von etwa 7,0 bis 7,2 eingestellt wird und schließlich zu der so erhaltenen
wäßrigen Lösung 0,5 bis 1,5 Gew.-Teile des Karbonats unter ständigem Rühren hinzugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 3O°/oige Natriumchloritlösung,
eine 10%ige Natronlauge und eine 98%ige Natriumkarbonatlösung
verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine lO°/oige Schwefelsäure
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszeit etwa fünf
Minuten beträgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730883 DE2730883C3 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen |
CH637178A CH646669A5 (en) | 1977-06-23 | 1978-06-12 | Process for preparing aqueous chlorine dioxide solutions |
CH282783A CH649974A5 (en) | 1977-06-23 | 1978-06-12 | Process for preparing aqueous chlorine dioxide solutions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730883 DE2730883C3 (de) | 1977-07-08 | 1977-07-08 | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2730883A1 DE2730883A1 (de) | 1979-01-11 |
DE2730883B2 DE2730883B2 (de) | 1980-12-04 |
DE2730883C3 true DE2730883C3 (de) | 1981-11-05 |
Family
ID=6013450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772730883 Expired DE2730883C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-07-08 | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2730883C3 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4968501A (en) * | 1988-02-01 | 1990-11-06 | Mason James A | Use of chlorous acid for removing sulfur dioxide from combustion gases |
US5006326A (en) * | 1989-05-02 | 1991-04-09 | International Dioxcide, Inc. | Gaseous generator system for preparing chlorine dioxide |
US5126070A (en) * | 1989-10-20 | 1992-06-30 | The Drackett Company | Chlorine dioxide generator |
DE4405800C1 (de) * | 1994-02-23 | 1995-07-13 | Khalaf Baerbel | Dihalogentetraoxidionen enthaltendes Oxidationsmittel, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Anwendung |
DE19514612A1 (de) * | 1995-04-25 | 1996-10-31 | Fritz Dr Kueke | Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Chlordioxid-Lösung |
DE19529504C2 (de) * | 1995-08-10 | 1998-03-26 | Manfred Prof Dr Rer Na Rimpler | Verfahren zur Herstellung wäßriger Chlordioxid-Lösungen |
GB2304706B (en) * | 1995-09-01 | 1999-06-30 | Feedwater Treatment Services L | Preparation and use of novel biocidal solutions |
EP3578510A1 (de) * | 2018-06-08 | 2019-12-11 | Erich Schmid | Verfahren zur bereitstellung von verdünnungsgas bei der herstellung von edukt- und nebenproduktfreiem chlor und chlordioxid |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3585147A (en) * | 1969-10-01 | 1971-06-15 | Int Dioxcide Inc | Stabilized chlorine dioxide solutions containing a chloride and processes of making and using same |
-
1977
- 1977-07-08 DE DE19772730883 patent/DE2730883C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2730883A1 (de) | 1979-01-11 |
DE2730883B2 (de) | 1980-12-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3130921C2 (de) | Stabilisierte wässrige Lösung mit einem Gehalt an Chloroxidverbindungen | |
DE2405215C3 (de) | Stabilisierte konzentrierte wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen | |
DE2730883C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Chlordioxid-Lösungen | |
DE2852475C2 (de) | Verfahren zur automatisch steuerbaren Entgiftung von Nitritionen enthaltenden Abwässern | |
DE1211132B (de) | Praeparat zur Herstellung einer waessrigen, stabilen Hyposulfitloesung | |
DE1086665B (de) | Verfahren zur Verminderung des Entweichens von Chlordioxyd aus sauren Chloritbaedern oder Chlordioxydloesungen | |
DE1965384C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Nitropheonlen | |
CH649974A5 (en) | Process for preparing aqueous chlorine dioxide solutions | |
DE957591C (de) | Verfahren zur Herstellung eines mit Hypochlorit behandelten Kohlenwasserstoffoeles mit verringerter korrodierender Wirkung gegenueber Eisen | |
DE906696C (de) | Verfahren zum Chlorieren von Benzol und Benzolderivaten, insbesondere zur Herstellung von 1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan | |
DE877668C (de) | Verfahren zum Stabilisieren von natuerlicher Kautschukmilch | |
DE3026275A1 (de) | Verfahren zur zerstoerung von natriumhypochlorit in einer chloratloesung | |
DE2620655A1 (de) | Verfahren zur entfernung von verunreinigungen aus zinksulfat- und/oder kadmiumsulfatloesungen | |
DE492976C (de) | Verfahren zur Herstellung bestaendiger und lagerfaehiger, Schwefelwasserstoff entwickelnder Praeparate | |
DE2230505C2 (de) | Telomere und deren Verwendung zum Stabilisieren wässeriger Formaldehydlösungen | |
DE607974C (de) | Verfahren zur Herstellung von Celluloseloesungen bestimmter Viscositaet | |
DE60009011T2 (de) | Abbau von restlichem Hydroxylamin durch Wasserstoffperoxidbehandlung | |
DE472870C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glyzerin durch Gaerung | |
AT137650B (de) | Verfahren zur Veredelung von aus Zellulose hergestellten oder diese enthaltenden, zusammenhängenden Textilien. | |
DE592539C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanameisensaeureester | |
DE629841C (de) | Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Chininloesung fuer Injektionszwecke | |
DE469516C (de) | Verfahren zur Herstellung stabiler waessriger Wismutlactatloesungen | |
DE2546063C2 (de) | Verwendung von Natriumacetat als Stabilisator für Alkalisulfate natürlich konjugierter Östrogene | |
DE590257C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blutalbuminleimen | |
DE694936C (de) | Gerbmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |