PATENTANWALT DIPL.-ING. SOJC MÜNCHEN 22
KARL H. WAGNER GEWOflZMUHLSRASSE 5
POSl FACH 246
77-H-2815
EASTMAN KODAK COMPANY, Rochester, N.Y., V.St.A.
Vorrichtung zur Erzeugung kollationierter Kopien von zweiseitigen Originalen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopiervorrichtung für Dokumente
oder Vorlagen, die in der Lage ist, automatisch eine oder mehrere kollationierte Kopien eines mehrere Seiten (im folgenden
Blätter) aufweisenden, zweiseitigen (Duplex-) Originaldokuments herzustellen, ohne dabei eine mechanische Sortiervorrichtung zu benutzen.
US-PS 3 630 607 beschreibt einen elektrofotografischen Dokumentenkopierer,
der in der Lage ist, Duplex- (d.h. zweiseitige) Kopien eines Simplex- (d.h. einseitigen), mehrere Blätter aufweisenden
Originals herzustellen. Diese Kopiervorrichtung umfaßt eine rückführende Dokumentenzuführvorrichtung, welche die einzelnen
Blätter des Simplexoriginals zum Zwecke des Kopierens einer Belichtungsstation zuführt, wobei eine Kopie jedes Simplexblattes
jedesmal dann gemacht wird, wenn ein Blatt an der Belichtungsstation vorbeiläuft. Der Kopierer umfaßt ferner eine Kopierblatt-Zuführvorrichtung
zum Vorschub von leeren Kopieblättern zu einer Bildübertragungsstation hin, um dort als erstes auf einer
Seite und wahlweise, nach Umkehr jedes Kopierblatts, auf der anderen Seite ein Bild aufzunehmen. Durch Kollationierung der
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Eingabe des Dokumentenkopierers werden die durclr deii'TCöpiBrer
erzeugten Kopienblätter automatisch kollationiert, wodurch man eine viel Platz beanspruchende,mehrere Behälter aufweisende
Sortiervorrichtung vermeidet. Obwohl dieser Kopierer in der Lage ist, kollationierte Kopien (entweder einseitige oder zweiseitige)
eines mehrere Seiten aufweisenden einseitigen (Simplex-) Dokuments herzustellen, so ist dieser Kopierer doch nicht in der Lage,
automatisch Kopien von einem mehrere Seiten aufweisenden doppelseitigen (Duplex-) Original herzustellen.
US-PS 3 844 653 beschreibt einen elektrofotografischen Dokuraentenkopierer,
der automatisch eine Duplexkopie eines mehrere Seiten aufweisenden Originals aus zweiseitigen (Duplex-)Blättern
aufweist. Wenn mehr als eine kollationierte Kopie des Originals erwünscht ist, so muß der Benutzer nach der Herstellung der
ersten Kopie die Originalblätter wieder in ihrer ursprünglichen Zahlenfolge anordnen. Dieser manuelle Schritt ist infolge der
Tatsache erforderlich, daß der Kopierer beim Kopieren beider Seiten jedes der Duplexblätter die Zahlenreihenfolge der Seiten ändert.
Würden die Originalblätter ohne die entsprechende Wiederanordnung zurückeingegeben werden, so würden darauffolgende
Kopien des Dokuments nicht kollationiert sein. Dieser manuelle Schritt ist natürlich unerwünscht.
Die Erfindung sieht einen Dokumentenkopierer vor, der in der Lage ist, eine oder mehrere kollationierte Kopien, entweder
Simplex- oder Duplexkopien, eines mehrere Blätter aufweisenden Duplexdokuments vollständig automatisch herzustellen, und zwar
ohne einen Sortierer zu benötigen und auf eine Art und Weise, die für eine kontinuierliche Fertigstellung ( beispielsweise
versetztes Stapeln und Heften) geeignet ist. Die erfindungsgemässe Kopiervorrichtung umfaßt eine Blatt-Zuführvorrichtung, welche
die einzelnen Blätter eines mehrere Blätter aufweisenden Originals zwischen einem Vorratsbehälter und der Belichtungsplatte eines
Kopierers zirkuliert. Während jeder Zirkulation jedes Original-
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blattes präsentiert die Vorrichtung beide Seiten jedes Blattes der Belichtungsplatte zum Zwecke des Kopierens. Auf diese Weise
kann eine kollationierte Kopie eines mehrere Blätter aufweisenden Duplexoriginals für jeden Zirkulationsvorgang des mehrere
Blätter aufweisenden Duplexoriginals erzeugt werden.
Allgemein weist der erfindungsgemäße Kopierer einen Verarbeitungsabschnitt auf, um sichtbare Bilder eines zum Kopieren vorgelegten
üriginalblattes zu erzeugen, wobei ferner Blatt-Zuführmittel vorgesehen
sind, um die Originalblätter zwischen einem Versorgungsbehälter und dem Verarbeitungsabschnitt zu zirkulieren und rezirkulieren,
wobei diese Blatt-Zuführmittel Mittel aufweisen, um jedes Originalblatt derart zu manipulieren, daß beide Seiten des
Blattes für jede Zirkulation des Blattes zum Kopieren präsentiert (vorgelegt) werden, und wobei schließlich Kopierblatt-Zuführmittel
vorgesehen sind, um Kopierblätter dem Verarbeitungsabschnitt zum Zwecke der Aufnahme von Bildern auf einer oder beiden Seiten
vorzulegen. Vorzugsweise sind Mittel vorgesehen, um die Originalblätter während jeder Zirkulation derselben umzukehren, um beide
Seiten dem Verarbeitungsabschnitt zum Zwecke des Kopierens vorzulegen, wobei ferner Mittel vorgesehen sind, um die Kopierblätter
in einer Eins-zu-Eins-Entsprechung mit dem Umkehren der Originalblätter umzukehren, um beide Seiten derselben dem Verarbeitungsabschnitt zum Zwecke der Aufnahme von Bildern vorzulegen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen
Kopiervorrichtung mit Duplexeigenschaften und zusammen mit einer kollationierenden umkehrenden
erfindungsgemäßen Dokumenteneingabevorrichtung;
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Fig. 2 eine scliematische Darstellung der Logik- und Steuer-Einheit
der erfindungsgemäßen Kopiervorrichtung der Fig. 1;
Fig. 3 eine ins einzelne gehende Darstellung der erfindungsgemäßen
kollationierenden, invertierenden Eingabevorrichtung;
Fig. 4 eine schematische Ansicht der Bewegungsbahn eines
Originalblatts während des Betriebs der Eingabevorrichtung gemäß Fig. 3;
Fig. 5-7 schematische Darstellungen eines Kopierblatt-Eingabeabschnitts
des Kopierers der Fig. 1, wobei die Bewegungsbahn des Kopierblatts während des Betriebs des
Kopierers dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgebildeten Dokumentenkopierer, der einen Verarbeitungsabschnitt
3, Eingabeabschnitte 5 und 7 einschließlich Logik- und Steuereinheit 9 aufweist. Der Verarbeitungsabschnitt
wird durch eine Bildvorrichtung oder einen Projektor 10 und eine Verarbeitungsvorrichtung 11 gebildet, um sichtbare Darstellungen
von Originalen typischerweise als bildartige Verteilungen von Markierteilchen zu erzeugen. Die Eingabeabschnitte 5 und 7 legen
die Original- und Kopien-Blätter dem Verarbeitungsabschnitt vor, und zwar auf einer Ein-Orginalblatt-Ein-Kopienblatt-Basis. Sie
kehren auch die Original- und Kopienblätter um, um beide Stirnflächen der Originalblätter zum Kopieren und beide Stirnflächen
der Kopienblätter zum Aufnehmen der sichtbaren Darstellungen vorzulegen.
Der in dieser Anmeldung verwendete Ausdruck "Original" bezieht sich auf das zu kopierende Objekt und umfaßt Dokumente und Vorlagen
in geschnittener oder bogenförmiger Gestalt und besteht aus einem Satz von einem oder mehreren Blättern oder Seiten. Ausdrücke
wie "Aufnahmeelement", "Blatt","Träger", "Trägermaterial" oder "Tragmedium" des Originals werden bezüglich eines einzelnen
relativ dünnen, im wesentlichen flachen Materials, wie beispiels-
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- sr -
wendet, wob
weise Papiermikrofilm oder ein Transparent, verwendet, wobei
dieses Material zwar entgegengesetzte Stirnflächen oder Seiten besitzt. Eine "Seite" eines Originals ist eine Stirnfläche eines
Blattes mit einem Bild, einer Markierung oder Information, die kopiertwerden soll. Ein einzelnes Blatt eines Originals kann
eine oder zwei Seiten aufhängen, und zwar abhängig davon, ob eine oder beide Stirnflächen zu kopierende Information tragen. Ein
"Simplex"-Original umfaßt somit eine Seite pro Blatt, während ein "Duplex"-Original zwei Seiten pro Blatt aufweist. Bei der Bezugnahme
auf aufeinanderzu weisende Seiten durch eine Zahl oder unter Benutzung der Ausdrücke "ungeradzahlig" oder "geradzahlig"
wird eine Nummerierung der Reihenfolge nach ins Auge gefaßt, und zwar in der üblichen Reihenfolge beginnend vom Anfang des Originals
bis zum Ende, und zwar ohne Rücksicht auf die tatsächliche Nummerierung der Blätter. Zwei Blätter eines Simplexoriginals
würden somit auf gesonderten Blättern die Seiten 1 (ungeradzahlig) und 2 (geradzahlig) aufweisen. Bei einem Duplexoriginal
würden die Seiten 1 (ungeradzahlig) und 2 (geradzahlig) auf entgegengesetzt; liegenden Seiten des gleichen Blattes vorhanden
sein.
Der Ausdruck "Kopie" bezieht sich auf ein Duplikat des vollständigen
Satzes von Originalblättern,und zwar im üblichen Sinne, einschließlich Aufnahmeelementen oder Tragmedien und Blättern,
Stirnflächen oder Seiten gemäß obigen Definitionen. Eine "kollationierte" Kopie ist eine solche, bei der die Seiten sich in der
Normalreihenfolge des Originals, beispielsweise zum Zwecke des Lesens, befinden, aber nicht notwendigerweise mit der gleichen
Seitenanordnung, d.h. ein Simplexoriginal kann als Duplexkopie erzeugt werden und trotzdem kollationiert sein.
Es sei nun wiederum auf Fig. 1 eingegangen, wo der Verarbeitungsabschnitt gemäß irgendeiner der bekannten Konstruktionen ausgebildet
sein kann, so daß hier nur kurz auf diesen Abschnitt Bezug genommen werden braucht. Eine Abtast-Trommel-Anordnung ist
dargestellt, bei der die Abbildvorrichtung 10 eine abtastende
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optische sowie Beleuchtungs-Vorrichtung 13 aufweist, während die Verarbeitungsvorrichtung einen Fotoleiter 14 umfaßt,der von einer
Trommel für eine Bewegung auf einer zylindrischen oder geschlossenen Bahn getragen wird- Wenn sich der Fotoleiter 14 auf einer
zylindrischen Bahn bewegt, so wird auf ihn durch verschiedene Verarbeitungsstationen
eingewirkt. Schreitet man entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung der Trommelverdrehung fort, so wird der Fotoleiter
an Station 17 durch eine Koronaentladung empfindlich gemacht, durch eine Bildvorrichtung an Station 19 belichtet, durch
eine Magnetbürste an Station 21 entwickelt, wobei sich dann der Fotoleiter durch Koronaübertragungs- und Enthaft-Stationen 23 und
24 bewegt, sowie durch Beleuchtungsvorrichtungen und Koronaentlader an Station 25 und 26 gelöscht wird und schließlich durch
eine Vakuumbürste an Station 27 gereinigt wird. Zwei zusätzliche Verarbeitungsstationen 28 und 29 sind mit Abstand gegenüber dem
Fotoleiter in einer Kopienträgerbahn angeordnet. Diese Stationen sind eine Ausrichtvorrichtung bzw. eine Aufschmelzvorrichtung. Im
Betrieb tastet die Bildvorrichtung 10 aufeinanderfolgend die Bilder von aufeinanderfolgenden Originalseiten auf die aufeinanderfolgenden
Bildzonen des Fotoleiters, wo dann sichtbare Darstellungen der Originalseiten hergestellt werden, um diese darauffolgend
auf Kopienträger zu übertragen.
Beispielsweise könnten die Vorrichtungen gemäß US-PS 3 914 047 und 3 876 106 entsprechend den Lehren dieser Erfindung abgewandelt
werden. Die letztgenannte Anordnung ist beispielhaft für die Bauart mit Blitz/Band-Aufbau.
Der Eingabeabschnitt 5 für die Originale umfaßt einen Dokumentenvorbereitungsteil
30 und einen Dokumentenzirkulationsteil 31.
Der Vorbereitungsteil 30 nimmt einen Satz von Originalblättern in ihrer üblichen Reihenfolge auf und bereitet diesen Satz zum
Zwecke des Kopierens vor, und zwar durch Umkehren der Blätter, eines nach dem anderen, während die übertragung der Blätter zum
Zirkulationsteil 31 und vom ersten Behälter 32 zu einem zweiten Behälter 33 erfolgt. Dieser Vorgang ändert die Seitenreihenfolge
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-JT-
des Dokuments derart, daß beispielsweise ein sechsseitiges Duplexoriginal, welches von oben nach unten mit der Seitenreihenfolge
1, 2, 3, 4, 5 und 6 beginnt, umgewandelt wird, ebenfalls von oben nach unten, in die Seitenreihenfolge 2, 1, 4, 3, 6 und
5. Mit dieser letztgenannten Reihenfolge ist das Dokument fertig,
um dem Verarbeitungsabschnitt in einer Weise vorgelegt zu werden, die kollationierte Duplexkopien der erforderlichen Reihenfolge
der Seiten erzeugt. In den Figuren 3 und 4 erkennt man, daß das Original umgekehrt und vom Vorbereitungsteil zum Zirkulationsteil
übertragen wird, um das Original für den Kopiervorgang vorzubereiten, wobei dies durch eine oszillierende Vakuumaufnahmerolle
37 und ein Drehantriebsrad 39 erfolgt. Rolle und Rad entfernen in Verbindung mit geeigneten Führungen ein Blatt nach
dem anderen vom Boden des Stapels im Behälter 32, kehren die Blätter um und stapeln diese Blätter wiederum im Behälter 33,
wobei jedes Blatt oben auf den zuvor gestapelten Blättern abgelegt wird. Nach dem Kopieren werden die Originalblätter in ihre
normale Reihenfolge dadurch zurückgebracht, daß man die Blätter wiederum eins nach dem anderen umkehrt, während die Blätter zum
ersten Behälter 32 zurückgebracht werden. Dies wird in einer Weise erreicht, die sich aus der folgenden Beschreibung ergibt.
Man verwendet eine Blattumlenkvorrichtung 40 und eine Führung 41,
welche zirkulierende Blätter zurück zum ersten Behälter 32 leiten, wobei jedes Blatt oben auf zuvor gelieferten Blättern abgelegt
wird, und zwar in der normalen Seitenreihenfolge, d.h. in der Reihenfolge von beispielsweise Seite 1, 2, 3, 4, 5 und 6, von
oben nach unten gezählt.
Der Zirkulationsteil 31 der Zuführvorrichtung ist derart ausgebildet,
daß die Originalblätter der Reihe nach zirkuliert und rezirkuliert werden, wobei zu einem Zeitpunkt jeweils ein Blatt
vom Behälter 33 entfernt wird, oder irgendeiner anderen geeigneten
Aufbewahrungseinrichtung, worauf dann die beiden Stirnflächen des entfernten Blattes dem Verarbeitungsabschnitt vorgelegt
werden, um eine Stirnfläche zu jedem Zeitpunkt zu kopieren, und
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worauf dann schließlich das kopierte Blatt dem Behälter 33 zugeführt
wird, nachdem eine Belichtung jeder der entsprechenden Stirnflächen durchgeführt wurde. Der gesamte Satz von Originalblättern
oder Originalbogen wird einmal zirkuliert, um die erste Kopie durchzuführen, und wird für jede zusätzliche Kopie wiederum
einmal zirkuliert.
Eine geeignete Konstruktion für diesen Zirkulationsteil ist in Fig. 3 dargestellt, und zwar mit einer Blattaufnahmevorrichtung
42, ersten, zweiten, dritten und vierten Blattumkehrvorrichtungen 43, 45, 47 und 48, ersten und zweiten Blattumlenkvorrichtungen
49 bzw. 51 und verschiedenen Blattantriebsrollen und zugehörigen Führungsanordnungen, wie dies beispielsweise bei 53 bzw. 55
dargestellt ist.
Die Aufnahmevorrichtung 42 ist eine oszillierende Vakuumrolle, angeordnet am Boden des Versorgungsbehälters benachbart zu einem
Ende, von wo aus diese Rolle jeweils ein Originalblatt zu einem Zeitpunkt durch den Austrittsschlitz 57 entnimmt und die entnommenen
Blätter in eine bogenförmige Führungsbahn 59 eingibt. Die Führungsbahn 59 umfaßt einerseits die erste Blattumkehrvorrichtung
und wird zwischen Führung 55 und Rollen 53, 61 und 63 gebildet und umfaßt andererseits eine Drehantriebsvorrichtung
65, welche das Blatt erfaßt und es vom Behälterausgang 57 zu einem Eingang 66 benachbart zur Belichtungsstellung antreibt.
Die Führung wirkt dabei unterstützend, wenn man die Blätter in eine bogenförmige Bahn von annähernd 180° bringt, um die Blätter
in effektiver Weise umzukehren.
Von der ersten Umkehrvorrichtung aus werden die Originalblätter zur Belichtungsplatte 67 geleitet, wo sie durch drei Antriebsrollen
68, 69 und 70 in Ausrichtung mit einem Ausrichttor 71 gedrückt werden. In dieser Position sind die Blätter für die
Lichtprojektion von einer ersten oder geradzahligen Stirnfläche des Originals (beispielsweise der Seite 6) auf den Fotoleiter
ausgerichtet.
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Nach einer Belichtung wird das Ausrichttor entfernt und eine erste Ablenkvorrichtung 49 leitet in der in Fig. 3 gestrichelt
dargestellten Ablenkstellung die Blätter in eine zweite Blattuxnkehr
vor richtung 45. Diese zweite Umkehrvorrichtung weist erfindungsgemäß
folgendes auf: Eine entgegengesetzte Seiten einer Führungsbahn bildende Führungsanordnung 72 und 73, die zuvor
erwähnten Antriebsrollen 69, 68 und 70, entsprechende Stützrollen 77, 79 und 81 und einen Teil 83 der ersten Umkehrvorrichtung
43. Man erkennt, daß ein der Führungsbahn im Uhrzeigersinn folgendes Blatt sich zurück über und oberhalb der Platte zur
ersten Umkehrvorrichtung bewegt, wo durch die Schwingung der Antriebsrolle 65 zuerst in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn
und sodann in einer Richtung im Uhrzeigersinn das Blatt wieder zurück auf die Platte zur Wiederausrichtung am Tor 71
gelenkt wird. Zu diesem Zeitpunkt berührt jedoch die zweite oder ungeradzahlige Stirnfläche (beispielsweise Seite 5) die
Platte zum Zwecke des Kopierens.
Nachdem die zuletzt erwähnte Seite einmal kopiert ist, wird das Tor wiederum entfernt, wobei aber diesesmal die Umlenkvorrichtung
49 in eine Nicht-Umlenkstellung, Fig. 3 (ausgezogen dargestellt), bewegt ist, um das Blatt der dritten Umkehrvorrichtung
47 zuzuleiten. Hier arbeiten eine weitere Führung 85 und die zweite Umlenkvorrichtung 51, in der ausgezogenen Stellung, zusammen
mit einer Antriebsrolle 87, um die Blätter einer bogenförmigen Umkehrbahn anzupassen und diese dort hineinzutreiben.
In diesem Falle schwingt oder oszilliert die Antriebsrolle zuerst im Uhrzeigersinn, bis das Blatt von der Umlenkvorrichtung
51 freikommt, und sodann schwingt die Antriebsrolle entgegen dem Uhrzeigersinn, um die Blätter durch die Umkehrvorrichtung 48
und zurück zum Versorgungsbehälter zu leiten. Die letzte Umkehrvorrichtung umfaßt die Antriebsrolle 89, Stützrolle 91 und Führungen
93 und 95, die alle eine Führungsbahn bilden, welche zu einem Eingang des Versorgungsbehälters führt, und zwar benachbart
zum oberen und entgegengesetzten Ende desselben, von wo aus die Blätter anfangs entfernt wurden.
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Es sei nochmals die Arbeitsweise beider Teile der Eingabevorrichtung
betrachtet. Anfangs wird das aus einem Satz einzelner Blätter bestehende Original mit der Stirnseite nach oben in
einem Aufnahmebehälter 32 angeordnet, von wo aus die Vorbereitung für das Kopieren erfolgt, und zwar durch eine Umkehrvorrichtung
mit einer oszillierenden Rolle 37 und einem Drehantriebsrad
39. Die Blätter werden, jeweils eines zu einem Zeitpunkt, vom Boden des Stapels entnommen, invertiert oder umgedreht und
wieder in der Speichervorrichtung oder dem Behälter 33 aufgestapelt. Zusätzlich zum Umdrehen der Blätter ändert dieses Anfangsverfahren
die Seitenreihenfolge des Originals derart, daß die darauffolgenden Operationen richtig kollationierte Kopien
erzeugen.
Die Originalblätter werden sodann, eines nach dem anderen, zirkuliert,
und zwar ausgehend vom Bodenausgang an einem Ende des Vorratsbehälters oder der Speicheranordnung, und zwar zu einer
mit Abstand demgegenüber angeordneten Belichtungsposition hin, von wo aus die Blätter zurück zu einem oberen Eingang am anderen
Ende des Behälters gebracht werden. Jedes Blatt wird dem Bearbeitungsabschnitt zweimal für jede Zirkulation ausgesetzt, und
zwar einmal und nur einmal mit jeder Stirnfläche, worauf dann die Rückführung zum Versorgungsbehälter oder der Speicheranordnung
in der gleichen seitenweisen Folge erfolgt, wie es entnommen wurde. Auf diese Weise wird der Satz aus Originalbogen von
der Speicheranlage weg und zu dieser zurück nur einmal für jede entsprechende Kopie zirkuliert.
Die Zirkulation der Originalblätter in der oben beschriebenen Weise mit dem in Fig. 1 gezeigten Kopierer erzeugt kollationierte
Kopien in der Reihenfolge der Seiten. Eine zweite von der Erfindung ebenfalls vorgesehene Betriebsweise nähert das Kopieren mit
Seitenfolge an, bietet aber einen verbesserten Wirkungsgrad, während die meisten Vorteile des seitenweisen Kopierens aufrechterhalten
werden. Bei dieser zweiten Betriebsart kann der Wirkungsgrad erhöht werden, wobei sich bei Fortsetzung des Beispiels
mit einem sechsseitigen Duplexoriginal die folgende Reihenfolge
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ergibt: Seite 6, Seite 4, Seite 5, Seite 3, Seite 2 und Seite 1,
wobei sich der Wirkungsgrad deshalb ergibt, weil bei dieser Reihenfolge das die Seite 4 aufweisende Blatt beispielsweise
zum Kopieren angeordnet werden kann, während das die Seiten 6 und 5 tragende Blatt umgekehrt wird.
Bei jeder Betriebsart wird jedes entsprechende Originalblatt zwischen jeder seiner entsprechenden Vorlagen zum Zwecke des
Kopierens derart umgekehrt, daß sowohl die ersten als auch die zweiten Stirnflächen dem Kopiervorgang jedesmal dann ausgesetzt
werden, wenn das Blatt zirkuliert wird.
Es sei nunmehr auf die Figuren 5 bis 7 und auf den Kopierblatteingabeabschnitt
Bezug genommen, wobei geeignete Vorrichtungen vorgesehen sind, um die Kopienblätter dem Bearbeitungsabschnitt
in einer Reihenfolge vorzulegen, die in geeigneter Weise mit den Originalblättern synchronisiert ist, um sichtbare Darstellungen
auf beiden Stirnflächen der Kopierblätter aufzunehmen, und um Kopien mit der gleichen Seitenreihenfolge zu erzeugen, wie sie
bei den Originalen vorliegt, die dem Verarbeitungsabschnitt vorgelegt werden.
Der Kopieneingabeabschnitt 7 legt die Kopierblätter dem Bearbeitungsabschnitt
der Reihe nach vor und entfernt ein Blatt in jedem Zeitpunkt von einem ersten Vorratsbehälter oder einer Versorgung
103, wobei die beiden Stirnflächen des entfernten Blattes dem Bearbeitungsabschnitt vorgelegt werden, um sichtbare
Darstellungen zu jedem Zeitpunkt auf einer Stirnfläche aufzunehmen und um die fertige Kopie zu einem zweiten oder Ausgabebehälter
105 zu liefern, nachdem eine sichtbare Darstellung auf jeder entsprechenden Stirnfläche aufgenommen ist.
Im Betrieb werden die Kopierblätter als ein Stapel im Behälter 103 angeordnet. Vom Behälter 103 aus werden die Blätter jeweils
einzeln durch die Ausrichtstation 28 eingegeben und in Berührung mit dem Fotoleiter 14 gebracht, um eine bildweise Verteilung der
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Markierungsteilchen, die in sichtbarer Weise ein Originalbild repräsentieren, auf einer ersten Stirnfläche des Kopierblattes
aufzunehmen. Das Kopierblatt mit seinen Markierungsteilchen
(Toner) wird sodann vom Fotoleiter an Station 24 getrennt und durch eine Umdrehvorrichtung und Blattumkehrvorrichtung 109 zur
Fixier- oder Aufschmelzvorrichtung 29 geleitet, welche die Teilchen
dauerhaft in die Faser des Kopierblattes einschmilzt. Im Falle von Simplexkopien ist das Blatt nach dem Aufschmelzen
zur Lieferung an den Ausgabebehälter 105 fertig, wo alle Blätter gesammelt werden, und zwar mit der Stirnfläche nach oben in der
Reihenfolge, daß jedes Blatt auf der Oberseite der zuvor angelieferten Blätter liegt.
Wenn Duplexkopien gewünscht werden, so ist eine weitere Bearbeitung
nach dem ersten Aufschmelzen eines Bildes auf die eine Stirnfläche des Kopierblattes erforderlich und zu diesem Zweck
wird das Blatt in seiner Bewegungsrichtung durch eine Umkehrvorrichtung 110 umgekehrt und zum Verarbeitungsabschnitt hin
gerichtet, und zwar durch eine Rückführbahn, wie sie beispielsweise bei 111 in Fig. 5 dargestellt ist. Ein längs Bahn 111
wieder zurückgebrachtes Blatt wird sodann nochmals durch die Ausrichtvorrichtung und zurück längs des oben beschriebenen
zuerst durchlaufenen Pfades geführt. Diesesmal kommt jedoch die zweite Stirnfläche des Blattes mit dem Fotoleiter in Berührung
und nimmt die Markierungsteilchen auf. Gleichfalls wird beim zweiten Durchlauf, wenn das Duplexblatt vom Fotoleiter getrennt
ist, dieses derart geleitet, daß es der gleichen oben für ein Simplexblatt beschriebenen Bahn folgt, und zwar durch die
Blattumkehrvorrichtung 109, die Aufschmelzvorrichtung 29 und schließlich in den Ausgabebehälter 105. Wenn diese Folge wiederholt
wird, so empfängt jeder Kopierbogen Bilder auf seinen ersten und zweiten Stirnflächen, und zwar ein Kopieblatt nach dem anderen,
bis das gesamte Original die gewünschte Anzahl von Malen kopiert ist.
Es sei wiederum auf das Beispiel eines sechsseitigen Duplexoriginals
zum Zwecke der Erläuterung des oben beschriebenen Vorgang·
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- Υί-
Bezug genommen, wobei die Kopierblätter eins nacTi 'dfefir TkmM
zur Aufnahme sichtbarer Repräsentationen in der Seitenreihenfolge angeordnet werden, und zwar in folgender Reihenfolge:
Seite 6, Seite 5, Seite 4, Seite 3, Seite 2, Seite 1, wobei die Blätter an den Ausgabebehälter beginnend mit dem Blatt geliefert
werden, welches die Seiten 6 und 5 trägt (wobei die Seite 5 nach oben weist), gefolgt von dem die Seiten 4 und 3 tragenden Blatt
(Seit e 3 weist nach oben) und dem die Seiten 2 und 1 (Seite 1 weist nach oben) tragenden Blatt als letztem Blatt. Nachdem auf
diese Weise die erste Kopie erzeugt und geliefert wurde, wird eine zweite Kopie in ähnlicher Weise, usw. erzeugt, bis die gewünschte
Anzahl von Kopien fertiggestellt ist.
Eine geeignete Anordnung für den Kopieneingabeabschnitt ist in Figuren 5 bis 7 dargestellt. Eine Blatteingabevorrichtung mit
dem Behälter 103 und einer oszillierenden Vakuumaufnahmerolle 113 entfernt die Kopienbogen, jeweils einen zu jedem Zeitpunkt,
vom Stapel im Behälter und liefert die entnommenen Blätter der Reihe nach an die Führungsbahn 115, die über die Ausrichtvorrichtung
zum Fotoleiter führt.
Die ümdreh- und Blattumkehr-Rolle 109 verdreht sich - vgl. Fig.
im Uhrzeigersinn. Der Rollenmantel dient als ein Vakuumraum, um die Blätter einer bogenförmigen Umkehr-Bewegungsbahn, wie dargestellt,
anzupassen. Die Umdrehvorrichtung 1iO umfaßt einen Zwischenbehälter
oder Schlitz 119 zur Aufnahme eines Kopierblattes zu einem Zeitpunkt, eine umkehrbare Rolle 121 für die Berührung
und die Umkehr der Richtung eines im Schlitz 119 aufgenommenen
Kopierblattes, eine Blattumkehrvorrichtung 123 und drei Umlenkrollen 125, 127, 129. Im Falle von Simplexkopien ist die Umlenkvorrichtung
123 in der in Fig. 7 gezeigten Weise angeordnet, um die zwischen den Rollen 125, 127 austretenden Blätter in den
Ausgabebehälter zu leiten. Im Falle von Duplexkopien ist die Umlenkvorrichtung für den ersten Durchgang zuerst wie in Fig. 5
gezeigt angeordnet, wobei die zwischen den Rollen 125, 127 austretenden Blätter in den Schlitz 119 geleitet werden und sodann
ist die Umlenkvorrichtung wie in Fig. 6 dargestellt angeordnet,
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um die Blätter vom Schlitz 119 in die Rollen 127, 129 umzuleiten,
die zur Führungsbahn 111 führen. Geeignete Antriebsrollenpaare 133, 135 wirken bei der Bewegung der Blätter in die
Führungsbahn unterstützend. Beim zweiten Durchgang ist die Umlenkvorrichtung in der in Fig. 7 gezeigten Stellung angeordnet, um
die Blätter zum Ausgabebehälter in der gleichen Weise wie für Simplexblätter zu liefern.
Bei der zweiten Betriebsart würden geeignete Abwandlungen vorgesehen
sein derart, daß die Folge der Kopierblattvorlagen der Folge der Originalblattvorlagen entspricht. Im Beispiel würde dies Seite
6, Seite 4, Seite 5, Seite 3, Seite 2 und Seite 1 sein. Eine derartige Reihenfolge nutzt die Kopierpapierbahn wirkungsvoller aus.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Logik- und Steuereinheit 9 dargestellt,
welche zum Erhalt der obigen Betriebsarten dient. Die Funktion der Logik- und Steuereinheit besteht allgemein darin,
die Aktivitäten des Verarbeitungsabschnitts und der Eingabeabschnitte zu koordinieren. Die Logik- und Steuereinheit könnte
durch verschiedene geeignete Vorrichtungen, wie beispielsweise Relais, Transistoren oder kleine und mittlere digitale integrierte
Schaltungen, verkörpert sein. Im speziellen Ausführungsbeispiel wird ein Mikrocomputer 181 (Fig. 2) verwendet. In dieser
Form werden die Kombinations- und sequentiellen Logik-Erfordernisse der Verarbeitung in einem Steuerprogramm 183 ausgebildet,
welches Befehle an eine zentrale Verarbeitungseinheit (Processing-Einheit) 185 liefert, um die Zustände der Ausgangssignale 187
zu steuern, und zwar basierend auf dem Status der Eingangssignale 189 und der Zeitsteuersignale C und F. Die Zeitsteuersignale
können von einer inkrementalen Codiervorrichtung 190 abgeleitet werden, die mit Antriebsmitteln für die Fotoleitertrommel
verbunden ist und Information erzeugt, welche erforderlich ist, um die Position des sich bewegenden Fotoleiters mit den Positionen
der festen Bearbeitungsstationen in Beziehung zu setzen.
Die Eingangs- und Ausgangssignale werden in Fig. 1 durch Bezugszeichen 201 bis 222 repräsentiert. Diese Bezugszeichen bezeichnen
der Reihe nach folgende Steuerleitungen:
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führt zum Ausrichttor 71 der Dokumenteneingabevorrichtung und steuert dessen zwei Stellungen (angehoben
und abgesenkt oder vorhanden und entfernt);
führt zur ersten Blattumlenkvorrichtung 49 der Dokumenteneingabevorrichtung zur Steuerung von dessen
zwei Stellungen (Umlenken und Nicht-Umlenken);
führt zu einem ersten Finger 51a der zweiten Blattumlenkvorrichtung
51 zur Steuerung der beiden Positionen des Fingers (eine zur Umkehr der Blätter und eine zur Rückführung der Blätter zu den Behältern
32) ;
führt zur Rückführumlenkvorrichtung 40 der Dokumenteneingabevorrichtung
zur Steuerung von deren zwei Stellungen (eine zur Rückführung der Blätter zum
Behälter 33 und eine zur Rückführung der Blätter., zum Behälter 32);
führt zu einem zweiten Finger 526 der zweiten Blattumlenkvorrichtung
51 zur Steuerung der zwei Stellungen des Fingers (eine zur Gestattung der Bewegung
der Blätter in die dritte Umkehrvorrichtung 47 und eine zur Rückführung der Blätter zum Behälter 33);
führt zur Antriebsrolle 87 zum Oszillieren der Rolle im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn;
führt zur Vakuumaufnahmerolle 42 zur Hervorrufung des Vakuums und der Oszillation der Rolle zum Entfernen
der Blätter, eines nach dem anderen, aus dem Behälter 33;
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-Vf-
führt zur Vakuumaufnahmerolle 37 zur Einschaltung von deren Vakuumquelle und von deren Schwingung
zur Entfernung der Blätter, eines nach dem anderen, aus dem Behälter 32;
führt zur Antriebsrolle 65, die mit den Rollen 68, 69 und 70 verbunden sein kann, um die Antriebsrolle
zu oszillieren;
führt zu den Lösch- und Reinigungs-Stationen 25, 26, 27, um diese Stationen ein- oder auszuschalten;
führt zur Aufschmelzvorrichtung 29 zur Steuerung
von deren Betrieb;
führt zur Umkehrrolle 121 zur Steuerung der Oszillation
der Rolle;
führt zur Blattumlenkvorrichtung zur Steuerung von deren drei in den Fig. 5 bzw. 6 und 7 dargestellten
Stellungen;
führt zu den Ubertragungs- und Enthaftungs-Koronas zur Ein- und Ausschaltung;
führt zur Blattzuführrolle 113 zur Steuerung der
Einleitung der Blattzuführung vom Behälter 103 aus;
führt zur Ausrichtvorrichtung 28 zur Steuerung der richtigen Ausrichtung der Blätter am Fotoleiter;
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2Λ
217, 218 führen zur Wellencodiervorrichtung zur Fassung der C- und F-Zeitsteuersignale von dort;
219 führt zur Beleuchtungsquelle zum Zwecke von deren Ein- oder Ausschaltung und zur Steuerung
von deren Abtastung;
220 führt zur primären Aufladevorrichtung 17 zum Zwecke des Ein- und Aus-Betriebs; und
221 führt zum Bildprojektor 13 zur Steuerung der Abtastung eines Bildes eines Originals auf der Platte
67 auf den Fotoleiter.
Die weitere Beschreibung geeigneter Steuervorrichtungen ist in der bereits erwähnten US-PS 3 914 04 7 und in der Deutschen Patentanmeldung
P 27 13 402.7 beschrieben.
Unter dem Einfluß der Logik- und Steuereinheit wird die Vorlage der Originalblätter und der zu verarbeitenden Blätter derart
koordiniert, daß die Kopien in der richtigen Seitenreihenfolge kollationiert werden. Für jede Zirkulation eines Originalblattes
wird eine Belichtung vorgenommen, um eine sichtbare Darstellung einer Stirnfläche dieses Blattes vorzunehmen, und für jede sichtbare
Darstellung, die hergestellt wird, wird ein Kopienträger zur Aufnahme der sichtbaren Darstellung angeordnet. Auf diese Weise
werden Original- und Kopien-Blätter auf einer 1:1-Basis eingegeben. Das soll nicht heißen, daß eine gleiche Anzahl von Original-
und Kopien-Blättern vorliegt, was natürlich dann nicht der Fall wäre, wenn Mehrfachkopien erzeugt werden, sondern es heißt
vielmehr, daß eine 1:1-Entsprechung bei der Vorlage der entsprechenden
Blätter am Bearbeitungsabschnitt vorliegt. Es ist nicht beabsichtigt, daß die Original- und entsprechenden Kopien-Blätter
gleichzeitig eingegeben werden müssen. Im allgemeinen ist die Eingabe eines Originalblattes zeitlich gegenüber der Eingabe des
entsprechenden Kopienblattes zeitlich versetzt, und zwar entweder nach "vorne" oder "hinten", und zwar abhängig von der Maschinen-
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ML
Die Logik- und Steuereinheit stellt auch die Anzahl der hergestellten
Kopien fest, so daß sie die Dokumenteneingabevorrichtung zur Umkehr des Originals anweisen kann und die Kopienbe
hälter zu den richtigen Zeitpunkten umschaltet. In der Praxis kann dies relativ einfache Verfahren für das Zählen und darauf
folgende Umschalten der entsprechenden Umlenkvorrichtungen und Elektromagnete in geeigneter Reihenfolge derart erfolgen, daß
die ersten und zweiten Stirnflächen der Kopien ordnungsgemäß den ersten und zweiten Stirnflächen des Originals entsprechen.
Das versetzte Stapeln und Heften und andere Endbearbeitungsvorgänge
sind nicht dargestellt. Es ist jedoch beabsichtigt, daß diese Vorrichtungen synchron mit dem Kopierer gesteuert werden,
und zwar vorzugsweise durch die Logik- und Steuereinheit 9.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Anordnung
der vorliegenden Erfindung beträchtliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik liefert. Es können nunmehr Duplexkopien von
Simplex- oder Duplexoriginalen vollständig automatisch hergestellt werden und die Kopien sind kollationiert und werden ohne einen
Sortierer in der richtigen Seitenreihenfolge geliefert. Die Anordnung ist verhältnismäßig einfach im Aufbau, erfordert ein Mini
mum an Änderungen zur Verwendung mit derzeit verfügbaren Büroko pierern der Duplex-Bauart und ist außerordentlich zuverlässig
im Betrieb. Die Originale werden dabei in natürlicher Weise eingegeben, d.h. die Stirnseite ist oben, wobei die Kopien in der
gleichen Weise geliefert werden. Die Kopiervorrichtung ist darüber hinaus besonders für einfache Endbearbeitungsvorgänge, wie beispielsweise
Heften oder versetztes Stapeln, geeignet. Allgemein gesagt besteht ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen
Kopierers hinsichtlich der Kopienendbearbeitungsvorgänge darin, daß die Kopien in der Weise wie sie vom Kopierer ohne einen dazwischenliegenden
Sortierer geliefert werden, geheftet und gestapelt werden können.
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Die vorliegende Erfindung faßt auch Betriebsarten ins Auge, die übliche Variationen bei den Originalen berücksichtigen. Ein
Duplexoriginal, welches auf der ersten Stirnfläche des letzten Blattes beispielsweise endet, braucht nicht auf die leere Stirnfläche
kopiert zu werden. Ferner erkennt man, daß nicht alle gemäß der Erfindung verfügbaren Fähigkeiten in jeder Betriebsart
ausgenützt werden müssen. Somit kann die Dokumenteneingabevorrichtung eine nicht kollationierende Betriebsart und eine
Simplex-Betriebsart zusätzlich zur kollationierenden Duplex-Betriebsart
aufweisen.
In Fig. 4 bedeutet P.., P2 usw. jeweils Seite 1, Seite 2 usw.
der Blätter.
Hinsichtlich von Einzelheiten sei ausdrücklich auf die folgenden deutschen Patentanmeldungen bzw. Offenlegungsschriften verwiesen:
24 46 919, 25 50 987 und 27 13 402.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es also, daß der Benutzer
nicht warten muß, bis sämtliche Originalblätter kopiert sind, um bereits kollationierte Duplexsätze vom Kopierer in Empfang
zu nehmen, da ja erfindungsgemäß eine Kopie jeder der beiden Seiten eines Duplexblattes jedesmal dann hergestellt wird, wenn
das Duplex-Blatt zum Zwecke des Kopierens zirkuliert wird. Auf
diese Weise erzeugt der Kopierer nach der Vorlage jedes Duplex-Blattes des Originals unmittelbar einen kollationierten Kopiensatz
usw.
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